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27. August L8S3 Nr. 2vo Sonnabend «Wahrheit und Recht, Freiheit und Eeseh!» nder. Agitation, Doctor der Mcdicin Kürzel von hier. (Frcib. Z.) (Bad. L.-Z.) des enger« Senats unwirksam geblieben ist. «ger. lume, in Schlotter Zu beziehen 'durch alle Postämter des In- und Auslandes, sowie durch die Ervedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8). chen Messing, ändiger tech- Gesuche un- ie Expedition zu lassen. on ckelsil- n, wird ein imis gesucht. «eipzig, s255!h steit hatten, leiten, ins- erg, welche spreche ich Namen den 'Zig ist er- bcziehen: »man von il Mlt ei Theile. j2569! en. 'it Frl. H. t mit Frl. Hbeln eine i Neundorf klaffe chueten gegen ittet um g,. lMk, , Leipzig. -4 Uhr. geöffnet täg- und Privai- fenstationen r«, Lsbwol BadehauseS ),S-5U. ktollllsäbl lltralLaUo s Abends in rthalgaffe I. Braunschweig. Die Deutsche Reichs-Zeitung berichtet aus Braun schweig vom 24. Aug.: „Gestern ward vor den hiesigen Assisen die An klage gegen den Postschrciber Eduard Wilhelm Schellbach von hier we gen öffentlicher Beleidigung des Königs von Preußen durch Ver breitung der Druckschrift: «Neue eines preußischen Soldaten«.» verhan delt. Nach fünfstündiger Bcrathung sprachen die Geschworenen das Nicht schuldig über den Angeklagten aus." Waldeck. Arolsen, 20. Aug. Der Zeitung für Norddeutschland wird geschrieben: „Vor einigen Tagen ist eine von sämmtlichen Gemeindc- bürgern der Stadt Arolsen unterzeichnete Adresse an den Professor Ranch zu Berlin abgegangen, worin dieselben ihr höchstes Bedauern aussprcchen, daß fürstliches Consistorium gegen die allgemeine Ansicht der Gemeinde die Aufnahme der der arolser Kirche geschenkten Statuetten verweigert und da durch den um dieselbe schon hochverdienten Künstler gekrankt habe. Beson ders unangenehm wird diese, leider in größern Kreisen berüchtigt gewordene Angelegenheit deshalb, weil infolge dieser sogar vom weitern Consistorium einstimmig beschlossenen Verweigerung der Maler Kaulbach das für die arol- ser Kirche gleichfalls bestimmte Altargemälde nun nicht geben wird, indem er sich dem Kunstgcschmackc des Consistoriums nicht unterwerfen und ömcr möglichen Verwerfung seines Geschenks nicht aussetzcn will. Diese leidigen Vorgänge werden hoffentlich wenigstens den Nutzen haben, daß sic bas Laienthum nothwendig dazu anregcn müssen, auf eine Vertretung seiner Interessen in der kirchlichen Gemeinde durch Herstellung einer zeitgemäßen Kirchcnverfassung zu dringen." n: Hamburg, 24. Aug. Was zu erwarten stand, ist cingctroffcn. Die deutschen Cocardcn werden trotz der Dementi des Amtsblatts nicht wieder an den Helmen unscrs Conlntgenls zum Vorschein kommen und auch die schwarz-roth-goldenen Fahnenbändcr werden in aller Stille verschwinden. Da gegen wird unsere Bürgcrwehr nach wie vor die deutsche Cocarde tragen. — Seit dem 20. Aug. sind in Hamburg keine Cholera fälle mehr zur Anzeige des Gcsundheitsraths gekommen, die Epidemie, die überhaupt nur sporadisch und äußerst milde auftrat, kann somit als gänzlich erloschen bc- Heidelberg, 21. Aug. Die schon vielfach besprochene Verfügung, daß dem Hofrath Gervinus die Bewilligung, Vorlesungen zu halten, entzogen werde, ist jetzt wirklich an denselben ergangen, nachdem die GegenvorsteÜung Areis für das Vicrtel- sahr l'/- Tblr.; jede ein zelne Nummer 2 Ngr. Deutschland. *Auö Norddeutschland, 24. Aug. Während Rußland zu großem Aergerniß der gebildeten Welt den Krieg gegen die Türken für einen heiligen, für einen NeligionSkrieg erklärt, gibt es unter Protestanten und Katholiken eine Partei, welche in ihren Organen in den jetzigen orientalischen Wirren einen Kreuzzug gegen die Türken predigt. Prüft man die Türken nach ihrer Vergangenheit und nach ihrem dermaligen Culturzustande, so möchte man sie allerdings fern von Europa wünschen und die von ihnen bewohnten schönsten und fruchtbarsten Gegenden unsers Welttheils in an dern, namentlich gebildeten christlichen Händen. Aber das bietet keinen recht lichen Grund dar, die Türken, solange sie die Ruhe Europas nicht stören, aus den Grenzen desselben gewaltsam zu vertreiben. Würden denn bedeu tend civilisirtere Bewohner an ihre Stelle in den von ihnen geräumten Ge genden treten? Wer weiß es nicht, daß die Griechen und Russen auf keiner viel höhern Stufe der Bildung stehen, als die Muselmänner? Uebertreffen diese jene nicht sogar in der Uebung mehr als einer Tugend? Und kann daS Christenthum sich gegenwärtig über Verfolgung durch die Türken mit Recht beklagen? Es ist wahr, der türkische Pöbel insulcirt noch bisweilen die Christen mit Schimpfworten; allein thut dies der italienische und spa nische Pöbel nicht auch gegen die Protestanten? Wie gemein schimpfte selbst der selige Hr. v. Görres oft seine ketzerischen Landsleute! Wenn man -die duldsamen Fermans des Großherrn über die Behandlung Andersgläu biger liest, dann wird man von dem Wunsche ergriffen, möchte doch in Rom, in Toscana ein ähnlicher humaner, duldsamer Geist gegen die Protestanten herrschen. In der That beschämt die türkische Gesetzgebung über die freie Religionsübung Andersgläubiger die von Nom, Toscana, Spanien und mancher christlicher Länder. Unter diesen Umständen ist eö eine gewaltige Inkonsequenz, wenn katholische oder protestantische Ultras, von ihren Son derideen geleitet, jetzt einen Kreuzzug gegen die Türken predigen. Vor 200 Jahren wäre ein solcher nöthig gewesen; jetzt ist er ein Anachronismus. Preußen. Die DeutscheVolkshallc läßt sich von Berlin schreiben: „Unter den Schulmännern Berlins erregt eine Frage, welche das Gymnasiallebcn sehr angeht, eine lebhafte Erörterung. Man hat nämlich vorgeschlagcn, behufs besserer Controle den Gymnasiasten eine Art Uniform vorzuschrciben, um sie auf diese Weise hinsichtlich des zu frühen Besuchs der Wirthshäu- ser tc. bester beaufsichtigen zu können. In Baiern bestehen bekanntlich ähn liche Abzeichnungen für alle Classen seit vielen Jahren." Die NalionU- Zeitung bemerkt dazu: „Warum der Correspondent der Deutschen Volks halle, die Richtigkeit seiner Mittheilung überhaupt vorausgesetzt, aber nicht mgcgeben, statt auf Baiern nicht auf Rußland hingewiescn hat, ist um so weniger abzusehen, als die Motivirung der angeblich vorgeschlagenen Maß regel dem mit den Verhältnissen Bekannten jedenfalls zweifelhaft erschei nen muß." — Das Korrespondenz-Bureau berichtet: „In nächster Zeit steht eine gütliche Ausgleichung zwischen dem preußischen Fiscus und der bischöflichen Diöcese von Paderborn über Ansprüche zu erwarten, welche das Bis- thum aus den frühern Säkularisationen erhoben hatte, deren Anerkennung von Seiten des Fiscus aber erst in neuerer Zeit erfolgt ist. Es handelt sich um ein Capital von 16 — 18,000 Thlr. nebst den beinahe 50jährigen Zinsen desselben, welches, aus einer im Jahre 1713 von einem Mitgliedc des Capitels zu Paderborn begründeten Stiftung hcrrührend, unter der westfälischen Zwischenherrschaft mit den übrigen dortigen Stiftungen einge- zogen wurde und später in die preußischen Cassen geflossen war. Nachdem sich inzwischen herausgestcllt hat, daß die Fonds dieser Stiftung (der Stif tung Schieden, wie sie nach dem Begründer genannt wird) zum Theil Pri- vateigenthum sind, insofern nämlich der Stifter durch dieselbe außer dem kirchlichen Zwecke auch für seine Familie und deren Nachkommen hat sorgen wollen, so hat sich der Fiscus zur Herausgabe der gestimmten Fonds bereit erklärt. Diese wird erfolgen, sobald die zum Theil noch nicht ermittelten Privatbercchtigten sich legitimirt haben." Schweidnitz, 22. Aug. Ein wichtiges Nescript, datirt vom 11. Aug., in Bezug auf die geistlichen Amtshandlungen der Christkatholikcn, ist von Seiten der königlichen Regierung zu Breslau „an die Mitglieder der katholischen Dissidcntengemeinde zu Schweidnitz" gelangt. Folgendes ist nach der Neuen Oder-Zeitung der getreue Wortlaut des Schreibens: In Betreff des Antrags, welchen die Mitglieder der dortigen katholischen Dis- sidentengemeiNde an das königliche Ministerium der geistlichen Angelegenheiten ge richtet haben, um Gestattung geistlicher Amtshandlungen von Seiten der Dissidcn- tenprediger, eröffnen wir denselben im höhern Auftrage, daß cs durchaus unstatthaft,' rcsp. als eine Anmaßung geistlicher Amtshandlungen zu erachten und mithin straf bar ist, wenn solche Amtshandlungen in Bezug auf Personen vorgcnommcn werden, welche rechtlich ihrer seitherigen Kirche noch angchvrcn. Den in Gemäßheit der allerhöchsten Verordnung vom 30. März 1817 aus ihrer Kirche cito ausgeschicdc- nen Personen gegenüber bleibt den Geistlichen der katholischen Dissidcntcngcmcindc .Tnsertionsgebühr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. jedoch unbenommen, unter Beobachtung der in der Verordnung von demselben Tage vorgedachten Beschränkungen geistliche Amtshandlungen rechtsgültig vorzunehmcn. Hierauf haben die Beschwerdeführer bei Vermeidung der in den Gesetzen bestimmten Strafen zu achten. Hannover. /X Hannover, 24. Aug. Bei der diesjährigen Inspek tion des 10. B u n desarm eccorpS findet sich zum ersten mal der Grund- satz befolgt, wonach in Fciedenszeiten aus Gründen der Cantonnirung nur klei nere Trnppenkörper je zum Manövriren zusammengezogen werden. Freilich mag diesmal auch die Nachwirkung bekannter politischer Ereignisse in den Stammländern des Corps dessen gesammte Vereinigung auf einem und demselben Fleck verhindert haben. Aber ich möchte glauben, daß in diesem negativen Erfolg nicht minder auch die Wirksamkeit veränderter Ansichten, veränderter Maximen bei dem militärischen Ressort der deutschen Central stelle zu spüren sei. In Oesterreich hat man sich nämlich schon seit ein paar Jahren überzeugt, besonders unter dem Einfluß der italienischen Ge nerale v. Heß und v. SchönhalS, daß das Lagern unter Zelten für eine den Krieg nur spielende Truppe ebenso kostspielig als unzweckmäßig sei. Hat man in Preußen und im übrigen Deutschland dieser neuen Einsicht noch nicht ausdrücklich beigestimmt, so scheint man doch auf dem Punkt, sie als ein weiteres theoretisches Ergebniß der großen österreichischen Hecrunterneh mungen von 1848 und 1849, mit denen sie ja freilich unmittelbar nichts zu schaffen hat, willkommen zu heißen. Natürlich folgt daraus für unsere Gegenden, dünn bevölkert und an Wohnungen arm wie sie sind, daß nicht leicht wieder größere Hecrkörper für friedliche Uebungszweckc zu vereinigen sein werden. So soll denn selbst die hannoversche Armee für diesen Herbst in eine ganze Anzahl kleinerer Lager auseinandergclegt werden. Ihre Ue- bungen sind auf die beiden Wochen vom 20. Sept, bis zum 2. Oct. angesetzt und werden zum Theil durch die königliche Gegenwart des Kriegs herrn verherrlicht werden. Sollte jedoch irgendwo auf ihren Sammelplätzen inzwischen eine Epidemie wie die Cholera ausbrechcn, so wird wenigstens an den insicirten Orten überall keine Lagerung stattstndcn. Man weiss, daß derselbe Grund an der heurigen Inspektion des holsteinischen Contin- gents verhindert hat. Baden. Freiburg, 23. Aug. Durch die Gnade unsers Prinz-Re- gentcn wurde wieder einer der politischen Sträflinge aus dem bruch- saler Zellcngefängniß befreit. Es ist dies ein Theilhabcr der gernsbacher Leipzig:. nach Stettin -n Leipzig au«, u.lll: 2) Per. >S S7, U., letz, ipria - iUsxä. ü) Nachm. 27, z, über Rieft, i, ebenso nach hteil in Prag, 3) Nachm. 2'/, rsäll. lisviw.j S t s e » a ch u. ' U., ohne Uu- ebernachten bei, von Halle eiaffe I. u. Ii., ib München, Uebernach- rscti. Iwvnv.i - n; 2) Mrgu« weig, Han- n, bei, von lich in Wagen- MrgnS 7'/, U. U. nach Mag- l. nach Meck- bernachIe» sonenzug Abb» r Perionenbe- inüöiben; 7> ntcn Orten 1 Heinzig. Die Zeitung -W - Deutsche Allgemeine Zeitung