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Rabenauer Anzeiger : 15.11.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191711154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19171115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19171115
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-11
- Tag 1917-11-15
-
Monat
1917-11
-
Jahr
1917
- Titel
- Rabenauer Anzeiger : 15.11.1917
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Die letzte Kriegswoche. Die Entente in der Zange. Diesmal ist eS die Entente selbst, die in der Kneifzange ihrer siegreichen Gegner steckt, nicht bloß das am Jsonzo, am Taglinmento und in den Dolomiten Südtirols ae- schlagens Italien. Als Rumänien und Rußland ihr« Stützen verloren und morsch wurden, konnten die Propheten in London und Paris sagen, das find nur unsere Verbüm beten, wir sechst stehen fest. Italiens Niederlage zieht aber den beiden Vormächten England und Frankreich selbst den Boden unter den Füßen fort, die Nachbarschaft ist zu groß, und die Stimmung der Bevölkerungen wird unheilvoll erregt. Hals über Kopf sind jetzt Ententeiruppen nach Ober-Italien gefqndt, die damit ein Gebiet betreten, dessen Bewohner Not an Lebensmitteln haben und kriegsmüde bis zum äußersten sind. Sie geraten in die aufgelösten italienischen Heercsteile hinein, die es satt haben, sich seit zwei Jahren für ihre Verbündeten und für unerfüllbare Hoffnungen ihrer kriegswütigen Minister schlagen zu lasten. Diese Hilfsaktion hätte vielleicht Nutzen gehabt, wenn sie mit entsprechenden Kräften einige Monate früher gekommen wäre, obwohl dadurch dir feindliche Front in Frankreich wesentlich Hefchwächt morden wäre, aber heute kann es von ihr nur heißen: „Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um!" Und die Nord-Amerikaner vermögen nicht an der französischen oder an der italienischen Front, oder gar an allen beiden eine Wendung zu Gunsten der Entente herbei- zuführ-n. Dir halbe Entente ist fertig, die andere Hälfte fitzt in der Klemme. Wie zerfahren trotz aller behaupteten Einmütigkeit die feindlichen FeldzugSpläne sind, das ergibt sich gerade aus dieser englisch-französischen Hilfsaktion für Italien. Seit einer ganzen Reihe von Wochen hieß es, es sollte von Italien aus eins große Offensive nach Norden hin eingeleitet werden. Daraus mußte man eigentlich annrhmen, daß so und so viele Hunberttsusend Mann Engländer und Fran zosen neben der Million Italiener zum umfassenden Angriff bereitstünden. Statt der von allen offenen und verkappten Ententeleuten erwartete Sieg ist nun die riesengroße Kata strophe gekommen, welcher bereits das stolze Venedig der Bedrohung durch die Sieger aussetzt. Und wir sind noch nicht am Ende; wie unhewoll dieser italienische Stiefel für geschlagene Heere ist, hat sich schon in vielen früheren Kriegen erwiesen. Wie auf ein Signal Laben in Frankreich, in Flandern und bei Saloniki die Kampfe verstärkte Heftigkeit ange nommen, für die Ereignisse in den Alpengegenden war es zu spät, und an Ort und Stelle haben die Franzosen nur «ine einzige Raumbeute machen können, über* die sie selbst nicht piele Worte verlieren. Die deutsche Front hat da durch tine kleine Änderung erfahren, die unserer Wider standskraft nur zu Gute kommt. Von Saloniki sind dis dort stehenden italienischen Regimenter nach Hause beordert worden. Ein Gewinn liegt darin nicht, denn die ganze, vom französischen General Sarrail kommandierte Saloniki- Arn er ist ziemlich weit moralisch herunter. Für die abge rückten Italiener will der berüchtigte Ministerpräsident Venizelos seine Griechen eintreten lasten. Alle Teile können wohl ruhig abwarten, was dabei herauskommen wird. Eine griechische Division steht bekanntlich im deutschen Lager bei Görlitz. Um bei dem schwerkranken italienischen Patienten nach dem Rechnen zu sehen, waren der englische Premierminister Lloyd George und sein französischer Kollege Painleve selbst nach Rom gekommen. Sie hotten einen ganzen Reisekoffer voll guter Ratschläge und Hoffnungen mitgebrscht, aber den klirrenden Siegesschriii der österreichisch-ungarischen- deutfchen Bataillone vermochten sie damit nicht auszuhalten. Politische Ratschläge können dem italienischen Volke keine Beruhigung schaffen, das noch kriegsmüder ist, wie seins Armee, und das jede- Vertrauen zum Könige und zu seinen Ratgebern verloren bst. Die Dinge liegen auf der apenni- nischen Halbinsel fast noch schlimmer wie in Rußland. Dort verharren die Mcstsen im dumpfen Kriegswiderwillen, in Italien geht die Kriegsmüdigkeit in Empörung und leidenschaftlichen Trotz gegen die Staatsgewalt über. Herrscht in Rußland stellenweise die unbewußte Anarchie, so bereitet sich in Italien die bewußte Auflösung aller Ordnung vor. Unsere Sache steyt recht gut. Feldmarfchall von Hin- » s denburg und Generalquartiermeister Ludendorff, die in ? Berlin verweilten, wo auch der österreichisch-ungarische i Minister des Auswärtigen Graf Czernin zu Konferenzen eingetroffen war, haben sie dem Kaiser, dem neuen Reichs kanzler Graf Hertling und den Vertretern aller parlamen tarischen Parteien schildern können. Daß die im deutschen Volke herrschende Genugtuung auch an diesen Stellen ge teilt wird, ist selbstverständlich, und darum muß sich auch das Vertrauen erhalten, daß die Verständigung über die innere deutsche Politik trotz innerer Meinungsverschieden heiten ihren Weg weiter gehen und zum Ziele führen wird. Die stolze Freude über unsere Siege ist so groß und so berechtigt, daß sie auch dis verschiedenen Marschlinien für die Fragen der Jnlandspolitik zu einer Strömung vereinigen wird, der sich eine starke Reichsregierung getrost vertrauen kann. Für unser inneres politisches Leben sind wieder Lehrjahre gekommen, die uns auch zu dem notwendigen Meisterturm emporführen werden. Dasselbe gilt auch für die polnischen Angelegenheiten und anderer Erörterungen, bei denen wohl manche Probe auf das Exempel wird gemacht werden müssen. Indessen sind auch diese Dinge nicht mit denen zu vergleichen, die im Weltkriege und in der Kriegsorganisation schon überwunden sind. Auch der Sieuerpunkt gehört hierher. Wir wollen die Augen vor dieser Möglichkeit nicht verschließen, aber unS hüten, die Volksstimmung damit unnötig zu beschweren. Es sind noch « lange nicht alle Kriegsgewinne in Steuerleistungen nach Gebühr umgewandelt worden. Rundschau. EruahrungAfeagett vor dem LandtagSauSschutz. Vor dem verstärkten StaatShauShaltSauSschusse des preußi- ' schen Abgeordnetenhauses wurden die Schädigungen der s laudwirtschaftlichen Erzeugung durch Licht- und Pferdenot besprochen. StaatSminister von Waldow teilte mit, der HeereSbedarf verlange schnelle und restlose Erfassung der tzafervorräte. Für die Aufklärung der Bevölkerung über die Ernährungslage werde durch eine besondere Organisation Sorge getragen werden. Landwirtschaftsminister v. Eisen hardt-Rothe betonte die ernste Fürsorge seines Ministeriums für die Zuführung von Pferden und dessen Arbeiten zur Behebung der Schwierigkeiten der Landarbeiterfrage. Die Bewirtschaftung des Wildes biete große Schwierigkeiten und habe manche Bedenken. Der Leiter der Reichsstelle für : Obst und Gemüse führte aus, daß aus Schleswig-Holstein j bereits einige Millionen Zentner Kohlrüben abtransportiert ' seien, 2 Millionen hoffe man in den nächsten zwei Monaten s zu Wasser wegzubringen und für die verbleibenden 5 Mil lionen sollen täglich 400 Eisenbahnwagen hingeleitet wer den. Nachdrücklich wurde genügende? Saatgut nach dem Westen gefordert. Die Spareinlagen der Berliner Sparkasse haben ; im Oktober um nicht weniger als 10,5 Millionen Mark zu- I genommen. Seit Jahresbeginn betrug die Zunahme — ? ohne die Abschreibungen wegen der Zeichnungen auf die j Kriegsanleihen — nicht weniger als 86 Millionen Mark i gegen 27 Millionen Mark in der gleichen Zeit de» Vor jahres. An Sparbüchern wurden im Oktober neu ausge stellt 10 000 Bücher. Dieser gewaltige Aufschwung ist zum größten Teil eine Folge der gegenwärtigen günstigen Wirt- , schaftslaae, dis weiten Kreisen der Bevölkerung Verdienste ermöglicht, wie sie im Frieden auch nicht entfernt erzielt wurden. Noch keine Entscheidung über die Ostfragen. Die Beratungen über die Ostfragen, die den Hauptzweck deS Aufenthalts des österreichisch-ungarischen Mnisterpräst- > Lenten Grafen Czernin gebildet hatten, waren schon einen ! Tag vor der Abreise des Grafen zum Abschluß gelangt. Die Meldungen mehrerer Blätter über ein abschließendes Ergebnis der Berliner Verhandlungen, wonach Kaiser Carl zum^Könlg von Polen und gleichzeitig Kaiser Wilhelm zum Herzog von Kurland und Fürsten von Litauen proklamiert werden sollen, werden der „Boss. Ztg/ ausdrücklich als un richtig bezeichnet. Tatsache scheint zu sein, daß die Be sprechungen über diese Punkte, und zwar hauptsächlich über die polnische Frage, ohne ein endgiltiges Ergebnis ge schlossen worden sind. Aus eigener Kraft. Ro uvm von H. Vehmke. Jedenfalls hat er sich durch den Umgang mrt Malern, Dichtern und Musikern sowohl eine nicht geringe künstlerische Bildung, als auch ein sicheres verständnisvolles Urteil erworben. Er ist ein Mähen bester Art. Vater und Tochter umschließt ein Band inmgsten Eriwernehmens, wie verschieden auch der Grundton ihrer Seelen sein mag. Gleiche Liebe für Mes Edle und Schöne zeichnet sie aus. Der Toch- ter ideale Anregung findet durch den Nater tatkräftige Aus führung. Das ist wohl auch ein Hauptgrund, weshalb Fräu lein Ottensen trotz der stets auftauchenden Gerüchte aus je- der Saison unverlobt hervorgeht. Mes Haus, das schon manchem Kollegen Erfolg verschafft hat, wird sich nun auch Ihnen öffnen, Fräulein Dumont. Uns freilich werden Sie dadurch wohl sehr entzogen werden, denn wie ich die Dame kenne, wird sie sich nicht darauf beschränken, Sie zur Unter- richtsstunde bei sich zu sehen, sondern Sie in Lie Gesellschaft einführen. Aber alle Selbstsucht muß schwinden, wenn es Ihrem Wohle gilt. Ein Künstler darf sich nicht mimosenhaft zurückziehen, er muß Anteil nehmen an allem, was die Welt bewegt, in steter Verbindung sein mit Len leitenden, ton angebenden Elementen. Es genügt nicht, Laß man etwas leistet; man muß auch dafür sorgen, daß Lie Welt es er- fährt. Im Hause Ottensen, dem Stelldichein Ler Aristo- kratie Les Geistes und des Geldes, werben auch Sie als Künstlerin sowohl wie als — hm — ich meine, dort ist anch für Sie der geeignete Boden, die rechte Brücke zu Len Pforten r einer glücklichen Zukunft." „Wie gut Sie sind!" rief Blanche -bewegt. „Wie uner müdlich Sie für mich sorgen! Womit habe ich Las Glück verdient, einen so treuen Freund gewonnen zu haben?" „Ihr treuer Freund, ja das bin ich, Fräulein Dumont, des sei Gott Zeuge!" rief Rassel feierliche „Ihnen als sol- cher dienen, Sie nach Kräften fördern zu dürfen, ist Lie Auf gabe, Ler ich mich widmen werde, solange Lie Kraft zum At men nicht versagt. Das Bewußtsein, es zu Lürfen, unent wegt, wird mir helfen, die eigenen — Wünsche zu — unter drücken; — zu verzichten auf jene« Glück- — nach dem — mein Herz — KL sabnt." -» t Die letzten Worte gingen in ein dumpfes Gemurmel über, das z« de» mancherlei Wunderlichkeiten Raffels ge hörte. Hatte Manch» in Lem kleinen Maler einen treuen Ge fährten ihres künstlerischen Strebens, so erwuchs ihr in der blo irden Elisa eine Gesellin, an die sie sich willig anschloß. Elisa war ein sanftes, schlichtes Kind, das gänzlich in „ihrem Hermann" und ihrem kommenden Glück aufging. Ihre Tags wurden ausgefullt mit Kochstudien, Waschesticken und Lem Bau von Luftschlössern sür Lie Zeit, wo sie mit dem Erwählten ihres Herzens für immer vereint sein wüxLs. Abends beim Schlafengehen — Lie jetzt so innig Verbun denen bewohnten gemeinsam Las für Blanche bestimmte Gartenzimmer — da kramte sie vor der Freundin all ihr zärtliches Planen und Wünschen aus, das alles nur „ihm" und seinen! Wohle galt. Freundlich lächelnd horchte Blanche, wie man wohl einem hübschen Märchen lauscht, aber ohne rechtes Verständ nis. Ihre Stunde war eben noch nicht gekommen: Der Liebe Leid und Lust bedeutete für sie noch ein unbekanntes Land, in das sie der Freundin nicht zu folgen vermochte. Aber ein unbewußtes Sehnen blieb nach Elisas Her zensergüssen doch zurück, ein Sehnen — ein Ahnen, das sie erschreckte und beseligte, ihr Tränen in die Augen trieb und doch wiederum das Herz in so wonnigen Schauern erbeben ließ. Ach, etwas Großes, Herrliches muhte Lie so vielgeprie sene Liebe sein, die zwei Herzen binLet, aus zwei Willen einen einzigen macht, die Seelen ineinanderfließen läßt. Blanche aber bedurfte ihrer nicht. Ihr Sinn, ihre Seel« war schon behrrscht von ihrer Kunst, eiy ganzes Sein, und eine so seltsame Macht, wie die Liebe sein sollte, duldete sie sicher nicht neben sich. Mit diesen und ähnlichen Theorien tröstete Blanche sich, ober ganz zu Lannen vermochte sie das seltsame Sehnen doch nicht. Dabei flogen ihre Gedanken in Lie jüngste Ver gangenheit zurück. Sie weilte wieder in Lem prächtigen Boudoir in Ler Fasanenstratze; von den Klaviertasten flu teten wunLersame Melodien noch einmal zu ihrem Ohr. Statt des übermallen Greifenantlitzes aber war es jetzt ein keurigsS Blauauaenvaar. Las in flehender Erwartung an Man wird sich aber zur Beurteilung der Lage die Be deutung der Tatsache klar machen müssen, daß in den letzten Tagen — und zwar nicht zum erstenmals — derartige Be sprechungen der höchsten Instanzen der beiden Mittelmächte stattgefunden haben. Es scheint auch, daß die Schwierig keiten, die bisher eine endgiltige Beschlußfassung aufgehalisn haben, nicht in der eigentlichen Grundfrage liegen, ob nämlich überhaupt vor den allgemeinen Friedensverhand lungen, also ohne Beteiligung Rußlands, über die Geschicke der besetzien Ostgebiete entschieden werden soll oder nicht. Und doch ist gerade diese Frage die weitaus wesentlichste, hinter der alle andern in die zweite Linie zurücktreten müssen. Denn diese Hauptfrage ist entscheidend für die Rich-ung unserer ganzen künftigen Politik, der deutschen so- wohl wie auch der österreichisch-ungarischen. Eins ist gewiß, so führt die „Köln. Zig.* in einem längeren Artikel aus, bei den Friedcnsverhandlungen wird einmal die polnische Frage nicht zu einem endlosen Ver handlungsgegenstand werden können, wie unsere Feinde es vorhatten. Sie werden sich mit unserer Lösung des polni schen Problems abfinden müssen als mit einer vollendeten Tatsache. Es scheint, als wäre das kein kleiner Gewinn. Drei Wege hätte man gehen können, man hätte erstens Polen als Bundesstaat ins Deutsche Reich aufnehmen können, doch verbot das von vornherein unser Grundsatz, nur deutsche Staaten als Bundesstaaten anzuerkennen. Man hätte Polen ganz frei und unabhängig mit einem eigenen König lassen und es nur durch ein Bündnis an uns ketten können: es wäre eiue allzu lose Bindung gewesen ohne Gewähr für Sicherheit und Dauer. Der dritte Weg war eben der der Personalunion; in diesem Falle allerdings sprach von vornherein eine Personalunion mit dem Haufe Habsburg sür Polen wie sür unS mehr an als eine solche mit dem Hause Hohenzollern. Das katholische Haus Habs burg, der an Fremdkörper, an fremdstämmige Völker ge wöhnte Staat der Donaumonarchie wogen, wenn man die beiden Aussichten in die Atagschalcn legte, naturgemäß ganz anders als das protestantische HauS Hohenzollern und das Deutsche Reich mit seiner größeren Zahl von souveräne!! Fürsten; eS wäre bet uns eben auch noch eine Frage ge wesen, in welcher Beziehung eine Personalunion mit Polen hätte auSgeführt werden können oder welcher Bundesstaat durch sie eben in ein näheres Verhältnis zu Polen hätte gebracht weiden sollen. Krieg und Wirtschaft. Zu« Bewirtschaftung der Milch. Die ungünstige Entwicklung, die die Milch- und Fei!« Versorgung der Bevölkerung seit dem Erlaß der Verordnung über die Bewirtschaftung von Milch und den Verkehr mit Milch vom 3. Oktober 1V16 genommen Hai, macht neue Be stimmungen zur besseren Erfassung und Verteilung der Milch notwendig, die ihren Ausdruck in einer neuen Verordnung des Staatssekretärs des KriegSernährungSamtS und in An ordnungen der Reichsstelle für Speisefette zu dieser Verord nung gefunden haben. Die wesentlichen Neuerungen be stehen in folgenden "Vorschriften: Die Zuständigkeit der Nei.hSstelle für Speisefette erstreckt sich auf M-lch in bearbeitetem und unbearbeitem Zustand, insbesondere also auf Sohne, Butter- und Magermilch, Sauermilch, Quark und Joghurt usw. Der Kreis der Selbstversorger ist auf Angehörige des Haushalt« und solche Wirtschaft-angehörige, die herkömmlich Vollmilch als Teil der Entlohnung beziehen, beschränkt. Der Vollmilchbedarf der Selbstversorger, sowohl für Ernährung-- al« für ker- fütierungszwecke muß in Zukunft behördlich festgesetzt werden. Die Versütterung von Vollmilch ist grundsätzlich nur noch an Kälber, die nicht älter al« 6 Wochen sind, zu« gelassen. Für die Zwecke der menschlichen Ernährung kann ein bestimmter Teil der bei Kuhhaltungen und Molkereien anfallenden Magermilch zur Frtschmilchlieferung oder zur Ouarkbereitung in Anspruch genommen werben. Soweit Vollmilch über denjenigen Bedarf, der zur Befriedigung der Vollmilchversorgungeberechtigten erforderlich ist, zur Ver fügung steht, ist sie zu verbuttern oder, wenn die Ver butterung aus technischen oder anderen Hinderungs gründen undurchführbar ist, bei der Fettzuteilung anzu- reLnen. ihren Lippen hing uns über Ler hohen, leicht gebräunten Stirn wellte sich Tristans, Siegfrieds, Lohengrins echt deutsches Goldhaar ' Arno Plenius war in ihr Leben getreten, ohne eins Spur zu hinterlassen. Als Mann LeS Tages aber beschäf tigte er Lie Oeffentlichkeit, und Blanche hätte auf jede Nach richt aus Welt und Loben verzichten müssen, wenn ste ver meiden wollte, von ihm zu hören. Ss hatte sie vor einiger Zeit eine Notiz gelesen, die sie eigentümlich berührte: „Arno Plenius ist durch Len ToL seiner einzigen heißgeliebten Tochter in einen Zustand see lischer Depression verfallen, der ihn zwingt, für längere Zeit jeder künstlerischen Tätigkeit zu entsagen. Aus den Rat der Aerzte hat er sich in ein kleines PyrenäenbaL be-i geben, um dort GesunLheit für Seele und Körper wieder zu gewinnen. Hoffen wir . . ." Eine Art mitleidiger Verachtung war es, mit derj Blanche bei Lieser Nachricht des berühmten Mannes ge dachte. Sie wußte, wie wenig ihn der Tod der angeblich heißgeliebten Tochter getroffen hatte, wie wenig die Notiz der Wirklichkeit entsprach. Das ihr so fremde Sinnen und Wünschen, der „sehnende Zwang der Minne", wie es im Liede heißt, brei tete sich allmählich über sie wie ein linder Schleier. Ihr Heller, klarer Blick bekam einen weichen, melancholischen Glanz, wenn sie mitten im anregendsten Gespräch wie selbst vergessen ins Leere starrte; ihr ganzes Wesen gewann etwas Nachgiebiges, das einen neuen Reiz über sie ergoß. Der klugen, scharf beobachtenden Frau Rassel entging dies nicht, und ihr Mutterherz erbebte vor Glück. BlanckreZ unbefangener Verkehr mit ihrem Sohne hätte der lebens kundigen Frau ja sagen müssen, wie weit entfernt das schöne Mädchen war, in ihrem Lehrer und Freund einen Heirats kandidaten zu erblicken; die Liebe aller zu Lem vergötterten Sohns machte die Mutter blind. Ihr erschien er nicht häß lich, sondern als ein genialer Künstler, als ein großer Mensch. " In Frau Nassels Gedanken war Blanche Dumont be reits die Lebensgefährtin ihres Edmund, und von diesem Standpunkt ging ihr Betragen gegen die junge Hsusae- nofsin Fortsetzung fotzt. Die Karte od Sich erstell kann nick dein auä folgen, bl Dtilchmen Ferner si ähnliches gung in 8 wo die i führen, i sich auf d durch stra stellen, A, reichen. i verbünde gewisse 8 Schafmilc Handels i gesetzliche Die starker M Stillschwe von der - mehr led fabrikante worden, geradezu in einem drei Teile war so gr> Verkehr e sür mög! Erbeutum nichts bek Nover sag s ee stellt, s Menge al , den, enth ! zahllose 0 seine Anh Bons de, ich jedem der Frech Eiserne ! und Zun Wilhelm/ Ausl der Tise, Munition^ 4 Wagen, Sokolje. Feldhaubi merkte de, brück i. P in Brand Brandes die Jsolie Wesselow, kauffung ' richs aus durch Voi Hinteren fälle beni hier fest. Jetzt ersten Wo Trotzdem war — Munition such zur 8 Volldampf heran, ur fehrte erst allerdings Kaum laa den Abfar in die L Viertelst!« mit verbo blieb auf dämm zur drei oben; gefahr g> retten wa Es !b daß die A wie den K bekommt, tützt dur ahraus, j Liefen ur führen hi meistens ständig ge durch Ang die Osfizie jetzigen B dienstes m kein Tage; scheidenen, sie mit d> auch die 8 persönliche hierfür, n hervorhebt ohne ste übrigen F Dis i viänniglich ri»e eifrig Wahnatzmk
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