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Vermischtes. Ricarda Huchs Deutung des menschlichen Eesichts. „Da alles Aeußere die Erscheinung eines Inneren ist, jo versteht sich von selbst, daß das Aeußsre des Menschen sein Inneres ausürückt." So leitet Ricarda Huch, die große Dichterin, Betrachtungen ein, in denen sie im Rahmen eines neuen, vor kurzem von ihr veröffentlichten kulturphilojophischen Werkes die Erscheinung des Menschen ausdeutet. „Natur und Geist als die Wurzeln des Lebens und der Kunst" heißt diese bei Ernst Reinhardt in München erschienene Arbeit, in der die Dichterin eine Erklärung der Welt und der Weltgeschichte aus dem männlichen und weiblichen Prinzip des Lebens versucht und trotz einer weitgebenden romantischen Symbolik und Schematik so manch hellerseyerisa en Blick in die Rätsel des Da seins tut. Wie sie in ihrer Schilderung des Helden zugleich ein persönliches künstlerisches Bekenntnis ablegt, so wird man auch in ihrer Ausdeutung des menschlichen Gesichts, die hinter der sichtbaren Gestalt Seele und Geist ahnt, die Dichterin nicht verkennen dürsen. So sagt sie vom Munde: „Der Mund ist nicht nur das essende, sondern auch das sprechende, singende und küssende Glied; er be zeichnet den Punkt, wo ras Unbewußte bewußt wird. Insofern sieht man am Munde hauptsächlich, wie der Mensch als sich Aeußernder beschaffen, ob er ver schwenderisch oder geizig, offen oder verschlossen ist. Der volle Mund gehört der Natur an und drückt ihre Fülle und Verschwendung aus; der schöne weibliche Mund, nicht voll, nicht schmal, edles Maß; der Mund des inner lichen, geistigen Menschen ist dünnlippig, manchmal verkniffen, und bedeutet Geiz und widerwilliges Sich- üußern; denn der Geist spart, die Natur verschwendet." In dem Kinn sieht Ricarda Huch die Grundlage des Gesichts. „Ein Gesicht ohne Kinn, d. h. mit sehr ver kümmertem Kinn, deutet auf das Fehlen der normalen Basis und auf eine wackelige Existenz." Doch muß über das Kinn die Stirn herrschen. „Die Stirn ist die Sonne im Antlitz, das Strahlende, das zuerst ins Auge fallen soll; nicht vom Sitze der elementaren Kraft, sondern vom Thron des Geistes aus soll der Mensch herrschen. Die verhältnismäßig niedrige Stirn ist für das Gesicht des modernen Menschen charakteristisch und nähert es häufig dem Berbrechertypus; denn die enge, niedrige Stirn be- zeichnet, mit brutalem Untergesicht verbunden, den Ver- brecher. Es ist das Weib im Menschen, das sich in Stirn und Auge offenbart; eine hohe und breite Stirn ist das erste Erfordernis weiblicher Schönheit. Man sieht der Stirn an, daß sie Geist birgt, nicht männlichen, entwickeln den Geist, sondern den innerlichen, positiven, der in zu treffenden Einfällen, aus uuerjchopsl.chem Füllhorn ver schwendeten Wundern überraschend zutage tritt." „In den Augen liegt das Erkennen und Anschauen, und zwar sind schmale, längliche Augen mehr ins Innere, große, runde mehr aufs Asußers gerichtet; jene wirken geistiger, diese sinnl cher." Eine höhe Bedeutung für die psychologische Ergründung des Antlitzes spricht die Dich terin der Nase zu Die Verschmelzung von Stirn und Nase bei den Griechen der Antike erscheint ihr als ein Anzeichen dafür, daß die beiden Prinzipien des Männ lichen und des Weiblichen hier noch nicht scharf vonein ander geschieden sind. „Die Nase, die im Antlitz den Mann repräsentiert, gibt dein Gesicht seinen Charakter, wie es ja auch die Persönlichkeit ist, die für die entschei dende Wirkung des Menjchu: den Ausschlag gibt. Nirgends zeigt sich die Symbolik des menschlichen Aeußern schlagender, als in der wesentlichen Verände rung des antiken Gesichtes durch das Vorspringen der Nase; es macht die Losriismng des Geistes von der Natur, das Selbstbewußtsein sinnfällig. Durch das Bor springen der Nase hat das Antlitz an typischer Schönheit verloren, die persönliche Schönheit und unendliche Mannig faltigkeit ist dadurch erst geschaffen.... Weite Nüstern drücken Genußfähigkeit aus man sieht die Seele, die das Leben verschlinge» mochte; sie werden sich gewöhn lich mit vollen Lippen zusammenfinden. Ein Besicht mit schöner Nase kann nicht häßlich, ein Gesicht mit häßlicher Nase kann nicht schön jein." Auch die Farbe des Haares wird dem Schema eines positiven und negativen Prinzips untergeordnet. „Schwarzes Haar ist positiv, das Haar des primitiven, unbewußten Menschen, braunes Haar neutral, blondes Haar negativ (die blonde Belltest blotes Harr, die Feucr'arbe, bedeutet die äußerste Bc^-stau, e» ist das Haar dec Lcrelrirn und Auibrrer, dSj.rustwer, nur errrgenoer, nicht gebender Me»j zcn. E. ist,. 06^ Osmm list „Osr Damm bat ein « l_oofi!" 8u!!: „Oa8 werden wir ZIsiofi stopfen!" Das Mm braW dringend Heu, Hiser md SW! Landivirle Heist dem Heere! Hsrokker (Stuhlbauer bevorzugt) werden für dauernde Ar beit gesucht. L.Spßvi'E, V^68^n-Ukbigau, ^6Ng88l^ 9. Köniß ülberl-siöhs, l^abenau. k. MW MMMM das kleinste Karussell der Welt, mit Pferden, Schweinchen, Zebras nnd Fliegern, ist Sonnabend, Sonntag u. Montag zur Belustigung hier aufgestellt. Ergebenst ladet ein 6. NsnsIM. MM" In Leipzig, Dresden, Hamburg, Görlitz von Kindern umlagert SiWeK Miß Meri-We. Sonntag, den 2. 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