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Die setzte Kriegsmacht. Nicht dvbkiMr'ren, soudern aoriucieren.! Auch in der großen Entscheidungsschlacht im Westen können sich unsere Gegner nicht vor, den in allen Kriegs- jähren geübten unrühmlichen Gewohnheiten trennen, fi« arbeiten immer noch mit Ableugnungen und Entstellungen. Wenn man die Behauptungen der Cchreibsöldner Clemen ceau und Lloyd Georges liest, dann müßte man glauben, ; ie Deutschen seien nur durch ein Versehen so weit vorwärts gekommen, denn eigentlich hätten die Franzosen und Eng länder Erfolge errungen. Diese Mgen-Medtzin Hilst heute nicht mehr gegen das drohende Debecle, und die deutsche Heeresleitung läßt mit ihren Gegnern nicht debattieren, sondern ihre Armeen avancieren. Die von Ludendorff aus« erarbeiteten und von Hindenburg auSgesührten Offensivpläne stimmen. Es hat kein Unberufener in sie hineingeschaut, und wenn Ler Entente-GeneralissimuS Foch nicht aus eigenem Genie die bevorstehenden Möglichkeiten ergründet, so muß er Lie Stürme über sich ergehen lasten, zu welchen dis deutsche Kraft ausholt. Dis Rolls eines Windföngers, die dem General zugsdacht ist, ist denn auch nicht gerade beneidenswert. Denn darum handelt eS sich doch nicht zum mindesten bei Ler Schaffung dieses Kostens des obersten Befehlshabers. Der Unwille in Frankreich wendet sich in bedenklich hohem Maße gegen den Ministerpräsidenten Clemenceau, der an allen bisherigen Kriegsregierungen in Paris kein gutes Haar gelasten, bas Blaus vom Himmel heruntergefprochen hat, aber selbst nichts leisten kann. Die Gefahr wächst, daß mit dem Sturze ihrer kurzsichtigen Staatsmänner auch die französische Republik selbst ins Wackeln gerät, und darum wird die höchste Verantwortlichkeit dem neuen Oberbefehls haber zugeschanzt. ES fragt sich nur, ob Clemenceau und Genossen uneigcnuützig genug sein werden, um sich mit keinem Wart mehr in'die Leitung der Dings einzumischsn. Wer ihre Natur kennt, der wird nicht recht an eine solche Enthaltsamkeit glauben. General Foch soll nun sein Heil versuchen. Er gilt als ein Monarchist, Las Vertrauen zu seinen Feldherrngsben muß «iso groß sein, wenn man ihn trotzdem sein Kommando übertrug. Allerdings scheint er mehr Prahlhans als Monarchist zu sein, wenn das ihm eugeschriebens Wort: „Ich bürge für Amiens!" wahr ist. Bisher hat er mit seinen militärischen Operationen dis Erfahrung gemacht, baß sich Feldmarschall von Hindenburg um die Bürgschaften von engiischen oder französischen Gene ralen recht wenig bekümmert. Die Bescheidenheit der Engländer, Lie den Franzosen dm obersten Kommandorang gönnen, könnte verblüffen, wenn man nicht zu genau wüßte, Laß John Bull allen Edelmut stets praktischen Gesichtspunkten untsrordnet. Lloyd Georgs hat feinen Landsleuten so oft die Niederringung Deutschlands versprochen, daß seine politische Rolle für immer cmsgsspielt wäre, wenn er nicht Wort Darum wälzt er die Schuldfrage von sich ab und den Franzosen zu. Geht die Sache schief, so kann er England darauf ver weisen. Mögen die Briten jetzt wieder ein paar Tags den Kopf höher tragen, nicht zu verhindern ist doch, daß die Freundschaft des französischen Volkes für seinen Verbünde ten jenseits des Kanals auf den Gefrierpunkt sinkt. Frank reich ist durch die blutigen Kriegsverluste enivölkert worden, während dis britischen Generale ihre europäischen Regi menter nach Möglichkeit geschont haben. Und jetzt müssen bis Franzosen abermals sür den Alliierten einspringen, da mit Ler nicht eine Katastrophe erleidet. Frankreich macht mit seinen Verbündeten keine guten Erfahrungen, Rußland nahm ihm das Geld und England bis Menschen. Durch die Rede dcS österreichisch-ungarischen Ministers des Auswärtigen, Czernin, ist bekannt geworden, daß Clemenceau vor Beginn der deutschen Offensive wegen Frtedensverhandlunaen in Wien anfragte, aber nichts von einem Verzicht auf Elsaß-Lothringen wissen wollte. Daran haben sich die Verhandlungen Zerschlagen. Der Vorgang zeig! doch aber, daß Clemenceau nicht immer heimlich so hoch zu Roste saß, wie er nach außen hin zeigte. Und der „Retter Frankreichs" wird sich wohl noch mehr besinnen, um in Zukunft zu reiten, was zu reiten ist. Denn die große Hoffnung auf Amerikas Heer erweist sich als gering in den Tatsachen. Auch die Kampfesausdauer will gelernt , sein, und die Regimenter des Präsidenten Wilson besitzen st« nicht. Werden sie nicht von Franzosen und Engländern in die Mitte genommen, reißen sie aus. Die nordamertkanischs Waffenlieferung leidet unter dem ! Mangel an Vollbringen. Die Truppen haben zum Teil mit hölzernen Gewehren ausgebildet werden müssen, sie mußlen sich französische und englische Maschinengewehre leihen, und die Munition paßte zum erheblichen Teile nicht für die Gewehre. Das sind wenig angenehme Vorkommnisse, sie sind um so unangenehmer, als tn diesem Stadium des Krieges alles ebenso gut klappen müßte, wie bei den Deutschen. Am unliebsamsten empfinden die Pariser die Annäherung LeS Krieges an ihre Stadt. Die deutschen Ferngranaten wirken immer heftiger, Lie Opfer werden größer, und die Unsicherheit wird sür die nervösen Pariser unerträglich, i Der Präsident der Republik hat bei seinen Ausfahrten in der Stadt grimmverzerrte Gesichter genug zu sehen be kommen. Sie schauten ihn an, wie das eigens böfs Ge wissen, denn Raymond Poinc re ist bekanntlich einer der Haupturheder des Krieges gewesen, aus dem seine Eitelkeit unsterblichen Ruhm erhoffte. Was er erreicht hat, war s namenloses Unglück für Fiankreich, das sich jede Woche bis l zu dem kraftvollen deutschen Frieden mehren muß, wenn f nicht endlich die Einsicht kommt. I Was h bm siZ mit Rußland vsr? Sie wollen den zusamMengebrochenen Bundesgenossen wieder ausrlchlen. Die „Dampfwalze" war ein außeror dentlich angenehmer Bundesgenosse. Nach allem, was Frankreich und Rußland vor dem Kriege ausgemacht hatte, sollte Rußland ja die Schlacht schlagen, das Blut- opser hergeben, während die beiden großen Westmächle sich in der Hauptfachs auf die geldliche und sonstige Ausrüstung des Krieges zu beschränken hofften. LaS ist nun alles ganz anders gekommen, aber in den über die Entente hersingebrochenen Nöten ist selbst ein schwacher Bundesgenosse noch immer besser als gar keiner; und außerdem möchte man den wirtschaftlichen Einfluß der Mitielmächle in Rußland nicht zu groß werden lassen, auch nicht selber alle Beziehungen für die Zukunft aus Ler Hand verlieren. Also wird Rußland mit Hochdruck bearbeitet. Man weiß längst, baß Trotzki, der große Frisdens- j redner, im Sinns der Entente gegen Deutschland wirkt, l Deutscherseits wird man diesen Streich in dem seltsamen s Charakterbilds eines Nur-Revolutionärs gar nicht auffällig j finden. Der Mann, der den Bolschewismus entzündete und s durch seine packenden Reden Hockpeitschle, der sich rednerisch i und geistig stark genug hielt, den Umsturz in der ganzen Welt, auch in Deutschland und Österreich, zu vollenden, wollte keinen Frieden; er wollte eine Beunruhigung der Welt, er wollte Umwälzung um jeden Preis, ohne Ziel, bloß aus der Freude am Sturze Les Bestehenden. Er war e§, der uns Rußland endgültig in die Hände geliefert hat. Halis er bei den ersten Verhandlungen in Bcest-AtowSk Frieden gemacht, dann hätte Rußland seins Waffen noch, nnd damit wäre es uns gefährlich. Durch seine Weigerung wurden wir gezwungen, an Ler Ostfront aufzuräumcn, Lie ungeheuren Waffenmengen wegzunehmen und dadurch Ruh land gründlich kaltzustellen. Wäre das nicht geschehen, dann wäre die Ostgefahr sehr viel bedrohlicher als sie es heuis ist. Zum Friedensschlüsse ließ Trotzki sich zwingen, er selbst tat nicht mit, zog sich schmollend nach Petersburg zurück, organisierte dort eins Revoluiionsarmee, dis mehr und mehr in Englands Fahrwasser geriet, und betrieb die Volschsmifierung Finnlands als Nebengeschäst. Bei den Westmächten stieß er dabei auf großes Ver ständnis. Zunächst verfuchten bei der Umwälzung Vie Ge sandten Englands und Frankreichs heimzureisen. Sie blieben i in der finnischen Revolution stecken. Und als sie sahen, daß s sis Einfluß auf Trotzki und Genossen gewonnen halten, da s kehrten sie nach Petersburg zurück und nahmen das Ringen i um dis geistige Vorherrschaft wieder auf. Wir sehen jetzt i überall in Rußland Spuren feindlicher Quertreibereien, vom s äußersten Norden bis zur Krim und zum Kaukasus. Man versteht eS, durch entsprechende „Aufmachung" i der Weligeschehnisse, den Eindruck zu erwecken, als seien ; England und Frankreich der Hort der Freiheit, dem jeder überradikale Russe unbedingt Anhänglichkeit schuldig sei. wärend er gegen Preußen-Deutschland seinen urechiesteN Parieihaß zu richten habe. Der Durchschniltsbolschewitt hat keine Schule besucht. Er hat bloß in den Massenversamm lungen an Reden von großen und kleinen Trotzkis seine sehnende Russenseels berauscht, (sich ohne Tatsachen Begriffe und Vorstellungen anpredigen lassen. WaS schadets ihm, wenn sie mit der Wirklichkeit nicht überelnstimmen? Wie «S Trotzki nur auf Revolution ankommt, so kommt eS ihm, dem kleinen ungebildeten Hungerleider, nur auf Auflegung an, auf Erfüllung seines Lebens mit einem höheren Ideal, LaS ihm dis versump le russische Orthodoxie nicht zu geben ver mochte. Und v eses Ideal ist ihm die „Freiheit". Was darunter zu verstehen ist, ist ihm zwar ein verworrener Begriff; aber Freiheit vom ArbsitSzwang und recht viel Schnaps, das verbindet er auf jeden Fall damit. Und js nach dem Grade, wie diese Naturwünsche seine Seele be herrschen, so beherrscht ihn auch der Redner, ter ihm die „Freiheit" verspricht. Und jeden, der sein» Freiheit beein« trächtigen könnte, haßt er mit blutigem Fanatismus. Und neil er glaubt, daß Preußen-Deutschland ein Feind der „Freiheit" sei, so läßt er sich gern von den Agenten des lächelnd beiseite stehenden John Bull einreden, er müsse Deutschland hassen. Vom Weißen Meere her, auf dem Weg« über da» Eismeer um LaS Nordkap herum, wollen die Engländer ihren Bolschewikt-BundeSgenosfen zu Hilse kommen. Der finnische General Mannerheim hat die Gefahr richtig er kannt und auch unter RiSkierung dieser oder jener Nieder lage in Finnland selber eine große Aktion zur Störung der Murman-Bahn vom Eismeer nach Petersburg in die Wege geleitet. Darum wird jetzt gerungen. Di» Deutschen find tn Finnland gelandet; sie werde» ihm Luft im Lande selber machen, damit er den „Noten" und ihrer russischen Unter stützung im Nordosten entsprechend nachdrücklich entgegen- treten kann. Von ihm wird es im wesentlichen mit ab hängen, ob eS gelingt, die russische Gefahr dauernd nieder- richalten. Araueuarbeik beim Ariedcnssch usse. Wo sollen die 2V» Millionen Frauen bleiben? Auf dem kirchlich-sozialen Kongresse in Dresden hat man sich u. a. auch mit der Frauenarbeit und ihrer Gestaltung beim Uebergang vom Krieg zum Frie den beschäftigt. Man ging von der Erwägung aus, haß selbstver ständlich für die zurückkehrenden Feldgrauen die Stel len offen sein müssen: „Von den 2V, Millionen Frauen, die während des Krieges zur Erwerbsarbeit übergegangen sind, werden viele nach Rückkehr des Ernährers gern und willig wieder für Mann und Kinder sorgen; viele Kriegsge traute und Verlobte werden froh sein, den eigenen Hausstand begründen zu können. Von den übrigen Frauen und Mädchen werden manche die Lücken ver nicht heimkehrenden Männer ausfüllen. Nm den übri gen Schwierigkeiten zu begegnen, müsse eine weit blickende Arbeitsvermittlung eingeführt werden, in der fachlich und sozial gebildete Frauen mitwirken müssen: auch müsse Arbeiterinnen- und Kinderschuh, insbeson dere Sonntagsruhe, Einschränkungen der Nacht- und Ueberarbeit wieder eingeführt werden. Arbeiter- hungrige Betriebe (Landwirtschaft, häusliche Dienste) werden viele Kräfte aufnehmen. Zu wünschen ist, daß staatliche Aufträge, die nicht an bestimmte Orte ge bunden sind, als Notstandsarbeiten vergeben werden, nnd zwar an Orts und Personen, die ihrer bedürfen. Im Handelsgswerbe werden nach dem Kriege allmäh lich desto mehr Verkäuferinnen verlangt werden, je mehr geschlossene Läden sich wieder auftun und ein geschränkte Betriebe sich wieder ausdehnen können. Für die gebildete Frau, die ehrenamtliche und beruf liche Stellen inne hat, wird sich sowohl durch Aus bau der sozialen Fürsorge, wie durch Schaffung von Haupt- und nebenamtlichen Posten in der Gemeinde, für die Kirche und für die christliche Liebestätigkeit Beschäftigung finden; diese Frauen müssen als Berufs arbeiterinnen tn christlichen und sozialen Frauenschu len ausgebildet werden." Erzählung non Du^usr. Meser. Limboru bNckie von einem zum andern. Auch er begriff nicht recht. Und darum fragte ei schnell: „Was sagen Sis da? Roland — ?" „Still, kein Wort!" flüsterte ihm der Komponist er regt zu. Und dann, zu Arnstedt gewendet: „A!so das Spielmannslied pfeift jeder Schusterbub? Und das ist von diesem Noland, Hans Roland, nicht wahr?" „Ja, Hans heißt die Kanaille!" murmelte Arnstedt grimmig. „Und der hat sich umgebrachi? Warum denn?" „Ach, Gsldsorgen! Ick glaube, er hatte einen Hausen Kinder. Es stand dach in allen Zeitungen." „Ich war im Ausland," entschuldigte sich Roland schnell. „Und ich lese keine Zeitungen und verkehre bloß mit Malern," sagte Limborn. „Ja, ja — umbringen muß man sich!" brummte der Klavierlehrer ingrimmig. „Heul' ist Roland ein berühm ter Mann." „Was Sie sagen?" „Na, wenigstens dudelt alle Welt seine Spielmanns lieder und das andere Zengs!" Limborn wollte etwas entgegnen, aber Roland drückte ihm den Arm, daß er schweigen solle, und sagte mit der harmlosesten Miene von der Welt: „Kann ich nicht finden! Mir gefällt das Lied auch!" „Da sieht man, daß Sie ein Laie sind!" „Mag sein! Was hat er denn noch komponiert?" „Ach, 'nen ganzen Haufen Musik! Eine Oper, „Die Wikinger". Die Hai neulich 'nen großen Erfolg gehabt. Und ein paar Sinfonien ... Süßlicher Mansch — Aufguß auf Wagner und Schumann! Der sollte mal meine F-dur- Sinfonie hören -- aber die spielt und druckt kein Mensch! Wissen Sie. was das Beste an dem ga-nen Kerl ist? Daß er tot ist! Nun kann er wenigstens nicht mehr komponie ¬ ren. Haben Sie nicht ein bißchen Tabak für mich, Lim- born?" „Da hinten steckt er. Nehmen Sie nur!" „Während der Klavierlehrer sich die Pfeife stopfte, sehen sich die beiden Freunde bestürzt nnd verwundert an. In diesem Augenblick tönten plötzlich von der Straße her die Klänge eines Leierkastens ins Zimmer — nnd merkwürdig, er spielte das erste „Spielmannslied". Ro land stand erst wie vom Donner gerührt, dann ging ein Leuchten über seine Züge, nnd mit ausgestrecktem Arm zum Fenster deutend rief er entzückt: „Das ist ja — ?" ..Der Gassenhauer, das Spielmannslied," brummte Arnstedt ärgerlich. — „Ra, aus den Leierkasten gehört's auch hin. So, adieu meine Herren!" Leise vor sich hinbrummend schlüpfte er zum Zimmer hinaus, während sich Roland dem Freunde jubelnd in die Arme warf. „Bernhard — alter Junge ... auf dem Leierkasten! Man spielt mein Lied auf dem Leierkasten! Es ist also kein Traum ... ich bin populär, ich bin berühmt. Mensch, Mensch, ich bin berühmt!" Und wie von einem plötzlichen Taumel ersaßt, hüpfte er im Zimmer umher. Dann eilte er ans Fenster und warf dem erstaunten Leiermann ein Talerstück hinunter. Da fühlte er sich plötzlich von zwei weichen Armen umfangen. Lenchen lag lachend und schluchzend an seiner Brust. Als sie sich ausgejubelt und ausgeweint hatten — der Maler war lautlos verschwunden —, bat er sein Weib um Vergebung sür all das Leid, das er ihr angetan. „Und ist's denn wirklich wahr? Man kennt mich, man spielt meine Sachen — ich bin berühmt?" „Du bist es wirklich!" Und dann erzählte sie, wie alles gekommen und ge worden sei. Roland war zumute wie einem armen, ver hungerten Kinde das man vor einen strahlenden Wcih- nachtsbaum mit kostbaren Geschenken führt. Fast un glaublich erschien es ihm, daß Glück und Zufall, die zwei mächtigen Verbündeten ihn plötzlich aus die Leiter geho- ben batten, die er vorher nicht zu erklimmen vermochte. Plötzlich wurde die Tür ausgenssen, Josepha und Krug traten herein. MS sicb der erste Sturm des Wieder sehens gelegt hatte, ergriff Josepha die Hand des kleinen Gelehrten und sagte mit einem schelmischen Knir nnd einem Erröten, das ihr allerliebst zu Gesicht stand: „Als Verlobte empfehlen sich Josepha Bögler und Friedrich Krug. Gratulation verbeten! Mach dein Knirel, Fritzel!" „Kinder, Ihr — Ihr?" „Gelt, dees glauben's net, Meister? Ich weiß ja, daß es recht a dummer Streich is!" lachte Josepha verschämt. „Aber jeder Mensch macht eine große Dummheit in seinem Leben . . . Lees is die meine." Das Wiederaufleben des „toten Komponisten" machte ungeheures Aufsehen, auch in der nichtmusikalischen Welt. Man glaubte an ein großes Neklamestückchen Aber schließ, lieh wollte jedermann etwas von dem merkwürdigen Mu siker hören, der die ganze Welt genassührt hatte. Goltz, durch dessen geschäftliche Pläne die Rückkehr Nolands einen dicken Strich machte, wurde plötzlich wieder ein erbitterter Gegner des „gefeierten Neklamehelden". des sen Begabung man nach seiner Meinung doch bedeutend überschätzte. Ende Das SchMfal der NSsrlebeudeu-vo» Knl-ol" Amara. Im englischen Unterhaus gab die Regierung au< eine Interpellation hin bekannt, man habe keinerlei Nach richten über LaS Schicksal von 3236 britischen Offizieren und Mannschaften einrS TeiieS Ler Garnison vsn Kui-el-Amara nachdem die Hauptgarnison unter General TownSend sich Len Türken übergeben habe. Man nehme jedoch an, Satz so aut wie alle 3236 Mann auf der Flucht in der Wüste umaekommen seien. Von türkischer Seite habe man bisher keinerlei Auskunft über das Schicksal Ler Vermißten er halten können. — — - —