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«vt sind, so siad darum die Unterhaudlemg«« doch «och nicht abgrdrochrn. Zch glaube, daß die detaillieren Pvotvkslft der 8t«gi«ung bi-je-t «och nicht porgelegt wosden sind. Ach weiß wongsten« mit Bestimmtheit, daß sie e« vor zwei Togen noch nicht waren; und wiewol «ein edler Freund (L»rd I. Russell) zurückgekehrt ist, so sind in Wien doch noch immer Elemente d«S Frieden» vorhanden. Aus diesem Grunde werd« ich der Letzte sein, der auf jede Friedenshoffnung verzichtet; und wenn dir Regierung daraus ver zichtet«, so würde sie ihrer Pflicht ungetreu werden. Ich wünsch«, de« Frieden die Thür offeuzulassen, uud das rhrenwerthe Mitglied wird mich nicht von diesem Wunsche abbringen. Die Vorlegung der Protokoll« wird erfolgen, und das Haus wird dann zu entscheiden haben, was weiter ge schehen soll." Hr. French: „Zch mochte mir di« Frage erlauben, welchr Schritte in Bezug auf die Vorschläge des Admirals Dundonald zur Zersto- rung der russischen Festungen gethan worden sind. Ich weiß den Charas ter und die Talente des Admirals nicht genugsam zu preisen, und ich glaubt, daß die Regierung seinen Plan hätte unbesorgt annehmen können. Das Land ist bei dieser Frage lebhaft belheiligt, und wenn die Regierung be- stimmt erklärt, daß sie sich außer Stande sieht, die besagten Plane auszu führen, so können wir einen Aufruf an da- Land ergehen lassen, und dann werden die erfoderlichen Mittel sicher herbeigeschaft werden." Lord Palmer ston: „Niemand kann den Admiral Dundonald höher schätzen als ich, der ich die Ehre gehabt habe, ihn während mthrer Jahre zu kennen. Er nimmt eine hohe Stellung in seinem Beruf ein, und jeder von ihm ausgehende Plan verdient die wohlwollendste Beachtung der Regierung. Der von dem Admiral im verflossenen Jahre vorgelegte Plan ward, wie das nicht anders sein konnte, einem aus Sachverständigen bestehenden Ausschuß vorgelegt. Derselbe entdeckte so große Schwierigkeiten der Ausführung, und so große Zweifel an der Wirksamkeit des Plans wurden in ihm rege, daß er dessen Annahme nicht befürworten konnte. Admiral Dundonald hat uns darauf ftinen Plan nochmals, vorgelegt, und wir sind noch in der Prüfung dessel ben begriffen; allein ich muß erklären, daß er nicht so l«icht auszuführen ist, wie mein ehrenwerther Freund zu glauben scheint. Mich öffentlich über feine Beschaffenheit auszusprechen, geht nicht wohl an." Auf ein« Krage Hrn. Baillie s entgegnet Hr. F. Peel, die Miliz in England und Wales fei gegenwärtig etwas über 25,000 Mann stark. Er würde es für sehr unweise halten, wenn man in dem jetzigen Augenblick, um die Miliz zu Verstärken, zur Ballotage schreiten wollte. Das große Citymeeting hat diesen Nachmittag in der London Tavern unter dem Vorsitz (nicht Nothschild's, wie man ausgesprengt, sondern) Hrn. Samuel Morley s (eines Großhändlers in Manchesterfabrikaten) stattgefun den. 800 Personen, die in der Tavern keinen Platz gefunden hatten, bil- detrn eine Zwcigversammlung in Guildhall. Hr. Morley sagte, nicht blos im KriegSdepartement, sondern in allen Verwaltuugszweigen wuchere der MiSbrauch, weil das Volk durchaus keine Pairskinder und Pairsneffeu ins Unterhaus schicken wolle. Bei der nächsten Parlawentswahl müsse das ari stokratische Element über Bord geworfen werden, sonst „treibe" England einer Revolution entgegen. Zn Guildhall präsidirle Hr. Oliveira. Hier wie dort nahm man dieselben Resolutionen einstimmig au. Der Literarische Verein der Polenfreunde hielt gestern seine 23. Jahresversammlung ab und der Marquis v. Breadalbane präsidirle. Nach dem er sich ausführlich über die literarische Wirksamkeit des Vereins aus gelassen hatte, kam er auf das interessantere Gebiet der Tagespolitik. „Als die Belagerung von Sewastopol begann", sagte er, „kamen viele Polen aus der Festung zu den Alliirten und machten werthvolle Miltheilungen. Der Umstand jedoch, daß man diese polnischen Deserteure nicht benutzte und sie auf gleichen Fuß mit den russischen Gefangenen stellte, machte den Deser tionen so ziemlich ein Ende. Hätte man ihnen gestattet, die polnische Reichs fahne zu entfalten, dann wäre das Resultat ein ganz anderes gewesen. Endlich jetzt habe die Regierung den Polen gestattet, eine Legion zu bilden, die als leichte Cavalerie unter der Benennung Türkischer Kosackcn die Be stimmung hat, mit den Türken vereint an der Donau zu operiren, und werden zu diesem Zweck 250 in Bomarsund gefangene Polen nach der Türkei eingrschifft." Der folgende Theil der Präsidentcnrede ist dem An- denken Lord Dudley Stuart s und einer Lobrede auf die in England leben den polnischen Flüchtlinge gewidmet. Ihre Zahl wird auf 753 angegeben, von denen bloS 184 permanente Unterstützung erhalten. Die Jahresein nahmen des Vereins betrugen 1879 Pf. St., die Ausgaben 1646 Pf. St. Lord Kinnaird versucht darzuthun, daß die Wiederherstellung Polens, wenn je, gerade jetzt eine Nothwendigkeit geworden sei, und hofft, Oester reich werde endlich diese Nothwendigkeit anerkennen. Sehr zu bekla gen sei es, daß die Regierung nicht längst die Polen aufgemuntert habe, ihre Nationalfahne zu entfalten. Er selbst habe im Verein mit Lord Dudley Stuart, vor des Letztem Abreise nach der Türkei, dem Ministerium deshalb wiederholte und dringende Vorstellungen gemacht, aber umsonst, da man sich Oesterreichs wegen scheute, diesen Weg cinzuschlagen. (Hört, hört!) Ob diese Rücksicht weise und politisch war, wolle er hier nicht weiter erör- lern, zumal sich in sehr wenigen Wochen ein Urtheil von selbst Herausstellen werde. Befriedigend sei es wenigstens, daß sich jetzt endlich eine polnische Legion unter dem Namen Türkische Fremdenlegion (oben hieß es Türkische Kosacken) bilden dürfe, und Viele hoffen, daß dieselbe auf 10—12,000 Mann anwachsen werbe. Ein wackerer, erfahrener Offizier, Oberst Kinloch, sei bestimmt, sie zu commandiren. Lord Harrington und Hr. Monckton Milne- sprechen dieselben Ansichten aus. Ersterer beruft sich auf drei po litische Notabilitäten verschiedenen Kalibers, auf Castlereagh, Metternich und Kossuth, die in dem Einen Punkt übereinstimmen, daß Rußland lediglich durch P^en «m greifbar sei, und «eint, Oesterreich und Prmßen fürchten «m« Wiederherstellung Polens so gründlich, daß auf ihren Beistand ist di«- ser Frage nimmermehr zu rechnen sei. (Hirt, hört!) Fürst Ladi-louS Lzar- tonziski bestätigt die Angabe de- Präsidenten, daß viel mehr ftiner Land«, leut« zu den Alliirten übrrgegang«n wären, wenn «an sie nicht wie rufst- sch« Gefangene behandelt hätte. Sämmtliche Redner drücken ihre Befrie digung au-, daß die Bildung einer Polenkgian endlich auroriflrt sei; nur Hr. Urquhart ist anderer Meinung. Er bleibt bei seinem alten Dogma stehen, daß Rußlands Stärke dl»S in ftiner Diplomatie lieg«, daß der ganze Krieg zum Zweck der Theilung der Türkei geführt werde, daß di« Hoffnung Polens in der Türkei, nicht in der Unterstützung des Westens liege, und schließt damit, «r werde wvl au« d«m Verein auStreten müssen, da dieser di« Bildung einer Polenlegion billig«. Trotzdem werden die betreffenden Resolutionen angenommen. Der Marquis v. Breadalbane wurde für- nächste Jahr zum Präsidenten gewähll. Die verbündeten Regierungen Frankreichs und Englands sollen die Ab sicht haben, «in« starke Abtheilung Infanterie und Artillerie nach der Ost see zu schicken. Diese Expedition würde zuerst 25,000 Mann, mtist ftanzösische Truppen, stark fein. England dagegen hätte mehr Schiff« zu stellen und den Truppentransport zu besorgen. DaS englisch« Contingent wird sich, wie «S heißt, in Leich, das französisch« in Brest öder Bvulogne einschiff«» und in der Ostsee eintreff««, bevor sich das Ei- im Bottnischen und Finnischen Meerbusen ganz gelöst hat. > In 8«wes, wo di« Kriegsgefangenen aus Bomarsund unterge- bracht sind, gab es in den letzten Tagen eine klein« russisch« Rebellion. ES sind in der dortigen Kaserne jetzt im Ganzen 350 Gefangene «inquartiert, und es scheint, als ob ihnen di« gute Kost und di« milde Behandlung zu Kopse gestiegen sei. Außer daß sie täglich ^/» Pfund des allervortrefflichsten Roastbeef bekamen, das so manchen prosaischen Menschen schon ntit der Ver- bannung nach England au-gesöhnt hat, hatten sie noch ihre gehörigen täg lichen Rationen von Brot, Butter, Käse, Thee, Kaffee re. und verdienten nebenbei durch den Berkaus kleiner Handarbeiten so viel Geld, daß sie z« Weihnachten schon ein Kapitälchen von 1000 Pf. St. beisammen hatten. Vor dr«i Wochen ungefähr fingen sie an fiörrig zu werden; 40 von ihnen weigerten sich spazierenzugehen — man führt sie nämlich wie junge Pen- sionärinnen täglich auf die Promenade —, wofern nicht drei Kameraden, di« ein«S Vergehens wegen unter Arrest waren, mitgenommen würden. Die bliebrn, als ihnen diese Foderung abgeschlagen wurde,- Alle zu Haufe, und der alte Commandant und seine Frau sollen darüber untröstlich gewesen sein. Vorgestern nun weigerten sie sich, Wasser zu pumpen. Aber ohne Wasser kann man weder The« noch Kaffee kochen. Der alt« Commandant machte ihnen die- begreiflich, ind«m er ihnen zu verstehen gab, daß si« kein Früh stück bekommen würden, wofern sie sich nicht das nöthige Wasser pumpten. Die Herren Russen schmollten wi« ungezogene Fräulein und versagten sich das Frühstück. Es wurde Mittag, das Roastbeef kam, kein Wasser in ber Küche; d«r Commandant sagte, er werde sie durch Fasten kirremachen; da wurden die Herren Russen unwirsch, zogen ihre Messer und warfen die Besatzung der Kaserne («in paar lahm«, blinde, taube, «inarmige, einbeinige, rheumatische, gichlbrüchig« Invaliden) über den Haufen. Jetzt ward di« Geschichte Ernst; dies« Russen, wer weiß! hätten durchbrechen und daS Land bis London wüstelegen können. Da ließ der tapfere Commandant beizei ten die Kasernenthore schließen und 150Mann wohlgeschulter, tapferer Mi lizleute au- Brighton holen. Jetzt erst wurden di« Messer abgelieferl — die Miliz hatte nämlich im Kasernenhof eine strategisch-blutdürstige Stellung eingenommen —, zwölf Rädelsführer wurden verhaftet, die Andern erhiel ten eine strenge Strafpredigt, und es ist gegründete Hoffnung vorhanden, daß sie fortan wieder anständig auf der Promenade erscheinen und ihr Früh- stück (allenfalls Thee, Butterbrot mit etwas kaltem Braten) gutwillig ver zehren werden. Das von Plymouth nach Quebec segelnde Auswandcrerschiff John ist im Kanal nicht weit von Falmouth gescheitert. Von den 220 an Bord befindlichen Personen wurden nur ungefähr 70 gerettet. Rußland. Posen, 5. Mai. Im benachbarten Königreiche Polen herrscht neuer dings wieder «in« größere Militärbewegung; doch scheint dieselbe kauin einen andern Zweck zu haben, als das seit einiger Zeit von regelmäßigem Militär fast ganz entblößte linke Weichsrlufer mit Besatzungen von irregu lären asiatischen Truppen, insbesondere mit uralschen Kosacken und andern Bergvölkern, wieder zu versehen. Ueberall in dem nördlichen Grenzgürtel Polens begegnet man jetzt derartigen fremden Gestalten, die eine zusam menhängende Kette bis nach den Ostseeküsten hin bilden sollen. Sie sind in grelle Farben gekleidet, tragen überaus weite Beinkleider, lange Kaftane und wunderlich gestaltete Mützen und führen dabei, obwol sie sämmtkich beritten sind, sehr lange Flinten mit sauber gearbeiteten Kolben. Charakte ristisch ist eS dabei, daß sie nur ungern sich einquartieren lassen, sondern lieber im Freien eampiren. — Von der preußisch-russischen Grenze liegen unS Privatbriefe vom An fang dieses Monats vor, denen zufolge nach Polangen eine Abtheilung Ko sa cken beordert war, um die dortige Küstengegend zu besetzen, dort bei Tag und Nacht zu palrouttliren und über einen etwa bemerkten Landungsversuch des Feinde- sofort zu rapportiren. Jeder Angriff gegen denselben soll ihnen ausdrücklich untersagt sein. Dir beiden englischen Kriegsschiffe, welche kürzlich in jener Kustengeg«nd auf der Fahrt nach Nordost gesehen wurden, haben sich, wie man nun dort erfahren hatte, dicht vor den Hafen ysn Li- bau geleg Besorgnis femt hab 3» Anstrengt Wastbasti tcn sich i fort und (120 Fu, Der auch üb« Licht verl ral Prstst lebhaft al stion errii men. 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