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Rabenauer Anzeiger : 02.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191805026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19180502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19180502
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-05
- Tag 1918-05-02
-
Monat
1918-05
-
Jahr
1918
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Aus der Geschichte des Tanzes. Der Tanz ist in seinen ältesten Formen eine nach geheimen, nur den Priestern zugänglichen Regeln geübte Kunst. Schon bei den Hebräern war der Tanz eine Art ritueller Bewegung, und wie es scheint, selbst der Nackt tanz trotz der sonst ganz anders gearteten Moral des Volkes. So tanzte die für eine Heilige gehaltene Schwester Aarons, Mirjam, nackt mit einem Frauenckor nach dem Durchzüg durch das Rote Meer, und ebensoviel später Salome vor Herodes. Im übrigen ist der Tanz, ob kriegerisch oder religiös geartet, feierlich oder in wilder Raserei, stets als ein Ausbruch der Gemütsbewegung, der Freude oder des Schmerzes aufzufassen. Die dabei zu beobachtenden kompilierten Regeln machten ihn allmählich zu einer professionellen Kunst. Erst später wirkte der Nachahmungstrieb der Zuschauer zu einer allgemeinen Verbreitung mit. Bei den prosessions mäßigen Tänzern sind aber die Anmut der Bewegungen, das stereotype Lächeln das Resultat mühevoller hand werksmäßiger Arbeit. Vrllends der Anblick eines im Schweiß seines Angesichts walzenden Paares ist keines wegs anziehend. Hier liegt der Gefahrpunkt für den Tanz als ästhetisches Kunstwerk. So verlangten denn schon die Griechen würdig abgemessene Bewegungen, und diese Art des Tanzes rühmen Plato und Lukian als Schule des guten Geschmacks. Auch die Bewegung der Arme durste dabei nicht fehlen, wie in unserer schönheits armen Zeit. Die Muselmanen, besonders die Araber, haben stets die Ausübung des Tanzes verabscheut, duldeten aber die professionellen Almeen und Bajaderen. Deren Tanz durfte in Bagdad neben Musik und Gcsang auf keinem Fest fehlen. Erst als mit der immer strengeren Einführung des Harems das gesellschaftliche Leben mehr und mehr verkümmerte, hörte auch die Freude am Tanz allmählich auf. Gibt es heute noch wirkliche Almeen, die den Tanz der Biene, des Schwertes uno ähnliche kunstgerecht vor führen können, Tänze, die schon die Türken vor ihrer Bekehrung zum Islam kannten? Auch die Tscherkrssen, Albanier und Armenier haben merkwürdige einheimische Tänze, aber keine xrofesiionelten Tänzer., Erichs Strafe. Erich war sehr unartig gewesen und sollte vom Vater eine exemplarische Strafe bekommen. Um diese zu ver schärfen, schickte ihn der Vater in den Garten, damit der Junge selbst eine Gerte suche. Erich ging, aber er schien das Gewünschte nicht zu finden, denn seine Abwesenheit dauerte ziemlich lange. Endlich erschien er wieder und meinte: „Ich habe im ganzen Garten keine passende Gerte finden können, Papa; aber," fügte er triumphierend hinzu, „hier ist ein Stein, den kannst du nach mir werfen!" Theater. Kgl. Schauspielhaus. „Belinde", Liebesstück von Eulenberg. Die Ein- und Umbewohner der Groß stadt missen gar nicht, wie gut sie es haben, den Puls- schlag der Zeit bei Aufführungen lebender Dichter aus einer erstklassigen Bühne fühlen zu können. Leider suchen noch viel zu viele im Theater nur seichte Unter haltung. Dem Ernsten aber ward ungeahnter Genuß, dauernder Bann in die Ideen des Dichters bei der Wiederaufnahme der „Belinde", diesem wahrhaft poeti schen Hohelied der Liebe. Es ist geradezu Sünde, dieses ergreifende Seelengemälde mit seinem bizarren Gegensatz sich entgehen zu lassen, zumal die Besetzung geradezu ideal ist. Die eigenartige Gegeneinandersetzung wahrhaft Shakespear'scher Geschöpfe, so sehr zu ihrer Charakteristik beitragend, die lodernde Ekstase aus Romeo und Iulia, die kristallene, edle, formvollendete Sprache Goethes ist mit modernem Empfinden zusammengefaßt. Darüber hinaus lacht noch ein bissiger Humor voll feinster Satire, scharf geschliffener Ironie. Melitta Leithner spielt mit ergreifender Verlebendigung des Zwiespalts in dem heißen Blut die Belinda, welche von der poesieumwobenen, neuerwachten Liebe zu einem herrlichen Jüngling aufge schreckt wird durch das plötzliche Austauchen des Jahr zehnte lang verschollenen Gemahls, der treu seiner Liebe Gegenliebe heischt. Willi Kleinoschegg leiht dem Jüng ling den ganzen Zauber der Jugend, Schönheit, tiefen Gefühls. Theodor Beckers Vollreife Männlichkeit gab dem Gemahl Blut und Nerven. Eulenberg stellt nun diesen Liebesnöten einen frappierenden Gegensatz gegen über: Die Liebe zum eigenen Ich und zeigt nun in seiner Unterscheidung, daß dieser sich von jeder Berührung mit den Vielzuvielen abschließende sensitive Egoismus, da nicht zu der Höhe der geistreichen, edelvornehmen Individualität gelangend, in Lächerlichkeit endet. Lothar Mehnert spielt diesen „Hyazinth", barok gleich der Blume, schlechtweg vollendet. A. Meyers Vampyr Moritz, Ru dolf Schröders lebensechter hundetreuer Diener, Aurelia Iauks kindlich reine Schwester, Wahlbergs biederer, welt gewandter Vater schlossen den Reigen der Eulenbergschen Gestalten. Das Publikum wagte kaum zu atmen im Verlauf dieses wahrhaften Dichterwerkes. ?r. Jas Meer braucht dringend Heu, Mr MMH! Landwirte helft dem Heere! Glück. Es ging dir nach mit leisem Sonntagsschuh. Du sahst es nicht bis an les Weges Wende, Da winkt' es dir mit Killen Augen zu Und bot dir scheu die Rosen seiner Hände. Dein Blick war kalt, unü heirifch war dein Gruß. Die roten Rosen stumm zu Boden sanken, Und drüberhin ging hmt und stolz dein Fuß; Des Lorbeers Krone suchten die Gedanken. Es sah im Weiterschreiten noch zurück Und bettelte um einen Blick der Gnade Dann aber ging aus immerdar das Glück Und kreuzte nie mehr deines Ruhmes Pfade. Ad. Elisabeth Rohn. Aus Tier- und Pflanzenreich. Blattläuse als SLmetjenLüye. Jedermann kennt die unseren Pflanzen so schädlichen Insekten, die Blattläuse genannt werden. Sie sind meist von grüner Farbe, haben schwarze Fahler und am Hinter leibe zwei ausrecht stehende schornstelnartige, schwarze Honigröhren. Aus dicsen beiden Honigröhren wird von ihnen ein bonigartiger, durchsichtiger Saft abgesondert. Dieser Saft wird, wenn er die Bluttslächen überzieht und von der Sonne beschienen wird, weiß; man nennt die Erscheinung dann Meltau. Der süße Saft, den die Blatt- läuse abgeben, gilt bei den Ameisen als größte Leckerei, und zwar scheint es, daß die Blattläuse ihre Ausscheidungen den Ameisen freiwillig überlassen. Daß sie dies frei willig tun, geht aus folgenden von Darwin beobachteten Tatsachen hervor: Er entfernte alle Ameisen von einer Gruppe von etwa zwölf Blattläusen auf einer Ampferpflanze und hinderte ihr Zusammenkommen nnige Stunden lang. Nach dieser Zeit nahm er wahr, daß die Blattläuse das Be dürfnis der Exkretion hatten. Er beobachtete sie eine Zeit lang durch eine Lupe; aber nicht eine gab eine Exkretion von sich. Darauf streichelte und kitzelte er sie mit einem Haar auf dieselbe Weise, wie es die Ameisen mit ihren Fühlern machen; aber keine Exkretion erfolgte. Nun ließ er eine Ameise zu, und aus ihrem Widerstreben, sich von den Blattläusen zurücktreiben zu lassen, schien hervorzugehen, daß sie augenblicklich erkannt hatte, welch ein reicher Genuß ihrer harrte. Sie begann dann mit ihren Fühlern den Hinterleib erst einer und dann einer anderen Blattlaus zu betasten, deren jede, sowie sie die Berührung des Fühlers empfand, sofort den Hinterleib in die Höhe richtete und einen klaren Tropfen süßer Flüstigkeit ausschied, der als bald von der Ameise eingesogeu wurde. Selbst ganz junge Blattläuse, auf diese Weise behandelt, zeigten, daß ihr Verhalten ein instinktives und nicht die Folge der Er fahrung war. Da aber die Aussonderung außerordentlich klebrig ist, so ist es wahrscheinlich für die Blattläuse von Nutzen, daß sie entfernt werde; und so ist es denn auch mit dieser Exkretion wohl nicht auf den ausschließlichen Vorteil der Ameisen abgesehen. 235 von Manlivvir. lackiert, emailliert und in Schwarz, bleich bei kUr Aekallsns Xrioxor, in nsnsn sobr aparten Unstern empüeblt clie öuvKdruvlLersi von t 8^ ü. llkiM. Bekanntmachung. Im Interesse einer rechtzeitigen Fertigstellung M Kochgas-Anlagen bitten wir, uns Aufträge hierauf sofort bekannt zugeben. vöklen-potseksppel. Krsbs-Lxtrakt neu, bei Fr. Pfotenhauer. Ochsens-Lelee a Pfd. 80 Pfg. empfiehlt Kr. kkotenbauer. ^urückgekebrt vom Orabe mein68 lieben Outten, un8ere8 lieben Vater8, Lrudera, 8obwa^er8, 0nkel8, Zcbwie^er- uncl OroKvater8, de8 blerrn Oswald Irmer 8a^en wir allen clenen, clie UN8 clurcb Wort, Lcbrikt uncl ebrencle8 Oeleit ibre aukriebtige ^nteünakme be^eu^ten, un8eren jovialen Dank. 8e8onder6n Dank aber clen lieben biau8bewobnern, Oerrn Branddirektor Kelling uncl cler kreiwilligen beusr- webr, clem V1ännerAe8anAver6in „Apollo" für das ebrencle Oeleit uncl clie erkebenclen Oe8Ünge am Orabe, blerrn ?karrer 8turm kür clie trogtreicben Worte, 8owie aueb bkerrn Oberlebrer Kantor bange unü 8einen 8cbülern. Dir aber, lieber bnt8clakener, ruken wir ein letrteg „Kube 8ankt" in cleine 8tille Orukt nacb. Kabenau, Kerl in, clen 30. ^pril 19! 8. Im kramen aller I-Imterl)Iiel)enen: lüa vervv. Irmer. V^illzc uncl -Xrtlmr Irmer. SmaW, den t. 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