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N4 den Fluss« -«lt-eur Stadt; aber wie «« sch«int, führte sie «ine OOtägig« Belagerung noch immer nicht zum Ziele. Spätesten« am 2. Sept, waren sie wieder abgezogen, und die Peking-Gazette gibt noch vor diesem Datum eine ganz« Reihe von Siegetberichten über sie zum besten, die einer Armee au« dem Norden zu verdanken wären. Früher war von Niederlagen der Rebellen nicht« zu lesen; aber der neue General that (nach seinen eigenen Bulletin«) nicht« halb; am 2. Sept, hatte er im Vereine mit den Bür gern der Stadt 3600 von den Rebellen getödtrt, ISO Kanonen erbeutet, den Feind verjagt und sein Lager verbrannt. Und doch hatten die Rebel len am 4. Sept., also zwei Tage später, da« 80 Meilen entfernte Kwan- keuh eingenommen! Von da rückten sie rasch weiter vor und eroberten die Stadt Ping-tang in der Provinz Theu se, umgingen eine weiter nördlich aufgestellte kaiserliche Arme«, wandten sich gegen Osten und drangen in die kaiserliche Provinz Peche-le ein. Schon Anfang« Oktober standen sie vor Ching-ting»foo, 150 Meilen von Peking, da« vor ihnen offen lag. Die Kaiserlichtn aber hatten sich nach Kwang-ting-foo gewendet, wodurch «S klar ist, daß die Rebellen die ihnen von Peking entgegcngesandte Armee nördlich umgangen hatten. Wie steht «S «nun mit der südlichen Heeresabtheilung der Rebellen? Diese scheint mit der Belagerung von Nanchang nicht glücklich gewesen zu sein; sie kehrte auf den Schauplatz ihrer frühern Siege nach Woochang, der Hauptstadt von Hoopeh, und nach Hankow, dem größten HandelSmarkt de« Reichs, zurück. Der Platz fiel ohne großen Widerstand in ihre Hände, und man glaubt, daß sie ihn besetzt halten und auf Changsha loSmarschiren wollen. Daß Amoy ihnen wieder entrissen wurde, ist bkkannt; für Schanghai fürchtet man ein ähnliche« Schicksal und eine Wiederholung ähnlicher Greuelscenen. Von letzter» macht man sich in Europa kaum eine Vorstellung. Hunderte wurden abgeschlachtet, nachdem man ihnen früher Nasen, Ohren und Beine abgrschnitten hatte, und 300 Gefangene hatten nur der Dazwischenkunft des Eapitän« von dem englischen Schifft Hermes ihre Rettung zu verdanken. Wie es die Insurgenten weiter mit der Reli gion halten, darüber fehlen neuere Berichte. Vergleicht man ihr Vorgehen mit dem der Kaiserlichen, so darf man sich allerdings dem Glauben zunei- gen, daß eine Revolution hier im Werke ist, wie sie die Welt nie großar tiger gesehen -hat." Sachfe«. * Leipzig, 25. Jan. Anknupfend an unsere kürzliche Mitthtilung über den Tod von vr. Gottfried Wilhelm Becker können wir jetzt aus zuver lässiger Quölle melden, daß das dort erwähnte Gerücht über die hochherzige Be- stimmtiNg desselben in Betreff seiner Hinterlassenschaft in der That begrün- d«t ist. Der Verstorbene hat mit Zustimmung seines Sohnes, des bekannten hiesigen Organisten Karl Ferdinand Becker, sein ganzes hinterlassenes, ziemlich bedeutende« Vermögen der Stadt vermacht zur Begründung eines Asyls für alte arme Erblindete, die darin ihren Unterhalt finden sollen, und gleich zeitig für arme erblindete Kinder, für die zur Unterbringung in einer Blin denschule der nöthige Aufwand au« der Anstalt bestritten werden soll. Das DermächtNiß liegt seit einigen Tagen dem Stadtrathe vor, und wenn die- str, wie nicht zu bezweifeln, es annimmt, so will Organist Becker gleich- zeitig zu diesem Zwecke sein Wohnhaus abtreten. ^Leipzig, 25. Jan. Der hier gewöhnlich gegen 2 Uhr eintreffende Personenzug von Berlin und Dresden überfuhr am Sonntag den Brannt- ttelnbrenker Lehmann aus Wolkwih am Uebcrgange unweit des Dorfes Paunsdsrf. Der dort stalionirte Bahüwärtcr hatte die Passage mittels der Kette gesperrt; als Lehmann ankam, wartete derselbe auch den von Leipzig kommenden Gütereptrajug ab, sprang dann über die noch gezogene Kette, da er picht dätauf achtele, daß in demselben Augenblick von der rntgegen- sttzten Seit« her ein Zug kam, und es packte ihn dieser am linken Arm, verletzte ihn stark und schleuderte ihn weit fort. Infolge der Verletzung starb Löhmann dtei Stunden nachher. T Leipzig, 25. Jan. Wir haben in den letzten Tagen einen schwer«» Unfall auf der Sächsisch-Bairischen StaatseiseNbahn zu btklageN göhäbt. Am 21. Jan. gerieth in der Nähe von Werdau «in Güterzug au« den Wleisen, ivobei fünf zu d«m Train gthörige Personen schwer verletzt wur den. Bisher ist zwar nur eine davon infolge der Wunden gestorben; doch soll leider auch für tinige andere wenig Aussicht zur Rettung sein. — Das Ministerium des Innern macht auf Anordnung der französischen Regierung untrem 14. Jan. bekannt, daß von dem französischen KritgS- ministerium in Betreff der Einwanderung Fremder nach der fran zösischen Colonie Algier durch Beschluß vom 28. Sept. v. A. fest gesetzt worden ist, daß Fremde, auch wenn dieselben mit Erlaubnißscheinen zur unentgeltlichen Ueberfahrt, wie solche auf Grufid obrigkeitlicher Certi- ficate ertheilt werden, versehen sind, dennoch nur unter der Bedingung nach Algier befördert werden dürfen, daß sie sich zuvörderst bei den Militär- uMerjntendanten zu Cette und Marseille über den Besitz der zur Niederlas- sung erfoderlichen Geldmittel ausweisen, deren niedrigster Ertrag für Aus wandernde, welchen Bodenverleihungen Vorbehalten stnd, 2000 Fr., für Ar beiter mit Familie 400 Fr., für ledige Arbeiter 100 Fr. betragen muß. Jedem Auswanderer, welcher in Cette pder Marseille die beziehentlich der Elaff«, welcher er angehört, erfoderliche Summe nicht aufzuweisen im Stande ist, wird die Einschiffung verweigert; auch werden in solchem Falle durch aus keine Reisebcihülfen zur Rückkehr in die Heimat gewährt. — Die Alberts-Bahn, für welche bis Ende dieses Monats die dritte Einzahlung zu leisten ist, schreitet trotz des Winters rüstig vorwärts. Nur während der «größten Kälte nach Weihnachten waren auf kurze Zeit die Ar beiten «Mgestrllt. 2831 Arbeiter habt« in »l«r Monaten eine Stein- und Erbmasse von 330,557 Eubikzollen in Bewegung gesetzt; 3580 Ellen Pla- nie sind bereit« fertig (die ganze Hauptbahn hat 24,000 Ellen), und die übrigen 7020 Ellen der ersten Abtheilung (bis Potschappel) der Vollendung nahe. Die Bausirecke Potschappel-Tharand bietet keine erheblichen Schmie- rigkeiten, sodaß man noch in diesen, Jahre die Bahn in Betrieb zu setzrn hofft, da für die Hochbauten wie für die Brücken im Plauenschen Grunde schon Alles so weit vorbereit ist, daß mit dem Frühjahr sofort begann«» werden kann. Für den Oberbau sind bereits 2000 Stück Schwell«« und 647 Vignolschienen angeschafft, auch sind auf ein« Locomotive 8000 Thlr. angezahlt worden. Die GesammtauSgaben haben aber trotzdem bi« Ende vorig«» JahrrS nur 66,036 Thlr. betragen, wovon 40,329 Thlr. auf den directen Bauaufwand kommen. — Am 16 Jan. sind die Preise aus d«r Ammonstiftung vertheilt worden. Den theologischen Preis (40 Thlr.) erhielt der Predigtamwcandi- dat Gottlob Otto Dinter aus Stolpen, dermalen zu Cotta bei Pirna; die pädagogischen Prämien ü 10 Thlr. empfingen die Lehrer: Rentzsch in Dre«. den, Lösche in Riesa, Laube in Haynichen und Cantor Röder in Johann- Georgenstadt. Die pädagogische Aufgabe für nächstes Jahr ist die Beant wortung der Frage: „Was kann derLehiar zu «inen, segensreichen Einflüsse der Schule auf das Leben beitragen?" Doch können sich, wi« bekannt, nur Zöglinge des Friedrichstädter Seminars um diese Prämien bewerben. MersonalRacheichte«. lvrben«v«rleihungen. Preussen. Stern zum Rothen Adlerorden 2. TI. mit Eichenlaub: der Geh. Cabinettrath Allaire zu Berlin; der Wirkt. Geh. Oher- finanzrath und Unterstaatssecretär im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffent liche Arbeiten v. Pommer-Esche; der Staatsminister der geistlichen, Unterrichtt- und Medicinalangelegcnheiten v. Raumer; der Wirkl. Geh. Oberregierungsnith v. Raumer in Berlin; der Generälsuperintenkent der Provinz Preußen vr.'Sar- toriuS; der Staats- und Justizminister Simon«; der Staats- und Minister itzt« Innern v. Westphalen; ohne Eichenlaub: der Kammerherr, Besitzer der Stan- desherrschaft Lübbenau in der Niederlausitz Graf zu Lyn ar. Rother Adlerorden 2. El. mit Schwertern am Ringe: der Generalmajor und Commandeur der 32. In* fanteriebrigade v. Herrmann; mit Eichenlaub: der Geh. Legätions- und Vortra gende Rath im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten Balan; der General major im großen Generalstabe B a ey er; der Geh. Oberjustiz- und vortragende Rath im Justizministerium Baumeister; der Präsident des Landes-Oekonomiecollegiums zu Berlin l>r. v. Beckedorff; der Geh. OberregierungSrath im Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten vr. Brüggemann; der Geh. OberregierungSrath und Director des Statistischen Bureaus vr. Dieleritt; der erste dienstthucnde Kammerherr der Königin Gras Kink v. Kinckenstein; der Generalmajor und Commandeur der 3l. Jnfanteriebrigade Herwarth v. Bitten- fcld; der Kammerherr Frhr.Rudulph Hiller v. Gärtringen; derObertribunals- rath Höppe in Berlin; der Ministeriäldircctor im Finanzministerium Horn; der Geh. Oberfinanzrath Kalisky in Berlin; der Oberstlieutenant a. D. und Hosmar- schall de« Prinzen Friedrich von Preußen v- Pritzelwitz; der OberregierungSrath Rüdiger in Minden; der Geh. Legätions - und vortragende Rath im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten Graf v. Schliessen; der Generalmajor a. D. v. Schlüsser; der Oberconsistorialrath und Professor an der Universität zu Berlin vr. Lwesten; der Präsident des evangelischen Oberkirchenraths v. Uechtritz; ohne Eichenlaub: der ehemalige hohenzollern-hechingenschc Geheimrath Frhr'v. Bil ling in Hechingen; der Gras Gustav v. Blücher. lElpÄM ÜÜM SM 25. 4an. 1854. im 14-l'ksler-küsse. boten. 6s- Aqtt»» «Lol. 2ü»en. ^»ge- L. 8. 142 — Löni-I. 8Lek». 8ta»t»-pLvlerv V. 1830 A 1000 u. 5W^s. L3V» pr. 250 6t. k. I ÄUt. — — Ä1V, — 8. 101'/. — - — tLleiuere - - —- — pr. 150 6t. S. Herlin pr. 100 HU. Ä «l. — — - 18t? SOO - IV. 10»/. K. 8. MV. - 1UKL - SVV - - — 101-^ pr. 6rt. s«l. - —— - - - 100 - - —— —— Sremen pr. 100 FR- »L. 8. los - 1851 - 500 u.400 . L 4'/.°/. LS». 8Loks. L.»aürLutendr1^fe — USV. I.Stlr. » 5 Ätz. kreslrmipr. 100 Ätz. »rul. — — r. 8. >S«l. — SSV. » 3V.V. Im>v. 1«X» u. SOS M. SSV. — pr. 6rt. — — 14 Ätz. ^Xlelvere .... - — — krsü^lurt ». ^l. LZ. 8. — t ek.8.-8«ir>L.-6o. bis pr. <00 kl. w 8. V. Ükrydvkr ipr. SO0«r. Sc«. - L HLts 8- INI II ' «M kt-/.,n>»terc»8V.,.100«. »V. pr. M 88 V. «öi^ kwhtt. — - ! s« pr. 1 Pta. til. > <2 »1t. — 1tM. I-. -.riÄllcr« ..... !' : — pLNs'pr.^ZOO/kres. -1 e. ,s . —— s°. a- t°/. — —- 8. isv. 8°. 6«. ..... . . LLeks. e»dl. plLQ^br. L 3»/» V» r»Lt. 3»«t. — / SV/« Vien pr. 150 ü. , im 20 11. - LZ. 8- -8V 1 r <100».*) — ÜLLt. — I S7 — f3«t. —- — „ I-U.Urcr L S V» .. a«. S-. ,, a«. a>. » t-x, I I l! 1«-/. I.ejpr.-0r««<:.-8.-p.-0dI.» 3>/» Vo 10^ —- IdLrwrI««Iic privr.-odl. V/, -/« — — L. 1?r. 8tvu»r-6re6tt'X»s»eQsek. k 3K im j v. 1000 u. 50^^. I4^tz-k. -tLletverv . . . . - , L- piPus«. 8t. »8edAltI-8edeiov' »r. «. » L, 8.8 k-. iu,1V0 — ' — kr. rrleanc0«a«r L Idem 100 — » 3 V» V« pr. 100 . . . . 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