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Rabenauer Anzeiger : 12.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191803125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19180312
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19180312
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-03
- Tag 1918-03-12
-
Monat
1918-03
-
Jahr
1918
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DaS Fort dela Pompelle tst ein südöstlich Reims ge legenes, in das feindliche Grabenfystem einbezogenes Außen fort veralteter Bauart, aber ini Laufe des Stellungskrieges zu einem starken Stützpunkt eingerichtet. Nach mehrstündi gem heftigen Zerstörungsfeuer der Artillerie und Minen werfer aller Kaliber und gründlicher Beschießung der feind lichen Artillerie traten hessisch-nassauische Bataillone kurz vor Anbruch der Dunkelheit zum Sturm an. In unerschrockenem Vordringen unmittelbar hinter der Feuerwalze der eigenen Artillerie wird das feindliche Sperrfeuer unterlaufen und das gesteckte Ziel von den Sturmtrupps und Kompagnien überall innerhalb kurzer Zeit erreicht, obwohl aus zwei feindlichen, im toten Winkel gelegenen Maschinengewehr nestern noch hartnäckig Widerstand geleistet wird. Eins derselben, ein Blockhaus, wird mit Flammenwerfern ange griffen und die Besatzung mit Handgranaten erledigt. Gleichzeitig mit der Infanterie dringen Pioniere in das Fort selbst ein. Die alten Kasematten sind durch unsere 21 Zentimeter-Granaten größtenteils in Trümmer gelegt, die Gräben eingeebnet, aber eins Reihe modern ausgebauter Unterstände hat der Beschießung standgehalten. Ihre Bc- atzung wehrt sich verzweifelt. Sie wird überwältigt, die lnterstönde, mehr als 12, und die daran angeschlossenen Stollengänge werden zerstört. Die blutigen Verluste des Feindes im Artilleriefeuer und bei der Sprengung des Fort- sind hoch. Außerdem werden 40 Gefangene, darunter 2 Offiziere, und wertvolle Beutestücke zuröckgebracht. Aus aller Wett. Eine Räuberbande in Oberschlesien. Die oberschlestschen Kreise Lublinitz und Groß-Sttehlitz werden von Räuberbanden durchzogen, die bei Tag und Nacht in die Gehöfte eindringen und den Bewohnern Geld und Vieh wegnehmen. Der geladene Revolver spielt dabei immer eine Hauptrolle. Alle in letzter Zeit begangenen Mordtaten sind auf Konto der Banditen zu setzen. Kurz nacheinander Löwenstamm in Guttentag, der Lustmord an dem Mädchen Fiolko in Rodwacze, der schwere Raubüber- fall in Lolonnowska bei Oppeln und zuletzt der Raubmord an dem 18 Jahre alten Knaben Mureck bei Guttentag. Täglich laufen beim Kriegsgericht in Oppeln neue Anzeigen über Taten der Bands ein, der man die Bezeichnung „Rote Garde" beigelegt hat. Der zuletzt geschehene Raubmord bei Guttentag ist aber drei Mitgliedern der Bande zum Ver hängnis geworden; kurz nach Verübung der Tat spielte eine Razzia im Wald bet Guttentag drei Räuber in die Hände der Gendarmen. Der eir>L von ihnen wurde von der Mutter des erschossenen Zinaben als der Mörder wiebererkannt. Die gequälten I,nd geängstigten Bewohner der betroffenen Gegend haben nun dis Regierung um militärischen Schutz gegen die „Rote Garde" in Oberschlesien gebeten. Ludendorff Ehrendoktor der Medizinischen Fa kultät Freiburg. Die medizinische Fakultät der Univer- sität Freiburg ernannte General Ludendorff zum Ehren doktor in Würdigung seiner Verdienste bei der Wiederge winnung der Dorpater Hochschule, insbesondere ihrer medi zinischen Fakultät, für das deutsche Geistesleben. Grubenunglück. Bet Herne ereignete sich in der Schachtanlage der Zeche Friedrich der Große auf dem Flöz Hugo eine Explosion schlagender Wetter. Es wurden 26 Tote geborgen. Der Betrieb war nur vorübergehend gestört. Heldenhaft hat besonders die mit vorzüglichen Apparaten ausgerüstete Rettungsmannschaft der Zeche Chamrock tn Herne gearbeitet, da Infolge der überaus giftigen Gase und der starken Hitze das Rettunoswer? sehr schwterg war. Es ist dieselbe Reltuna- mannschaft, die feiner- Aagt Habel Armer Nolandl Jetzt, da er tot ist, wird lyn die Welt auch anerkennen — glauben Sie es mir! Trost für einen so großen Verlust. vteibe natürlich hier, bis die letzte Hoffnung ge- schwunden ist, daß seine irdischen Reste zum Vorschein kommen können. Ich habe bereits Taucher hierher bestellt. Es soll nichts unversucht bleiben, ihn in heimischer Erde zu bestatten. Es weint mit Ihnen Ihr treuer Freund Krug. 6. Kapitel. Aus dem Tagebuche Krugs: ! ' Luzern. Wir haben ihn nicht gesunden; Alberich, der tückische Zwerg, hat ihn zurückbehalten. Dort unten liegt er nun, «ine Beute der Fische. Der liederreiche Mund ist auf ewig verstummt. Diese Herren in K. haben meinen Freund aus dem Gewissen Armer Hans, ich kann dir keinen Marmorstein aus dein Grab setzen. Aber ich werde dich rächen. Ich reise heute abend nach M. zurück. Ich fürchte mich vor dem Wiedersehen mit seiner Frau und seiner Mutter. * , * Furchtbare Stunde, du bist endlich vorüber! Die ar men, armen Frauen! Zu allem Schmerz noch diese schreck lichen, unnützen Selbstanklagen, was man hätte tun oder lassen können, um da? zu verhindern. Es ist nun in die Oesfentlichkeit gedrungen. Von dem Schweizer Blatt aus hat die M-er Zeitung die Notiz übernommen. Heute war einer ihrer Mitarbeiter bei mir und fragte mich aus; es war ein regelrechtes Interview. Ich habe ihm alles mitgeteilt, auch einige Stellen aus dem Abschiedsbrief an die Seinen. Vielleicht nützt es etwas. * . * Welch eine Macht ist doch heutzutage die Pressel Mit Welcher Leichtigkeit und Schnelligkeit sie Ruf und Ruhm schafft, der freilich ebenso schnell wieder vergeht, wenn nichts dahinter steckt! , Die Sache macht also wirklich Aussehen. Seit der vorigen Woche, in der ich die obigen Zeilen niederschrieb, kehl Rolands Name durch die ganze deutsche Zeitungs- fuelt, ja sogar einige ausländische Journale haben Notiz gekommen. Besonders der Brief hat Aufsehen er- regt, arZ jhn ein großes Berliner Blatt unverkürzt brachte. Alle Zeitungen haben ihn nachgedruckt. Sein Name ist in aller Munde Man geht Frau Lenchen von allen Seiten um bio graphische Notizen über ihn an. Gestern war Goltz bei Ärz er wollte ebenfalls Material, um für eine große zeit bet dem gewatttgen Grubenunglück in Tourieres (Nord- frankreich) einsprang und eine Anzahl französischer Berg leute rettete. Es wäre sehr zu wünschen, wenn die Ursache des Unglücks festgestellt würde, da gerade in letzter Zeit sich Lie Schlagwetterexplosionen in sehr beängstigender Weiss vermehrt haben. Gin GendarmeriewachLmeister medergsschosssn. Schon wieder ist in der Umgebung der Reichshauptstadt eines jener Verbrechen geschehen, die Kunde geben von den gegen wärtig höchst unbefriedigenden Sicherheitszuständen in Groß-Berlin. In der Seestraße zu Schlachtenfee sielen abends Lem Gendarmeriewachtmeister Böttger zwei Männer auf, die mit einem schweren Korb nach dem Bahnhof woll ten. Als der Beamte die Verdächtigen stellte, flüchtete der eine in den Wald, während der anders auf den Wacht meister zwei Schüsse abfeuerte, die ihm in den Kopf und in die Brust gingen. Der Getroffene hatte noch die Kraft, auf seinen Angreifer gleichfalls einen Schuß aüzufeusrn, dann sank er bewußtlos nieder. Herbeieilende Bahnbeamte schafften den Schwerverletzten nach dem Kreiskrankenhaus Lichterfelde. Die Einbrecher entkamen. Der zurückgelassene Korb enthielt Lebensmittel und Silberzeug. Die Leipziger Frühjahrsmesse, die mit dem 660 jährigen Jubiläum der Leipziger Messe zu' ammenfällt, nahm am Sonntag ihren Anfang. In den Messepalästen entwickelir sich alsbald ein außerordentlicher llerkehr, wie er im gleichen Umfang nie zuvor, auch in Friedenszeiten nicht, zu beobachten war; beträgt doch die Zahl der am Geschäft beteiligen Besucher Ler Messe rund 70 000. Dis Messehäuser sind von den Ausstellern saft sämtlich voll belegt. Immerhin ist die Zahl der Aussteller mit rund 3700 nicht so groß, wie in den letzten Friedens jahren, aber höher als auf allen vorangegangenen Kriegsmeffen, zudem ist bereits eine sehr starke Annäherung an die Friedenszahlen festzustellen. Allein gegenüber der letzten Herbstmesse tst ein Zuwachs von rund 11ö0 Aus stellern zu beobachlen. Das gesamte Bild, ba» die diesmalige Ausstellung der Musterkollektion bietet, ist als reichhaltig zu bezeichnen Interesse zeigte sich beim Beginn der Messe sür fast alle Warengruppen, so für keramische Erzeugnisse, Beleuchtungs- artikel und Spielwaren, für LaS stark vertretene Kunstge werbe, sür die gleichfalls in verstärktem Maß« herangezo genen Textilerzeugnisse und Trxtilersatzstsffe, für Papier waren usw. Zahlreiche Ausländer sind eingetroffen aus den besetzten Gebieten und den verbündeten Ländern Osterreich-Ungarn und Bulgarien, ferner au» Ler Schweiz, den Niederlanden, den nordischen Gtaaten und auch aus der Türkei. Die Stimmung bei den Fabrikanten ist durchaus zuversichtlich. Man versucht nach Möglichkeit, den Wünschen der Einkäufer entgegenzukommen, insbesondere wird die Bedeutung einer wtiigehenden pünktlichen Beliefe rung der ausländischen Einkäufer sür die gesamte Wirtschaft voll gewürdigt. Der Friedensvertrag mit Ruhland bildet das Hauptgespräch auf der Leipziger Frühjahrsmesse. Man er wartet allgemein, der Friede im Osten werde zu einem Nachlassen der hohen Rohmaterials)!eise führen. Man ist überzeugt, daß zur nächsten Herbstmesse wieder mit einem zahlreichen Besuch der russischen Kundschaft und großen Aufträgen von diesen zu rechnen tst. Ler gepfändete Gemeindebulle. Ein nicht alltäg liches Pfandobjekt hat Ler Gerichtsvollzieher in der Gemeinde Seedorf (Württemberg) mit seinem Siegel versehen, nämlich den Gemeindebullen, Es Ler Gemeiudeflur war eine Frau verunglückt, die nicht versicherungZpfüchtig war. In solchen Fällen hat die betreffende Gemeinde nach Leu Bestimmun en der ReichSverstcherungsordnung für die ersten 13 Wochen Urznet und Krankengeld zu leisten. Die Gemeinde Seedorf Musikzeitnng einen Nekrolog über ihn zu schreiben. Wenn ich bedenke, mit welcher Verachtung der Mann ihn bei seinen Lebzeiten behandelt hat! Auch hat er sich einige von seinen Manuskripten ansgebeten, er will sehen, ob er sie verlegen kann. Ein Umschwung, ein ganz merkwürdiger Umschwung. Die Wellenkreise, die der ins Wasser Gesprungene aufge wühlt hat, werden immer größer. Es kommt von allen Seiten. Ich habe bei der S. angefragt, ob sie einige Lieder Rolands singen möchte, und habe ihr auf die be jahende Antwort die drei schönsten seiner „Spielmanns lieder" geschickt. Sie hat fie in der Berliner Philharmonie gesungen, und es war ein Triumph. Anfangs war das Publikum bloß neugierig. Rings um mich her hörte ich eS schwirren: „Jetzt kommen die Lieder von dem Ro land — Sie wissen ja, der in den Vierwaldstätter See gesprungen ist!" — Und dann horchten sie auf, und zuletzt brach ein Sturm loS. letzte, in dem Zyklus daS erste, mußte sie „da capo" singen. Wenn er das erlebt hätte! Mir kamen die Tränen in die Augen. Am andern Tage glänzende Kritiken. Ich speiste bei der S. mit noch einigen Herren, darunter R., der jetzt die Berliner Philharmonischen Konzerte leitet, und der Chef eines bekannten MusikverlageS. Dieser will die „Spiel- mannslieder" verlegen, und R. will eines von Nolands symphonischen Werken auf daß nächste philharmonische Programm setzen. Ich habe versprochen, ihm die C-moll- und die Leonidas-Sinfonie zu schicken. Ist die Welt komisch! Ich hatte große Lust, ihnen ins Gesicht zu lachen und zu erzählen, daß sie vor noch gar nicht langer Zeit dieselben Lieder und Sinsonien als un geeignet für den Verlag und die Konzertaufsühiung zu- rückgeschickt hätten. * » * Es ist merkwürdig, aber Frau Lenchen merkt man eigentlich gar nichts mehr an und der Mutter auch nicht. Im Gegenteil, seitdem der Stein ins Rollen gekommen ist, sind sie geradezu vergnügt. Ich sehe es ihnen an, daß sie sich ordentlich Mühe geben, ihrer Fröhlichkeit einen Dämpfer aufzusctzen, wenn ich da bin. Ist es nun Gefühllosigkeit, oder was ist es? Roland war kein bequemer und angenehmer Gatte im Sinne der Alltäglichkeit. Uber er war ein großer Künstler, und Frau Lenchen kann stolz darauf sein, seinen Namen zu tragen. In der ersten Woche war sie auch tief erschüttert. Aber als die Nachrufe und Nekrologe erschienen, als der ganze Lärm losging, da schlug plötzlich ihre Stimmung um. Mich freut es ja auch, aber ich bin doch oft traurig. Als ich neulich von Berlin zurückkam und ihr von dem großen Triumph erzählte und was sich dort alles ange- knüvst habe, was alles in Aussicht stebe. da drückte sie mir weigerte sich aber zu zaMn Mo ließ sich von Ler FE' verklagen. Diese erwirkte ein Urteil des zuständigen Ber- sicherungsamiss zu ihrem Gunsten. Da aber dis Gemeinde trotz des Urteils die geforderten 300 Mark nicht heraus- rückte, ließ Lie Frau den Gememdebullen pfänden. Große Schneefälle in der Schweiz. Aus der ganzen Schweiz werden große SchneeMs gemeldet, die vielfach Unterbrechungen der Bahn- und Telegrapheuver- bindungen herbeiführten. Auf der Löischberglinie ist die Schneeschleudermafchine von einer Staublawine gänzlich zu- gedeckt und die elektrischen Leitungen teilweise weggenssen worden, ebenso bei der Gotihardlime. Dis Schneehöhe be trägt bis zweieinhalb Meter. In Wallis blieben die Züge stecken. Der Bahnhof Bria ist ohne Verkehr. Scheunen, Ställe und selbst Wohnhäuser wurden eu-gedrückt. Der Schaden ist groß. Auf dem Gotthard ging eins Lawine nieder und begrub zwei Mann, wovon einer toi ist. Die Lawinengefahr ist durchweg sehr groß. Krieg unä Mirtschskt. Anrechnung der KrwgAdieuflzeit auf da- Menst« alter. Der preußisch« Kultusminister hat bestimmt, Latz die Ktiegsdienstzeit auf das Dienftal^er der Staatsbeamter insofern vnzurechnen ist, als die zur Anstellung üerschtizsads Prüfung nachweislich infolge LrS Kriegsdienstes spät» ab gelegt oder die Befähigung zur Bekleidung de» LeirrffenLeu AmlS später erworben werden müßte. Er hebt durch sine besondere Verfügung ausdrücklich hervor, daß kels Kriegs teilnehmer dadurch einen Vorteil für dis Anrechnung hsdon soll, daß er sich der Notreifeprüfung untrrzsgen hat oder vorzeitig in eine höhere Klasse versetzt ist. Dre yrovÄMl- schulkollegien sind angewiesen, dafür zu sorgen, daß w den Alten der Schöler vermerkt wird, wann sie unter gewöhn lichen Verhältnissen die Reifeprüfung hätten machen können oder in die nächste Klasse versetzt rvsrden wären. MittelstandsfordLrungen zur Ude'zasZLwivt- schaft. Eine Versammlung des Schutzverdar.dss dec Klein' Händler Groß-Berlins deaustraKt« den Wmstand, die Ksr' derungen d«S Mittelstandes zur KbLiLanzsscrischrst dsn Reichs-, StaatS« und Komimmaldrhörden zu unterdrLcm. In der Eingabe wird verlangt, zu allen KrisaZmirt- ichastlichen Einrichtungen Fertrau«n§pers»nsu dem klemm Mittelstand» herangezogrn werden, daß «ach ikm Mund heimleyrendeu Kriegern bis zum Unter»,Wsr rill BhrKnfsld in Gestalt einer einmaiiaen Zuwendung gezahlt wird und daß ein» Nachprüfung der Geschäfte und der GLjchZfis- führung der KrirgSaktimsrsellsÄasttn statifindÄ. K-o-.-sr wird Sicherheit gefordert safür, daß dir au» dem Nnslande eingeführten Warm dem Zwischen- und Aettsnhaa^el ent zogen und nur der verarbeitenden Industrie und dem Z.Kpl- handel unter besonderer Berücksichtigung der kUinsn ^stcszen zugeteilt werden. Die von RsichSwegm für di» minder- bemittelte Bevölkerung geliefertLN Waren ssllM nsr Lem Kleinhandel zum Vertrieb gegeben werden. Wichtig Ms Hrmsschlnchtrnd«. Hn lekt« Leit bat mancher die Erfahrung machen mLssm, daß Um Pin Gesuch um Genehmigung zur Hausschlachtuug aineS selÄst- gemästeten Schweine- vsn den Kommullalserbänden deshalb abgelehnt worden ist, weil er das Gchwein entweder ohne dir dazu erforderliche Ankaufsbefchriaißuna »der mit einem höheren als dem zulässigen Gewicht von höchstens LS Kilo gramm oder unzulässigerweise vom Landwirt unmittelbar anstatt durch einen zugelafstneu Viehhändler «rwmchm hatte. E» ist daher jedem, der »in Schwein zu erwerbe« brarsich- tigt, anzurat«», sich eingehend mit den für den Anbaus von Futterschweinen, Rutz- und Zuchtschwrinrn V)r- fchrtften bekannt zu machen und sich genau an sie z« hallen, damit er sich nicht der Bestrafung und der spLtsren Ab lehnung seines SchlachtaenehmigunpssefuKss au«fetzt. beide Hände und dankte mir mit einem freudigen Auf leuchten ihrer Augen. „Es scheint Sic sehr zu freuen?" „Ja — seinetwegen!" erwiderte sie. „Nun geht «»«L in Erfüllung, was er sich einst erträumt und ersehnt hat." „Ach, wenn er das hätte erleben können!" Da ging ein feines, ironisches Lächeln über ihr« Züge. „Dann, lieber Frennd, dann wäre eS ja wie vorder; dann wäre eS ja nicht geschehen." „Das ist richtig!" rief ich ärgerlich, „aber eS scheint fast, es ist Ihnen lieber so!" Sie lachte hell auf — »»begreiflicherweise, sah mich groß an, schien etwas sagen p, wollen, zögerte nutz rief endlich: „BH — Sie tun mir wirklich Unrecht!" „Defictle est, sattram scribere." Goltz hat flir »ie „Leipziger Illustrierte" einen Aussatz oder vielmehr eine beigeisterte Hymne über die hinterlassene Oper „des ver ¬ ewigten Meister?" geschrieben — ein Werk seines seligen Freundes, auf daS er selbst nicht ohne Einfluß gewesen sei. Da möchte man doch gleich Rad schlagen. Und die Welt glaubt schließlich so etwas. Wer lacht da?! Er hat jetzt auch Verschiedenes für seinen Verlag erbeten und er- hatten. Ich war erst dagegen. Aber Frau Lenchen meiute mit Recht: Sollen wir ihn uns wieder zum Gegu« machen? Für die Oper, die nun hier ihre Erstausführung erlebt und Anfang der nächsten Saison aufgeMlt wird, ist ei ja immerhin wichtig. Das war nun erst eine ganze Komödie, wie der vrave Direktor und sein bayerischer Kapellmeister feierlich darum ersuchten, ihnen das nachgelassene Werk zu überlassen, da» sie in demselben Zimmer einige Monate vorher zurLL- gewiesen hatten. Eine Komödie wohl — aber mit tra gischem Abschluß, eine Tragikomödie mit dem schrecklichen Ende eines großen Künstlers in der Vollkraft seine» SL«- nens. Es ist zum Weinen. Ich bin nicht grausam und eigentlich auch nicht rachgierig. Aber mit einer dreifach Jahre tot wäre. Forts, folgt. gedrehten Nilpferdpe'ttsche dreimal durchs Zimmer und dann hinausgejagt! Ich hatte auch vorher mit Lenchen davon gesprochen, daß wir doch eigentlich so viel Pietät gegen den Toten haben sollten, nicht gerade den Leuten, die ihn eigentlich in den Tod getrieben, daS Werk zu geben. Hätten sie damals zugegriffen, so lebten sie heute noch Und Frau Lenchen gab ihm noch recht. Ich stehe wie vor einem Rätsel. Wer hätte hinter der kleinen Aran eine solch kalte, kluge Rechneri« vermutet?! Dabei spricht sie mit einer solchen Wärme von dem Seligen, aber auch mit einer solchen Ruhe, als wenn er mindestens schon zehn
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