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322 Kirche Konsistorium in lateinische» Ohrwürdix Schmerz »vir male» mit euch lischt Kirche i> und gemtshand I erhöhte Kri I welchem du I einer Mobil I dern Borla< I änderter Fo I sähe über 6 I sichtlich deS I fügt, nach > I setz erhoben» Oest« I hat die Bek I Städten un I Deutschland I „Fechter" d I »vir dürfen I dentlichen L I keinen groß« I ter. Seine I weisen schor I Fechter tapf I Freude erleb ! uns unsere braucht. E gehabt, der sagt, solche machen, we sen wir uns sirtheit, und und'zumal verspricht u» rität wegen tische Studi» und zwar r z. B. in der aber war e zufrieden sei» dieser Gelcg« » Gefühl entg» — Aus ! „Die neuech Anzeichen zu der Situatic teir aus Pa» das französij » die Controv« i dingter oder ! ohne Aufstet zutreten. A welche auf > lassen. Die Handlungen tioncn aus 1 dings, daß d Richtung ein das Wort » Druck auszu» tere, bei uns von dort hier stes, welches» eine solche Mi lichen Westm» neue active Z Decemberver» des in Krieg ungerechtferti Gortschakorv Kaisers Niko Rußland in folg bleiben können, mith renzcn ausük ganz verschlie scheint, diesell gens hier mi bereits bis zi sem Friedens 2) Wird es möglich sein, da« englische Gesetz dadurch zu umgehe», daß die russischen Produete, in Preußen ganz oder theilweist verarbeitet, als Fabrikate, deren Ursprung sehr schwer nachzuweiftn ist, in England einge- führt werden?" — Aus Königsberg vom 10. Febr. wird der Kölnischen Zeitung geschrie ben: „Die Minister des Innern und des Kriegs haben ein Reskript er lassen, in welchem angeordnet ist, sämmtlichcn im militärpflichtigen Alter und in der Landwehr stehenden Personen vorläufig keine Pässe in das Ausland zu ertheilen. Die Rheder zu Danzig, welche durch diese Maß- regel schwer betroffen werden, haben die Aeltcsten der dortigen Kaufmann schaft veranlaßt, in einer Petition an den Handelsminister die Suspen- dirung oder wenigstens eine bedeutende Modifikation dieses, den Handel der preußischen Seestädte schwer bedrohenden RescriptS zu beantragen." — Die National-Zcitung meldet aus Berlin: „Ein erst 18jähriges, bisher unbescholtenes, aus einer anständigen Familie herstammendcS Mädchen hat hier ein Verbrechen begangen, welches bisher unerhört ist. Es ist mehr fach vorgckommen, daß junge Mädchen sich des Kindcrmords schuldig ge macht haben; aber gewöhnlich erfolgte dieser Mord durch Ersticken. Im vorliegenden Falle hat die unnatürliche Mutter dem Kinde sofort mit einern Messer den Hals abgeschnitten, dann den Leichnam sorgfältig verpackt un ter ihr Kopfkissen gelegt und auf solchem mehre Nächte geschlafen. An- fangs verweigerte sie den Polizcibeamten jede Auskunft über den Verbleib des Kindes und sie ließ es auf Durchsuchung aller Lokalitäten ankommen. Die Aeltern derselben hatten von ihrem Fehltritt keine Ahnung gehabt." Baiern, -s-München, 13- Febr. Einige Aufmerksamkeit, auch auswärts, verdienen wol, weil über die Stimmung unserer ofsicicllcn Kreise Aufschlüsse bietend, gewisse polemische Artikel der ministeriellen Pfälzer Zei tung über die deutsche Frage. Mag auch die Pfälzer Zeitung, da die Dienstfertigkcit leicht übertreibt, des Guten hier und da zu viel thun, so ist doch die Gereiztheit einer Sprache beachtcnswerth, welche mit Ausdrücken, wie „Perfidie" und, gelegentlich der bekannten „geheimen Depesche", „non plu8 ultra von Perfidie" spielt und sich z. B. also vernehmen läßt: „Die (preußische) Union wollte wenigstens noch ein Fürstenhaus, welches den Ent scheidungen des Parlaments und des projcctirken Reichsoberhauptö noch die Wage hätte halten können. Oesterreich aber will sich jetzt Deutschland zur unmittelbaren Domäne machen und die deutschen Fürsten so herabdrücken, daß sic, wenn sie darauf eingingcn, von österreichischen Statthaltern nur noch dem Namen nach verschieden wären." Dabei hat sich nebenher eine kleine, ziemlich pikante Fehde zwischen der Pfälzer Zeitung und dem hiesi gen (ultramontancn) Volksbotcn entwickelt, der gleich wie die Abgeordneten seiner Partei in der Kammer den Anschluß an Oesterreich vertritt. Die Pfälzer Zeitung klagt, daß dieselbe Presse, welche noch vor wenigen Jah ren gegen Preußen zu Felde zog, „gegen die ungleich überspannter» Fode- rungen Oesterreichs nicht nur nichts cinzuwenden habe", sondern dieselben sogar, hier und da selbst „im Gewände der Frömmigkeit", unterstütze. Auch kommt das ministerielle Blatt auf die Vermulhung, daß „der Patriotismus, den gewisse Leute früher gegen Preußen gezeigt hätten", im Grunde „etwas ganz Anderes als bairischer Patriotismus" gewesen sein könnte. — Eine von den Gewährungen, welche die Regierung seinerzeit auf die Foderungen des Episkopats gemacht Hal, beginnt in praktische Wirksamkeit zu treten. „Da fürderhin die Concursprüfungen der Pfarr- und Predigkamlscandidaten von den erzbischöflichen und bischöflichen Ordinariaten abgchalten werden sollen", wurden kürzlich diese Prüfungen für die Diöcese Augsburg von dem treffenden Ordinariat ausgeschrieben. Die Zulassung zu den frag lichen Concursen ist unter Andern» dadurch bedingt, daß die Candidaten „durch Zeugnisse der Districtspolizeibehörde ihre gute politische Haltung nach weisen können". — Ein Verbrechen, welches hierzulande, trotz der strengen Strafe, mit der es bedroht ist (untcr Verhältnissen Todesstrafe), in er schreckender Weise zunimmt, ist die Brandstiftung und zwar oft in der leichtfertigsten Weise, zur Erreichung irgendeines unbedeutenden Vortheils, verübt. So wurde dieser Tage vom Schwurgericht von Oberbaicrn ein 16jährigcs Mädchen zu 16 Jahren Zuchthaus veruriheilt, welches im Hause ihres Dienstherrn wiederholt Feuer gelegt hatte, damit dieser, wenn sein Haus abgebrannt sei, keine Magd mehr halten könne, damit sie auf diese Weise ins älterliche Haus zurückkomme und dort zwischen ihrem Vater und ihrer Stiefmutter solche Zwistigkeiten anstiften könne, daß die Stiefmutter aus dem Hause gejagt und ihr die Führung der Hauswirihschaft übergeben werde rc. Das Alles erzählte das zur Zeit der That nur 15jährige Mäd chen mit der größten Gleichgültigkeit. — Die Kammer der Neichsrälhc hat in ihrer Sitzung am 12. Febr. den Gesetzentwurf, die Deckung der bei der Kriegskaffc bestehenden Zah lungsrückstände und einen Credit für außerordentliche Bedürfnisse der Ar mee betreffend, nach Fassung der Kammer der Abgeordneten mit 28 gegen 4 Stimmen angenommen. — Die Consiription zur Aushebung von 16,200 Mann, um welche, wie schon früher mitgethcilt, die bairische Armee ver mehrt wird, Hal nach einer eben erlassenen Ministerialentschließung am 1. März zu beginnen und ist bis Ende desselben MonalS zu beenden. Die Altersklasse 1852, welche im vorigen Jahre, und die Altersklasse 1853, welche eben erst der regelmäßigen Consiription unterlegen, haben jede 8100 Mann zu stellen. Daß die neue Mannschaft vorerst nicht montirt und ein- exercirt wird, wurde schon gemeldet. — Der Pfälzer Zeitung schreibt man aus München vom 11. Febr.: „Von gutunterrichteter Seile hört man, daß der Kriegsminister, Hr. v. Lüder, vor einigen Tagen um seine Entlassung gebeten habe, die jedoch nicht angenommen worden sei." — Aus Nürnberg vom 7. Febr. wird dem Frankfurter Journal geschrie ben: „Bei verletzten Generalsynode 1855 wurde beschlossen, daß da« neue Gesangbuch in den protestantischen Gemeinden innerhalb drei Jahren eingeführt werden solle in Kirche und Schule, und daß so lange da- alte neben dem neuen benutzt werden könne, indem beim Gottesdienste Lieder gesungen werden, welche in den beiden Büchern zu finden sind. Der Er trag des Pachtcs dieses Gesangbuchs fällt der Pfarrwilwenkasse zu. Nun scheint es, daß die Gemeinden freiwillig sich nicht bequemen zu dem neuen Gesangbuch und schon aus ökonomischen Gründen nach dem alten singen, das den Eiferern in der lutherischen Kirche «ein Gräuel ist wegen des un- säubern Geistes, der in demselben weht von Anfang bis zu Ende». Man greift daher zu einer Art Zwangsmittel. Eine Bekanntmachung des hiesi gen Dekanats, welche soeben veröffentlicht wurde, ordnet an, daß von» 1. April d. I. an beim Gottesdienst nur das neue Gesangbuch gebraucht werden dürfe und das alte Gesangbuch damit obsolet wird. In "dieser thcuern Zeit legt diese Willkür den Familienvätern keine unerhebliche Aus gabe zur Last, und Manche werden wol passiven Widerstand leisten. In Baiern beeilt man sich, dieses neue Gesangbuch schleunigst einzuführen, wäh rend andere deutsche Länder, auf die man sicher gehofft, ohne weiteres die Einführung dieser Sammlung von curiosen «Kernliedcrn» aus dem 16. und 17. Jahrhundert als dem Zeitgeist nicht anpassend ablehnten. Daß dieses Motiv richtig sei, dafür gibt jede Seite dieses neuen Gesangbuchs schlagende Beweise. Als Curiosum führen wir nur etliche Proben aus dieser Besche rung sür unsere Kinder, die mit solchem Zeug ihr Gcdächtniß abmartern müssen, an: Lied 6, Vers 11, lautet: «Du zählst, wie oft ein Christe wein', und was sein Kummer sei; kein Zähr- und Thränlein ist so klein, du hebst und legst cs bei.» Lied 60, Vers 3: «Thu also bekleiben Und beständig bleiben.» Lied 58, Vers 9: «Ach Herr, du Schöpfer aller Ding, wie bist du worden so gering, daß du da liegst auf dürrem GraS, davon ein Rind und Esel aß.»" ° / Württemberg. Stuttgart, 11. Febr. Die Verordnung weg'en der Kriegsbereitschaft des Bundescontingcnts ist von Frankfurt hier eingetroffen und noch im Laufe des gestrigen Nachmittags an das Kriegs- Ministerium gelangt. Man sieht nun dort einer rasch sich entwickelnden Thätigkeit entgegen, indem Das, was seither nur auf dem Papier auSge- arbeilct vorlag, jetzt ins Leben gerufen wird. Die ersten Kosten, womit die Vervollständigung der Cadres, Aufkauf von Pferden, Anschaffung der Ne- scrvemunition und Anstalten aller Art zu bestreiten sind, werden etwa 1 Million erfodern, die, nebst den weiter noch nöthig werdenden Mitteln, den am 15. Febr. wieder zusammentretenden Ständen zur Bewilligung, resp. Beischaffung vorgclegt werden. (Karlsr. Z.) Thüringische Staaten. ** Altenburg, 14. Febr. Die Beschlüsse, welche in der ain 3. Febr. hier abgehaltenen Versammlung der Ritterguts besitzer gefaßt worden sind, haben schon früher Veröffentlichung gefunden (Nr. 31); cs ist nun aber auch von Interesse, einen Blick auf die Tragweite dersel ben zu werfen. Mit dem ersten Beschlusse, das Gutachten eines bewährten Nechtsgelehrtcn über die Entschädigungssrage wegen Aufhebung der Grund steuerfreiheit, und dem dritten Punkte, den Anträgen auf Wiedergewährung früherer politischer Rechte, namentlich der Vertretung der Rittergutsbesitzer als Stand in der Landschaft, will man nicht blos sich selbst helfen, sondern man bildet sich auch ein, damit der Staatsrcgierung einen Dienst in Betreff der Auflösung der Landschaft zu leisten. Für diese vermeintlichen zweifelhaften Dienste bedingt man sich aber auch schon den Lohn in dem weitern Be schlusse, die von der Staatsregierung der Landschaft proponirte Entschädi gung für weggefallene Grundsteuerfreiheit entsprechend erhöht zu sehen. In dem wcitcrn Beschluß, sich eine andere Stellung in den Gemeinden zu ver schaffen, namentlich sich von der Polizeigcwalt der Communen zu emancipsscn, I liegt schon der Plan versteckt, den früher« privilegirten Gerichtsstand, über-I Haupt wieder eine allgemeine bevorzugte und exccptionellc Stellung zu .er- I ringen. Man sicht also, daß in den so harmlos scheinenden Beschlüssen I nicht weniger als die Umgestaltung, bezüglich gänzliche Aufhebung einer I größern Anzahl der wichtigsten und für unsere staatliche Fortbildung so ft-1 gcnsreichcn Gesetze, wir nennen nur das Wahlgesetz, die Gemeindeordnung, I das Allodificationsgcsch, die Aufhebung des privilegirten Gerichtsstandes rc. I bezweckt wird. Und um auf diesem Wege fortzufahren, bildet man schließ- I lich nach dem Muster von Hannover, Hessen und Mecklenburg einen rit-1 terschaftlichcn Verein. Ueber kurz oder lang wird die Staatsregierung die-1 selben Früchte keimen sehen, die in den genannten Staaten in jenen Verei-1 nen gezogen worden sind, wo man bereits im offenen, bis zur Beschwerde ! am Bundestage gediehenen Kampfe mit dcn Negierungen liegt. Auch bei I uns ist es das erste, wenn auch vorzeitige Frontemachcn des JunkerthumS I gegen die Regicrungsgewalt im Staate. Nur ist es lächerlich, in so kleine I staatliche und noch minutiösere rittcrschaftliche Befitzvcrhältnisse das Beispiel I anderer Staaten übertragen zu wollen, sich dem Traume einer adeligen Rit- I terschaft des Grundbesitzes hinzugebcn, wo kaum noch ein Drittheil der Rit- I tergüter im Lande in den Händen des Adels ist und die doppelt so große I Zahl der bürgerlichen Rittergutsbesitzer wol ihre materiellen Rechte verthci- I digen will, aber völlig unbekümmert um eingebildete politische Rechte ist, I die ihrem Interesse, statt es zu fördern, selbst nach der Einsicht eines kind- I lichen Gemüthö nur nachtheilig sein können. Gotha, 12. Febr. Der gemeinschaftliche (Gotha und Koburg) Land- I tag ist heute hier wieder eröffnet und niit der Mitthcilung einer Reihe von I Regierungsvorlagen begonnen worden. Die wichtigste derselben ist das Po- I stulat der Staatsregierung auf eine Nachverwilligung von 26,000 Thlrn. I für Ausrüstung des hiesigen Contingentö infolge des BundeSbrschlusses auf I