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Rabenauer Anzeiger : 07.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191803075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19180307
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19180307
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-03
- Tag 1918-03-07
-
Monat
1918-03
-
Jahr
1918
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Feldwirtschaft. Die Bodenfeuchkigkeit unter vem Einfluh -er ver- schieoenen Aeldfrüchte. (Nachdruck verböte».) Die Bodenerschöpfung durch die Pflanzen bildet die Grundlage für die Fruchtfolge und erscheint so vielseitig festgelegt, daß sich der Landwirt das für seine Willschast Zusagende danach leicht zusaminenslelien kann. Aber auch die Beeinflussung der Bodenfeuchtigkeit durch den Anbau der einzelnen Fruchtarten verlangt eine gewisse Beachtung. Prof. Wollin) und später auch Prof. v. Seelhorst haben nach dieser Richtung umfassende Bei suche angeslellt und ganz bestimmte Verhältnisse feststellen können, die sich sowohl auf flachgründigem, humosem Kalksandboden wie auf tiefgründigem, wasserhaltendem Lehmboden beobachten lassen. Danach nehmen die Bodenfeuchtigkeit die Wurzel- und Knollengewächse am geringsten in Anspruch, während die perennierenden, dichtstehenden Fultergewachse (Kleca.ten, Wiesengräser usw.) die grösste Wasjermengs verlangen. Die aufrechtste! enden Leguminosen (Ackerbohue usw.) und einige Oelsrümte (Raps und Rübsen) zeigen einen mitt leren Bedarf: noch weniger beanspruchen die sich lagern den Erbsen und Wirken und die Ketreidearten, bei denen wieder der 'Roggen das Land in bezug aui die Frmi tig- keit ungleich geringer erschöpf!, als der Weizen. Nüe diese Umstände sollten bei der Fr .chtsolge nicht üb-rsehen wer den. da, zumal in trockenen Iabren der E-m erwog fick» vielfach von der Bodenfeuchtigkeit abhängig erweist So gilt z. V. Hafer als besonders schlechte Vorfrucht für die Winterung: nicht so sehr wegen der starken Nährstoff- erschöpfung, als vielmehr der sehr starken Wasserentzie- bung wegen, die der Boden durch denselben erfährt. Der Klee erschöpft den Boden aufs äußerste an Wasser, wäh rend die Kartoffel das Land relativ feucht zurückläßt und somit eine gute Vorfrucht für die Winterung bildet, vor ausgesetzt, daß dieser genügende Nährstoffe auf dem durch die Kartoffel meist stark in Anspruch genommenen Lande zur Verfügung stehen, wie es vom Gesichtspunkte des Wasserhausbalt-s geratener erscheint, Weizen nach Roggen, als umgekehrt Roggen nach Weizen anzubauen, wobei natürlich dann wieder für entsprechende Düngung des anspruchsvolleren Weizens Sorge getragen werden muß. Pl.-App. Vie Bearbeitung der Wiesen und weiden. (Nachdruck verboten.) Die Bearbeitung der Wiesen wird noch vielfach ver nachlässigt, trotzdem feststeht, daß das beste und gesundeste Futter nicht der Futterbau auf dem Acker bringt, sondern die gut bewirtschaftete Wiese. Der rechte Viehzüchter muß durch richtige Pflege und Düngung eine Grasnarbe aus Süßgräsern mit einigen Kleearten hervorbringen. Wichtig für das Wachstum guten Futters ist die Lockerung des Bodens. Die Egge leistet hierzu die besten Dienste. Der Boden wird dadurch der Lustzirkulation geöffnet und fängt an zu arbeiten wie die Ackerkrume. Mit Moos versetzte Wiesen müssen öfters unter die Egge genommen werden, da dann das Aufkommen der Unkräuter und des Mooses unmöglich wird. Die feste Ackeregge aber eignet sich nicht dazu, sondern man benutze eine besondere Wiesenegge. Das Eggen geschieht vor Aufmimzen des Düngers im Herbst, doch auch im Frühjahr muß geeggt werden, sobald die Wiese abgetr^cknet ist. Auf lockerem Boden mit starkem Kleestande müssen die teilweise bloß gelegten Wurzeln mit der Walze wieder an den Boden gedrückt werden. Das Lockern im Frühjahr muß unbe dingt geschehen. Die Weiden halte man durch entsprechende Düngung unkrautfrei. Disteln und andere Wurzeluukräuter steche man ans. Entstehende Lücken im Grasbestände sind durch Nachsaat aus,zu bessern.W. H. Zago. In Kaninchenrevieren leiden in manchen Wintern die kleinen Erdteufelchen furchtbar. Wenn man die Vermehrung dieser Nager auch nicht begünstigen will, so muß man al; Mensch, wenn es so weit kommen sollte, daß sie verhungern, doch hilf reich eingreifen. Daß ein Kaninchen verhungern kann, habe ich selbst erlebt. In einem mäikischen Revier habe ich vielfach verendete Kaninchen gefunden. Sie waren alle bis zum Skelett abgemagert. Der Magrninh it bestand nur aus Riude und Holzteilen, die von X.eieni- ästen herrührten. Wenn ich seinerzeit nicht rechtzeiug der Sache auf den Grund gegangen wäre und mit Futtermaterial ausgeholfen hatte, hätte die Kauiachenjogd dort wohl in dem Winter ein baldiges Ende gefunden. Geschlagene Aeste von Espen und Weiden und etwas Heu oder Lupinen an geschützten Stellen in Kiesernjcho- nungen ausgelegt, helfen nichl nur den Kaninchen, son dern auch den Hafen über die böse Zeit hinweg. Bei hohem Schnee muß inan den Kaninchen etwas voisetzen, um sie nicht den Hungertod steiben zu lassen. Es liegt in der Eigenart des Kaninchens, seine Nahrung in der Rühe des Baumes zu suchen, und da wird z. B. recht wenig in der mageren Kiefernheide, wenn der Schnee fußhoch liegt, zu finden sein.C. Rm. Gememnlihiges. (Nachdruck verbalen.) Vie Haftpflicht des Imkers. Jeder Tierhalter ist nach dem B. G.-B. für den Schaden verantwortlich, den seine Tiere anrichten, sobald er die erforderliche Sorgfalt außer acht gelassen bat, durch deren Beobachtung nach menschlichem Ermessen das Unglück hätte vermieden werden können. Das gilt auch für den Bienenzüchter, und so haben die 88 823, 833 u. a. auch für ihn Geltung. Um sich nun vor Unannehmlichkeiten zu bewahren, empfiehlt sich der Beitritt zu einer Haft pflichtversicherung, wie sie der „Deutsche Imkerbund" besitzt. Die jährlichen Kosten sind derart gering, daß jedem Bienen züchter nicht oft genug der Rat gegeben werden kann, eine Haftpflichtversicherung einzugehen. Der Nutzen, den sie unter Umständen gewährt, ist ein so großer, daß die geringen Jahresbeiträge in gar keinem Verhältnis hierzu stehen. Der Beitritt zu der erwähnten Haftpflichtversiche rung entbindet den Bienenzüchter aber keinesfalls von der Beobachtung der erforderlichen Sorgfalt. Wo diese vor kommenden Falls außer acht gelassen worden ist, würde es die Haftpflichtversicherung natürlich ablehnen, für den verursachten Schaden aufzukommen. gs. Arber Sen Mittagsschlof. Sowohl für Gesunde als für Kranke ist eine größere Bewegung oder geistige Anstrengung nach dem Mittag- essen nicht zu empfehlen. Schon die Natur gebietet uns körperliche und geistige Ruhe. Schläft nicht der Säugling nach dem Stillen? Ist nicht jedes Tier geneigt, nach dem Essen auszuruhen? Die in dieser Hinsicht gemachten Ver suche sprechen offenbar für eine Ruhe nach dem Essen. Man hat z. B. mehrere gleich gesunde und genährte Jagd hunde teils nach der Fütterung der Ruhe fiberlassen, teils sofort herumgejagt. Bei der nach eine ^beftl»,Arten Zeit vorgenommenen Sektion zeigte sich, daß im Magen der ruhenden Hunde alles völlig verdaut war, während bei den gejagten Tieren die Verdauung kaum be gonnen hatte. So dürste die Mittagsruhe als berechtigt angesehen werden. Allerdings soll so ein Schläfchen nur kurz sein und eine halbe Stunde nicht überdauern. Auch lege man sich nicht horizontal nieder, sondern ruhe nur im Armstuhl halbsitzend. Der lange Schlaf verzögert die Magenarbeit. Deshalb ist es nicht anzuraten, nach einem reichlichen Abendessen sich gleich hinzulegen, besonders nicht für jene, die geistige Getränke genossen haben. Hp. Aus dem rechten Wege. Von Gustav Schroer. Nachdruck verboten. Elisabeth Förster hat den, dem sie sich im Treugelübde zugesellte, an das Vaterland hingeben müssen, und nun trägt sie das dunkle Witwenkleid auf dem Leibe und die düstere Leidesnacht im Herzen. Sie hat sich lange geweigert. Zuletzt hat sie dem Drängen der Mutter nachgegeben und ist hinaus auf das Land zur Tante Werner gegangen. Die hat eine besondere Art, mit kranken Herzen umzugehen. Tante Werner nötigt die verdüsterte junge Frau in den Garten. Ueber die Weißdornhecken am Nachbargarten schallen Lachen und Kinderstimmen. Das aber tut mehr weh als wohl. Als Elisabeth Förster wieder in das Haus zurückkehren will, kommt ihr die Tante entgegen, nimmt ihren Arm und leitet sie am Zaune hin bis zu einer Lücke, durch die sie den anderen Garten übersehen können. „Sieh mal", hebt sie an, „das sind die Pastors Enkel, sechs an der Zahl, vier Jungen, zwei Mädel. Ich denke, das soll dir gut tun, das junge Leben". Und das nächste Mal: „Das dort ist dem Hermann seine Frau, die andere dem Adolf seine." „Tante, sie tragen auch — Trauerkleider." „Na freilich, der Hermann ist in der Champagne gefallen und der Adolf in den Karpathen." Drei Tage später sitzt Elisabeth Förster neben Tante Hermine im Pastorgarten, den jungen Müttern gegenüber. Zur Linken ruht im Korbsessel der alte Pfarrer, und um sie lacht das Leben. Sie ließ sich noch dann und wann nötigen, aber hernach ging sie von selbst zu den Nachbarsleuten. Da kommt es heraus, daß sie dem Leben entfremdet ist und vermeint, dem Vaterlande mehr als genug gegeben zu haben. Nun habe sie nichts mehr, und das Land habe kein Recht, mehr von ihr zu fordern. »Ja, ja, so ist das schön", bestätigt der Pfarrer. Dann hebt er an vom Vaterlande zu reden. Da wird das Große, Allumfassende, das es dem Menschen schier fremd macht, genommen, und es ersteht als das Allerpersönlichste, Ureigenste. Was ist denn das Vater land? Du, dein Weib, dein Kind, Vater und Mutter, dein Haus«, deine Scholle, der Bach, an dem du in Iugendtagen spieltest, der Berg, von dem aus dein entzückter Blick in die Ferne schweifte. Alle die Buben und Mädels, die auf den Gassen spielen, der alte Turm, der nach Tagen des Glanzes ins Träumen versunken ist, alle Seelen, die da brennen, alle Augen, die da leuchten, die sich feuchten, die große, große Seele, deren Zucken die Millionen fühlen, die auch in dir schwingt, das ist das Vaterland, das betende, ringende, weinende, jauchzende, dein Ureigenstes, Innerstes, das ein Recht hat, dich zu fordern, solange deines Atems Hauch ein- und ausgeht. Der an Krücken geht, weil ihm die Granate das Bein zerschlagen hat, der ist dein Bruder. Dem Blinden leihe deines Auges Licht. Du gibst ihm kein Geschenk. Er hat ein Recht zu fordern; denn er gab für dich. Du willst dich verbittert vom Vaterlande abwenden? Fühlst du nicht, wie deine Seele sich angstvoll mit dem Flieger, den die Eisensetzen umrasen, himmelwärts schwingt? Legen sich deine Hände nicht ineinander, ganz von selbst, wenn die Siegesfahnen rauschen? Weil du lebst, lebt das Vaterland in dir. Elisabeth Förster hängt zitternd an des Greises Munde. Seine Augen strahlen und gehen wie in Seherblick in das Unendliche. „Was kann ich tun?" „Was Sie tun können, das weiß ich nicht. Was wir tun mußten und noch tun werden, das will ich Ihnen sagen. Vor acht Tagen haben wir alle unsere Schübe umgedreht. Es ist nichts mehr im Hause, das Goldes Glanz hätte. Meines Hermann Aeltester will Offizier werden. Ostern geht er auf die Kadetten-Anstalt. Elfriede, Adolfs Frau, tritt von nächster Woche ab im Reserve-Lazarett als Pflegerin ein. Gertrud muß mich undl die Kinder betreuen. Da drückt ihm die junge Frau dankend die Hand. Als^sie heimkehrt, fällt sie der Mutter um'den Hals. „Mutter, ich bin sehend geworden." Anderen Tages bringen sie)beide ihren reichen Goldschmuck dar und wehren ab, als ihnen der Beamte das Geld dafür an bietet. „Es ist nicht ein bitteres Muß, das Geben, es ist nicht einexharte Pflicht, es ist unser Stolz. Gott sei dank, daß wir reich sind." Und).auf dem Heimwege: „Mutter, morgen bringe ich mich selber dar." Von Sonntag, den 10. d. M. ab stelle ich wieder eine große Auswahl vonLÜgUvkes Milchvieh, hochtragend und frischmelkend, sowie eine Aus- wahl original ostfriesische LuvkibuIIsn zu billigsten Preisen bei mir zum Verkauf. Aus Kühe gewährt der Sächs. Viehhandelsverband den Landwirten eine Ankaufsbeihilfe von 20<>/<). Kainsverg. AM Kmil Käkner. «IliiM WülMn achtbarer Eltern, nicht unter 18 Jahren, mit guter Handschrift, per sofort in Versand-Kontor gesucht. kArbenoi Iulius Xalliniok, Zum möglichst baldigem Eintritt wird ein in der Ltuklbi'unoks durchaus erfahrener Arbeiter als DUsisEvi* gesucht. 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