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1837 vembrr dort Vtrwrtlin wird, di« mindsfttns rin Theil Ihrer Appartements im Brühl'schen Palais eingerichtet sein wird. — Erfreulich ist, die Energie und Umsicht »ahrzunehmen, mit welcher unser König die Rrgi«- rung«zügel ergriffen. Eine seiner Hauptbestrebuagen, und wir wissen di«s aus sehr guter Quelle, geht dahin, die möglichste Sparsamkeit in unsern Staatshaushalt ju bringen, um die Abgabenlast des Volk- zu erleichtern, und was König Johann will, und er will nur Gutes, das weiß er auch durchzusehen, und er wird bei Ministern, Ständen und Volk den vollsten Anklang Haden. H Aptibrrst, 16. Sept. Di« Gruben unserer Re fier brachten in dem jüngsten zweiwöchentltchen Termin, d. i. in der neunten und zehnten Woche des lausenden Quartal«, gegen den unmittelbar vorhergehenden Termin ein Mehr «wn 4666 Thlrn. aus. Ihr Ausbringen war nämlich in dem jung- sten Termin a) an Erzen: 13,286,eis Ctr. mit einem Gehalt von 2635,« Pfd. Silber, 2261,tsCtr. Blei und 27,074 Ctr. Kupfer. Dafür bezahlten die stscalischen Hüttenwerke 49,626 Thlr.; b) an Zuschlagserzen: 4199 Ctr. mit 109,vr5 Pfd. Silber und 5,Ln Ctr. Kupfer. Die dafür erlangte Bezahlung betrug 930 Thlr.; Gesammtsummc: 50,557 Thlr. Dadurch erhebt sich das in diesem Jahre bisjept erzielte Ausbringen unserer Rester auf 838,430 Thlr. Nach osficieller Mittheilung verkauften die vier könig lichen Hüttenwerke in den beiden abgeschlossenen Quartalen de« gegen- würdigen Jahres an die sächsische Staatsmünze für 645,726 Thlr. Fein silber; außerdem verkauften jene Hüttenwerke an Blei in derselben Zeit für 121,570 Thlr. und an Kupfer für 20,085 Thlr. Demnach betrug ihre Einnahme in einem Zeitraum von 26 Wochen 787,382 Thlr. Vergleicht man damit di« Summe, welche die Hüttenwerke den Gruben in jenem Zeitraum für deren Erze bezahlt««, so überst«igt die Einnahme die Aus gabe um mehr al- 100,000 Thlr. — Ueber einige Erscheinungen im August, welche die Zustände und Verhältnisse unserer Stadl zu charakterisiren ver mögen, theile ich Ihnen Folgendes mit. Da« Leihhaus verausgabte für 581 eingesetzte Pfänder 4279 Thlr. und vereinnahmte für 521 eingelöste Pfänder 1160 Thlr.; wenn nun 1853 in demselben Monat 691 Pfänder gegen 1837 Thlr. eingesetzt und 637 Pfänder mit 1749 Thlrn, wiederein- gelüst wurden, so scheint der diesjährige Monat August für eine merkliche Verbesserung unserer Zustände zu sprechen; Dem ist aber bei genauerer Un tersuchung keineswegs so. Der durchschnittliche Werth der Pfänder, der im Jahre 1862 noch ziemlich 5 Thlr. betrug, sank 1853 bereits auf 2 Thlr. 11/, Ngr. und steht, soviel sich zur Zeit übersehen läßt, in dem laufenden Jahre nur wenig über 2 Thlr. Die Beweise für diese Erscheinung sind folgende: die Zahl der Pfändereinsehenden ist in der arbeitenden ärmern Volksclass« so überwiegend geworden, daß sie beinahe neun Zehntel der Ge- sammtheit betragen; diese Leut«, ohnehin nicht mit reichen Pfandstücken aus- gtstattet, sind durch die Umstände gezwungen, zur Verpfändung selbst ziem lich werthtoser Dinge zu schreiten, da die werthvollern bereits haben geopfert werden müssen. Ueberhaupt aber bewegt sich die Summe, die auf einzelne Pfänder gelirhen wird, zwischen 1—24 Thlrn.; «in Uebersteigen der letzter« kommt äußerst selten vor, «ährend dir erstere die bei weiten, überwiegende Ziffer bildet. Sodann ist noch zu bemerken, daß das freiberg«r Leihhaus zumeist seine Pfänder nicht aus der Stadt, sondern von zahlreichen, selbst mehre Meilen entfernten Dörfern und Städten empfängt. Aus dem soeben Mitgechülten und auS Dem, was wir sonst in betreffenden Actenstücken zu lesen Gelegenheit hatte«, geht hervor: unsere Stadt ist social nicht merklich ärmer gewokden, d. h. der eigentliche Bürgrrstand hat dem Druck der Zeit noch zu widersteh«»; vermocht, aber die arbeitende, ohnehin arme Volksclasse ist theils in arithmetischer Progression, theils materiell ärmer geworden. Da für sprechen im Wesentlichen auch folgende Thatsachen. Die Sparkasse empffng im oben genannten Monat an Einlagen 3071 Thlr. und zahlte 3046 Thlr. zurück; neue Sparbücher wurden 76 ausgestellt; im Jahre 1853 dagegen nahm im Monat August die Sparkasse 4389 Thlr. rin und zahlte nur 3626 Thlr. zurück und stellte 116 Stück neue Sparbücher aus. Di« Armenverwaltung unterstützte 248 Arme mit 275 Thlrn. Geld und mit 3774 Pfund Brot; vorübergehende Unterstützung nahmen 37 Personen in Anftrruch und erhielten 23 Thlr. nebst Kleidungsstücken und Wäsche; 16 Individuen wurden theils im öffentlichen Krankenhaus«, theils außer- halb desselben ärztlich behandelt und verpflegt; 3 Personen wurden aus den Mitteln der Armenkasse beerdigt. Der Monat August ist einer von den wenigen Monaten im Jahre, in welchen keine Legatenvertheilung an Arm« stattfindet. — Nach amtlichen Angaben sind in Sebnitz das Rathhaus, die Stadt schule, 72 Wohnhäuser, 40 Hintergebäude und 20 Scheunen abgebrannt. Nicht in dem Dorf Costau, wie es gestern hieß, sondern in dem Dorf La st au bei Colditz sind zwölf Bauergüter und sieben einzeln« Gebäude abgebrannt. HlevßomtzlnackhvichteM. Vrdensverkeihimgen. Königreich Sachsen. Die zum Verdienstorden ge hörige Medaille in Gold: der Cantor Johann Christoph Leuschner zu Eythra. Handel «ad Jadassirie. Die Deutsche Gesellschaft in Neuorleans, deren Aufgabe die Unter stützung deutscher Auswanderer ist, hat kürzlich ihren siebenten Jahresbericht ver öffentlicht. AuS demselben erhellt, daß nach wie vor die Bestrebungen der Gesell schaft mit gutem Erfolg gekrönt wart«. Zwar war die Mitqlieder-ahl der Gesell schaft nur gering und so konnte denn von glänzenden Geldspenden keine Rede sein; aber durch Rath, Anweisung und sonstige Vorsorge hat die Gesellschaft auch im Geschäftsjahre 1853/54 segensreich gewirkt, Wir entnehmen dem Bericht folgende Notizen. E« kamen vom I. Juni >853 tzj« 3t. Mai 1851 in >57 Fahrzeugen 35,965 deutsche Einwanderer in Reuorlean« an. Bon diesen kamen 17,929 von Havre in 83 Fahrzeugen, >3,30l von Bremen in 44 Fahrzeugen, 1288 von Ham burg in 5 Fahrzeugen, 1883 von Antwerpen in 7 Fahrzeugen, Is06 von Liverpool in 36 Fahrzeugen, >9 von London in 2 Fahrzeugen. Die deutsch« Emwanderung hat im Jahre >853/54 wiederzugenomme»; denn sie betrug im Jahre 1852/53 nur 32,703, im Jahre >851/52 nur 25,284, im Jahre 185«/51 nur 13,029 und im Jahre >849/50 nur >2,707 Personen. Bon den deutschen Einwanderern, welche im >853/54 ankamen, reisten nach dem Innern und nahmen theilmeisc die Dienste der Deutschen Gesellschaft in Anspruch: >6,970 Personen nach St.-Loui« und wei ter, 6155 nach EvanSviüe, LouiSville, Cincinnati und anderswohin, >566 nach Tera«. Durch da« RachweisungSbureau der Gesellschaft erhielten in Aeuovtrau« 3832 Personen, darunter 3268 Männer und 564 Frauen, bei 4259 ArtettHlbern Beschäftigung. Die Einnahmen der Gesellschaft beliefen sich im abqelausvnen Rechnungsjahr« auf 5365 Doy., worunter >740 Doll. eing«gang«ne Beiträge von Mitgliedern sind, das Uebrige aber meist au« Geschenken besteht; di« Aus gaben auf 3904 Doll. Der Ueberschuß bildet mit dem Vermögen der Gesell schaft ein« Summe von 7451 Doll. Die Gesellschaft besteht jq» aut 252 Mit gliedern, welche >958 Doll. Beitrag jährlich zahle«. Sie Hal sich gegen 1853/54 um 21 Reueingetreten« vermehrt. In jenem Jahre waren 27 neue Mitglieder hin zugekommen. Der Bericht warnt, wie all« deutschrn Gesellschaften, welche sich in den Vereinigten Staaten zum Schutze der deutschen Einwanderung gebildet haben, dringend di« Auswanderer, Fahrbillet» zur Weiterbeförderung im Innern der Union schon in Europa zu kaufen, da der Handel mit diesen Fahrbill«tr größtentheil« auf Schwindel beruht. Auch gibt der Bericht den Auswanderern den Rath, ihre Abreise so einzurichten, daß sie nicht in den Sommermonaten in R-uorltanS ankommen, weil während derselben die Nichtacclimatisirten leicht Opfer de« Gelben Fiebers werden; er macht darauf aufmerksam, daß für die Ankunft der Auswanderer, welche von ReuorleanS nach dem Westen Weiterreisen wollen, auch die Monate December, Januar und theilweist auch Februar wegen des niedrigen Wufferstandet oder wegen der durch Eis gehemmten Schiffahrt nicht günstig find. Zm vorigen Jahr« starb«» in ReuorleanS am epidemisch gewordenen Gelben Fieber nicht weniger als 8400 Menschen. Die furchtbare Seuche erreichte im August ihren CulminativnSpunkt, indem am 22. Bug. 283 Personen, wovon 239 am Gelben Fieber — also ein Strrö«- fall alle fünf Minuten! — starben. Während de« WüthenS der Epidemie machte sich di« Deutsche Gesellschaft dadurch nützlich, daß sie in den vier Distrikten der Stadt Hülftagenten ««stellte, deren Aufgabe eS war, bedürftigen Deutschen als Dolmet scher zu dien«« und ihnen den Weg anzugrben, wie sie der durch die Howard So ciety und durch di« Stadt dargebotenen Hülfe theilhastig werden konnten. * Weimar, 15. Sept. Am 2., 3. und 4. Oct. wird hier die zehnte Ver sammlung thüringischer Landwirthe stattfinden, mit welcher neben einer Auszeichnung vorzüglicher landwirthschaftlicher Dienstleutc eine landwirthschaftliche Ausstellung veranstaltet und mit derselben eine Prämienverthcilung verbunden wer den wird. Die dazu erfoderkchen Geldmittel werden theils aus den Privatmitteln deS Großherzogs, der Großherzogin und der Großhcrzogin-Großfürstin, theil« auk öffentlichen Fonds bestritten. Zu der Ausstellung eignen sich ausgezeichnete und sehenSwerthc Gegenstände auS dem Gebiete der Landwirthschaft, deS Garten-, Wein-, Hopfen-, Wald - und Bergbau«, der Jagd, Fischerei und Seidenzucht, sowie auch der damit verbundenen technischen Gewerbe, ferner der bauwirthschastlichen Baukunst und Ziegelbrennerei. Nicht bloß die Angehörigen deS Großhrrzogthum«, sondern auch die der benachbarten Staaten können Ausstellungsgegenstände einsen den und Preise erhalten. Besonders sollen Prämien crtheilt werden für zur Zucht dienende oder durch eigene Zucht erlangte Thiere, für wichtige, von den Ausstellern erfundene, verbesserte oder neu eingeführte Werkzeuge, Maschinen undGeräthe und für landwirthschaftliche Erzeugnisse von ausgezeichneter Güte. Die Prämien be stehen in silbernen Ehrenbechern, silbernen und bronzenen Preikmedaiüen. Daß Pro gramm, welche- soeben im Druck erschienen ist, gibt eine genaue Auskunft über die nähern Bestimmungen. Ctzstrehhsftörftn. Vertin, >8. Sept. Weizen loco 80 — 92 Lhlr.; am >6. S«pt. eine kleine Partie 86pfd. defect 78 Lhlr. ab Bahn bez. Roggen loco 61 —67 Lhlr, schwimm, im Kanal 85/86pfk. 61'/, Lhlr. per 82pfd. bez.; loco 83/85pfd. alter6l— —63 Lhlr. per 82pfd. bez.; do 84/86pfb. neuer 63—64^ Thlr. d».; Sept. 60— 61 Lhlr. bez.; Sevt./Oct. 56—5«/,—56 Lhlr. bez.; Oct./Nov. 52'^—52 Lhlr. bez., Frühjahr 47-/4—48—47'/, Thlr. bez. Gerste, große 42 —47 Lhlr-, kleine 34—39 Lhlr. Hafer 24 — 29 Lhlr. Erbsen 56 —66 Lhlr. RüM loco >5'/, —'/, Thlr. bez. u. Br., «5>/z G.; Sept. >5'/^ Lhlr. Br., >5'/, G.; Sept./Oct. 14°/,—7-, Thlr. bez. u. G., 14-/4 Br.; Lct./Nvv. 14'/, Lhlr. bez, >4-/,, Br., 14'/, G-; Nov./ Dec >4'^-7, Thlr. bez., >4'/, Br., 14'/,, G. Leinöl loco «4-/4 Lhlr., Lieferung 14Lhlr. Spiritus loco ohne Faß 34Lhlr. bez.; mit Faß 32 Lhlr. bez.; Sept. 34 —»3-/4 Thlr. bez. u. G., 34 Br.; Sept./Oct. 31 7,—32—31 -/, Lhlr. bez , 32 Br., 31 -/, T.; Oct./Rov. 2s ä 29'/,—28-/4 Lhlr. bez. u. G., 29 Br.; Rov./Dec. 28-/. -27-/4 Lhlr. bez., 28 Br., 27-/, G-; April/Mai 27—>/, Lhlr. bez., 27 Br., 267, G. Weizen behauptet. Roggen steigend. Rüböl neuerdings höher bezahlt- Spi ritus fester. „ .,, — Vrestau, >8. Sept. Weizen, weißer, 90—I12Sgr.; gelber 90—112 Sgr. Roggen 75-86 Sgr. Gerste 57-68 Sgr. Hafer 32-41 Sgr Stettin, 18. Sept. Weizen 80-83 Lhlr. Roggen Thlr.; «^57-57/, Lhlr.; Sept./Oct. 54-/, Lhlr. bez.; Frühjahr 46^-477, Lhlr. be^ tuS IO'/, Lhlr. bez.; Sept./Oct. II Thlr.Br.; «ruhjahr>4 Thlr.G. Nubol 4/, Lhlr.; Sept./Oct. 14'/, Lhlr. bez.; Oct./Nov. "7' Thlr. Br.; Axnl/Mai 13 /, D^sbcn^I8. Sept. Wenig Umsatz heute. Don unsern Producenten waren keine Angebote, die gemachten Beziehungen aber konnten nur ft offenrt werden, daß unsere Consumenten, auf welche sich dar Geschäft lediglich beschrankte, sehr sichtig kauften. Bunt polnischer Weizen, welcher am Platze war, ,st m-t 94 35 Lhlr^ abgegeben. Roggen in kleinen Posten zu72Thr. b^ bl>eb mck7I Lhlr. auSgebvten. Gerste 49 Lhlr. gef. Hafer, wenig Zufuhr. 27—29 Lhlr. bez. Vertin, 18. Sept. Freiw. Anl-99-/, G.; St.-Sch.-Ich. 8«Vo btt.; Sechdl.-Pr.-Sch. »ankanth. 1107, G.; FriedrchSdr. 113'/,,! Lomsdor 108»/, bez.; Berl.-Anh. ITt. 133-1337,-7,bez-, Pr.-Act.94S.; Berl.-Hamb. Pr.-Act. 102'/, G. Berlin-PotSdam-Magdeburg 93'/,-94bez., Pr.-Act. ^91/, G- 4 /,pc. 99-/4 bez.; l-. D WG.; Berlin-Stettin ""«z., Pr.-Act.-. —1247, bez.. Pr.-Act. 4 7,pc. 100-/« bez., 5pc. 102 bez., 4pc.89',_—887, S., III- -, Düffeldorf-Elberf. 827,Br., Pr.-Act. 4pc. 87'/, G ; Magdebur^Wlttenbcrgc 32 G., Pr.-Act. 93 G.; Oberschl. l-it. 2057, G -b. >72 G Pr.-Act. 92 /, G.; Hallc-Lhüring. >03 G., Pr.-Act. 100'/, bez.; Fr.-W -Nordb.457,—bez., Pr.- Act. Poln. Gchatz-Obl. 73 bez.; Poln. Bankcert. l->^ neue90V,Br.; Part. 500Fl. 78'/, G.; Part "E Fl. 86 S. Die Börje war jchr -günstig gestimmt und die meisten Actien wurden hoher bezahlt, namentlich auch 'S- Tcpt- Nerdb. 48-/, S.; 5pc. Met.727, Br., 7°G.; 47,xc.