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strichen tiuzrln.tr Lh«lt de« ZollvertinS, n»«nn dirstlben in Bezug auf ihre Btthciligung an der AuSsttllung nicht noch in der elften Stunde Vieles nachhosey, Gefahr lausen dürsten, von ihren österreichischen Concurrenten ühtchügelt zu werden. Ich rede darum von der elften Stunde, weil nur noch bis zu Ende dieses MonatS Anmeldungen zur Ausstellung gemacht werden können. Di« Beachtung dieses Termins ist nach allen Seiten wohl zu empfehlen." Baden. Aus Freiburg vom 6. März wird der ultramontanen Deutschen Volkshalle geschrieben, daß die Mission des Grafen Lei- ningen neuerdings aufgegeben worden sei und die badische Regierung die übrigen Negierungen der Oberrheinischen Kirchenprovinz cingeladen habe, Abgeordnete nach Karlsruhe zu schicken, um zur Abordnung einer gemein samen Gesandtschaft nach Rom gemeinschaftlich eine Instruction zu bcra- then. Die Unterhandlungen mit dem Apostolischen Stuhle wolle man da wieder aufnehmen, wo sie im Jahre 1827 stehen geblieben seien. Dieses Projekt scheine gleichfalls fehlzuschlagen, denn nur von. Hessen »Darmstadt und Nassau seien Abgeordnete in Karlsruhe eingetroffen Thüringische Staaten. **Alls Thüringen, 11- März. Aus bester Quelle kann ich Ihnen mittheilen, daß die in der Frankfurter Post zeitung enthaltene Nachricht, eS sei der Befehl ertheilt worden, das gotha- kohurger Contingent in Beziehung auf Mannschaft und Material in solchen Stand zu setzen, daß dasselbe vorkommendenfalls zur Verwendung im Bundesdienste bereit sei (Nr. 61), unbegründet ist. Auch ist von ei ner solchen Anordnung, die doch einen hierauf bezüglichen Beschluß seitens der Bundesbchörde voraussetzt, in den übrigen sächsischen Herzoglhümern nichts bekannt geworden, obgleich deren Contingente mit denen Hessen-Hom» burgS und der anhaltischen Fürstenlhümcr nach dem Bundesbeschluß vom 3. März 1831, gleich dem koburg-gothaischen, der österreichisch-preußischen Garnison in Mainz zugetheilt sind. — In Weimar wird aus Anlaß der Domänen frage morgen ein außerordentlicher Landtag zusammentreten. Erfreulicherweise enthalten die bereits einigen Landtagsabgeordneten mitge- theilten Regierungsproposilionen einige Zugeständnisse, welche die desfallsige frühere Mittheilung der osficiellen Weimarischen Zeitung nicht erwarten lieA Auch dürften jene selbst nicht das letzte Wort der Regierung sein, sodaß einer desfallsige» Vereinbarung mit Zuversicht entgegengesehcn wer den darf. Weimar, 9. März. Im Schoosc unsers Ministeriums haben un längst über die Stellung der katholischen Kirche zum Staate Verhand lungen stattgefunden, die aber, trotz aller Geneigtheit, die Rechte derselben in billiger Weise zu erweitern, wieder suspendirt werden mußten, weil man das Endresultat dieser Angelegenheit in der sogenannten Oberrheinischen Kir- chcnprovinz, welcher das Oberhaupt der diesseitigen Katholiken, der Bischof in Fulda, als Suffraganbischof angehöct, abwarten will. (Frkf. I.) ^Eisenach, 10. März. Dem Vernehmen nach wird der Graf von Paris bald seine soldatische Laufbahn antreten und zwar vorläufig in un serm. Militär. Diesem Entschlusse sind, wie sich erwarten läßt, lange und weitläufige Verhandlungen am Hofe der Herzogin von Orleans vorausge gangen, in denen verschiedene Staaten vorgeschlagen wurden, wo der Prinz als Militär eintreten sollte. Nach Erwägung der verschiedensten Bedenken entschied man sich für den Eintritt in das weimarische Militär, als zu dem unverfänglichsten Schritte. Freie Städte. ^Hamburg, 10. März. Nachrichten aus Ko» pen Hagen vom 9. März Morgens melden, daß das Ministerium auch im Landsthing in der Grundgesehfrage eine totale Niederlage erlitten hat. Das rathlose Ministerium nahm bei der Debatte eine sehr schwankende Hal tung an. Das Ministerium muß nachgerade die Gewißheit erlangt haben, daß mit dieser Vertretung die Gesammtverfassung nicht durchzusetzen ist, und da etwa vorzunehmende Neuwahlen schwerlich eine andere Zusammensetzung herbeiführen dürften, so bleibt nichts als eine Octroyirung übrig, welcher sich der König indessen schwerlich fügen wird. — Aus Schweden erfährt man, daß die Rüstungen in umfangreichster Weise fortgesetzt werden. Die Session des Reichstags ist um vier Wochen verlängert worden, damit er bei etwaigen Ereignissen sogleich zur Hand ist. Außer den Bombenschalup pen läßt die Negierung die Linienschiffe Karl XIll., Prinz Oskar, Gustav der Große, die Fregatte Eugenie, die Dampscorvctle Gafle-Thor und die Corvette Jarramas ausrüstcn. Diese Schiffe erhalten eine Besatzung von 2800 Mann. Prinz Oskar wird zur Inspektion in KarlSkrona erwartet. Auch das Landheer wird bedeutend verstärkt. Oesterreich. * Wien, 12. März. (Telegraphische Depesche) Die ofsicielle Oesterreichische Korrespondenz bezeichnet heute die Besorgnisse wegen einer abweichenden Stellung Preußens für unbegründet. Die Interessen Oesterreichs, Preußens und Deutschlands in der orientalischen Frage gingen zusammen. **WikN, 11. März. Soeben ist im hiesigen Verlage von Friedrich Maqz eine Schrift aus der Feder des Grafen v. Ficquelmont, „Die re- ligiöso, Seite der orientalischen Frage" betitelt, erschienen. Rußland wird Kayin wegen der leichtfertigen Veranlassung des bevorstehenden Welt kriegs ziemlich unumwunden getadelt, daß es aber bis zu diesem Augenblick so unerwartet weit gekommen, nebst mancher geheimen Absicht einer Zer klüftung dep Begriffe zug,schrieben. Wolle Rußland die Emancipation sei- uep Glaubensgenossen, so müsse cs sich über die Integrität der Türkei hin- wcgsetzen; wollten andererseits die Wcstmächte die Gleichberechtigung der Christen und Muselmänner durchsetzen, so sei die moralische und materielle Stärkung des Bestandes einer islamitischen Macht nicht füglich denkbar. Oesterreich-könne sich nur dann zum Kriege gezwungen sehen, wenn Ruß land ohne Einverständniß mit ihm die Donaufürstenthümer seinem Reiche für immer einverleiben wollte. Dies jedoch habe Rußland zur Stunde weder gesagt noch gethan. Frankreich habe in sehr geschickter Weise die Ge legenheit ergriffen, um sich England wichtig, ja unentbehrlich zu machen. „Der jüngste Monarch hat eine kräftigere und gewandtere Hand beurkun det als daS alte Parlament." Da die ganze Politik der Westmächte voll ständig im Unklaren sei, werde Deutschland bei einem derartigen Stande der Dinge nicht dem Rufe des Westens folgen, sondern in seiner Neutralität verharren, übrigens stets bereit sein, sein Gebiet und seine Interessen gegen Rußland zu vcrtheidige», falls diese Macht cs bedrohen würde, oder seine alten Allianzen wicdcraufzunehmen, wenn neue politische Wechselfälle ihm dazu rathcn sollten. — Von der Administration des Wiener Lloyd erhalten wir aus Wien vom 10. März folgende Mittheilung: „Der k. k. niederösterreichische Statt halter hat soeben das Journal Wiener Lloyd auf acht Lage suspen- dirl. Die nächste Nummer desselben wird daher ersi am 19. März früh erscheinen können. In dem betreffenden Erlasse ist uns nicht mitgetheilt worden, welchem Artikel wir diese Maßregel zuzuschreiben haben." Wir veröffentlichen hierzu folgende amtliche Mittheilung: Zur Berichtigung der Ankündigung der Administration des Wiener Lloyd über die Suspension dieses Journale. Der Erlaß des k. k. niederösterreichischen Statt halters vom IO. März, womit das Journal Wiener Lloyd auf acht Lage suspendirt wird, lautet: „Das Journal Wiener Lloyd bespricht in der Nr. 53 in einem mit L. VV. bezeichneten Leitartikel den Brief Sr. Maj. des Kaisers von Rußland in ei ner so höhnischen und spottenden Weise, welche ebenso sehr mit der Auftechthaltung der guten Ordnung unvereinbar erscheint, als es gegen die Würde der kaiserlichen Regierung wäre, zuzugcben, daß unter ihren Augen der öffentliche Act eines Sou veräns in solcher Weise und in einer so durchaus unangemessenen Form besprochen werde. Die Polizeibircction wird daher angewiesen, auf Grund dieses Artikels da« Journal Wiener Lloyd in Anwendung des ß. 22 der Prcßordnung, nachdem die vor ausgegangenen Verwarnungen sich als fruchtlos gezeigt haben, auf acht Lage zu suspendiren. Der Vollzug dieser Anordnung ist unverzüglich sowol hierher wie auch unmittelbar dem Chef der obersten Polizeibehörde anzuzeigen." Dieser Erlaß wurde durch ein Versehen des ErpeditS der Polizeidirection in solcher Weise intimirt, daß der erste Absatz des Decrets, die Motivirung der Verfügung enthaltend, weggeblie ben ist. -j-Aus Ungarn, 10. März. Von höher» Orten ist die Weisung ein getroffen, die Festung Peterwardein mit einem Dritthcile des Erfoder- niffes zu verproviantircn. Es läßt sich nicht verkennen, daß die zahlreichen, im natürlichen Gefolge der Vorbereitungen zu einem etwaigen Kampfe vor kommenden Auskäufe von Naturalien eine bedeutende Steigerung der Preise dieser Cerealien Hervorrufen müssen, obschon die bisjctzt gezahlten von 4 Fl. 58 Kr. C.-M. bis 5 Fl. 22 Kr. für Halbfrucht und 2 Fl. 22 Kr. für Hafer noch immer eine Miltclstraße einhalten, die dem Allgemeinen sehr zugute kommt. In Palota ist an der Eisenbahn eine Division Tragpferde aufgestellt und bedeutende Abtheilungen hiervon sind nach Kcreßthur, Csaba, Föth, Csinkota und Csömör verlegt worden. Ich sprach Ihnen gestern die Vcrmuthung aus, daß der Feldmarschallieutcnant Ottinger den Oberbe fehl über die Truppen im Banat und der serbischen Wojewodina erhallen werde; heute spricht man auch davon, daß Erzherzog Albrecht dazu aus ersehen sei. S ch w eiz. Bern, 8. März. Die Neue Zürcher Zeitung schreibt von hier: „Ein Oesterreich ergebenes Blatt hat jüngst aus sicherer Quelle berichtet, daß der militärische Corden ander Tcssinergrcnze verstärkt werden soll, was die beste Widerlegung der von verschiedenen Blättern gebrachten Angaben sei, daß eine Lösung des Conflicts demnächst zu erwarten stehe. Es scheine, daß Oesterreich gute Gründe zu jener Maßregel habe. Wir haben darüber auch an guter Quelle Erkundigungen cingezogen und können versichern, daß dem Bundesrathe von keiner Seite her Anzeigen, betreffend Verstärkung der Truppen an der Tessinergrcnze, zugekommen sind. Wenn Oesterreich die Truppen in der Lombardei überhaupt vermehrt, so geschieht dies kaum wegen des Conflicts mit Tessin, sondern aus ganz andern Gründen." Italien. Kirchenstaat. Dem Parlamento zufolge hätte zu Tabriano im Römischen ein Tumult stattgefunden. 700 Bauern drangkn in die Stadt und verlangten Brot. Eine Truppenabthcilung stellte die gestörte Ordnung jedoch bald wieder her. Spanien. Der gefangene Oberstlieutenant Salvador de la Torre, der das aufständische Regiment Cordova aus Saragossa Herausführle und in der Nähe der französischen Grenze den spanischen Behörden in die Hände fiel, ist am 4. März im Dorfe Villanueva, drei Stunden von Saragossa, er schossen worden. Frankreich. * Paris, 12. März. (Telegraphische Depesche.) Der Moniteur zeigt die Abreise des Herzogs von Sachsen-Koburg-Gotha an. Der Fürst von Hohenzollern - Sigmaringen ist in vertraulicher SendungdesKönigsvonPreußenangekommen. — Der Moni teur enthält ferner die Organisation der orientalischen Ar- mee. Commandant derselben ist der Marschall St.-Arnaud; Divisionskommandanten sind Canrobert und Bouquet; Forcy commandirl das Reservecorps. Das Ganze besteht aus 14 Regimentern Infanterie, 5 Bataillonen Jäger, 6 Regimen tern Cavalerie und 12 Batterien. Nach der Patric würde das Corps des Prinzen Napoleon zuerst unter Segel gehen.— In der Passage d'Ope'ra eröffnete die Rente mit 66. 45. Es ward wenig gemacht. Für die Anleihe zeigt« sich eine fort-