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Rabenauer Anzeiger : 25.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191806259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19180625
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19180625
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-25
-
Monat
1918-06
-
Jahr
1918
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Lokales an- Zächfisches. Rabenau, 24. Juni. IM 8. * Unser neuer Herr Bürgermeister Meier trifft heute abend mit dem Zuge 7,17 in Rabenau ein. Die Übernahme der Amtsgeschäfte erfolgt voraussichtlich am kommenden Donnerstag. * Feueralarm. Gestern abend gegen 7 Uhr ertönte Feueralarm. In der Möbelfabrik von Bruno Wätzig G. m. b. H. war im Trockenraum auf unermit telte Weise Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr war schnell zur Stelle, der starken Rauchentwicklung wegen war aber schwer an den Brandherd heranzukommen. Da der Trockenraum von feuerfesten Mauern umgeben ist, war die Gefahr einer Weiterverbreitung ausgeschlossen. Mittels einiger Sch'auchleitungen wurde das Feuer ab gelöscht. Der Betrieb der Fabrik ist nicht gestört, der Schaden durch Versicherung gedeckt. * Eine öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses der Kgl. Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt findet am 26. Juni statt. Auf der Tagesordnung steht u. a.: Ortgesetz über die Einrichtung eines öffentlichen gemein nützigen Wohnungsnachweises in Rabenau; Verpfleg kostenbeitrag für ein lungenkrankes Kind aus Rabenau. * Die Le im preise sind mit Wirkung ab 1. Juni d. I. von 315 Mk. auf 200 Mk. behördlicherseits her abgesetzt worden. * (K. M.) Hilfe zum Frühdrusch. Das Stellvertr. Generalkommando 12 hat für Gestellung von Mann schaften und Pferden für Frühdrusch soweit als irgend möglich Unterstützung zugesagt. Gesuche um Mannschaften und Pferde, jedoch nur für Frühdruschzwecke, sind unter Angabee, an welchem Tage und auf welche Zeit die Ge stellung gewünscht wird, an die zuständigen Kriegswirt schaftsstellen, welche das weitere veranlassen, zu richten. SWW GOMaOWche ! vom 23. bis 30. Juni 1918. - ! „Nicht durch Gerede werden die großen Fragen s ' der Zeit entschieden, sondem durch Eisen." Otto von Bismarck. > ! Schmückt Euch mit Eisen und legt Gold » < und Juwelen auf den Altar des Vater- landes! Seid edel und groß wie Eure > < Vorfahren, die das Reich von 1871 — l ' und Euch — ermöglichten! < Die Goldankaufsstelle Rabenau nimmt täglich durch > ' ihre Mitglieder, Herren Pfarrer Sturm, Schuldirektor Rei- ' ' nicke, Fabrikant Anton Hamann, Lehrer Klaus-Obernaun- s < darf, Gemeindevorstand Mofes-Kleinölsa und Gemeinde- > ' ältester Ludewig-Lübau, Goldsachen entgegen » * Von einem einfachen Raupenmittel gibt ein Leser dem Wurzener Tageblatt Kenntnis. Die Raupen, die die Stachelbeerernte gefährden, können leicht vernichtet werden. Man löse zwei Hände voll Kochsalz in einem Eimer Wasser auf und brause mit der Mischung das Laub der Sträucher. Schon nach einigen Stunden sind die Raupen getötet. Dippoldiswalde. Die Einweisung unseres neuen Bürgermeisters, des Herrn Dr. Hornig, erfolgt am Diens tag, den 2. Juli, mittags r/«12 Uhr durch den Herrn Kreishauptmann. Dippoldiswalde. Ferkelmarkt. Von den auf getriebenen 8 Ferkeln wurden alle verkauft zum Preise von 80—100 Mark für das Stück. Wilmsdorf. Herrn Lehrer Höhne wurde das Ehrenkeeuz verliehen. Haselberg bei Gottleuba. Vor einigen Tagen hat ein russischer Soldat, der von seinem Dienstherrn beauf tragt war, eine Fuhre Kalk zu holen, bei der Heuscheune eine größere Menge Kalk in die Gottleuba geworfen, wodurch ein großer Teil der Forellen vernichtet wurde. Neukirchen. Bei einem Hofbesitzer unweit Neu kirchen wurden tausende Zentner Korn und über 1000 Pfund Speck und Fleisch aus unerlaubten Schlachtungen durch ein Militär-Kommando von 45 Mann gefunden. Bei Otterndorf fand man Lebensmittel in Gärten und aus Feldern vergraben. Liu Engländer, über die Empfindungen im F^euer. Ein packendes Bild der Gefühle, Beobachtungen und Empfindungen eines enaufchen Soldaten im Feuer findet sich in cen „laily News'. Die Schilderung stammt von einem Saida.en der englischen Territorialarmee, der bei Neuwe-Lhapelle verwundet wurde: „Es war zur Zeit der ersten Dämmerung, und wir warteten auf den Dea>:-l, in den Kampf zu r,e.)en. Wir befanden uns in einem „Som me graben", direkt hinter der Feuerlinie. Wir mufften am Boden kauern, um aus dem Gesicht-bereiche zu sein. Zum Teil durch die Schutzwehr des vorderen, im Feuer bereich liegenden Grabens, zum Teil durch ein bewachsenes Feld gedeckt, befanden wir uns vorlänng in verhältnis mässig guter Stellung. Die Hauptgefabr bestand darin, das die sür den vordersten Graben bestimmtrn Granaten sich zu uns verirrten. Ich blickte um mich und betrachtete meine Kameraden. Der Wann neben mir war ein alter Unteroffizier, der nächste aber war ein vor kurzen ange- tommener „Neuer". Er war ganz jung; an den Bewe gungen seiner Finger und des M indes tonnte ich seine durch das neue Gefühl bewirkte Erregung erkennen. Mit Brüllen und Krachen begann das Feuer unserer Geschütze. Fast im gleichenAugenblick antwortete im Fortissimo die deut sche Artillerie mit ihrer bekannten Schnelligteit. Innerhalb einer Sekunde war die ruhige Luft uni uns in wilden Lärm verwandelt — durch das Dröhnen der Granaten, das Pfeifen Ler Schrapnell» und das „Krrrupp-krrrupp" der schweren Geschosse. Es war ein ohrenzerreißeuoes, nervenaufwühlendes Getöse. Ich b'ickte nach dem Jungen in meiner Nähe. Seine Finger bohrten sich in das Erd reich — auf seinem Gesicht zeigte sich eine wirre Erregung. Ich sah, wie er auf uns andere blickte, die wir uns ruhig und scheinbar gleichgültig verhiesten. Er blickte um sich, als sei er höchst überrascht, sich noch an, Leben zu be finden. Dann rückte er zu uns heran: „Ich glaube, daß wir hier so ziemlich sicher sind," begann er mühsam. Gleich darauf barst eine Granate gegen die Schutzwehr eines in unserer Nabe befindlichen Grabens. Und wir erfuhren bald, daß zwei Mann getötet und mehrere schwer verwundet worden waren. „Ist es nicht möglich, daß die nächste Granate hierher kommt?" fragte der Junge. „Leicht mög lich," erwiderte der Unteroffizier, „aber wenn dies ge schieht, können wir nichts dagegen tun." Der Junge be trachtete bewundernd unsere scheinbare Gleichgültigkeit. Doch er hätte mich nicht zu bewundern brauchen. In Wochen und Monaten habe ich gelernt, mein Gesicht voll kommen zu beherrschen. Doch wie wenig wußte der Junge von dem, was in meinem Innern vorging; von dem Fieber und allem anderen, das vor meinem inneren Auge vorbeizog . . . i „Noch zwei Minuten," sagte der Unter- offizier. Dann kam das Signal, und wir stürzten uns in dieses Leben unbewußten Rausches. Man läuft, man schießt, man schreit, andere fallen — man weiß von nichts ... Nach dem Gefecht sah ich um mich. Und ich erblickte den Jungen, beweglich, lärmend, in überstürzendem Gespräch — in dem Taumel nach dem ersten Kampf, diesem Taumel, den wir alle einmal empfunden haben. Der Tag verging unter heulendem Feuer und dem Knattern der Maschinen gewehre. Am Ab-nd aber kam die große Pause. Mir marschierten nach rückwärts, mit schweren, feuchten Körpern. Und wieder einmal zurückgekehrt. wieder einmal für kurze Zeit außer Feuer, fielen wlr nieder in dumpfen Schlat . . ." Eierlegen bei elektrischer Beleuchtung. Ueber ein merkwürdiges Mittel zur Förderung de» Eierlegens wird im „Journal des Debats" aus Amerika berichtet. Ein Farmer in der Umgebung von Chikago hatte in seinem Hühnerhofe 150 Hühner, die ihm im Jahre 1914 18 000 Eier lieferten. Da er - wie alle Züchter — eine Verminderung des Eierreichtums im Winter feststellen mußte, sann er nach einem Mittel, um in der Zeit der kurzen Tage den Eifer der Hühner künstlich zu erhöhen. Er brachte in seinem Hühnerhofe eine elektrische Beleuch tungsanlage an, die um 6 Uhr morgens entzündet wurde. Die Hühner, die glaubten, daß die Sonne bereits aufge gangen sei, erwachten und gingen an ihre Arbeit. Selbst verständlich wurden die Lampen bei vollem Tageslicht wieder verlöscht. Abends gebrauchte er dieselbe List: vor Eintritt der Dämmerung drehte er die Lampen wieder an, und die Hühner blieben wach, bis das Licht um 9 Uhr verlöscht wurde. Auf diese Weise wurden di» Hühner sieben Stunden länger wach gehalten. Durch dieses Mittel erhöhte die Zahl der Eier sich bereits inner halb von 11 Tagen von 26 auf 83 am Tage. — Wenn da» so weitcrgeht, erreichen die Amerikaner gewiß noch, daß es die einzelne Henne an jedem Tage zu einer Mandel Eier bringt. Es ist alles schon dagewefen! Kurz nach Beginn des großen Krieges ging eine lustige Geschichte von „den beiden Hosenbeinen, die ihn nie erreichten", durch alle deutschen Zeitungen. Eine für- sorgliche Gattin hatte ihrem Manne eine — Konny soit gui mal y — wollene Unterhose ins Feld schicken wollen. Da dieses im Winter unentbehrliche Kleidungs stück das Paket aber über die Grenze des erlaubten Ge wichtes hinaus belastet Härte, trennte jie die Hose in zwei Teile und schickte diese einzeln fort. „An diese Beschicht- wurde ich unlängst erian.rt," so schreibt uns ein Mit arbeiter, „als ich eins Bremer Zeitung aus dem Jahr« 1870 durchst-aerte und dort eine ähnliche Episode ge schildert fano. Schon damals hatte eine praktische Bre merin zu deiniei . en M ne! gegrinen, natürlich vorsorglich auch eine Nädaadei uuü Zwirn mitgeschickt. Der alt« Ben Akiba hat reckt, es ist alles schon dagewesen. Aller dings hatte die Unlerhmengssthi.hte aus unserer Zeit eine lustige Pointe; der u ackere Krieger soll nämlich damal» nur das eine Hosenbein bekommen haben, während er auf das andere nv y fetzt wartet. Oder sollten beide C«- schichtei' zu jenen g ören, die man sonst auch so gern liest unter der Ueöe^ch nr: ,8i non e vero, e den tro- Vin ck auf Plattdeutsch: ,De Sake is'n bäten lügenhaft to verieiln?" Kleine Nachrichten. Im Sperrgebiet versenkten unsere Unterseeboote wiederum 42 000 Tonnen. Der französische Transportdampfcr „Santa Anna" wurde auf dem Wege von Biserta nach Malta torpediert und sank; von 2150 Personen wurden 1513 gerettet. Im Mittelmeer wurde der 5800 Tonnen große japanische Dampfer „Taiten Marn" von einem deutschen Unterseeboot versenkt. Aus deutschen militärischen Beständen sind Oester reich 5000 Tonnen Brotgetreide zur Verfügung gestellt worden. Die Gründe der Getreideknappheit der Mittelmächte liegen in dem Versagen Beßarabiens; aus der Ukraine wird unser gesamtes Ostheer versorgt. Nach einer offiziellen Mitteilung ist Großfürst Mi chael Alexandrowitsch aus Perm entflohen. Im Monat Mai haben deutsche Unterseeboote 614000 Tonnen feindlichen Handelsschiffsraums ver nichtet. Die Zahl der Gefangenen aus den Kämpfen in Oberitalien ist auf 40 000 gestiegen. hur die üheraus Zahlreichen wohltuenden beweise innigster Anteilnahme hei dem ldeimxanxe unserer teuren Lntschlalenen, brau §et). Zeidler sprechen wir hierdurch zollen unseren aulrichtixsten herrlichsten Oanlc aus. Dir, liehe hlutter, rulen wir ein „ldahe Oanlc" und „I^uhe sanlt" in deine stille Orult nach. kahenau, den 24. ^uni 1918. Oie tiestrauerncken ldinterblielienen. KE NMKWM (Form Rex) mit Gummiring hat noch preiswert abzugeben Ajlax VViinsekmunn, Hmnsb. Str. kLrtokEckgler unä vossnöffner ernpfiehlt k'r. kfotevKauer. NM-Kekilulelii lackiert, emailliert und in Schwarz blech bei kn. M r-SliäiMs u. ZsdSiMAM Svkonksnn, Kleinölsa. welche Wirtschaft!, und häuslich ist, , etwas^Vermögen erwünscht, zwecks späterer Heirat. Briefe, möglich mit Bild, unter „E. 100" an die Geschäftsstelle^ dieses Blattes. Ne vielen scKonen §esc^eu-^e r». u-n» -vn. unserem. Fo- Asrej.n.Hisän.nr ü^er- relcstt -worAen sa^en wir ^ier3wrcß, assen. Hissen. ^erwa/uNen, Donnern nn3 Ke- lrannten unseren AerLkicA- sten, innigsten Dank,. Alcröenan, anr 2z. 6.1918. des Königreichs Sachsen stehen schwere und mittelschwere, sowie leichte militärfreie sofort arbeitsfähige Pferde aller Rassen aus ver schiedenen Bezirken zu festes Preisen von ca. 2500 bis 3800 Mark das Sluck zum Verkauf — in der Pferdeoerkaufsstelle Stall Nr. 10 direkt im Bahnhof Zoologischer Garten Charlottenburg. Sofor tiger Besuch erforderlich. Schriftliche Anfragen zwecklos. Alles zum Transportieren der Pferde benötigte besorgt die Pferdeverkaufsstelle kine Hlbeitrlsan Hpn» oder Mädchen sucht bei hoh.'Lohn Svkonksi-i-, Kleinölsa. sucht Bekanntschaft mit einem Frl.,
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