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» wir nicht -all- werden, i Uebtlstande für dasselbe m von Würt- einsamen Co- ,d dieser Ge- nFvlgrn ge- ch fischen Re- >ar schon so ^nisüttitt ge- -örden sollte. 1g entgegen. tS mit den nd für den ekungen sich Einer ahn. Ht btoS des ens die Na- ikte, z. B. cularen Be- ueS gemein- ! Gültigkeit freilich vor- durch deren n Kreise in sen für ge «dere Hoff- em Gebiete n möglichst dgß andere Es ist dies tst nur auf gibt." Er ist eine incipien der ng der indi- rchzuführen streben eine e der Ent- rundgedan- namentlich htet, muß ewäliigung t Gesetzge- arzubietcn. ine Reihe adern statt rdem laßt die Auf- ufig so zu durchdrin- eine Ent- echt über, cht er mit zu über- mches blos auch an- viele und sehr viel e Rechts- Grade be ide, sind zum Bc- : die nö- :ch in ein- Versen er- : im Ent- che Recht und Ge- ffe, läßt manchen hren, in daß Ver- cher auch he gleiche wurf sich n Prin- rie allge- dert wer- Wirkens »ürdigtcn ffenschaft Dienstag. —. Nr. 118. - 24. Mai L8S3 Leipzig. DieZeltmia »scheint mit Ausnalnnt Nea Montags täglich und wno SlachmtttagS 4 llhr aus gegeben. Preis für das Biertel, jahr Thlr.; jede ein zelne Stummer 2 Rgr. DtllW MgtMine ZMng. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Geschl- Zu beziehen durch alle Postämter des In- und Auslandes, sowie durch die iLrpedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8). Jnferiionsgedühr für den Naum einer Zeile 2Ngr. Deutschland. Ueber die deutschen Farben schreibt die Weser-Zeitung unterm 19. Mai: „Gibt es ein deutsches Bundesheer, so bedarf es auch eines ge meinsamen Feldzeichens, durch das sich die bunten Bestandtheile vor Freund und Fbind als Glieder desselben großen Körpers erkennbar machen. Das zeigt die gesunde Vernunft, die gedruckten und ungedrucktcn Meinungen der Männer vob Fach. Wir dürfen nur auf die sehr konservative Preußi sche Wkhrzeitung verweisen, welche jüngst mit kurzen aber überzeugenden Worten auf jenes Bedürfniß aufmerksam gemacht hat. Wer nicht mit trüber Brille bei jeder Maßregel einer Negierung gleich Reaktion sieht, kann in der nun fast bei allen Contingenten verfügten Abnahme der deut schen Cocarde unmöglich den Beweis finden, daß man auch die drei Far ben in die Rumpelkammer der Reichs- und Parlamentsarchive verweisen will. Bei aller Achtung vor dem nationalen Symbole hat doch Man- cher wol die zwei Cocardcn übereinander oder gar die Vcrtheilung über das richte und linke Ohr des vaterländischen Kriegers mindestens geschmack- lüs gefunden. Dem Auge des Unbefangenen erscheint jener Verstoß ge gen dir Symmetrie ebenso unschön als das große und kleine Epaulctte bei gewissen Dffiziersgraden der französischen und anderer Armeen. Sollte aber wirklich die Proftription der drei Farben beabsichtigt werden, so möch ten wir dagegen einige Bedenken aussprechen. Ist das Bedürfniß eines nationalen Zeichens unleugbar vorhanden, so wäre es zunächst nichts weni ger als loyal, die Anordnung des kompetenten Organs, des Deutschen Bun des, durch bloßes Jgnoriren obsolet werden zu lassen. Nicht die improvisir- ten Reichsgewülten des Jahres 1848, sondern die Bundesversammlung hat mittels Beschlusses vom 9. März jene drei Farben zum Symbol des ein heitlichen Deutschlands erhoben. Es waren nicht blos die Freischaren, die sich der schwarz-roth-goldenen Fahne bedienten, sondern die Bataillone der Bundesarmee rückten unter einem Bundesfeldherrn mit dem vorgeschriebe- benen Bundesfeldzeichen in Schleswig ein. Auch unter dem wiedcrherge- stellten Bundestage wehte noch die Bundesflagge auf der im Jahre 4848 neugeschaffenen Flotte, ja sogar auf dem Bundespalast in Frankfurt a. M., bis sie da plötzlich über Nacht verschwand. Die deutschen Farben bestehen mithin nach klarem Bundesrecht in «anerkannter Wirksamkeit» und könn ten nur durch einen neuen Bundesbeschluß wieder abgeschafft werden. Das wird sogar eine ultraconservativc Politik nicht anrathen können, da es keine Gründe für -eine solche Maßregel und auch keine andern geeigneten Zeichen gibt. Aber die deutschen Fatben verdienen eine solche Behandlung nicht. Die Blousenmänncr in Baden und Sachsen führten sie allerdings auf ihren Heckerhüten — aber trugen nicht auch jenes Symbol die Helme, die den Aufstand mederfchlugen? Es ist wahr, daß die Revolution das schwarz- roth-goldene Banner entfaltete — aber wAren es denn himmlische Heerscha ren, gedungene Condottieri vom Auslande, öder russische Bayonncte, die gegen solche Auslegung der Volkssouveränetät auszogen und nicht vielmehr die Krieger deutscher Volksheere, die (Manche wahrlich nicht leichten Her zens) auf den Ruf Pes Kriegsherrn die irregeleiteten Brüder bekämpften, am Rheine wie an der Elbe die bestehende Ordnung mit ihremBlute schir mend? Warum will man dem Volke, dem Heere die Farben nehmen, unter denen Baiern, -Sachsen, Hannoveraner und Hessen die dänischen Schanzen, die Preußen «Danewirke, Kolbing erstürmten, die brave Armee der Schleswig-Holsteiner so Manche Waffenthat vollbracht hat? Sollte man die deutsche Fahne der Nation entziehen, weil ein kleiner Theil sie mis- braucht hat? Auch avenn das System wechselt, wird der wahre Staats mann bei der neuen Richtung des Steuers das Gefühl, ja sogar das Vor urtheil des Volks achten, das Bestehende nicht ohne Noth vernichten. Warum sollen die schönen Farben mit so mancher ruhmreichen Erinnerung durch zwecklosen Verzicht durchaus der Revolution als Parteiemblem zufallen? Gewiß droht über kurz oder lang eine heißere Zeit, wo man der nationalen Kraft und ihres Symbols bedürfen wird." Preußen. Die National-Zeitung berichtet aus Berlin vom 21. Mai: „In der bevorstehenden Generalzollvereinsconserenz, sür welche ein Termin bisjetzt noch nicht angesetzt ist, sollen auch diejenigen Anträge auf Tarifveränderungen zur Verhandlung kommen, welche bei den Bcra- chungen über die Erneuerung der Zollvercinsverträge zurückgehälten wurden, um den Äbschluß dieses Werks nicht zu verzögern. Soweit bisjetzt Andeu tungen vorliegen, wird die'Gcneralconfercnz manche Kämpfe mit sich brin gen. Von Seiten Preußens steht bekanntlich derAntrag auf Ermäßigung der Eisenzölle bevor. Der Handelsministcr hat denselben bereits in der II. Kammer angekündigt und ihn mit folgender interessanten Motivirung begleitet: «Bei den neuern bedeutenden Fortschritten, welche die Eisenindu strie in unserm Lande genommen Hal und insbesondere in Rücksicht aüf'den in sicherer Aussicht stehenden weitern Aufschwung sind die verschiedenen Ver- waltUngsressorts zu der Ueberzeugung gelangt, daß eine Ermäßigung der Eisenzölle im allgemeinen Interesse unbeschadet der Eisenindustrie eintreten könne. Die Regierung ist daher entschlossen, bei der nächsten Generalcon- ferenz eine erhebliche Ermäßigung der Eisenzölle zu beantragen.» Hanno- ver wird diese Ansicht jedenfalls unterstützen, während einige süddeutsche Ver bündete im Allgemeinen den Grundsatz erhöhter Schutzzölle zu verfolgen ge neigt sein dürften. Diese Ansicht wird unter Anderm auch dadurch begrün- det, daß die württembergische Regierung das Gesuch ihrer Abgeordneten kammer um höhern Schuß der zollvercinsländischen Industrie möglichst zur Geltung zu bringen versprach." — Die von Seiten der Polizeibehörde mit Beschlag belegten Druck schriften, die bei genauerer Durchsicht gesetzlich strafbaren Inhalts nicht waren, wurden bisher nach einigen Tagen, ohne daß darüber irgendwelche richterliche Entscheidung erfodert oder erfolgt war, den Herausgebern wieder zurückgegeben und von diesen dann verbreitet. Dieses Verfahren hat eine Aeußerung des Ministeriums des Innern veranlaßt, wonach der Spener'- schen Zeitung zufolge jede von Seiten der Polizeibehörden confiscirte Schrift, gleichviel, ob man später etwas Strafbares daran findet oder nicht, nur auf richterlichen Befehl freigegeben werden dürfe, daß also die sämmtllchen von nun an zu confiscirenden Schriften stets der Staatsanwaltschaft zur weitern Veranlassung übergeben werden sollen. — In der Untersuchungssache gegen vr. Ladcnberg und Genos sen (die zu Ostern in Berlin wegen unerlaubter Verbindung verhaftet wur den) finden zeither täglich durch den Untersuchungsrichter Stadtgerichtsrath Schloetke neue Vernehmungen statt. Sonst erfährt das Correspo»denz-Bu- reau, daß die Vorverhandlungen so weit gediehen find, daß in kurzer Zeit der Staatsanwalt seine Anträge bei dem Gerichte zu stellen im Stande sein dürfte. Von den noch in Haft Befindlichen werden vielleicht zwei Per sonen auf freien Fuß gesetzt werden, wogegen die Anklage sich auch auf mehre der bereits Entlassenen erstrecken dürfte. — Von Seiten der berliner Univcrsitätsbehörden ist in der letzten Zeit den unter den Studirenden bestehenden Landsmannschaften eine beson dere Aufmerksamkeit betreffs burschenschaftlicher Bestrebungen zugewcndet worden, so der Landsmannschaft „Teutonia". 'Infolge dessen wurden, wie die Voß'schc Zeitung mittheilr, die Senioren der genannten Landsmannschaft vor den Psingstferien citirt und die Statuten und sonstigen Papiere dieser Verbindung mit Beschlag belegt. — Der Breslauer Zeitung schreibt man aus Berlin vom 19. Mai in Betreff der gemischten Ehen: „Wir vernehmen aus ganz verläßlicher Quelle, daß die jüngst vom Bischöfe Arnoldi publicirte Anordnung des Papstes, welche schon die äußerste Strenge der katholischen Satzungen gegen die Mischehen in Anwendung bringt, blos für die Diöcese dieses Prälaten erlassen und vornehmlich der Gegenstand seiner 'Reise nach Nom gewesen sei. Die andern Bischofssitze Deutschlands sind vorläufig von dieser stren gen Maßnahme nicht berührt. Fest steht es indessen, daß in Betreff der gemischten Ehen auch von evangelischer Seite her eine strengere Praxis in Anwendung kommen dürfte; nicht blos will der nächste Evangelische Kirchen- tag diese bereits im vorigen Jahre auf demselben angeregte Angelegenheit mit allem Ernste dieses Jahr wieder aufnchmen, sondern auch die evange lische Kirchenbehörde scheint hierbei fürder sich nicht mehr passiv verhalten zu sollech wenigstens dürfte sie sehr gedrängt werden." — Aus Köln vom 20. Mai schreibt die Düsseldorfer Zeitung: „Bis jetzt ist die Veröffentlichung des päpstlichen Breve über die gemischten Ehen in der Diöcese Köln noch nicht erfolgt, dürfte aber, wie Personen, die unterrichtet sein können, glauben, in einer der nächsten Nummern des kirchlichen Anzeigers zum Abdruck gelangen." — Zwei ehemalige katholische Priester aus Böhmen, Joseph Kor- dina und Joseph Alex. Weymann, haben in den ersten Tagen dieses Mo nats in Breslau die Ordination als evangelische Geistliche empfangen und sind als Pfarrvicaricn in Oberschlefien angestcllt worden. Kordina war im -Dienste der katholischen Kirche seit etwa zehn Jahren Kaplan zu Paka in Böhmen; Weymann gehörte dem Francißcanerorden an, war Mönch im Kapüzinerkloster auf dem Hradschin in Prag und später auf verschiedenen Pfarren in Böhmen. — Kürzlich stand der bekannte Pfarrer vr. Bintcrim von Bilk vor dem correctionellen Gericht in Düsseldorf, angcklagt, sich in einer vor meh ren Monaten confiscirten Schrift beleidigende Aeuficrungcn gegen die evan gelische Kirche erlaubt zu haben. Der Antrag der Staatsbehörde war auf dreimonatliche Gcfängnißstrafe und Verurtheilung in die Kosten gerichtet. Nach dem Urtel ist der Beschuldigte von der gegen ihn erhobenen An klage srcigesprochen, jedoch die Vernichtung der incriminirten Stelle ver fügt worden. — Das Mitglied des Frankfurter, später Stuttgarter Parlaments, Hr.