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31S r streng idel mit brecht's des caf v. Re- r belgischen .: der Rath Einnahme Seehandl-- I 500-zl.. Sardinier chdem die onsols zu zu I7V, ,-Hamburg it. u. v. Pr.-Act. 8S V, Br.; S.; Mag- bez., Pr.- 91'/- G.; hüring. 97 -Baiersche agdeburg- Mindener Landes- 97 G.; sose 84'/« :. Schluß- ; Nordb. ondon 12. L7'/,. urse. Die stieg aber lieber auf : Haltung "/s ein ge lbe. —; Curse der > Ende der sthe 101'/-, Petersburg ez.. 2 M. -77'/-bez.; M.99'/,, Ü0- suc/U. R'- IN-/« 8K'/. SS 182 W1>/, 1N'/, S77- s e 11 r r vteipstg, 14. Febr. Das sechste Concert des MustkvereinS Euterpe fand ge stern statt, und erwähnen wir die Spitzen des Programms: Mozarts Zauberflöte- Ouverture und Kalliwoda's dritte Sumphonie (v-moli) hier gleich zuerst. Bei einem Werke wie die Ouvertüre braucht man sich nicht aufzuhalte», wie denn überhaupt über Mo zart die Debatte doch eigentlich geschlossen ist und die Kritik bei diesem Götter- und Menschenliebling das anatomische Messer bereitwilligst aus den Händen und beiseite legt. Kalliwoda's Name aber ist in unserer Zeit säst ganz verschollen und nur selten sigurirt er einmal auf einem Eoncertprogramm; cS ist also wohl angebracht, die Ge legenheit zu ergreifen und zu untersuche», inwieweit diese Vergessenheit eine verdiente oder unverdiente ist. Wenn man das positive musikalische Wissen dieses Komponisten nnd den natürlichen Fluß seiner Gedanken im Auge hat, so kann man nicht anders als bedauern, daß solche gute Eigenschaften für unsere heutige Generation verloren sein sollen und daß eine hohle Monstrosität und falsche Sucht nach excentrischen Be sonderheiten uns so weit verblendet habe», daß wir obige Ncauisitcu eines musika lischen Kunstwerks geradezu als mythisch oder fossil anschen. Allerdings ist Kalli- woda von den Strömungen der Gegenwart und jünger» Vergangenheit nicht berührt worden, er hat nicht die Traditionen von guter Arbeit, Wohlklang re. von sich gewor fen und insofern war ihm sein zurückgezogenes Wirken in seinem kleinen Douaueschi»- gen ganz ersprießlich; aber er hat von der andern Seite cs auch wieder versäumt, in der Reibung mit den musikalischen Vorstellungen unserer Zeit seinen musikalischen Cha rakter auszubilden und das eigentlich Verlebte und Verwelkte einer frühern Kunst- veriode von sich abzustreifen. Es ist ihm gegangen wie mehr oder weniger alle» Ka pellmeistern in kleinen Residenzen: er ist begnem geworden und hat in seiner gesicher ten Stellung das Kämpfen und Streben aufgegebe» und verlernt; er hat seine musi kalischen Anschauungen nicht erweitert und hat aus Mangel an Anregung sich nicht or dentlich emancipiren könne». Das ist in dieser seiner dritte» Symphonie recht ordent lich ersichtlich: Spohr und Mozart beherrsche» ihn ziemlich despotisch und lassen eine Originalität nicht aufkommen; aber wie gesagt, die Vorzüge einer meisterhaften Arbeit, einer gewählten Orchestration und eines lebendigen Dahinfließens der Gedanken lassen sich durch aus nicht verkennen. Der bedeutendste Sah ist wol jedenfalls der erste und diesem zunächst würde wol der dritte Sah mit seinem pikanten Trio kommen; das Andante ist zu lang und wird zerstückelt durch die vielen vollkommenen Schlüsse, und im lehten Satz ist das Anklingen an das Hauptmotiv in Mozarts 6-moII-Symphonie (ebenfalls im letzten Satze) etwas zu stark-. Executirt wurde die keineswegs leichte Symphonie, einige kleine Versehen abgerechnet, sehr lebendig und präcis. Als Sängerin producirte sich an die sem Abend Frl. Celine v. Waszkowska ans Warschau mit der sogenannte» Briesarie aus „Don Juan" und einer Arie aus Donizetti's „Linda di Chamouny". Sie erwarb sich reichen Beifall durch ihre geschmeidige und saubere Coloratur und durch Lebendigkeit und Frische des Vortrags. Noch bleiben uns an Einzelvorträgen zu erwähnen übrig: das David'sche Violinconcert in 0-<lur, das von Hrn. Hilf wunderhübsch mit vollgenügender Reinheit, Gewandtheit und gutem Verständniß gespielt wurde; dann eine Romanze für Trompete, von F. Grützmacher cvmponirt (Manuskript), die von Hrn. Stolle nach den Seiten des Tons und Vortrags hin gleich befriedigend wiedergegeben wurde. Das Stück an sich ist an vielen Stellen schön empfunden, und unterstützt die nicht gewöhnliche orchestrale Unterlage dasselbe aufs wirksamste. -j-Kopenhagen, 5. Febr. Vor einigen Tagen war eine große Gesellschaft, welcher auch der König beiwohnte, auf unserer Schießbahn versammelt, welche der hier an wesende Pianovirtuos Drey schock mit seinem Spiel ungemein ergötzte. Professor Holst brachte, nachdem auf den König und andere Personen mehre Champaguertoaste ausgebracht waren, auch einen auf Hrn. Dreyschock aus. „Dieser Wein", sagte er mit etwas gefesselter Zunge und gebrochenem Deutsch, „ist zwar viel zu schlecht, auf das Wohl eines so großen Künstlers auSgetrunken zu werden. Aber doch!" Hierauf erwiderte der König ebenfalls deutsch in seiner bekannten leutseligen Manier lächelnd: „Aber für mich, meine Herren, scheint er doch gut genug!" Nnd dabei lachte er herzlich. * Leipzig, 14.Febr. „Vier Monate der Belagerung von Sewastopol" st der Titel eines Schristchens, mit dem die hiesige Verlagsbuchhandlung von I. I. Weber dem Bedürfniß des Publikums entgegenkommt sich über das Drama auf der keto«. Krim in ausführlicher Weise zu unterrichten. Wir haben da« Schristchen durchgelesen und dürfen cS aus Grund darauf empfehlen. Die zehn Capltel aus der Geschichte des Feldzugs auf der Krim bieten eine gutgcordnete Uebersicht alles Dessen, was bis her zur Einnahme Sewastopols geschehen. Eine willkommene Zugabe werde» die sieben Illustrationen fein: die Porträts von Mentschikow, Lord Raglan, Canrobert, sowie die Ansicht von Sewastopol, der Plan der Rhede von Sewastopol und die Karte» Lev Krim und des Schwarzen Meeres. "Das Comite' für die hinterlassen« Familie de« Kapellmeister« F. Schneider in Dessan hat jetzt Rechnung über die bei ihm für Schneider s Familie eingclaufenen Gelder abgelegt. Wir entnehmen derselben, daß im Ganzen 1773 Thlr. eingegangen sind, die bis ans einen Nest von 2t) Thlr»., welcher der Schneider'schen Familie ver bleibt, zur Verwendung kamen, namentlich zu Reparaturen im Schneider'schen Grund stück und zu Zinsen- und Hypothekenabzahlungen. Aus Leipzig (Dresden blieb ver schlossen) find 30 Thlr. von F. Hofmeister und 138 Thlr. von der Alte» Liedertafel eingegange». Die Liedertafel ln Mainz schickte 228 Thlr., die zu Halle 305 Thlr.r Dessau selbst trug 121 Thlr. als Ertrag einer Openworstellung und 195 Thlr. al» Ertrag für eine Anfführnng des „Weltgericht" bei. Die übrigen kleiner» Poste» kamen aus Anclam, Aachen, Bautzen, Kötbeu, Duisburg, Stuttgart, Edinburg, Magde burg, Rosenhagen, Heidelberg, Trier, Chemnitz, Athen, Ballenstedt, Hamburg, Pe tersburg, Liegnitz. Seehausen, Rotterdam und Würzburg. *Die Kölnische Zettnng schreibt: „In einer gelehrten Gesellschaft hielt vor kurzem ein Mann mit wissenschaftlichem Ernste einen Vortrag über die Anschauungen des be kannten Physiologen und Naturforschers Mvlcschott. Er suchte dessen Ansichten zwar zu widerlegen, wies aber zugleich nach, daß eS keinen ungerechter» Vorwurf ge be» könne als den, Moleschott irgendeiner Frivolität zu zeihen; vielmehr folge Mole schott mit strengsittlichem Ernste den Ergebnissen seiner Forschung und spreche sie mit Ler Weihe eines reinen Charakters aus. Soweit war Alles in Ordnung. Nach der gelehrten Versammlung fand ein Festessen statt, und als cö bereits lustig herging, er hob sich ein Mann, klingelte an sei» Glas und rief: «Pereat Moleschvtt!» Alle» schwieg. Der Redner fuhr eifrig fort: «Meine Herren, ich habe Moleschott ein Pereat gebracht. Sie scheinen mich nicht verstanden zu haben.» Wiederum schwieg Alles, bis endlich Einer aus der Versammlung rief: «Im Gegentheil! Sie scheinen Mole schott nicht verstanden zu haben.» Bravo! rief Alles, der Pereatmann setzte sich still nieder, und das Pereat ward zu einem Hoch für den Wahrhcitsforscher." * Washington Irving hat ei» neues Buch herausgcgeben, in der novellistischen oder Essay-Gattung. Es ist in einer londoner Ausgabe als vierter Band von „Oon- stsbie's iVIiscellan^ vt k'vrsign I-ittersture" erschienen und führt den Titel: „6kro- uiole» ok Wolkert's Kovst sncl otber kapsrs." Wolferts Roost ist Ler Landsitz Jrving's am Hudson. In dem Buch entfaltet Irving alle die glänzende» Eigenschaf ten, die seine frühern Werke auSzeichucm * Professor Semper au« Dresden, jetzt in London, hat den vom eidgenössischen Schulrath an ihn ergangenen Ruf als erster Professor und Direktor der Bauabtheilung am eidgenössischen Polytechnikum angenommen. * In Antwerpen ist einer der berühmtesten Numismatiker Europas gestorben, F. Geelhand de Merrem, Lesse» überreiche Münzsammlung namentlich für niederlän dische und belgische Geschichte die größten Seltenheiten besitzt und für mittelalterliche Geschichte eine der kostbarsten in Europa sein soll. Jena, 10. Febr. 0r. Oliver Alexander Schuetger aus Machern bei Leipzig hat die Erlaubniß erhalten, sich bei der philosophischen Facultät der hiesige» Univer sität als Privatdocent zu habilitiren. Er beabsichtigt Vorlesungen über Geschichte zu halten. Ankündigungen. Anzeigen werden angenommen in den Expeditionen in Leipzig (Querstraße, Nr. 8) und Dressen (bei L. Lsz/E, Neustadt, An der Brücke, Nr. 2). — i n—i"M»m — Mit Kaufloosen zur 3"" Claffe 47"" Lotterie, Ziehung Montag den 1S. Februar, empfiehlt sich ILInÄ in Leipzig, »Stel «1« «OXO. in Dresden. kreitaK, 16. kvbruar 1855 mit gUtiger 6er Ltznigl. Xnzielle unter viroetion von Herrn Hoslrapellmeister 6e8 kii. Mari« unä c>68 Herrn Uosopernsönger Wlilsr« gegeben vom k. Lammermusikus I) vovewtuw« ru „Volvs" von keiesigor. — 2) „8«ko8UvI»1" von 8obiller, eomponirt von komberg, kiir 8oprsn (Ml»»-!« HVleelt) Vio line unck lilsvier mit Orckestor.— 3) Oonv«rt kür Violine von veetkoven (Op. 61), vorgetragen vom Loncertgeber. — 4) a) Huett kllr 8opdsn unci Vass von Otto 8it«oI»I. b) I. H^SSto kllr 8oprsn von voairelti, vorgetrsgsn von krl. AU. HVt««It nnck Herrn L-klero. — 5) lUSoxto «nS ItonSo kür pianokorts mit Or- ckesler von vusselc, vorgelragen von krllulem AU. 6) Xwei biecker von Lr. 8okudert, vor- getragea von Herrn Liier«.—7) a) Vorreni« von Liier, b) V»rie»«t«i»i cki I»r»vurn von Paganini, vorgelragen von 8«vln»nnn. Milets ä 1 TKIr. sinck in cksr K. Hok-IOusikoliea- ksncilung von Wieser in Dresclen ru baben. Anfang 7 vkr. (402j Vorräihig in allen Buchhandlungen: Der standhafte Gabriel. Eine Erzählung für die Jugend von Mary Howitt. Aus dem Englischen von I. Wallburg. Mit Titelkupfer sehr elegant kart. 25 Sgr. Jeder Knabe wird diese soeben erschienene Erzählung mit dem größten Interesse u. Nutzen lesen, da sie alle edlen Anlagen seines Geistes, Muth, Entschlossenheit, Selbst ständigkeit, Rechtsgesühl und Sinn für Freundschaft anzu feuern geeignet ist. Verlag von Uran, jvuneker (W. Besser'» Verlag) in Berlin. (37vj Schriften von /ranz Liszt. Im Berlage von F. yt. BrockhauS in Leip zig erschien und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen: (d an ), I» loixletioi»- HVUinar. 8. 1851. Geh. 1 Thlr. , T et Vaiii»- I»Lii«vr 8. 185 t. Geh. I Thlr. 10 Ngr. Die erstere Schrift Franz Liszt's, der sich in beiden al» geistreicher und eleganter Schriftsteller zeigt, hat den Zweck, die 1849 in Vorschlag gebrachte Idee einer Goethe- Stiftung in Weimar aufs neue anzuregen und ver dient deshalb die allgemeinste Beachtung. Die andere Schrift, «ine geistvolle Beurtheilung der musikalischen Rich tung Richard Wagner'S und besonders seiner Opern „Lohengrin" und „Tannhäuser", wird gegenwärtig in den verschiedensten Kreisen interesfiren. (405jj