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Prat» für da« Viertel jahr I'/, Thlr.; jede ein zelne Nummer 2 Ngr. Nr. I l5 — 2» Mül L8SS Deutsche Allgemeine Zeitnng. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz l» Zn beziehen durch alle Postämter de» In- und Auslandes, sowie durch die tLWedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8-, Ansertionsgebühr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. Deutschland. Preußen. Berlin, 18. Mai. Der König und der Prinz Friedrich Karl sind nach Wien, die Königin zum Besuch von Wohlihätigkeitsanstal- ! tcn nach der Altmark und der Prinz von Preußen nach Weimar abgereist. — Gestern Mittag um 12 Uhr fand im königlichen Schlosst der in den CabinetSordreS' vom 15. Oct. v. I. und vom 51. Jan. d. I. in Aussicht gestellte Act der Reorganisirung des Johanniterordens statt. Seit dem Erlaß jener königlichen Ordres sind von dem Könige als dem Schutz- Herrn der Ordensballei Brandenburg diejenigen Ordensritter, welche vor der Säkularisation in den Orden ausgenommen waren und als solche noch den förmlichen Ritterschlag empfangen hatten, zu Commendatoren der Ballei ernannt worden. Diese Commendatoren, acht an der Zahl, sind seitdem zum Capitel des Ordens zusammengetreten und auf Grund des dem Ca- pitel der Ballei durch den Heimbacher Vergleich zugestandcnen Rechts zur Wahl eines Herrenmeisters geschritten. Aus den nach altem Brauche dem Capitel von des Königs Majestät als Markgrafen von Brandenburg präsen- tirten Personen wurde bekanntlich Prinz Karl von Preußen zum „Herren- meister der französischen Ballei Brandenburg des Ritterlichen Hospitaliter- srdens von St.-Johannes von Jerusalem" gewählt und ist heute die In stallation des Prinzen in dieser Würde erfolgt. Außerdem ist noch die Auf nahme und Bestätigung anderer Würdenträger und Ritter des Ordens er folgt und dieser durch ein neues Ordensstatut einer den Zweck seiner Stif tung mit den Anfoderungcn und Bedürfnissen unserer Zeit vereinigenden Bestimmung zugeführt worden und durch die Wiederherstellung des Ordens mittels der CabinetSorde vom 15. Oct. 1852 als einer „Ritterlichen Hospi taliter-Genossenschaft" der Institution die Bedeutung gegeben worden, welche sie nach der ursprünglichen Absicht des Meisters Gerhard Tom, des Be gründers der Ordensregeln, haben sollte. Der Anfang zu der zukünftigen Wirksamkeit des Ordens in diesem Sinne wird mit der Gründung eines Hospitals im ehemaligen Schlosse des Ordens zu Sonnenburg in der Neu mark, für dessen Wiederherstellung schon seit längerer Zeit durch Privat sammlungen die Mittel aufgebracht sein dürften, gemacht werden. Dem Orden selbst hat der König Corporationsrechte verliehen. An der Eigen schaft der 1810 säcularisirten Güter als Staatsgüter wird nichts geändert. — Der Preußische Staats-Anzeiger enthält drei Verfügungen über die Verzollung und Tarifirung verschiedener Gegenstände: 1) soll ein in neuerer Zeit unter der Declaration „leinenes Hosenzeug" eingeführter Stoff (weiß und schwarz carrirl), in dessen Talon sich ein einzelner roth-wollener Faden eingewebt findet, infolge dieser Verbindung mit 30 Thlrn. pro Ccnt- ner zur Verzollung zu ziehen fein; 2) soll Guttapercha in der Form von dünnem Leder mit 8 Thlrn. pro Centner und nicht mit 6 Thlrn. verzollt werden; 3) soll von „papiernen Tapeten" beim Eingang aus dem Stcuer- vrrtin der ermäßigte Zollsatz von 10 Thlrn. pro Centner erhoben werden. — Von den zwölf Personen, welche zur Zeit als solche aufgeführt wor den sind, die gleichzeitig in dem entdeckten „Complot" und in dem auf gelösten Gesundheitspflegevcrein eine hervorragende Stellung behaupteten, sind jetzt alle, bis auf drei, ihrer Untersuchungshaft entlassen. Unter den Entlassenen befindet sich auch Hr. Schütz. Derselbe war der Vorsitzende des berliner Tesundheitspflegevereins. — Aus Erfurt vom 15. Mai schreibt man dem Frankfurter Journal: „Heute fand hier eine seltene Trauung statt. Ein mit einer Christin verlobter Jude konnte nämlich die Cioiltrauung, welche das Gesetz von 1847 für die Dissidenten nachgelassen, auch dann nicht erlangen, als seine Ver lobte ihren Austritt aus der evangelischen Landeskirche angezeigt hatte, da die Behörde, an den Buchstaben jenes Gesetzes sich haltend, den Austritt aus der christlichen Kirche bedingte, und auch das Consistorium in Magde burg dem Gesuche der Verlobten, in irgend einer Form christlich getraut zu werden, sich nicht fügte. Die Braut erklärte nun ihren Austritt aus der christlichen Kirche, worauf die Civiltrauung vor dem Gerichte und heute in sehr feierlicher Weise die Trauung in der hiesigen Synagoge durch einen jüdischen Geistlichen stattfand." — Außer dem Nedacteur der Westphälischen Zeitung, vr. Wirth, (Nr. 113) ist auch der Novellcndichter v. Tersziansky, der unter dem Schrifl- stellernamen Anton Vilney bekannte Verfasser des „Toni", der „Adalay", der „Ungarischen Volkslieder" rc. angewiesen worden, Paderborn zu ver lassen, weil er sich über den Zweck seines Aufenthalts daselbst nicht genü gend legitimiren konnte. Baiern. München, 16. Mai. Der Neuen Preußischen Zeitung wird geschrieben: „Heute Morgen ist der CabinetSkurier Brochier mit den vom Könige sanctionirlen Zollvereinsverträgen aus Italien wie der hier cingctroffen. — Es ist nun bestimmt, daß das beabsichtigte Lager b>i Nürnberg aus pecuniären Rücksichten unterbleibt, dagegen der anbe- fohlene Garnisonswechsel nach den Herbstwaffenübungen nicht rückgängig gemacht wird, sondern seiner ganzen Ausdehnung nach stattfinden soll. — Für kommenden Herbst soll die Einberufung der beiden Kammern defini- tiv festgesetzt sein." Württemberg. Den traurigen Berichten über die Ueberschwem- mung des 12. Mai entnehmen wir heute Folgendes: „Schauderhaft war das Schicksal von Hemmendorf; denn hier wurden vier Menschenle ben Opfer des tobenden Elements. Vier Personen, drei Mädchen von 16—23 Jahren und ein Knabe von 15 Jahren, wollten nämlich, von der Feldarbeit zurückkehrend, ihren Weg über eine über den Krebsbach geschla gene Brücke nach Hause nehmen; allein kaum hatten sie deren Mitte er reicht, als sie sich von den brausenden Fluten vom festen Lande gänzlich ab geschlossen sahen. Die auf dem Lande stehenden Personen riefen ihnen Muth zu und ermunterten sie, auf der Brücke so lange zu verharren, bis der bald zu erwartende Fall des Wassers ihren Fortgang sicherstellc. Allein in dem Buche des Schicksals war es anders geschrieben: dahergeschwemmte Lang- holzstämme und Steinblöcke lagerten sich quer an den Strebepfeilern der Brücke und im Augenblicke war dieselbe sammt den auf ihr befindlichen vier Personen von den Fluten fortgerissen und mit herzzerbrechendem Ge- schrei mußte man die Leute hülflos vom Wasser verschlingen sehen. Ein Mann hatte zwar den Muth, einen Rettungsversuch zu wagen, erfaßte auch wirklich zwei der Unglücklichen mit seinen Armen, wurde aber von dem Strome fortgerissen und endlich, an einem Baume angelangt, mußte er er mattet seine ergriffenen Opfer den Wellen wieder zurückgeben, um mit knap per Noth durch Erklettern des Baumes sein eigenes Leben zu retten zu su- chen. Schauderhaft war hier der Anblick, wie der halbcntwurzclte Baum mit seiner schweren Bürde vor den anprallenden Wellen sich immer hin und her bewegte, als ob er sich seiner Last zu entledigen suchte. Jndeß wurde ihm durch Stangen ein Wurfseil beigcbracht, an dem er sich befestigte und so aus den Wellen gezogen, dem nahen Tode entrissen wurde. — Von Hemmendorf nimmt der Krebsbach wieder mit starkem Falle seinen Weg nach Niedcrnau und am Eingänge in die Siebenthäler, mit dem ebenfalls aufgeschwclltcn Katzenbache vereinigt, erhielt das Element noch Verstär kung seiner verwüstenden Kraft. Vor Ankunft der unerwarteten Gewäs ser gelangte zwar die Nachricht von der drohenden Gefahr in Niedernau an; allein kurz nachher sah man die aufgeschwellten Wellen von mehren Fuß Höhe, gleich vom Winde getriebenen Wolken, mit Riesenschritten verderben bringend daher rollen; sie überraschten einen am Ufer beschäftigten Mann und rissen ihn mit sich fort; Badeinhaber Raidt, welcher dem Unglücklichen zu Hülfe eilen wollte, wurde nur durch einen glücklichen Fall auf die Erde von seinem gefährlichen Rettungsversuch abgehalten und so dem Tode ent rissen. Herzergreifend war es, wie der von den Wellen fortgerissene Mann, Vater von mehren Kindern, mit dem tobenden Elemente mulhvoll kämpfte, sich einige mal noch aufrecht über die Oberfläche des Wassers erhob und laut um Hülfe schrie, bis, von den Wellen wieder umgeworfen, sein Kopf an einer Brücke zerschellte und er nun im Wasser seinen Tod fand. In Wä schenbeuren ertrank ein 13jähriges Mädchen, in Birenbach eine Mutter mit ihrem Kinde; ein Mann und eine Frau sind durch erlittene Quetschungen dem Tode nahe; zwei weitere Personen wurden aus einem cinstürzeuden Hause mit größter Lebensgefahr gerettet." Hannover. ^Hannover, 17. Mai. Wieder stehen, wie um vorige Pfingsten herum, Verfassungsänderungen aas unserer politi schen Tagesordnung. Und wieder muß sich die sehr natürliche Frage erhe ben: Wozu so einschneidende Veränderungen des Bestehenden in einem Lande, von dessen Bevölkerung kein wirklich namhafter Bruchthcil mit der bestehenden Verfassung unzufrieden ist? Etwa, damit die Ritter erhal- ten, was sie wollen? Von den verschiedenen Vorschlägen der Regierung ist der bedeutsamste der, welcher auf Umgestaltung der I. Kammer zielt. Nun war es aber auf den ersten Blick Niemandem zweifelhaft, der irgend die Eigenthumsvcrhältnisse des platten Landes bei uns kennt, daß das Absehen der Minister dabei auch ohne ausdrückliches Zugeständniß auf die Wieder errichtung einer Adelskammer gerichtet war. Obwol der ganze hannover sche Adel vom Grund und Boden des Königreichs noch nicht einmal ein Sechzehntel inne hat, so waren doch die Details jenes Vorschlag« so ge- troffen, daß eine I. Kammer mit adeliger Mehrheit daraus hervorgchen müßte. Man kam aber schnell genug dem Manöver auf die Spur. Das Bewußtsein der drohenden Gefahr verbreitete sich im Lande und ruft in die- sem Augenblicke die einmüthige Opposition gegen den Adel wach. Man hat dem Adel die unerträglichen Privilegien, welche er vor dem März genoß, das Monopol der königlichen Nähe und Gunst, die Rolle, welche er zu einem guten Theil während der harten Verfaffungskämpfc von 1857 — 42 gespielt, noch lange nicht vergessen. Der Widerstand gegen einen Plan,