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Rabenauer Anzeiger : 23.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191803237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19180323
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19180323
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-03
- Tag 1918-03-23
-
Monat
1918-03
-
Jahr
1918
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MrMös MerMMW. Ker Reichskanzler erklärte der Abordnung beS kurlän dischen LandeSratS, dis ihm die Bitte um Bereinigung Kur land» mit Deutschland und «m die Annahme deS kurlän dischen HerzogShuteS durch den deutschen Kaiser sowie um Bescheid auf dies« Anliegen vortrug r der Kaiser ist hoch erfreut über den einmütigen Beschluß des kurländischen Landesrats. Uber bis Bit!« um Annahme der kurländischen HerzogSwürbe wird der Monarch nach Anhörung der zur Mitwirkung berufenen Stellen seine Entscheidung treffen und dem LandeSrat mitteilen. Der Ausführung des Wunsches Kurlands auf Wiedererrichtung deS selbständigen Herzogtums steht nach der inzwischen erfolgten Lösung feiner staatlichen Verbindung mit Rußland nichts mehr im Wege, so daß der Kaiser im Namen des Deutschen Reiche» das wieöererrichtete Herzogtum Kurland als freies und unabhängiges Herzogturn anerkennt und ihm den Schutz und Beistand deS Deutschen Reiche» bet der Errichtung seines Staatswesens und Leim Aufbau seiner Verfassung, bi« auch eins Landes- Vertretung auf breiter Grundlage vorsehen muß, zu- stchert. Ms SsdsnMchen Leuts, an denen es in Deutschland ja nie gefehlt und an denen eS auch gegenüber der kurländischen Frage nicht fehlt, warten mit allen erdenklichen Wenn und Aber auf. Der LandeSrat Kurlands sei eins sehr anfechtbare Volksvertretung, heißt eS Ls. Dis Landerversammlung aber, deren bevollmächtigter Ausschuß der LandeSrat ist, setzt sich au» 80 Mitgliedern zusammen, die auS indirekter Wahl hervorgehen und eins Art beruf-ständiger Vertretung sind. 80 Parlamentarier bet einer Bevölkerung Kurlands von 743 000 Köpfen stellen doch aber xewitz eins vollgültige Vertretung des Landes har. Die Letten, die allerdings noch auf einem recht tiefem Bildungsstands stehen, aber den Hauptteil der Bevölkerung bilden, während die Deutschen nur eine dünne Oberschicht darstrllen, haben gleichfalls ihre Vertreter im LandeSrat. Wenn weiter bemerkt wird, daß ein ansehnlicher Teil der Kurländer die republikanische Staaisform oder doch die Be rufung eines eigenen Herzogs wünschte, so ist sestzuslellen, daß die Mehrheit des Volkes für eine Republik in keiner Weise reif ist und daß der Beschluß des Landesrats ja ein stimmig gefaßt wurde. Auch die Bedenken, wie die An gliederung eigentlich erfolgen sollte, sind grundlos. Es wurde in Lieser Beziehung gesagt, eine Angliederung an das Deutschs Reich sei ausgeschlossen, da daS deutsche Valk di« Schaffung eines neuen Nr chslandes nicht wünsche. Sollte aber ein« Art von Schutzstaat geschaffen werden, so beständen auch hier Über Form und Einzelheiten Zweifel, so daß dis Hinausschiebung der kaiserlichen Antwort nur zu begrüßen sei. Ein Bekenntnis zu Deutschland. Jeder gute Patriot wird freudig und bankerfüllt in dem Schritt Kurlands ein Bekenntnis zum deutschen Volks und MN deutschen Kaiser erblicken. Dis Bevölkerung eine-- bis her in Abhängigkeit gehaltenen Volkes hat von seinem Rechte Ler freien Selbstbestimmung Lurch seins berufene Volks vertretung Gebrauch gemacht. DaS erhebende Kennzeichen deö kurländischen Anerbietens und seiner Ausnahme durch Kaiser und Reich besteht gerade darin, daß bas Recht dabei -ruf beiden Seiten seinen lauteren Ausdruck findet. Daran können alle Verdächtigungen und Unterstellungen der Gegner nicht» ändern. Kurland möchte seinen Anschluß an Deutsch land nun nicht allein vollziehen, sondern mit den Nachbar staaten Livland und Estland, mit Lenen es bisher eine Staatengemeinschaft gebildet hat, vereint bleiben. Auch in diesem Teils der Osiseeprovmzen find Bestrebungen vor handen, die den Anschluß an Deutschland suchen. Wird er aus der freien Selbstbestimmung jener Völker heraus voll zögen, so werben wir uns dessen aufrichtig freuen; denn das SslbstbesUmmungsrccht der Völker hat doch auch dann seine Bedeutung, wenn es einmal dem deutschen Vaterlands zum Nutzen ausschlSgt. Wir sehen der Entwicklung der Dinge mit froher Zuversicht entgegen und dürfen von der Zpsunst der baltischen Provinzen Großes erwarten. Die belgische Frage. Die „Baller Nachrichten" würdigen die jetzt eingeleitete Politik der Versöhnung zwischen den Mittelmächten und Erzählung von August Meier. „Josepha, wenn Sie wüßten, wenn Sie eine Ahnung hätten, wie reizend Ihnen diese Grobheit zu Gesicht steht! . . „Jetzt verbiet i's Ihnen zum letztenmal. I heiß net Josepha für Sie, sondern gnädiges Fräulein. Und wenn Sie denken, daß t mich von Ihnen frozzeln taffe — und überhaupt die ganze Art und Weis' in diesem HauS paßt mir net. I laß mi net jo sekkier'». Grüßen's Frau Noland von mir unv die Fran KWn such, und mich so Hen s nimmer wieder. I reis' noch hent nach München zurück. V'hüat Ihns Gott." Ich war plötzlich so vergnügt — so öergnügt.... ich Weitz selbst nicht!? O nein?" Und die t' lude in den Taschen, tänzelte ich nach mei ner LieblingSmelodie, dem Ländler ans dem „Freischütz", im Zimmer umber. Josepha scheute mit erstaunten Augen zu. „Wissen's, Freunder!," sagte sie gemütlich — „i hab' Sie j r immer für a bissel übergeschnappt gehalten - a bissel abgefärbt von Roland! Aber für so verrückt —?!" „Wenn Sie wüßten, wenn Sie wüßten! . . ." lachte ich übermütig, „Sie würden das nicht sagen?" ..Mas soll ich denn willen?" Dabei setzte sie sich wieder, die Hande anf ihren Schirm gestützt, und sah mich so lieb und fragend an, das; ich sie hätte küssen mögen. Das gute, nette Mädel! Ich hatte Ihr wirklich unrecht getan! Ob ich sie nicht in mein Geheimnis einweihte?! Sie meinte es gut mit No land und seiner Familie. Sie mit ihrem weiblichen Tall rannte die Nachricht den Damen vielleicht am schoneudsten beibrinqen. „Gut -- Sie sollen alles wissen — mein großes Ge heimnis! O Josepha — Sepherl — nein, ich muß Sie jetzt so nennen -- Sepherl, wollen wir von jetzt gute Freunde und getreue Kameraden sein?". Wrkrw unb fkügin, oo man Nlchr auf nyMlcher Werst unter Mitwirkung gewandter Parlamentarier auch zu einer Lösung der belgischen Frage gelangen könne. Sie meinen, Deutsch land könne sich nach seinen großen Siegen im Osten im Westen füglich mit dem status quo ante begnügen und auf Belgien klar verzichten. Die große Giftgasoffensive, so fährt da» Blatt fort, Liese entsetzlichste Lotterie der Weltgeschichte, würde unter bleiben. Sobald einmal ein deutlicher deutscher Verzicht auf Belgien ausgesprochen wäre, würde die englische Arbeiter schaft La» Zustandekommen von Unterhandlungen durchsetzen, denn ihrs Haupiforge, die Angst vor der deutschen Kon kurrenz, ist ja von einem guten Teil Ler Erdkugel beseitigt, nachdem sich Deutschland einseitig auf Len Osten festgslegt hat. Nötigenfalls könnte Präsident Wilson ein starkes Wort mitsprechen, nachdem er durch die Hinauszögerung der japa nischen Intervention sich bereits das vorläufige Verdienst der Vermeidung eines verhängnisvollen Zwischenfalles er worben hat. An einem ehrlichen Makler, der dis allerersten Schritts übernähme, die nötig find, um das zu verwirklichen, was in der Lukt liegt, kann es doch nicht fehlen. Die Lösung der Polenswge. Seit dem Fr edensschluß mit der Ukraine und der darauf folgenden, nicht zuletzt gegen Österreich-Ungarn ge richteten Erregung der Polen hat man in politischen Kreisen vielfach den Eindruck gewonnen, daß die sogenannte austro- pslnischs Lösung als erledigt anzufehen sei, umsomehr, als Graf Czermn schon während deS letzten VerhandlungS« stadiums in Brest-LitowSk erklärt hatte, nicht mehr unbe dingt an der Angliederung Polens an Osterrrich festhatten zu wollen. Das Aufgeben Lieser Lösung würde auch eins logische Folgerung des engeren politischen Verhältnisses zwischen Österreich und Ler ukrainischen Nation gewesen sein. Denn Lis austro-polnifche Lösung Hütts im weiteren Verlauf eine Zusammenfassung von Kongreß-Polen und Galizien vorgesehen, wodurch dis ostgalizifchen Ukrainer, gewöhnlich Ruthenen genannt, der polnischen Herrschaft ohne den bisherigen Rückhalt SN der österreichischen Zentral- aewalt auLgsliefert wurden. DaS Emlenken gegenüber Len Polen, da» in Berlin ebenso wie besonder» in Wien in den letzten Tagen be- merkbor geworden ist, und das naturgemäß jetzt nur zum Nachteil der Ukrainer «Abschlägen kann, scheint in Österreich einen neuen Gesinnungswechsel auch zu gunsten der austro- polnischen Lösung zur Folge gehabt zu haben. Holland läßt keine Schisse nach England. Die amtliche holländische Nachrichtenstelle teilte mit, Laß die niederländischen Sch sie nicht nach England fahren dürfen. Diese Nachricht scheint darauf Hinzudemen, daß Holland, während es wahrscheinlich wei ere Unterhandlungen mit der Entente über das Ultimatum in Gang zu hatten versuchen wird, sich inzwischen nicht mit einem theoretischen Proiest begnü- en will, sondern alles tut, um zu verhindern, daß den Engländern noch mehr holländischer Schiffsraum in die Hände fällt. Holland will alfo feine Neutralität soweit es kann, auch aktiv wahren. Der holländische Minister des Auswärtigen wird am Dienstag in der Zweiten Kammer den Standpunkt der holländischen Regierung in der Angelegenheit des Ultima tums Lec Entente an Holland mitietten. Soweit bekannt ist, wird auch er dagegen protestieren, daß die Schiffe in die Gesahrzons gebracht werden sollen. Der Stand der Angelegenheit dürste gegenwärtig folgender sein: „Die En tente besteht darauf, den gesamten holländischen Schiffsraum nach Gutdünken zu benutzen, und sie versuch', den hollän dischen Schiffsraum, der sich in den Häfen befindet, hcraus- zuzwingen. Die Entente ist bereit, den in holländischen Häfen befindlichen Schiffsraum, also etwa 800 000 Tonnen, zum Teil für die NalMngsmitte'lvsrsorgung Hollands zu verwenden. Deutschrrssits steht man auf dem Standpunkte, baß unter keine; Bedingung die Enten:« in die Lags versetz! darf, noch mehr holländischen Schiffsraum zu rauben, als sie dies schon getan hat. Da man jedoch die Nahrungs- mitteweriorguug in jeder Weise auch sür Holland zu fördern wünscht, sv wird man holländischen Schiffs-,, die auLfuhren, Ich streckte ihr die Hand entgegen, in die sie zögernd einschlug. . „Hm, das muß i mir erst überlegen, ob ich Ihnen trauen kann. Verdient haben Sie's net! Und jetzt schießen's los mit Ihrem großen G'heimnis?" „Das geht Nicht so schnell, mein liebes Fräulein, da muß ich Sie erst vorbereitet!. Haben Sie starke Nerven«!" „Machen's mir doch net so Angst!" rief sie halb er schrocken, halb ärgerlich. „Ich zittere ja schon an allen Gliedern." „Angst brauchen Sie ja nicht zu haben, aber starke Nerven! — Also —" ich schöpfe tief Atem — „Noland lebt!" Sie stieß einen gellenden Schrei aus: „Jesses, Maria und Joseph! A Glas Wasser, ich bitt' Sie!" Ehe ich ihr jedoch etwas reichen konnte, sprang sie schnell auf: „Net wahr, Sie machen sich keinen Jux mit mir?" „Aber, Josepha, mit so was?! Pfui!" Ich zog schnell Nolands Brief aus der Tasche. „Ich habe es ja auch erst gestern erfahren durch diesen Vries von ihm." „Ja, wo ist er denn?" Ich erzählte ihr nun alles und las ihr den Bnes vor, d. h. ich versuchte, ihn ihr vorzulcsen. Aber mit Lachen, Schluchzen, Bedauern und freudigem Stammeln wie etwa: „Heimweh hat er g'habt, der arme Schneck! Jesses, krank is er gewesen!" unterbrach sie mich fortwährend. Bis ich schließlich ärgerlich ansries: „Na, dann lesen Sie nur den Bries selber, sonst bin ich übermorgen noch nicht fertig. Und dabei haben die beiden Damen noch keine Ahnung davon . . ." „Was sagen Sie da?" rief sie erstaunt. „Jesses und da schwätzt er dummes Zeug mit mir! Da will ich doch aber gleich —" Und von ihrem guten Herzen getrieben eilte sie auf die Türe zu, durch die die Damen sich vorhin entfernt hatten. Ich hielt sie natürlich zurück. „Wohin wollen Sie denn, doch nicht etwa —? „Ja, freili, die Damen müssen's doch erfahren. Net a Stunde länger dar! die Frau um ihren Mann trauere" um Nahrungsmittel zu holen, Freigeleit geben, wenn em gleiches Schiff in Amerika freigelaffen wird. Sollle die En tente und Amerika, was ja nach ihrem bisherigen Verhalten nicht unmöglich ist, zu der List greifen, Schiffe in Amerika frei zu lassen, um sie dann auf der See wieder festzu- haltkn, so entfallt natürlich auch die Bereitwilligkeit Deutschlands, noch irgendein Schiff aus Holland abfahren zu lassen. UM« ss! LiM W-W örleitrsg. Ein erfolgreicher deutscher U-Bootangriff auf einen englischen Geleitzug mn England nach Siavanger wird aus Kopenhagen gemeldet. Der Gelettzug bestand aus 88 Schiffen, darunter ein dänisches und ein schwedisches, die miteinander kollidierten, wobei das schwedische Schiff be schädigt wurde, sonst aus norwegischen und englischen Schiffen. Der Geleitzug war durch 18 größers und kleiner« englische Kriegsschiffe, darunter auch einige Dreadnoughts, geschützt. Am ersten Tage gingen auch englische Wasser flieger mit. Die Netse verlief bis neun Se-mrtlen von der norwegischen Küste ungestört. Dort wurde jedoch auf beiden Seiten des GeleiizugeS plötzlich je ein deutsches U-Boot entdeckt. Ein englischer Dampfer wurde mitten auS dem Geleitzuge heraus sofort torpediert. Einem Kriegsschiff ge lang es, den Hauptleil der Besatzung zu retten. Die eng lischen Kriegsschiffs warfen Bomben aus die U-Boote. Man glaubt, daß eins getroffen und vernichtet worden fei. Der Geleitzug führte viele Passagiers vnd große Post mit. Später hörte man von der norwegischen Küste eine starke Kanonade. Vielleicht gerieren die den Gelettzug schützenden Kriegsschiffe in einen Kampf mit den U-Booien oder an deren deutschen Kriegsschiffen. Die Versenkung eines eng lischen Dampfers wird oifiziell durch Len norwegischen kommandierenden Admiral bestätigt. Der Epidemie, Gutsbesitzer zu werden, bk« in den Kreisen der Kriegsgewinnler in bedrohlicher Weise umgeht, wird die neu? Bundesratsverordnung über den Verkehr mit Grundstücken hoffentlich in wirksamer Weiss > steuern. Die reichgewordenen Kriegsgewinnler erstreben den Erwerb von LandÜesstz, teils um ihre gesellschaftliche Stellung m hrben, teils weil ihnen Liefe Anlage von Kapital unter den heutigen Verhältnissen besonders vorteilhaft erscheint, teils auch um die Erfassung von Kriegsgewinn durch die Krtegssteuer zu erschweren. Die Folgen derartiger Ver schiebungen stehen tm Widerspruch mit den Zielen der In« nenstedlung, der KriegSernährung und Ler Volkswirtschaft. Es erwies sich daher als nötig, den Verkehr mit land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken unter behördliche Aufsicht zu stellen. Genehmigungspflichtig sind fortan alle Rechtsgeschäfte dinglicher und fchuldrechtlicher Art über Grundstücke, die über S Hektar groß sind. D e Grnehmigung darf nur ver sagt werden, wenn Lurch die GrundstückSübertragung bis ordnungsmäßige Bewirtschaftung gefährdet wird, so inSbe« soydere bei Übertragung an Nichtlanvwirie, bei unwirtschaft licher Zerschlagung, bei Aussaugung bisher selbständiger j Betriebs und bei Ausbeulung Ler Notlage des Eigentümers. > Zu dem gleichen Zwecks kann die Veräußerung oder Kni- ! fernung von lebendem oder totem Inventar unlersagt wer- i den. Gegen dis Versagung der Genehmigung ist Beschwerde i zulässig. Unsere Erfolge — Geirnuäegewmn Unsers Erfolgs lm Kriegs, gemessen am Ge- riindegnwinm - DaS von un» iv tiefem Kriege in Europa besetzte Gebiet im Osten, Westen und Süden und zwar vor Antritt unseres letzten Vormarsches im Osten beträgt rund 600 000, genauer 596 576 Quadratkilometer. Hätten unsere Feinde Erfolg gehabt und an unserer Stelle den gleichen Geländegewinn in Emoga zu buchen, so wäre Deutschland, das ganze Deutsche Reich besetzt! Denn eS hat 540 657,8 Quadratkilometer F-ächewnhalt. SS wäre sogar noch em Flächenraum von der Größe Belgiens und fast ganz Hollands nötig, um die ungeheure Zahl von 5S6 576 Onadraiktlo« meier ganz unterbringen zu könnrn. Durch diese Überlegung ' wird einem erst voll Lie gewaltige Leistung unzeres sieg reichen Heeres vor Auven gekühlt. «ME '!MW „Schon recht, aber das geht nicht so ohne Vorberei tung. Die kann ja der Schlag treffen vor Freude und ? Schreck. Darum habe ich's Ihnen ja gesagt, daß Sie mir j helfen sollen. Aber man muß das diplomatisch machen, i langsam vorsichtig, nach und nach." - In diesem Augenblick rief die Rätin uns zum Frühstück; j und Frau Lenchen, die sich Wohl ihres ungastlichen Be- ; nehmens gegen die junge Dame etwas schämen mochte, : fügte einige freundliche einladende Worte hinzu Ich - hielt sie zurück. „Das hat Zeit, meine Damen, das eilt durchaus nicht so! Ich hätte vorher noch einige Worte mit Ihnen, einige sehr ernste Worte —" „Doch nichts Unangenehmes?" unterbrach mich die Nätin erschrocken. „Ich bitt' Jhna, Frau Roland, beruhigen Sie sich . . es ist nix Schlimmes, im Gegenteil, denken Sie mal an i was recht, recht Angenehmes, seien Sie mal so recht von z Herzen vergnügt." ! »Im Gegenteil, seien Sie nicht vergnügt!" unterbrach 'N sie schnell. „Da kann ich Sie unmöglich auf die Mit teilung vorbereiten, die ich Ihnen zu machen habe. Und vor allen Dingen setzen Sie sich, meine Damen!" „Na hören's, auf die Weise!" . . . flüsterte mir dl« Oesterreicherin zu. „Das ist die richtige Weise, unbesorgt!" Die Damen halten sich gesetzt. Die Rätin schaute mich mit ängstlich fragenden Augen an, Frau Lenchen lächelt« > ironisch und meinte: „Ich fange an zu ahnen —" „Nein, das können Sie nicht ahnen," ries ick schnell, i „Stellen Sie sich also etwas ganz Ungeheuerliches Vor, wa« Ihr ganzes Leben umwalzt. angenehm umwälzt, wie ich zugebe - tiefe Nacht, die sich Plötzlich in sonnenhel- ' len Tag verwandelt — Tote, die gar nickt tot sind — i einen bestimmten Toten! Fran Roland, Fran Natm, ! fassen Sie sich! T'vr Tohn — Ihr Gatte — er lebt, lebt ! frisch und gesund!" FoUf. so t-t
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