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Der mißglückte Aeberfall auf OsLeudc und Z<edLügge. Zu dem erfolglosen Vorstoß starker englischer See- streitkräste gegen die Hafeiianiagen von Ostende und Zeebrügge wird uns von unserem Marinemitarbeiter geschrieben: Der Kampf gegen die deutschen ,I>Bootnester'' be herrscht das ganze Denken und Fühlen unserer Vettern jenseits des Kanals. Alle englischen Offensiven in Flan dern verfolgten das eine Ziel, Deutschland von der bel gischen Küste zu verdrängen und damit die deutschen Tauchboote von ihren Stützpunkten zu vertreiben. Je mehr sich Englands Notlage im Innern vergrößert und in dem Maße, wie der Fortgang der mili tärischen Operationen an der Westfront die Eng länder durch die zunehmende Bedrohung des Kanals gefährdet, sucht inan in London alle nur möglichen Mittel ausfindig zu machen, um einer, von der englischen Presse bereits in voller OeffeMlichke t ererierten Katastrophe vor zubeugen. Nur so erklärt sich die Verzweiflungstat der englischen Flotte, einen unmittelbaren Angriff gegen unsere flandrische Flottenbasis zu wagen, ein Unternehmen, das von mrnherein zum Scheitern verurteilt sein mußte. Aber das englische Publikum hat so lange die endliche Beteiligung der Marine an dem Befreiungswerk gegen über dem deutschen Drucke gefordert, daß der Admiralität letzten Endes kein anderer Ausweg geblieben zu^sein scheint, als — koste was es wolle — den Versuch zu machen, den Stier bei den D rnern zu packen und die stvstdii ch<- Küste de» Deutsche» >» ' Die englischen Be ibte üe en es allerdings nur so dar, als ob cs der Pia, .ei Ongiänder gewesen sei, sich nicht in den Besitz der t eißbegebrten Stützpunkte der deut schen Flotte an Belgiens Küste zu wt eu, daß es vielmehr daraus cumekommeu sei, die Aus. i.nge der Häfe» von Ostende und Zeebrügge zu sperren und dadurch die Ope rationen unserer Tauchboote zu veie tcln. Man wird der englischen Admiralität selbst als Gegner so viel Naivität nicht zumutcn dürfen, daß sie im Ernst geglaubt haben könnte, durch ein paar versenkte Betonschiffe unsere wackeren 1-Boote, die manches schwierigere Hindernis mit Erfolg überwunden haben, in ihrer Bewegungsfreiheit zu behindern. Der ganze, vom Feinde aufgewendete, umfangreiche Apparat läßt vielmehr die b e st i m m t e st e A n n a h m e zu, daß der Zweck des englischen Ueberfalles einzig und allein die Besetzung von O st ende und Zee brügge mar, die denn allerdings das Ende unserer Herrsa ait in Flandern bedeutet hätte. Nun, die Engländer haben ihre Rechnung ohne den deutschen Wirt gemacht, die Aufmerksamkeit unserer Küsten truppen hat den wohlüberlegten Anschlag im Kern ver eitelt, und wenn die englischen Berichte auch den angeb lichen Erfolg ihrer Seeoperation hervorheben, und König Georg es sogar für nötig erachtet hat, den Vizeadmiral von Dover zu beglückwünsche», unter dessen Leitung die Aktion vor sich ging, so läßt der deutsche Bericht dennoch keinen Zweifel daran, daß die englischen Ziele nicht allein nicht erreicht wurden, sondern daß sich die britischen Streitkräfte, die den Angriff gegen die flandrische Küste wagten, eine ganz empfindliche Schlappe zuaezogen haben. 5 kleine englische Kreuzer wurden dicht unter der Küste versenkt und 3 Zer störer und eine gi öftere Zahl von Torpedo-Motorbooten durch unser Feuer zum Sinken gebracht. Was aber die Hauptsache ist, der Handstreich gegen die Schleusen und Hafenanlagen der beiden Küstenurte und gegen die Mole von Zeebrügge i st vollk o m men mißlungen. 'Abgesehen von kleinen durch Torpedotleffer verursachten Schäden sind unsere Haienanlage» und ebenso unseie Batrerien völlig unveijehii geblieben. Die Bemerkung der britischen Admiralität, daß der Anglist einen „leidlich guten Erfolg" gehabt habe, muß also mit der Einschränkung verstanden werden, die ein solcher Ausdruck nach der negativen Seite hin ziuäßü Auch die Betonung, daß es sich um veraltete englische Kreuzer gehandelt habe, scheint verdächtig, denn tatsächlich sind mehrere der in den Berichten genannte» Schiffe noch durchaus neueren Datums. Einen vollen Ueberblick über das Gefecht wird man aber erst gewinnen, wenn nähere Nachrichten vorliegend einstweilen dürfen wir uns daran genug sein lassen, d^ß del englische Plan, der als Er gänzung zu den mißglückten Durchbruchsversuchen der englische» Armee gedacht war, völlig mißlungen ist. Die wenigen Mann, die in Zeebrügge unsere Mole erkletterten, wurden niedergemacht oder gefangengenommen, der Rest der Sturmtruppe, die nach englischer Darstellung auf be- sonderen Landungsbrücken an Land gehen sollte, mußte unverrichteter Sache an Bord bleiben und mit den an deren hochbemannten Kreuzern, Torpedojägern und Zer störern mit samt dem ganzen aufgebotenen Troß die Heimreise antreten. Ein großer Aufwand ward umsonst vertan. . . . (B. z.) Aus Groß-Berlin. Niesenumsatz Ser „Deutschen Bank". Die Deutsche Bank, das größte, fast in allen größeren deutschen Orten und auch im Ausland gut vertretene deutsche Baukgeschäft, veröffentlicht soeben ihren Geschäftsbericht für 1817. Aus alle Einzelheiten wollen wir hier nicht eingehen, sondern nur sagen, daß die Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr geradezu glänzend gearbeitet hat und Rekordzahleu auf stellen kann. So erhöhte sich ihr Gesamtumsatz um 59 Milliarden Mark auf 188 Milliarden. Trotz beträchtlicher Rücklagen und einer Extrazulage von nahezu 21 Millionen Mark (ohne die Weih„achtsgrati ikatio» 1917, und ahne die Kriegsfürsorge in Höhe von 10 Millionen Mark) an ihre 36 Millionen Mark feste Besoldung beziehende Be amtenschaft, konnte sie eine Dividende von 14 Prozent gegen 12'/- Prozent im Vorjahr i» Aussicht nehmen. Professor Werner Schuch, der bekannte Gsschichtsmaler, ist am Mittwoch in seiner Berliner Wohnung an de» Folgen einer Herzlähmung verstorben. Schuch ist 75 Jahre alt geworden. Er stammt aus Hildesheim und war zuerst Architekt. Don 1871 bis 81 gehörte er der Technischen Hochschule in Hannover als Dozent für Architektur an. Sein erstes historisches Bild malte er in den siebziger Jahren. Es stellt „Die Ueberführung der Leich? Gustav Adolfs nach Wolgast" dar. Das Werk machte ihn schnell bekannt. Totschlag im SpirUus ausch. In der Steinüraß" 5 zu Berlin wurde am Mittwoch die Witwe Waldow t t aufgesunde». Wie dis KcimmalpoTzei aleba'd Küst-llte, handelt es sich um ei eu Totschlag im Streit. Dis 5') Jahre alte Frau wohnte bei einer Fr u Lehman». Beide betrieben einen Straßenhandel und waren dem Trunk ergeben. Frau Wald.w hatte ein 'Verhältnis mit eine», Manne, der in Ler Gegend riuer dem Nams» Schmiede- Ernst bekannt und jetzt van Schanzarb.itsu zacückg-kevrt war. Dos Wiedersehen war am Abend des Dienstag mit denaturiertem Spiritus und ähnlichen schonen Getränten gefeiert morden. 'Als alle betrunken wacen, kam es zum Streit und zur Prügelei. Frau Waldow wurde übel zu- gerichtct, dann aber ins Bett gebracht, wo >ic am Mm- moch Frau Lehmann, als sie aus ihrem Rousbe erwvchw, tot au fand. Schmiede-E:uft ist verschwunden und wird von der K>imiurlpolizei gesucht. t HgsmvinK Vsulsvks von» ULnigl. SSvk». VlIinioLonioin «1«^ ^nnokino von in» «Io» 8 IOSS v 8 -s. «^»»üoKtzjgK ^otsckiAppsI, IImsMkk Arme 13 fKMim IW Wir Kulten un8ere Oien8te kür äie Vermittelung aller Dicken von LankA68chäkten rm güngtmen öeäinAUNZen 3NAele§entlieki8t ompkokilen, in8bö8onäere beissen wir UN8 mit finnatime von LareinIgMn M V6IÄN8UN8 Scheckverkehr, Lrölknunz lauksnäer siechnunzen Diskont uncl Linrus von wechseln kln- unä Verstaut unä Deleihunz von Wertpapieren Einlösung von Ans- unä Diviäsnäenscheinen Lt.siItsOistr'ÄrikMetstSP Stellen wir riu AÜN8tiZen LeüinSUNAen rur VerkÜAuriA. k'ernsprsvker: ^mt veaben-kotsokappel Nr. 111. Versickerung von Wertpapieren zezen kursverlust Vermözensvemaltuns Aufbewahrung von okkenen uncl g68LhI088önen Depot8 unter Leserlicher Haltung klusstellung von lireäitdrlelen unä Schecks suk äss !n- unä kluslsnä unter äem eigenen Ver8ckilu88 äe8 ^bmieter8 uncl dem lVlitver8eklu88 cler Lank befindlich, -Ulgemkinv Vvukeke LrsM-knstait I)6pO8it«n Kasse klauensvker 6lrunä. Diel,für Sonnabend nachmittag angesetzte BerstMW mWeilM im Fabrikhofe der Sächsischen Holzindustrie findet für Rechnung der Firma IVILnL L statt 638M0k c085M3M8ä0rk. Sonntag, den 5. Mai,^abends '/,8Mhr: K»'- UBsalsnsksniI, ausgeführt von der dramatischen Abteilung des Turnvereins „Poisental"-Niederhäslich. Zur WWW komm«l Im ikonstk-mso. Hochinteressantes Schauspiel in 4 Auszügen von R. Skownorek. Eintritt 50 Pfg., numm. Platz 70 Psg. Karten im Vorverkauf sind bei Herrn O. Heinrich zu haben. Königlich Sächsischer MIMr-lW Verein Hadvnau unä UmxeAenä. Lonnabenä, eien 4. lVlai 1918 abenä8 8 Ostr iVIoNgt8V6k8SMMluN§. 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