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N«W«n „Cambridg«" und „Ludwig Napoleon" »och in den Auge» »er Ui«' k« umgow, ist urpsötztich »«schwund«», seht «» b^annt -«»»Ide«, daßH«ft General« am meisten von der Erptbstion od-eroehen hab»». Unttr solch«« U«stLnd«n kann «s d«nn auch nicht Wunder nehmen, hast die «letstr» kischr Partei wiederum Anhang gewinnt, und will man ^-ar behanp- t«n, daß selbst di« Pfort« einer genNissrn Hinn«1-u»tz de« Volk« zu aiwn Tradition«» nicht ganz abhold sei. 'Nvwrdin-4 sie» wicher ointg« v ««^ Haftungen erfolgt, die theils Sofia«, theils auchSriechen detroffen; da« Weshalb? ist unb«kannt, doch erzählt man, es laste Verdacht auf ihnen, au<- gesprrngt zu haben, daß Abbas-Pascha von Aegypten auf Geheiß des Gul- tanS vergiftet worden. —- Wie man vernimmt, ist im Divan beschlossen, die Zulassung von Schiffen unter griechischer Flagge in den hiesigen Helft« nach den bisjetzt waltenden Prinripien auch ferner zu gestatten, jedoch mit dem Vorbehalt, daß diese Toleranz keine politische Berechtigung invol- vir« und j«d«n Augenblick widerruflich sei. Unter dem hiesig«» griechischen Pöbel gibt sich noch immer der Haß gegen Türken und Abendländer in ziemlich auffallender Weis« kund und nimmt die poliz«iliche Wachsamkrit umsomehr in Anspruch, als Gerüchte von einem Seilenstück zum Brande von Barna seit einiger Zeit die Stadt in Angst versetzen. Auch die hier an- wrftndrn Lsch«rk«ffcn werden plötzlich vom allgemeinen MiStrauen überwacht, weil man, ob mit Recht oder Unrecht, zu der Vermuthung gelangt, daß sich unter ihnen mehre im Golde Rußlands stehende Individuen befinden sollen. Gleiches Mistrauen ist auch der hiesigen polnischen Emigration zu- theil geworden, ja es heißt sogar, daß ihr angehörige Offiziere der anato- lischen Armee künftighin ein«r strengen Controlc unterworfen werden und zu keinem Eommando von Bedeutung gelangen sollen. Ob die« gegründet, können wir zwar nicht verbürgen, doch ist es Thatsache, daß mehre Polen, die sich als wahre Russenfrrsser geberdeten, urplötzlich andere Saiten aufge zogen haben und von dem Zar mit einer Hochachtung sprechen, die zu den früher ang«wendetcn Redensarten im schneidendsten Kontrast steht. — Ge neral Beatson, welcher ein aus nahe an SVVOMann starkes Corps Baschi Bojuts um seine Person gesammelt, ist mit demselben nach Babadog in die Dobrudscha abgegangen. Nach dorthin marschiren ebenfalls alle disponibel» Mannschaften der Donaufestungen, während ein Th«il der vormaligen Bal kanarmee nach Varna beordert ist, um, wie es allgemein heißt, an der Krimexpedition als Reserven theilzunehmen. — Bekanntlich hatte der Haus rabbiner Rothschild'«, vr. Kohn, nach mehrwöchentlichem Aufenthalte in Palästina hierorts eine Audienz bei dem Sultan, von welchem er in sehr zufriedenstillender Weise empfangen wurde. Dies erregte bei einigen hier anwesenden syrischen Juden der karaitischen Sekte, welche sich von ihren alttestamentlichen Glaubensgenossen dadurch unterscheidet, daß sie nur das Mosaische Gesetz, nicht aber den Talmud rc. anerkennt, die Befürchtung, als sollten dir letzterer zuständigen Rechte zu Gunsten der talmudistischen Juden annullirt werden. Nicht beherzt genug, bei dem Padischah selbst um eine bezügliche Audienz nachzusuchen, wendeten sie sich an den Großvezier, wel cher ihnen die Versicherung gab, daß es sich nicht um Bevorzugung ein- zelner Religionsparteicn handle, sondern daß der Sultan die Gleichberech tigung aller seiner Unterthanen, ohne Unterschied ihres Glaubens, beschlossen habe. — Unter mehren hier circulirenden Gerüchten heben wir als Kuriosität eins hervor, das selbst in einigen diplomatischen Kreisen Glauben findet und nach welchem zwischen Rom und der Pforte Unterhandlungen wegen Wiedererrichtung des Johanniter-(Malteser-) Ordens im Gange seien. Als Sitz des Großmeisttrs in spe wird wiederholentlich Jerusalem bezeichnet, welche Stadt sodann eine selbständige politische Verwaltung, jener von Mekka ähnlich, erhalten, jedoch der Oberherrlichkeit des Sultan« unterwor fen bleiben, alsp in das Verhältniß eines tributären Freistaat« treten würde. Frankreich, England und Oesterreich sollen diesen Plan befürwortet haben und Sardinien, Spanien, Belgien und Preußen demselben bcigetreten sein. — Aus Lemberg vom 12. Sept, meldet die Triester Zeitung: „Es gibt sich die Absicht kund, wenn die bisherigen siegreichen Erfolge der vexbün« beten Türken, Franzosen und Engländer in Europa gesichert sein werden, die beiden russischen Donaufestungen Ismail und Kilia zu nehmen und den Kriegsschauplatz nach Bessarabien zu verlegen. Der russische Ober- genepal scheint dies recht gut und auch die Gefahr, welche demnächst Odessa bedroht, einzusehen, denn es werden gewaltige Vorbereitungen zwischen den beiden Flußgebieten Pruth und Dniestr getroffen, um einer Land-und Sce- erpeditioo geziemend zu begegnen. Der Krieg der Verbündet«», nach Bess arabien zeitlich verpflanzt, sichert ihnen eine ungestörte Verbindung mit dem rechten Donauufer und jedenfalls gute Winterquartiere." — Die Preußische Correspondenz schreibt: „Wir erhalten Briefe aus Konstaytinopel vom 7. Sept., 'welchen zufolge an dem bezeichneten Tage eine wichtige Versammlung im Pfortenpalast stattgefuoden hatte. Wie ver lautet, waren sämmtliche Minister und ander« hohe Würdenträger der Pforte, die Patriarchen und NotabelN der christlichen Nationen sowie der Oberrabiner einberufen worden, um durch Reschid-Pascha Kenntniß von einem großherrlichen «Halt» zu erhalten, welcher eine gründliche Reform der inner« Verwaltung des türkischen Reichs und die Verwirk- lichung aller im Tansimat angekündigten Grundsätze verheißt. Zur Errei- chung dieses Zwecks soll ein Staatsrath gebildet werden, der zugleich die re formatorischen Gesetze auszuarbriten und den regelmäßigen Gang der Ver- waltung zu überwachen sowie über die Bestrafung bestechlicher und will kürlicher Beamten zu entscheiden hat." — Der NationahSeitung wird aus Konstantinopel über den Sieg Sche- mil's geschrieben: „Ein sehr glaubwürdiges Schreiben aus Trebisonde vom SV. Muß. -bringt ützorrofthmid« Nachrichten vom asiatisch«» Kriegsschauplatz. Gcheich GchtM siel «m Nr Spitze v»p 4VMV ch«Wfthen Wnwrn in die Provinz Kachoste», Oss Woost« von TiffkS, -ch«, NtMf all« 1h« »nß-öNng«. st«««» Oiniontrvppe» «nd Miliz«» nieder «nb «eß mehr« Half«, pul vier Stuicknn vor totzweer Madl fchwäimon. Er -mache« «in« groß« Brüt« und nahm unt«r Anderm selbst äO o»«n«hme Damm aus TW», «eich« di« Landluft in der erwähG« Ge-pich Oc«i«ßeP «vchltzM, gefangen. General R«al, jetziger Smeralstatchalt« von Georgie», befahl daher 1p» Semral Andronikow, mit allen disponibel» Truppen der Corps «an UlmanNopol und Kutai« in Eilmärschen drr bedrohten Hauptstadt zu Hülfe zu «iien, und die bedrängten Lürken zu Kurukder« firlen, als sie den Rückzug ihrer G«-ner ersuhmn, mit ihrer R«iter«i über die zwei Bataillone starke Be deckung de« russischen Trosses her, zersprengten sie und erbeutot«» Lvvv Zelt«, bedeutende Provisionen, Munitioosvorräthe, viele Pferd« und Wagen." Der pariser Moniteur vom 17. Sept, veröffentlicht gleichfalls eine Note, welch« Nachrichten aus Konstantinopel vom 8. S«pt. «ntbält. DieftGen be stätigen, daß Tiflis von Schemil an der Spitz« «nm Arm« von 16,Süss Mann bedrecht wird und daß die türkisch« Arme« di« russische Nachhut ge schlagen .hat. — Aus Smyrna vom 6. Sept, wird der Lrkstrr Zeitung -«schrieben: „Die Unruhen in Denüsli und Aidin sind beendigt. Kiany^Pascha, der von hier aus 4VV Mann von Konstantinop«l ang«komm«ner Truppen zur Verstärkung erhalten hatte, griff die Seybrckshäuptlinge Ginan-Oglü und Achmed BaScl-Oglu, die seit langer Zeit mit ihren Bandon Stadt und Land bedrohten, plünderten und raubten, »vaS ihnen in die Hände siel, an und zwang Sinan-Oglu, sich in sein Castell zurückzuziehen, da» er nach hart- näckigem Kampfe aufgeben mußte, worauf er sich mit äv sriner Genossen in die Berge flüchtete. Auch Achmed GaSel-Oglu nahm den Kampf mit Kiany-Pascha auf und wurde in demselben -etödtet, worauf sich «in Dh«it seiner Leute ergab, ein anderer in dir Gebirge zerstreute. Der berüchtigte Häuptling Mustapha Demir-Hanly fiel lebendig in die Hände Kiany-Pa- scha's. Die Ruhe ist für d«n Augenblick hergestelli; um sie aber für di« Zukunft zu erhalten, ist es nothwendig, daß di« Gouverneur« der einzeln«» Distrikte mit Eifer di« Flüchtllnge verfolgen." — Aus Wien vom 16. Sept, wird der Times telegraphirt: ,/Laut einer telegraphischen Depesche aus Odessa vom 7. Sept, hatten sich an jenem Tage acht englisch, französische Dampfer mit ihren Breitseiten vor den Oua- rantänehafen gelegt." Griechenland. Athen, 8. Sept. Eine schauderhafte Geschichte beschäftigt seit acht Tagen alle Gemüther. In dem Dorfe Kastanitisa bei Lerochorion, im Norden der schonen Insel Euböa, wohnte auf seinem auögebreitete« Besitz» thum Hr. LeevS, Sohn des vor einigen Jahren auf .einer Reise nach Je rusalem verstorbenen Hrn. Leevs, erst über ein Jahr verheirathet mit einer Nichte des Parlamentsmitglieds Cobden. In der Nacht vom 28. auf den 29. Aug. umstellten das Wohnhaus des Hrn. Leevs iß bewaffnete Män. ner und sechs andere begaben sich mittels gewaltsamen Einbruchs in das HauS selbst und in das Schlafzimmer. Hr, LeevS ergriff «ine Doppel- Pistole und feuerte sic, jedoch ohne Erfolg, gegen die Räuber ab, welche in aller Ruhe nichts Anderes als die Aushändigung jener Papiere verlangten, welche auf den Ankauf der Besitzung sich bezogen; Hx. Leeys übergab sie den Räubern, welche sie vor seinen Augen verbrannten. Alsdann zogen sie ihre Pistolen aus den Gürteln, streckten da« junge Ehepaar todt zu ihren Füßen nieder und entfernten sich. Diese schaubervolle Mitternachts- sccne sah die Amme des vier Monate alten Kindes, im Nebenzimmer woh nend, in Todesangst mit an. Die Behörden von Lerochyrion schickten sine» eigenen SchuBboten mit dieser Nachricht nach Athen. Die Regierung beorderte sogleich «inen Staatsprocurator und einen tüchtigen Gendarmerie- major dorthin, und der amerikanische Missionar Hill als Freund der Fa milie uyd der englische Cvnsnl Merlen b«gaben .sich zugleich mit den Haiden RegierungSabgeordneten auf einem ihnen von der englischen Gesandtschaft zur Verfügung gestellten Dampfboot an den Ort der Schandthat. Die in Athen seitdem eingelaufenen Nachrichten lauten dahin, daß es den Local behörden noch vor der Ankunft der athemensischen Commission gelungen, fünf dex Raubmörder zu ergreifen, und daß dieselben Bewohner de« Dorfs sind, dessen Edclsitz die Besitzung Hry. Leevs ausmachtr, Der Eindruck, welchen dieser Vorfall auf alle Besitzenden und unter diesen besonders auf die Frem den macht, ist ein sehr peinlicher. (Trftst,I.) Pepsi««. Nach Nachricht«» au« Bombay vom 31. Juli unterhandeln die Rus sen wegen des Ankaufs einer Festung bei Herat, suchen di« Perser auf zuwiegeln und fungiren als Instrukteure bei dem persisch«» H«r« zu Mero. Thio-, Nachrichten aus Hongkong vom 22- Juli zufolge näherten sich die Insurgenten Kanton, woselbst ein panischer Schrecken herrschte, der Aus wanderung und Anarchie im Gefolge hatte. Das Piratenunwesen dauerte fort. Die Seeräuber griffen Schiffe an und tödteten die Küstenbewohner. Kreuzer waren zu ihrer Verfolgung entsendet worden, «^»«itztzsich Gachs««. (S Dresden, 18. Sept. Ich berichtige zuvörderst meine Erwähnung, daß die König in-Witwe in nächster Z«it sich nachBaiern begeben werde, dahin, daß dieselbe nach Ischl geht und muthmaßlich bis zum Monat No-