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Rabenauer Anzeiger : 13.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191804137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19180413
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19180413
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-04
- Tag 1918-04-13
-
Monat
1918-04
-
Jahr
1918
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die englische Seeherrschaft, die überall auf Erden glaubte gebieterisch auftreten und nach ihren Interessen allen anderen Völkern ihren Lebensraum zumessen zu können. Auch hier treten wir für einen freien Wett bewerb der Völker ein und verlangen offene Bahn für alle aufstrebende Kraft. Wenn unsere Gegner das moralische Recht der Verwendung der Unterseebootwaffe bemäkeln, so er widern wir, daß nach dem Zeugnis der Geschichte nie eine neue Waffe, nie eine neue Art der Kriegführung aufram, ohne daß der dadurch Geschädigte das als unzulässig darzustellen versuchte. Geändert hat das nichts, bald wurde das Neue Allgemeingut, und die Frage war nur, wer sich geschickter in seiner Verwen dung zeigte. Ist es nun nicht etwas Großes, etwas Einzigartiges, was unser Volk nach beiden Seiten hin vollbracht hat und immer neu vollbringt-? Derartige weltgeschichtliche Leistungen sind aber nun einmal nicht in raschem Fluge erreichbar, sie ver langen neben der Tapferkeit vornehmlich Beharrlichkeit; diese Beharrlichkeit erweisen unsere Heere in bewun derungswürdiger Weise. Welche Energie und welche Frischs zeigte noch eben der jüngste Vormarsch im Osten! Und die siegreiche Durchbruchsschlacht im Westen zeigt den Angriffsgeist unserer Truppen nach beinahe vierjährigem Kriege in ungebrochener Kraft! So müßten wir zu Hause uns schämen, wenn nicht auch wir in den Dingen Beharrlichkeit üben wollten, die das Vaterland von uns fordert. Bei unseren Kriegsanleihen läßt sich dazu von einem Opfer gar nicht Wohl sprechen; denn wir sollen nicht das Mindest« schenken, wir erhalten gute Zinsen, und das in der sichersten Weise, die überhaupt möglich ist. So handelt es sich im Grunds nur um volles und festes Vertrauen zur Sache unseres Volkes! Wer sich ängstlich und scheu zurückhält, der verrät Mißtrauen und Zweifel; diese aber sind gegenüber den glänzenden Leistungen zu Land und zu Wasser nicht nur völlig unbegründet, sie sind außerdem ein schweres Unrecht gegen unsere kämpfen den Brüder und Söhne und würden ein klägliches Zu- rückbw-ben hinter der großen Zeit bekunden. ( gewiß wir daher Treue und Standhaftigkeit als .Hauch eigen schäften deutscher Art schätzen, so gewiß dürfen wir auch darauf vertrauen, daß jeder, dem Deut scher zu sem eme Ehre und ein Stolz ist, seine Pflicht gegen das Vaterland auch bei der neuen Aufgabe er füllen Wird! chwach Rmröfchrm. Deutsches Reich. Zur Wahlreform in Preußen wird halbamtlich miigeteilt, baß die Negierung an ihrem entschiedenen Widerspruch gegen den in erster Lesung von dem Ausschuß gefaßten Beschluß — an Stelle des gleichen ein Plural- wahlrecht — in der zweiten Lesung festhalien und auf dem gleichen Wahlrecht bestehen wird. — Nach demselben Auf satz? rechnet die Negierung damit, daß die zuständige Kom mission de- Herrenhauses den Sommer hindurch tagen werde. Vor Herbst wird also die Verabschiedung der Vor lage nicht erwartet. Zulage zu Le» Invalidenrenten? Die gegenwärtigen Zulagen zu den Invalidenrenten (8 Mark monatlich) und zu den Witwenrenten (4 M.) wer den einstweilen aus Neichsmitteln gegeben, Lie Versiche rungsanstalten der Invalidenversicherung müssen jedoch die vorgeschossenen Beträge, die auf 100 Millionen Mark ver anschlagt worben sind, an das Reich zurückzahlen. Jetzt sollen diese Zulagen auch für die Zeit nach dem 1- Januar 1919 gewährt werden. Dadurch wird Line Er- HAHung der bisherigen Beiträge zur Invaliden- und Hinter- bliebenenvecsiHerung bedingt. Nach Angabe unterrichteter Kreise wird eme Erhöhung um die Hälfte für erforderlich erachtet. Bet ven KriegSvsrorbnungen muß schon besonders erwogen werden, ob und inwieweit sie für die kommende Friedenszeit von Einfluß sind. Aus dem Grunde haben die Versicherungsanstalten der Invalidenversicherung in einer gemeinsamen Entschließung vom 19. Januar gefordert, daß den besonderen (jetzigen Tenerungs-) Bedürfnissen der Empfänger von Invaliden- usw. Renten aus Reichsmitteln entsprochen werden sollte. Sie haben Schonung verscherzt. Im Verein der Fortschrittlichen VolkSpartei für Hirschberg-Schönau führte Abg. Dr. Ablaß über Lie FriedenSresslutisn des Reichstags vom 19. Juli auS: „Wir befanden unS damals in einer der kritischsten Schicksalsstunden deS ganzen Weltkrieges. Die hinter der Sozialdemokratie stehenden VoMmasien wurden damals wankend, für die glückliche Fortsetzung des Krieges mußte ihre freudige Mitarbeit erhalten werden, und deshalb mußte der Reichstag erklären, daß wir den Krieg nur als Verteidigungskrieg führen. Auch den österreichisch- ungarischen Völkern mußte gegenüber der von anderer Seite tÄ°"en Agitation klargemacht werden, daß nicht etwa deutsche Eroberungssucht die weitere Fortsetzung des Krieges bestimme. Cz wurde bewiesen, daß nur der Feind, der da» in der Resolution enthaltene Friedensangebot abermals ab- lehnte, die Fortsetzung deS Krieges verschuldet. Dadurch wurde dem deutschen Volke das Durchhalten erleichtert und seine innere Geschloffenhe,t ^-ter gesichert. Die Resolution hat aber auch ihr dr.ites m^ erreicht, sie hat Len Friedens willen in Rußland so stark werden lassen, baß er alle Strömungen besiegte, sie hm Rußland an den V-rkand- limMsch gezwungen.... Aber die Resolution ist'kein unabänderliches Programm; sie ist keine Offerte, an die sich der Reichstag für alle Zellen dem Feinde gegenüber ge bunden hat. Die Stunde, in der wn noch cmf der alten Grundlage Frieden zu schließen bereit waren, ist nun vor über. Wir sind nicht mehr an unsere früheren Bedingungen gebunden." Einschränkung Leu Sommerreifen. Der Bunber- wird sich voraussichtlich mit einem Emwurf einer Ver ordnung über die Beschränkung deS Fremdenverkehrs be- Neigen. Das Gesetz soll ein Rahmengesetz sein das Len Bundezsjggjxn eine begründetere Handhabe zu Maßnahmen gegen di« Bade- und Sommerreisen bieten soll, als sie bis her hatten. Bisher haben nämlich diejsmgen Eluzelstaaisn, , Fremdenverkehr im Interesse der Ernährung ihrer eigenen Bevölkerung einschränksn wollten, sich der Hilfs der Generalkommanden bedient. Die Bedenken gegen die nüii- l tärUwS Gewalt sollen nun durch den vorliegenden Esie»!- entwUrk Leyoden werden. Das KriegLemShrrmgLamt bat f seine Zustimmung zu dem Plane gegeben, so daß die t preußischen Stimmen für ihn abgegeben werden dürsten, f Auch ist anzunehmen, baß einige süddeutsche Negierungen wie Bayern und Württemberg, dis schon bisher in strengster ; Weise gegen den Fremdenverkehr eingeschritten sind, sowie ! Mecklenburg für den Entwurf stimmen werben, womit eine j Mehrheit gegeben wäre. i Tsucrungsgelder für Abgeordnete. Dem preußischen Abgeorbnetenhause ist eine Denkschrift s der Negierung über Teuerungsentschüdigungen an dis Mit- s glieöer des Abgeordnetenhauses zugegangen. Darin wird s ausgeführt, daß Lie Len Abgeordneten gewährten Tage- s gelber von 1ö Mark bei Len gegenwärtigen TeuerungS- i Verhältnissen in Berlin nlcht mehr auSrerchen. Dis Re- r gierung sieht es daher al- billig ar, daß elersn w'e dm ! Beamten und Angestellten auch den Abgeordneten, die Im s Zusammenhang mit ter Ausübung di- Münd teZ rnler s der Teuerung zu leiden haben, dafür eins besonders Ent- j schädigung zuteil wird. Diese Entschädigung soll nicht in i der Form einer allgemeinen Teuerungszulage zu den Tage- f gelbem geleistet werden, sondern nur an diejenigen, welche s an den Tagen, für welche die Entschädigung gewährt wird, S in Berlin zur Ausübung ihres Mandates anwesend gewesen j sind. Die in Berlin und Umgegend wohnenden Abgecrd« l neten sollen nur an denjenigen Tagen die Entschädigung s erhalten, an denen sie an einer Vollsitzung oder an einer s Ausschußsitzung teilgenommen haben. Die Entschädigung s soll in Höhe von 10 Mark täglich gewährt werden. Numänicn bleibt besetzt. Das Bukarester Tagblatt veröffentlicht folgende mft i Rücksicht aus den Charakter des Blattes als amtlich anzu- i sehende Mitteilung: „In den letzten Togen wurde bei uns s von verschiebenen^Seiten angefragt, ob nach Unterzeichnung f des Friedens dis militärischen Behörden der V'erbund- Staaten Las Land sofort verlassen werden. Von zuständiger Seite erfahren wir, baß auch nach Unterzeichnung des Ver trages die militärischen Stellen sowohl in Bukarest als auch in der Provinz ihre Arbeiten sortsetzen werden. Die rumä- ; nische Bevölkerung hat den Anordnungen der militärischen s Stellen nach wie vor unbedingten Gehorsam zu leisten." s Aus aller Welk. Deserteur als NKuSer. In Warnsdorf in Böhmen wurde der lange gesuchte Deserteur und Ausbrecher Franz Wenzel endlich verhaftet. Er hatte wochenlang in ganz Norbböhmen und MstbShmen dis dreistesten Diebstähle und s Betrügereien verübt und durch etliche Wochen sich in Wams- ? darf etabliert, wo er als Hotelbesitzer und Elektrotechniker - aus Letschen sich mit einer Schuhmachcrmeisterstochter in f ein Verhältnis einließ, ihr Trauringe, Ohrschmuck, allerlei ; Geschenk« machte, in kürzester Frist d'e Hochzeit bestellte, Wagen mietete, Lie Anzeigen drucken ließ usw. Als er ! eben vorschwindelte, 20 000 Kronen Kriegsanleihe zu zeichnen, s wurde er verhaftet und im Besitze vieler gefälschter und ge« s stohiener Militärpapiere, auf allerlei deutsche und ungarische s Namen lautend, gefunden. Zeitweilig trat Wenzel wieder« s holt «IS Feldschutzassistent auf, stahl einen Milttärkarablner und hielt als Milttärorgan am Schöberpasse einen WarnS« s dorfer Kaufmann mit Geschirr um Mitternacht durch Auf« i halten der Pferde nach Strauchritterart an, um Requisitionen i vorzunehmen, erhielt aber eine jämmerliche, ihn mehrere t Wochen zeichnen! e Tracht Prügel. In Westböhmen, wo er § auch In Militärkanzleien, Kasernen usw. grobe Diebstähle s verübte, trat er als Wachorgan auf und gab vor, Ent« s hebungsangelegenheiten (? ?) durchführen zu müssen, wobei s er sich natürlich von allen Drückebergern zur „Abwendung s der Einberufung" recht nett bezahlen ließ. s Beim Neinigen des DienstreNolvsrS. JnSchwien' i tochlowitz löste sich in der Wachtstube der Polizei beim Nei« j nigen des DienstrevolverS eines Schutzmanns ein Schuß, s der Lurch bas Fenster nach der ungefähr fünfzig Schritt ; entfernten Molkerei Lewerenz ging. Das Geschoß traf den f fünfzehnjährigen Sohn des MolkereibestherS in den Kopf, s Der Knabe ist abends seinen Verletzungen erlegen. > LazaröttMg beraubt. Eine Diebesgesellschaft hat i auf dem bergischen Durchgangsbahuhof einen auf dem Vsr- schiebebahnhof haltenden Lazarettzug beraubt. Den Dieben siü eine größere Menge Bettwäsche und sonstige Leinen- sachsn in dis Hände. Ferner haben die Diebe im Lause Ler letzten 6—8 Wachen aus der katholischen Kirche sämt liche Allardscken gestohlen. Die Decken hakten einen Wert von über 1000 Mark. Politik aus Ler Nmvsrsitüt. An der Universität Straßburg soll, hauptsächlich angeregt durch Las Bureau von Professor Martin Spahn, eins wissenschaftliche Anstalt für AuSlrmdspolittk errichtet werden, die in eine geographisch« historisch-polilische und eine rechts- und volkswirtschaftliche Abteilung zerfallen soll. Man hofft auf die Unterstützung der Nerchslimdes und industrieller und sonstiger Kreise. Der Bezirk Unterslsaß bewilligte bereits ein« einmalige Bei hilfe von 20 000 Mark. Ein falsches DisSssoLjskt. Am 22. März starb in Graz (Österreich) Frau Elise Aerath, bis Gattin eines in Marburg lebenden Schuldirektors. Dis Leichs wurde in Graz zur Bahn gebracht, um nach Marburg übergefiihrt zu werden, wo sie am Montag Hütte eintrsffen sollen. Am Dienstag sollte das Leichenbegängnis stattfinden. Der Wagen 'mit der Leiche ist bisher spurlos verschwunden. Alle telephonisch wie telegraphisch angestellten Nachfor schungen nach dem Verbleib des LeicheMmuSports waren vergebens. — Die Spitzbuben haben offenbar geglaubt, der Inhalt des Wagens sei zum Schutze gegen Diebstahl durch Verschiebung ans der Bahn falsch deklariert worden, und sie haben sich für besonders schlau gehalten, indem sie ge< rads bissen Wagen stahlen. Jetzt wird er sich wohl irgendwo auf einer abgelegenen Station erbrochen wieder«' finden. Ei» Beleidigungsprozstz mit amerikanischem Einschlag beschäftigte am Freitag eins Berliner Zivil- ' kammer. Mitglieder der Gesellschaft, dis wegen deS Krieges s nicht zum Duell greisen konnten, gingen im Zivilversahren gegen einander vor. Baron v. Radack, vor dem Kriege lange Jahre in England lebend, halte eine reiche Amerikanerin geheiratet. Als der Krieg ausbrach und er nach Deutschland' zurückkam, trat er wieder ins Heer ein. Währenddessen fand seine Frau, eine amerikanische Goldprinzessin, geb. Burtzon, die Aekannschaft des Günther v. Bernstorff, des Sohnes Le» üüberen deutschen Botschafters in Amerika. Dieser toll ihr nach der Meinung NavackS kiargemacht habrn, Laß sie als Frau Nadacks in der Berliner Gesellschaft trotz ihrer Millionen keine Nolls spielen könne. Die Amerikanerin klagte darauf auf Scheidung, wurde aber abgewiesen. Schließlich klagte aber der Ehemann seinerseits auf Scheidung mit Erfolg, wobei die Frau als der schuldige Teil unterlag. Diese heiratete darauf den Günther v. Bernstorff. Radack führte darauf eine Prügelszene mit Bernstorff herbei, worauf ihn dieser sür sattsfakttonsunfähig erklärte, weil er für Eng« land Spionage getrieben habe. In dem militärischen Ver fahren wurde R. darauf auS^der Armes entlasten. Jetzt klagte Radack auf Unterlassung der ihn schädigenden Nach reden. Am Freitag vertagte Las Gericht die Sache zur weiteren Beweiserhebung. Französische Dörfer in Deutschland. Unter dieser sensationellen Überschrift meldeten Zeitungen den Verkauf der Herrschaft Noer im Kreise Eckernförde. Die dazu ge hörenden Dörfer Krusendorf und Neuendorf werben sich davor bedanken, als französische Dörfer zu gelten. N chtig ist nur, daß eine der Miteigentümerinnen Ler Herrschaft Noer, Lie zweite Tochter des Grafen von Noer, den fran zösischen Prinzen Handjery geheiratet hatte und daß der Anteil an der Herrschaft jetzt verkauft worden ist. Bei dieser Auseinandersetzung hat Lie Schleswig-Holsteinische HSfebank die Dörfer Krusendorf und Neudorf zu Ansiedlungezwccken erworben. Die Groffmutter ermordet uud beraubt. Bon ihrem Enkel ermordet wurde in Warnsdorf bei Ziilau eine betagte Greisin, die Hausbesitzerin Josefine Mütter. Man fand vor einigen Tagen ihre Leiche unter einem Holzhausen auf dem Boden Les Hauses auf. Der übel beleumundete 18 jährige Enkel der Toten, Emil Prediger, gestanden, mit einem Genosten die Josefine Mütter durch Ersticken ermordet und 30 Kronen geraubt zu haben. SUtlichkertsverbrschen eines Lehrers. Unisr großem Andrang verhandelte die Schweiduitzer Strafkammer gegen den Lehrer Richard Kuhnert auS Neudorf. Seine Festnahme war auf Grund der Aussage eines in seinem Haushalt beschäftigten jungen Dienstmädchens erfolgt, das Ihn fortgesetzter schwerer SitilichkeitsverLrechen beschuldigt hatte, die er schon begonnen haben soll, als das Mädchen zu ihm noch in die Schule ging. Zahlreiche andere Nach richten dieser Art führten zu seiner Verurteilung zu 6 Jahren Zuchthaus. Bei der Berliner Hochbahnsesellfchast Habs» sich die Verkehrseinnahmen gegen dsS Vorjahr um 4 460 000 Mark erhöht. Die Gesamtverkehrsrinnahmen haben im Berichtsjahr 14 710 087 Mark betragen gegen 10 360 761 Mark im vorhergehenden Jahre, und Fahrgäste sind 1917 befördert worden über 108 Millionen gegen noch nicht 79 Millionen im Vorjahre. Für dis Beschaffung von Eier» aus dem Aus lands, zunächst auS der Ukraine und Nordrußland, hat sich vor kurzem ein Einfuhrsyndtkat ber deutschen Eierimpörteurs gebildet. Jede dem Syndikat beitre-ends Firma hat eine bestimmte Garantiesumme zu zeichnen, die mindestens 16 000 Mark betragen muß. Grauenhafter Brand. In der nordamerikanischen Stadt Kansas Cily find 26 Gebäude, die drei Häuserblocks des Geschäftsmertels aussüllten, abgebrannt. Der Schaden wird auf drei bis sieben Millionen Dollar geschätzt. In Len Gebäuden befanden sich größtenteils Großhandels» firmen und Fabrikbetrisbe. Kamelfleisch. In Zwickau kam in diesen Tagen Kamelfleisch zum Verkauf. Es stammt von vier Mehari- Kamelen der Hagenbeckfchen Tierschau, die dort in der ersten Märzhälfte auftrat. Die Direktion verkaufte die Tiere wegen Futtermangels an eine Roßschlächterei, die sie noch einige Wochen hindurch verpflegt und jetzt geschlachtet hat. Won den größten Tieren wurden 3 bis 4 Zentner Fleisch gewonnen. Der Geschmack soll dem des Rindfleisches ähnlich sein, doch wird versichert, daß das Kamelfleisch noch wesentlich saftiger ist. e Ei» Mord aus Eifersucht wurde am ersten Oster«, tage in dem zum Klosteramt Dobbertin gehörigen Dorfe Diemitz (Mecklenburg) verübt. Ein dort untergsbrachtsr russischer Kriegsgefangener verfolgte ein Dienstmädchen fortgesetzt mit Liebesanträgen, fand aber keine Gsgen- liebe. Darüber in Wut gebracht, hat der Ruffs das. bedauernswerte Mädchen überfallen und mit einem Hammer erschlagen. Ter Mörder wurde verhaftet. Der Bergbau im Erzgebirge, der seit Jahren stillag, wird jetzt wieder ausgenommen. So sollen die Gruben im Zochengrund bei Oberwiesenthal wieder betrieben werden, in denen im 16. Jahrhundert Silber erz zutage gebracht wurde. Gegenwärtig sollen Arsenik, Pechblende, Wismut und Kobalt gefördert werden. Fünf Menschen verbrannt. In Ober-Namstadt kamen bei einem Brande der Restauration Wiener dev< Besitzer, dessen erwachsener.Sohn und drei kleine Kin-^ der nms Leben. Ein großes Vogelftsrben an der Ostseeküste be« richtet die Vogelwarte Rositten. Dis zahlreich am Strande tot aufgeftmdenen Tiere scheinen von der See an Land getrieben zu sein. Sie sind vermutlich wäh« rsnd des starken Nebels in den Tagen vom 16. bis 20. März über See verunglückt. Tie Reichspost mW die Kuh. In Ilmenau am Harz befördert seit kurzem die Post dis Pakete vom Bahnhof zum Postamt durch ein Kuhfuhrmerk. Um die Sache weniger auffallend zu machen, wird dis Ladung nicht in dem bekannten gelben Postwagen unter gebracht, sondern in einem verdeckten Ackerwagen. Schon ein Blitzopfer. In Buchholz bei Harburg wurde eins verheiratete Eisenbahnschaffnerin vom Blitz erschlagen, eine andere schwer verwundet. Rudel von Seehunden treten in der Nähe der Küste von Palmnicken (Bez. Königsberg) auf; einem Fischer gelang es, einen Seehund vom Strande ans zu schießen. Grotzfeuer i» einer amerikanischen Stadt. In Kansas City (am Missouri) sind 26 Gebäude, dis drei Häuserblocks desGeschäftsviertelsa usfüllten.ab- gebrannt. Der Schaden wird auf drei bis sieben Mil lionen Dollar geschätzt. In den Gebäuden befanden sich größtenteils GrchhandMirinen Md LährWetnebs,
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