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Vaterland die heilende, pflegende und ausgleichenve Mit arleit der Frau entbehren." * Landwirtschaftliche Geräte zum Austausch haben wir nach Kiew gesandt. Die ukrainischen Minister haben diese deutschen Lieferungen feierlich begrüßt. Man kann es ihnen glauben, daß sie für solche Bezahlung gern Ge treide austauschen. Sachverständige sind sich darüber einig, daß die Ukraine uns noch viel liefern könnte, wenn wir nur genug Nustauschwaren Hinschichten, Leider sind uns diese selbst recht knapp geworden. Minister und Millioncnfammler. Kowalowski, der Ackerbauminister der radikalen sozialistischen Rada-Regie- runz in Kiew, hat nach dem Sturz dieser Negierung das Weite gesucht und 5 Millionen Nudel mitgenommen. Tie Kiewcr Friedensverhandlungen sind seit Freitag nn Gange. Die Unterhändler der Ukraine haben sich zu nächst etwas spröde gezeigt, man kann aber damit rech nen, daß zwischen der Ukraine und Großrußland ein recht friedliches Verhältnis zustande kommt., Zwar hat Grotz- rußiand gleich zu Beginn der Verhandlungen die Ukraine ausdrücklich als unabhängigen Staat anerkannt; es sind aber doch weite und einflußreiche Kreise auf beiden Sei ten, die es noch für recht ungewiß halten, ob die gegen wärtige Trennung der beiden Länder dauernd ist. Aus aller Welt. Eine bösartige Rache hatte' sich in Recklinghausen der jugendliche Hermann Kleibring ausgesonnen. Er war bei der Benutzung einer fremden Wochenkarte auf der Straßenbahn ertappt worden und von der Weiterfahrt ausgeschlossen. Aus Wut darüber verkeilte er nun die Schienen der Straßenbahn an einer gefährlichen Stelle mir Steinen um eine Entgleisung herbeizuführen. Nur durch Zufall wurde ein größeres Unglück verhütet. Das Gleicht verurteilte den Burschen zu 6 Monaten Gesäng- nis. Ein geheimnisvoller Raubmord wird aus Wien be- rickitet. Die 40 jährige Gesellschafterin der Baronin Vlvante wurde von einem Unterbeamten veranlaßt, den Schmuclkoffer der Baronin aus dem Stahlschrank ihres Hotels in ihr Zimmer zn holen und ist dann ermordet worden. Ter wertvolle Schmuck und 180 000 Kronen Bargeld wurden geraubt. Ter Verdacht fiel auf einen Neffen der Baronin, der als Versicherungsbeamter tätig ist und bei der Tante aus- und eingina. Vermutlich hat er die Gesellschafterin überredet, sich zu einem Spazier gange Stücke aus dem Schmuck auszuborgen und hat sie dann ermordet und beraubt. Ein Bombenanschlag wurde in Ibbenbüren (Wests.) gegen den Gendarmeriewachtmeister Kindermann in Jb- benbühren verübt. Die Bombe wurde in das Erdgeschoß des Wohnhauses geworfen; zufällig befand sich jedoch der Gendarm im oberen Stockwerk, so daß der Anschlag nicht gelang. Auf die Entdeckung des Verbrechers ist eine hohe Belohnung ausgesetzt worden. Eine blutige Wildereraffäre. Bei Cracau in der Nähe von Magdeburg traf der Feldhüter Gottschalk zwei Männer, von denen der eine eine zahme Ente sowie einen Hasen geschossen hatte. Als sich der Wilderer er tappt sah, gab er auf seine Verfolger etwa 10 Schüsse ab, Wodurch der russisch-polnische Arbeiter Johann Kosteski erschossen und Gottschalk durch zwei Schrotschttsse schwer verletzt wurde. Ter Verbrecher versuchte dann fliehend die Elbe zu durchschwimmen, versank jedoch, mit seinem Gewehr beschwert, in den Fluten. Es war ein Mann, der bei einem Landwirt in Prester als Kutscher in Dienst stand. Ein fürchterliches Unwetter hat die Gegend von Kirn in der Eifel heimgesucht und an den Feldfrüchten schweren Schaden angerichtet. Geheime Schlachtungen in gewaltigem Umfange ent deckte man Ende 1917 in der Duisburg-Mülheimer Ge gend. ES wurden unter anderem eine ganze Schiffs ladung und mehrere Wagen mit Schlachtgroßviey be schlagnahmt und eine große Anzahl Personen im Verlaufe Traurige Bilder werden von dem letzten Fliegerangriff auf Köln bekannt. In einem Falle sind drei Kinder aus einer Familie ge troffen; in einem andern Fall ist eine Mutter von 7 Kin dern, dem achten entgegenharrend, unter den Opfern, an wieder anderer Stelle löste die Mutter das Kindermäd chen ab, dem das Töchterchen zur Obhut anvertraut war, wenige Minuten später waren Mutier und Kind tödlich getroffen. Viel bitteres Leid hat der barbarische Angriff in verkehrsreicher Stunde und offensichtlich der friedlichen Bevölkerung zugedacht, in Kölner Häuser gebracht. Am Donnerstag fand im Kölner Dom eine große vom Kar dinal Hartmann abgehaltene Trauerfeier statt. Der Kaiser bekundete seine Teilnahme durch ein inniges Beileidtels- gramm. Der Vaterländische Frauenverein hielt in Berlin eine Hauptversammlung ab. Die Kaiserin und die Kronprinzessin waren dazu erschienen. Der Ver band umfaßt in 2489 Zweigvereinen 881000 Mitglieder. Der Fahnenflüchtige in der Kommode. v„"Ä ein Schreiben ein, daß sich in einer Wohnung m der Brennerstraße seit Anfang 1917 ein fahnensluchnger Soldat versteckt halte. Beamte verlang ten nun Einlaß. Es wurde nur zögernd geöffnet, und die Wohnungsinhaberm leugnete die Anwesenheit des Man nes. Dix Polizisten Wonnen die Wohnung zu durch suchen, zuerst ohne Ergebnis. Alssie auf eine große Kom mode zugingen, rief die Fs"": ,,Man hat uns verraten!" Die Kommode wurde von der Wand abgeschoben und ent puppte sich als Atrappe. Der ganze muere Teil war her- ausgcsägi, „Ur die Vorderwände der Schubladen hatte wan in ihrem ursprünglichen Zustande gelassen. In der Kommode hockte der Fahnenflüchtige, der sofort verhaftet wurde. Es gelang der Polizei, festzustellen, dav er rn der letzten Zeit vele Schwindeleien ausgesührt harte. Eine Internierten Ausstellung Wurde in München durch den König eröffnet. Sie gibt ein Bild dessen, was in der Schweiz von den deutschem der Untersuchung verhaftet. Das unternehmen war groß zügig organisiert und brachte bei Niesenumsätzen den Be teiligten so hohe Gewinne ein, daß Verluste von 51000 Mark mit Leichtigkeit ertragen werden konnten. Die Seele des blühenden Geschäfts war der Metzger Emil Doruauf aus Moers, mitbeteiligt waren 17 Personen aus der Duisburger und Moerser Gegend: Landwirte, Metzger, Handler. Schisser usw. Tie Clever Strafkammer verurteilte jetzt Dornauf zu ein Jahr zwei Monaten Ge fängnis und 4150 Mk. Geldstrafe. Tie Mitschuldigen kamen meist mit hohen Geldstrafen davon. In der Torfgrube ertrunken. In Drostowen bei Thunnberg (Wcstpr.) fuhren die 14 und 13 Jahre alten Brüder Glinke mit einem alten, schadhaften Kahn über eine Torfgrube. Lc, ».u.,» >cmk und die Knaben kamen um. E'ui Millioucnfiiftung. Der Rentner Gustav Brandt hat der Stadt Hannover mehrere Millionen Mark testa mentarisch für eine Stiftung hinterlassen. Brandt, der früher in Spanien Bergwerke und Besitzungen hatte, lebte seit mehreren Jahrhunderten in Hannover. Bon der Mordanklage freigesprochcn wurde in Posen die Arbeiterfrau Stanislawa Miszal aus Duschntk. Sie sollte hier die Wirtssrau Gutsche mit einem langen Schlachtmesser getötet haben, jedoch mußte wegen Man gels au Beweisen die Freisprechung erfolgen. Der Oberbahnhofsvorsteher als Oberschieber. In Kirchweyhe. Kreis Syke, wurde der Oberbahnhofsvor- steher verhaftet. Er hat zahlreiche Lebensmitteluvter- schlagungen in großem Maßstabe begangen. In seinem Hause fand man mehrere Sack Pfeffer, und es besteht der dringende Verdacht, daß der Verhaftete auch an dem kürz lich gemeldeten Verschwinden einer ganzen Tisenbahn- ladung Pfeffer beteiligt war. Fast sämtliche Züge vom rheinisch-westfälischen Industriegebiet nach Richtung Ham burg wurden nämlich im Bahnhof Kirchweyhe umrangiert und ne' zusammengestellt. Vier Opfer einer Kahnfahrt. Auf dem Gutsteich in Lososnik bei M o g i l n o machten vier Personen, drei Mädchen und ein Mann, eine Kahnfahrt. Der Kahn kipple um und alle vier ertranken. Vom Blitz erschlagen wurde in Oberpferdt (Ober franken) der Dienstknecht Adam Hofmann, der mit seiner Schwägerin unter einem Baum arbeitete. W" andexn einen Nagel setzt... In Gündringen lWürttbg.) kam gelegentlich einer Impfung ein Knabe aus den schlimmen Einfall, einen Nagel mit der Spitze nach oben, auf den Boden zu setzen, damit ein Barfüßler hin- einirete. Während er sein Vorhaben aussühren wollte, gab ihm ein anderer Knabe einen Stoß, infolge dessen der Nagel, den der Bursche in den Mund gesteckt hatte, von ihm verschluckt wurde. Obwohl sofort ärztliche Hilfe zur Stelle war, schwebt der Junge doch noch in Lebens gefahr. Ein Kind von einem Russen ermordet. Das sechs Jahre alte Mädchen Ida Partzanny aus Waldhof bei Lotzen wurde unter einem Steinhaufen als Leiche gefun den. Ein kriegsgefangener Russe, der des Mordes ver- däcbtio erscheint, ——.„»n LierruilMreL. Der geheimnisvolle Magnetapparat. Einen „garantiert wirksamen* Magnetapparat pries ein „Erfinder* zahlungsfähigen Leuten für 300 Mark an. Dieser Geheimapparat wurde als „Durchhalte-Magnet* bezeichnet und sollte seinen Besitzer in den Stand setzen, vie Beschwernisse der Lebensmittelversorgung mit Leich tigkeit zu ertragen. Der Apparat sollte unter Nachnahme versandt werden, doch war dem Empfänger die Rück nahme im nichtzusagenden Falle garantiert. Ein Maschi- nei'fobrikant bestellte nun den Apparat, und Prompt traf auch ein Paket mit der Aufschrift: „Inhalt ein Magnet- apporai* ein. Der Fabrikant gab merkwürdigerweise das Wunderwerk nicht zurück, denn es „sagte ihm zu*. Es be stand nämlich aus — zehn Pfund thüringer Speck! Der Wundermagnet hat aber die Aufmerksamkeit der Krimi- nalbctzörden auf sich gezogen, die dem erfindungsreichen Thüringer bereits auf der Spur sind. Kriegsgefangenen in jenen Werkstätten, die zu ihrer Fort bildung auf Reichskosten eingerichtet wurden, geleistet wird. Zur Zeit genießen etwa 10 000 Deutsche, darunter 600 Offiziere die Gastfreundschaft der Schweiz. Dir Aus stellung zeigt hervorragende Arbeiten aus den verschie densten Handwerken, Berufen und Kunstgebieten. Man sieht ganze Zimmereinrichtungen, schmiedeeiserne Arbei ten, Oelgemälde, Plastiken usw. In der Eröffnungsrede sagte der König: „Ich komme eben vom Kriegsschauplatz und habe doch manch Erhebendes, aber auch manch Trau riges erfahren. Hier sind wir versammelt, um die Leiden des Krieges mildern zu helfen." Eine ganze „Künstlergcsellschaft" unter Anklage. „Erste Frankfurter Künstler" gaben seit Wochen unter der Leitung eines gewissen Teeger in den Städten der Umgebung Frankfurts Theatervorstellungen und führten dabei den dramatisierten Roman „Wenn zwei sich lieben" von Hedwig Courths-Mahler aus. Die sogenannten Künstler erwiesen sich als Schmierenkomödi rnten erster Sorte. Wo die Gesellschaft spielte, war das Publikum aufs schwerste enttäuscht und bereitete den Komödianten stürmische Szenen. In Aschaffenburg hat das Geschick nun diese „Künstler* erreicht. Hier wurde ihnen unbe- qreiflicherweise sogar das Stadttheater zur Verfügung ge stellt. Ter Saal war zur Vorstellung ausverkauft, Hun derte prüden keinen Einlaß mehr! Die Ausführung mar nun derart, daß der gesunde Volkssian mit Gewalt der Schmierenherrlichkeit ein Ende machte. Oessentlich rief die Presse nach dem Staatsanwalt und der Oberbürger meister erklärte jetzt in der Stadtverordnetenversammlung, daß der „Direktor" der Gesellschaft falsche Angaben mit den „ersten Frankfurter Bühnenkünstlern" gemacht habe und daß die Stadt deshalb die ganze Künstlerschaft unter Anklage wegen Betruges gestellt habe. Eine förmliche Hydra derartiger Schmieren beglückt übrigens mit ihren Schundstücken das Land. Allgemein sollte oer Staatsan walt gegen diese „Künstler" vorgehen. Holländischer Tee wird seit einiger Zeit von Hol- Oev von Ociiaurg. Ein Bauer aus der Gegend von Driburg, der zwei Söhne beim Militär hat, erhielt ein Telegramm, in dem ihm angezeigt wurde, daß ihr Wachtmeister auf der Durch reise ihn besuchen wolle, sie baten, ihren lieben Vorgesetz ten gebührend zu bewirten. Der Erwartete traf wirklich ein, wurde geziemend empfangen, nnd bald saß man in trautem Zwiegespräch. Im Laufe des Gesprächs erbot sich der „Wachtmeister", einem der Söhne Urlaub bis nach der Ernte zu verschaffen und zu sorgen, daß sie nicht ins Feld auszurücken brauchten, wenn . Zwei schwere Schinken und zehn Mettwürste wurden dann fein säuberlich in eine Kiste gesteckt, und da der Herr Wachtmeister noch abends in Lippstadt sein mußte, sofort mit dem gestrengen Herrn zur Bahn kutschiert. Zum Pfingstfest kam nun ein Sohn auf Urlaub, der die Seini- gen alsbald darüber aufklärte, daß sie einem Sch oindler zum Opfer gefallen seien. Schinken und Mettwürste sah man niemals wieder, ebenso den Herrn „Wachtmeister* nicht. Der „Weiber-Landfriedensbruch". Wegen eines wüsten Treibens, das als Landfciedens- bruch charakterisiert wurde, standen 95 Frauen und Mäd chen aus Weiden (Oberpfalz) vor Gericht. Lie Ver handlungen dauerten mehrere Wochen. Die Strafen, die teils wegen Landfriedensbruches, teils wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und Sachbeschädigung verhängt wurden, bewegen sich zwischen 4 und 5 Monaten Gefäng nis. 20 Angeklagte gingen frei aus. Das mazedonische „Vercd^ungs"-Schwein. Zur „Veredelung" oes Hoyaer Landschweins, das als das bestgeartete der Schweine einen Namen sich er worben hat. sind durch Urlauber aus Mazedonien Schweine eingeführt worden. Die jungen Tiere, meist noch Ferkel von einigen Wochen, werden von den erfin derischen Urlaubern in eigens zu dieser Bahnbeförderung eingerichteten Holzkisten, nach Hondkoss rart, nach Deutsch land gebracht. Die Tiere, die diese lange Eisenbahnfahrt jn solchen „Afsenkästen" gut bestanden haben, sind meist pechschwarz. Ob bei den Zuchtversuchen etwas heraus- kommt, ist natürlich mehr als kraglich — Trichinengefahr! /ius cieu ti iec>8Leit. Der Nasenmonat Jmft löst jetzt den Lenzmonat Mai ab und wir dürfen zufrieden fein, wenn er dem Wachstum von Saaten, Obst, Gemüsen weiterhin so förderlich ist, wie eS im Mai doch schließlich überall wenn auch nicht gleichzeitig, der Fall gewesen ist. Ter wohltätige Regen hat auch der Futterernte sebr genützt; verschiedentlich ist der Graswuchs so üppig, da"/, wie z. B. in Thüringer Bezirken schon mit dem Mähen begonnen. Das ist sehr wichtig für den Viebsiand. für die Lieferung von Milch und Butter. Die Nosenblüte erscheint uns als eine Szene ans dem Paradies. Heute freilich wird mehr an Kirschen nnd Beerenobst gedacht, die schnell der Reife zueilen. T«« bei ertönt der Ruf: Achtet auf Höchstpreise! Die Nirschen- pochtungen brinaen mitunter ganz unglaubliche ErgeB» niste, die hohen Pachtpreise des Vorjahres werden fast u» das Doppelte gesteigert. Das kann zu nicht? Gutem füh ren. Was nützen da alle hoben Löhne? Es ist eins wechselweise Schraube ohne Ende, wenn es nicht balh anders wird. Rosenkränze der Erinnerung mögen Wit zum Juni monat winden, der uns aus dem Frühling bereit? in den Sommer hinüberftchrt. Es ist der 47. KriegSmonai. Die Erinnerung gibt vor allen Dingen der dreißigsten Wiederkehr des Todestages Kaiser Friedrichs, »er im Neuen Palais zu Potsdam, im Garten von Sanssouci, in der zwölften Vormittaasstunde des 15. Juni 1888 sanft entschlief. Dreißig Jahre regier« seitdem Kaiser Wilhelm II., ein Menschenalter, in dem der Monarch Freuden und Sorgen tre» mit dem Deutschen Volke teil«. Vier Jahre sind seit dem Fürstenmord von Sara jewo verflossen, der den Ausgangspunkt des Weltkrieges bildete, und zwei Jabre seit der Siegesschlacht vom Sk«- garak am 1. Juni 1916, in der der Traum von der See- qewalt England« wie eine Seifenblase veraing. Wir ha ben den fünften Kriegssommer; wir hoffen vor ollem, daß in ihm die neue Friedensfrucht der Ernte zureifen wird. lano aus heimc.ch angebote» und vom «Vchceohhanöcl Ver trieben. Der Tee besteht aus getrockneten Blättern, die mit einem geringen Prozentsatz Teeblättern vermengt sind. Die betrügerischen Händler bedienen sich der Verpackungen bekannter Teefirmen und verkaufen das Zehn-Gramm- Päckchen mit 40 Cent an die deutschen Schmuggler. Diese völlig wertlose Ware gelangt dann weiter in den Schleich handel zum Pfundpreise von 35 bis 40 Marl an die drxt- scheuVerbraucher und findet reißend Absatz. In Rymegen ist übrigens sestgestellt worden, daß der Tee in mehreren Fällen gesundheitsschädigend gewirkt hat. Englische Flicgertränme. Ein amtlicher englischer Berich« verkündet: „In der Zeit vom 20. bis 22. Mai führten Teile un serer Luftstreitkräfte Bomben-Unternehmungen gegen Zccbrügge, die Mole, den Stützpunkt der Wasserflugzeuge und die in der Nähe liegenden feindlichen Schisse, ferner gegen Thourout und den feindlichen Flugplatz von St. Tenis-Westrem aus. ES wurden zwei Volltresser auf feindlichem Torpedobootzerstörer gemeldet, mit dem durch photographische Ausnahmen sestgcstellien Ergebnis, daß ein Zerstörer gesunken ist. Außerdem wurden drei feindliche Flugzeuge steuerlos heruntergstriebcn. Alle unsere Flugzeuge sind unbeschädigt zurückgekehrt.* Hierzu erfahren wir von zuständiger Seite, daß in der Zeit vom 20. bis 22. Mai zwar mehrfach Fliegeran griffe auf Zeebrügge und Umgebung vom Gegner ausge» führt worden sind. Irgendwelche Erfolge blieben dem Gegner jedoch versagt. Bei einem Fliegerangriff zwei Tage vorher, am 18. Mai auf die Werft Brügge erhielt emes unserer Torpedoboote durch eine Fliegerbombe leichte Beschädigungen. Es ist keines unserer Torpedo boote gesunken. Die Engländer verloren bei ihren ver geblichen Bemühungen, unseren flandrischen Stützpunkten durch Fliegerangriffe Schaden zuzufügen, allein in der Zeit vom 18. bis 22. Mai fünf Flugzeuge, ein weiteres U urds zur Notlandung gezwungen, die Besatzung gefan gen genommen.