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1. Decembcr 1853 Nr. 281 Deutsche Allgemeine Zeitung - Wahrheit und Recht, Freiheit usd Gesetz!» >; Wochen e« ider. vermögen erfolgten w Tochter, n Sohn. in Drei- iuba- der bei den der den t erhalten, foohm« K »i» Mach m miher. schwebenden Frage zu folge», für den eine Stimmung sich kundglbt, die einem großen Theile des englischen Volks eine begeisterte genannt wer- kann. Ursache davon ist unbedingt das neue Edict wegen Ermäßigung Zu beziehen durch alle Postämter de- In« und Auslandes, sowle durch die «Spedition ln Leipzig lQuerstraße Nr. 8). Preis für da- Bleuel« ;abr IsHTblr. z jede ein zelne Nummer 2 Rgr. n. lbel-bnnm Hr. 8- v. Struve. .Kemberg i-DreSten. B. An- mbach bei ^nfertt-nsgedüh, für den Raum einer Zeile SRgr. Zölle auf Eisen und Kohlen, deren Bortheile allerdings ausschließlich englischen Verkehr berühren, während der Ausschluß der Maas- und Mosel-Zone Preußen und Belgien nur irrelevant in dieses System verflicht. 1 Uhr. >r Abends -12 Uhr. l)'/,—3U. öffnet eig- nd Privat- «stationca. >i thstuool tadehaustt »-LU tomcasel-! trMMs. Abends ia halgassel. Die vielbesprochene Fusion kann dieser Situation gegenüber nur als eine sehr unglücklich gewählte Taktik erscheinen. — Das Obertribunal Halle gestern auch die Entscheidung in der bekann ten Untersuchung gegen den Abg. Aldenhoven, wegen dessen Aeußerungen in der II. Kammer, angesetzt, dieselbe aber vertagt. Svwol die Anklagekam« mer wie der 'Anklagesenat hatten einen Grund zur Verfolgung nicht vorlie gend erachtet, wvrauf der Obcrprocurator Berufung an das Obertribunal einlegte. — Aus zuverlässiger Quelle theilt die Vvß'sche Zeitung Folgendes über die Entstehung des Brandes im Nenz'schcn Circus (Nr. 280) mit: „Es war schon Tags zuvor bemerkt worden, daß das Gas nicht bren nen wollte; namentlich wurde dies auch in der Conditorei wahrgenvmmen. Der daselbst befindlich- Arbeitsmann Klaus hatte die Gasrohren nachgcsehcn, und ging auch in dem Circns selbst in die königliche Loge hinauf, um dort die Röhren zu untersuchen Hier schraubte er den sogenannten Wasscrsack ab; da cs aber zu dunkel in der Loge war, um genau zu sehen, zündete er sich mittels eines Streichhölzchens Licht an. Sowie die Flamme des Schwefel- ch «tklti» Lei»,!« «ue, »I; 2) P«. ritt - Us«o. «achM. 2-/, über Mei-, «denk» »»t en tnPn«: «schm. 2'/, so. -«kyü.! !tse««ch ». I., ohne U», -ernacht» l, von Hat, iffe l. u. N, »ach Mil», z„ ohne Uii. >ef., ebenso, «dernat- nach Bedürf. n. Lsiiov.s ; 2> Mrgin ei«, Han- , bei, vo» h in Wagil» rgn« 7-/, a. nach M»S- nach Mea- ernachie» ne»,»« Add» PerlonenN- > Sölden! 1s l en Orte», macht werden, entbehren jeder Genauigkeit und lasten die Angelegenheit weiter vorgerückt erscheinen, als es wirklich der Fall ist Vor das Plenum des Oberkirchenraths ist üe noch nicht gelangt. BiSjctzt ist die aus den theo logischen Mitgliedern desselben bestehende Commission noch mit den Vor arbeiten beschäftigt, deren Beendigung auch voraussichtlich bei der großen Masse des vorliegenden Materials im Laufe dieses Jahres noch nicht erfol gen wird. Berlin, 29. Nov. Die II. Kammer Hal in der gestrigen Sitzung die Ausloosung der Abtheilungen vorgenommen. Auch die l. Kammer hat ihre Constituirung begonnen. Von einer Verständigung ihrer Fractionen ist indessen vorläufig noch nicht die Rede; desto mehr aber tritt die Schei dung der Fractionen bereits bei den Abgeordneten der II. Kammer hervor, obwol auch hier für die wichtige Aufgabe der Präsidentenwahl noch keine Verständigung erzielt worden ist. Namentlich steht die Thätigkcit der Rech ten in dieser Beziehung der Geschlossenheit der Linken zurück, welche bereit- die Fraktion Hohenlohe für die Wiederwahl des Grafen Schwerin geneigt gemacht zu haben scheint. Zwar werden auch von den entschieden der rech ten Seite angehörenden Fractionen Namen wie Hohenlohe, Manteuffel II., Engelmann als Candidaten genannt; doch fehlt cs einstweilen noch an fester Organisation, wie sie zur einstimmigen Aufstellung eines Gegencan- didatcn erfoderlich ist. — Naiv erschien der peremtorische Ton verschiede ner Korrespondenten auS Süddeutschland, namentlich aus Frankfurt, welche wetteifernd die Erwerbung eines Territoriums bei Cuxhaven behufs Anlage einer preußischen Marinestation mit negligeanten Bemerkungen, daß daraus nichts werden könne, davon noch lange nicht die Rede sei, abseitigen. Die Unkenntniß, die sich hier auf dem Gebiete der Presse zeigt, ist die natür liche Folge des Umstandes, daß Unterhandlungen von so hoher Wichtigkeit nicht in Zcitungsblättern gepflogen werden können. Nichtsdestoweniger neh men dieselben, wie man in unterrichteten Kreisen vernimmt, ihren rüstigen Fortgang. Hiervon abweichende Mittheilungen aus Hamburg sind um so weniger maßgebend, da die Sanktion dieser Unterhandlungen nicht allein vom Hamburger Senat, sondern auch von den übrigen Staaten abhängig ist. Außerdem sind Vorfragen der wichtigsten Art zu erledigen, welche vorzugsweise den noch nicht sestgestelltcn Umfang der beabsichtigten Ha fenanlage betreffen. Zu diesem Behufe sind, wie man erfährt, alle vor handenen Plane, namentlich die alten Napoleonischen, von dem preußischen Gesandten in Hamburg eingrsandt und der diesseitigen Negierung zur Prüfung vorgelcgt worden. — Das von der Jndepcndance beige verbreitete Gerücht von der Abberufung des preußischen Gesandten in Kolnstantino- »el, Hrn. v. Wildenbruch, entbehrt jedes Grundes; es Ist gar»nicht daran zu denken. — Vom Kriegsschauplätze an der Donau ver nimmt man nur, daß die Türken wiederholte Streifzüge nach der vor Nustschuk belegenen Insel unternehmen, immer aber wieder von dm Russen zurückgeworfen werden. Auch über den Verlauf der diploma tischen Unterhandlungen verlautet noch nichts Bestimmtes. Jedenfalls dürfte das russische Cabinel jetzt weniger als jemals geneigt sein, Vermitte lungsvorschlägen Gehör zu geben. Andererseits kann als gewiß angenom men werden, daß zwischen England und Frankreich ein Ultimatum zustande gekommen ist. Das englische Ministerium ist, selbst wenn es nicht zum Frieden geneigt sein sollte, genöthigt, der Intention Ludwig Napoleon'S in Donnerstag. Leipzig. Dit Zeitung erscheine mit Ausnahme de- Mvntqg« täglich und wir» -iachmittag« 4 Uhr au», gegeben- w mit At zen soliden Wichts für erten bittet witiou der . IZ7SI-RI Deutschland. O Arankfurt a. M., 28. Nov. In einer der letzten Bundcstagssihun« gen ist bekanntlich die Klage der lipp eschen Landschaft auf Verletzung der in anerkannter Wirksamkeit bestehenden Verfassung vorgekommen. Das am 16. Jan. 1849 erlassene Wahlgesetz ist nämlich durch Verordnung vom 15. März 1853 aufgehoben worden. Die darauf bezügliche Erklärung dcS Für sten an die Bundesversammlung ist mit einer Vorrede von dem Verfasser, 0r. Laurenz Hannibal Fischer, jetzt auch im Buchhandel erschienen. Sein eigenthümlicher Stil, welcher manchem Leser noch aus seiner jüngst erschie nenen Lobrede auf die Jesuiten bekannt sein wird, verleugnet sich hier so wenig als seine absolutistischen Grundsätze. Ein bezeichnender Satz aus der Einleitung ist folgender: „Großes Erstaunen erregte in ganz Deutschland die Erscheinung, daß ein junger Fürst gegen den einstimmigen Rath seiner Minister Im Conflilt mit einer landständischen Opposition von 22 Stimmen gegen Eine den Muth bewies, ohne Weiteres auf dem Octroyirungswege den Restauratlonsknoten zu zerhauen." Dieser Widerspruch der Räche des Fürsten ist auch der Grund, warum Hr. Fischer von seinem Flottenauf- lösungs-Commifforium weg nach Detmold als „Wirklicher Geheimrath" berufen wurde, um Lippe aus den Greueln der Revolution zu retten. Hr. Fischer glaubt damit zugleich seinem weitern Vaterlande einen wichtigen Dienst zu erweisen; denn im Verlaufe der Schrift kommt folgender merk würdige, doch wie es scheint etwas in Eile geschriebene Satz vor: „Der Fürst ist zur Octroyirung verpflichtet, weil die Bundesgesetze wie daS Wohl seiner Unterthanen ihm unbedingt gebieten, Zuständen ein Ziel zu setzen, welche in ihrer Ordnungswidrigkeit den geordneten Zustand des Fürsten thums sowie ganz Deutschlands (!) bedrohen." Die Tendenz der Schrift geht dahin, die Unmöglichkeit der wahrend der Revolutionszeit emanirten Verfaffungsveränderungen auf den Grund des Zwangs wie der Inkompe tenz des Gesetzgebers, dagegen die vom Fürsten geschehene Aufhebung der die Verfassung von 1836 abändernden Verordnungen als verfassungsmäßig nachzuweifen und daraus die Inkompetenz des Bundestags zur Einmischung zu folgern. Wenn der Verfasser in der Einleitung ferner sagt: „Die nachfolgende Denkschrift setzt die Bewohner des Fürstenthums in den Stand, mit eigenen Augen und nicht durch die Brille ihrer Wortführer sich von der Sachlage zu unterrichten", so har der aus der Fremde gerufene Retter des lipprschen Staats, welcher durch Geburt bekanntlich dem Herzogthume Mei ningen angehört, weder als meiningischer Rentbeamter in Amorbach, noch als oldenburgischer Negierungsdirector in Birkenfeld, noch endlich als Flot- lencommissar Gelegenheit oder Veranlassung gehabt, mit dem genauen Stu dium lippescher Verfassungswirren sich zu befassen, dürfte daher selbst durch die trübste „Brille" sehen. Preußen. A Berlin, 30. Nov. Infolge der betreffenden Bestien' mung des Vertrags vom 4. April d. I. haben auf der General-Zoll- conferenz Verhandlungen über das Regulativ für die freien Nieder lagen stattgefundcn. Es handelte sich hierbei zuvörderst um die Principicn- sragc, ob auch für Binncnplä'he freie Niederlagen, gleich denen der See plätze, zu gewähren seien. Die preußische Regierung stellte die Ansicht auf, daß freie 'Niederlagen nur in den Seeplätzen zu gestatten seien, während für Binnenstädte entsprechende Erleichterungen festgestellt werden konnten. Wenn von einigen Blättern behauptet worden ist, daß prcußifcherseits in Rücksicht auf unsere bedeutenden Handelsplätze des Binnenlandes, als Köln, Magdeburg, Breslau rc., für die Binnenplätze ebenfalls die Gunst der freien Niederlagen der Seeplätze in Anspruch genommen worden sei, so beruht dies auf einem Jrrthum. Die Verhältnisse der See- und Vinnenplätze sind so verschieden, daß eine Gleichstellung beider nicht möglich ist. Das mit Be rücksichtigung dieser Verschiedenheit von preußischer Seite ausgestellte Prin- cip, daß nur den Seeplätzen freie Niederlagen zu gewähren seien, ist auf der General-Zollconferenz angenommen worden, jedoch von einigen Bevoll mächtigten mit dem Vorbehalte, daß ihre resp. Regierungen dem betreffen den Vorum noch ihre Zustimmung zu ertheilen haben. — Bereits seit län gerer. Zeit hat sich die Aufmerksamkeit der deutschen Negierungen auf die heimliche Auswanderung gewendet, deren Gelingen durch den immer mehr beschleunigten Verkehr neuerdings sehr erleichtert worden ist. Da durch solche Fälle das Interesse des Staats und der Privaten erheblich verletzt werden kann, so ist, wie wir erfahren, von mehren süddeutschen Negierun gen, namentlich von bairischer Seite, der Gedanke angeregt worden, gemein«, same Maßregeln gegen die Begünstigung' heimlicher Auswanderer zu ergrei fen. Es wurde beantragt, daß allen Personen, welche zur Auswanderung nicht durch ihre Landesobrigheit vollständig legitimirt sind, die Durchreise durch die deutschen Staatsgebiete versagt werde, und daß an alle Auswan- dcrungSagenten die Anweisung ergehe, UeberfahrtSverträge nur mit genügend legitimirren Auswanderern aus dem eigenen Lande abzuschlicßcn. — Die Mittheilungen, welche in den Zeitungen über die Revision der Agende gc-