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Seit dem Erlaß dcr preußischen Erwiderung vom Ai). Aug. und dem gleichzeitigen Beitritt Hannovers, Oldenburgs, Braun schweigs und des thüringischen Vereins zu diesem preußischen Ultimatum ist die Lage dcr Zollvereinsangelegenheit sowol thatsachlich als in Betreff des voraussichtlichen Ausganges der Krisis unverändert geblieben. Das kriegeri sche Manifest der Neuen Preußischen Zeitung vom 5. Sept. (Nr. 360) kann an dieser Sachlage um so weniger ändern, als der Partei, de ren Organ dieses Blatt lediglich ist, ein bestimmter Einfluß auf diese wahr hafte Lebensfrage für Preußen sowol als für Deutschland nimmermehr ein- gcräumt werden kann. Wenn es in dem fraglichen Artikel heißt: „Es ver steht sich dabei von selbst, daß für die schließliche Beurtheilung der Sache erst das letzte entscheidende Wort und die entsprechenden Thaten dec preu ßischen Negierung den Ausschlag geben, und daß wir unsererseits nicht ge willt sind, auch nur ein Tittelchen an unserm Programm zu ändern", und durch diese unmittelbare Ancinanderstellung in unbeschreiblich kecker Weise eine Jdenlisicirung, mehr noch, eine Ueberhebung ihrer Coterie über die Ne gierung angedeutet wird, so ist dies wiederum nichts als ein Stückchen je- ner unvergleichlichen Anmaßung, die nun einmal in der Art unserer Jun ker liegt, die — Preußen hat" dies schon im Jahre 1806 zu bereuen Gele genheit gehabt — den Mund wacker voll nehmen. „Einen gerechten Krieg haben wir noch niemals gescheut odcr gefürchtet!" allein ehe unsere Kreuz zeitungsmänner Oesterreich oder der Coalition wirklich zu Leibe rücken, kann die Welt noch einige male sieben Jahr ausschlafen. Die hochtönende Kricgs- drommete der Neuen Preußischen Zeitung Hal verdientermaßen, indem sie gegen einen selbstgeschaffenen Götzen zum Kreuzzuge bläst, nur mitleidiges Lächeln und Achselzucken bei denjenigen unserer Staatsmänner hervorgerufen, deren bewährtes Urtheil bei dcr ernsten Frage allein, nächst dem Willen des Königs, „bestimmend" in die Wagschalc fallen kann. Uebrigens denkt man hier gar nicht ans Sturmläuten; man wird den Eventualitäten gemäß seine Maßregeln ergreifen, mit aufrichtiger Freude eine Zustimmung der co- alirten sieben Negierungen begrüßen, andernfalls, vielleicht mit Gram erfüllt, die bercitliegenden Gelder zur Aufrichtung der erfoderlichen Schlagbäume verwenden. Nur so viel steht hier unwiderruflich fest, daß ein weiteres Nach- gcben über die in dcr Erklärung vom 30. Aug. gemachte Concession hin aus preußischerseitö nicht erfolgt. X Berlin, 6 Sept. Wie man hier bestimmt wissen will, findet in den nächsten Tagen schon eine Conferenz der Minister dcr Coalitions- siaaten zu Homburg v. d. H. statt und man nennt bereits mit möglich ster Bestimmtheit den 10. Sept, als den Termin, an welchem die letzten Nückäußerungen der Coalition auf die preußische Erklärung berathen wer den sollen.— Die Neue Preußische Zeitung gefällt sich heute wieder in einer Vcrurtheilung der preußischen Handelspolitik und der gestammten preußi schen Politik. Ueber die erstere sagt sie: „Wir wollen auch eine Zolleinigung mit Oesterreich, aber nur eine solche, die wir auch mit allen andern Völ kern wünschen, und wehe Preußen, wenn es nicht bald erkennt, daß allein die richtigen handelspolitischen Principicn die allein cmpfchlenswerthen sind und daß seine Kraft und Bedeutung überhaupt darin besteht, den me chanischen Rcactionstcndenzen Oesterreichs gegenüber die Principicn der wahren Freiheit in Kirche wie im Staate, nach innen wie nach außen praktisch geltend zu machen." Die Kreuzzeitung sieht nämlich, daß in dem jetzigen handelspolitischen Programme Preußens, man möge wollen oder nicht, die Zolleinigung auf die Dauer nicht mehr zu verhindern sei. Von der preußischen Politik sagt sic in höchst radikalem Tone: „Fern sei es von uns, uns oder unsere Leser darüber zu täuschen, daß unser Vater land Preußen sich keineswegs derjenigen Richtung und Geltung in Deutsch land und dem europäischen Staatenvcrbande erfreue, die ihm niemals hätte verkümmert werden können, wenn es seinen Beruf und seine Kraft richtig erkannt und gewürdigt hätte." Preußen sei deshalb auf die zweite Stelle m Deutschland zurückgedrängt worden, weil seine Regierung es leider nicht verstanden habe, weder nach außen noch nach innen etwas Anderes und Besseres zu liefern als einen matten Abklatsch der österreichischen Politik, einen Abklatsch, dem überdies die Hauptanzichungskraft des Originals, die Consequenz und Offenheit, gebreche. „Was Wunder, daß überall das Ori ginal besser gefiel als die Copie?" Es sollte uns wundern, wenn das Or gan der „kleinen aber mächtigen" Partei diese mehr als unpatriotischen Worte ungestraft hätte sagen dürfen. (Wie wir erfahren, ist die betreffende Num mer dcr Neuen Preußischen Zeitung confiscirt worden; sic ist uns auch durch die Post heute nicht zugegangen. D. Red.) — Es ist von Bedeutung, was die officicllc Hannoversche Zeitung vom 4. Sept, zur deutschen Zoll- und Handelsfrage bemerkt. Sic sagt nämlich: Noch immer fesselt hauptsächlich die handelspolitische Frage die Aufmerksamkeit und ihre Entwickelung spannte in der vergangenen Woche in besonders hohem Grade. Es war eine Krisis eingelrcten, durch welche , die Kraft und das Ansehen Deutschlands, die Eintracht und das Vertrauen i zwischen deutschen Staaten und der Wohlstand, dcr Gcwcrbflciß und die Zufrie- denhcit ihrer Angehörigen lief bedroht wurde. Die Coalitionsregicrungen glaub ten mit ihrer zu Stuttgart verabredeten Antwort auf die preußische Erklärung vom 20. Juli bis an die Grenze der möglichen Nachgiebigkeit gegangen zu sein; bei Preußen schien dagegen die Meinung vorzuwiegen, die Coalition habe noch so viel von ihren frühern Foderungen festgehalten, daß die noch übrigbleibenden Differenzen unausgleichbar und weitere Verhandlungen als doch zu keinem befriedigenden Resultate führend abzuschneidcn seien; Preußen schien der Ansicht zu sein, die Antwort der Coalition entspreche den in der preußi schen Erklärung vom 20. Juli niedergelegten Wünschen so wenig, daß eine Fortsetzung der Verhandlungen nach dcr Erklärung vom 20. Juli mit Preu ßens Ehre unvereinbar sei, sämmtliche preußische Blätter hielten es für ganz unzweifelhaft, daß die Verhandlungen mit den süddeutschen Regie rungen abgebrochen werden müßten. Hannovers Bemühungen gelang es indessen, einen Aufschub der schließlichen Erklärung Preußens zu bewirken, und in der so gewonnenen Zeit griff die Ansicht mehr und mehr Platz, daß eine Fortsetzung der Verhandlungen doch wol ersprießlicher sein und zu einem befriedigender» Resultate führen möchte, als ein Bruch, sowie daß die Ant wort der Coalirten auch eine günstigere Aufastung zulasse, daß die Rück äußerung der Coalirten die beiden von Preußen am 20. Juli ausgestellten präjudicicllen Punkte genügender beantworte, als es anfangs geschienen. Die günstige Auffassung hat endlich den Sieg davongetragen und damit haben die 14tägigen Verhandlungen außerhalb der Zollconferenz ein höchst erfreuliches Resultat geliefert. Die preußische Regierung konnte bei dieser Auffassung, ohne sich im geringsten etwas zu vergeben, auf die Antwort der Coalirten näher ein gehen, sie brauchte die Verhandlungen nicht abzubrechen, und hat denn auch in ihrer am 30. Aug. abgegebenen durchaus versöhnlichen Erklärung das Werk der Einigung um einen erheblichen Schritt gefördert. Preußen nimmt in dieser Erklärung an, daß nach dcr Antwort der Coalirten ein allseiti ges Einvcrständniß über die Hinzuziehung des Steucrvereins zum Zollver ein herrsche, daß also der erste präjudiciellc Punkt seiner Erklärung vom 20. Juli erledigt sei. Es nimmt ferner an, daß die Coalirten auch dcr in dem zweiten präjudicicllen Punkte der Erklärung von 20. Juli liegenden Fo- dcrung zustimmen wollen, sobald eine befriedigende Antwort auf die An- frage der Coalirten erfolge, inwieweit Preußen den Wiener Entwurf eines Zoll- und Handelsvertrags als Grundlage der Verhandlungen mit Oester reich anzuerkenncn und in welcher Fassung es den erwähnten Vertrag dem nächst anzunchmcn bereit sei; es gibt zugleich diese Antwort, hofft zuver sichtlich durch diese Antwort den Coalirten die Ueberzcugung gewährt zu haben, daß Preußen sich über den mit Oesterreich abzuschließenden Zoll- und Handelsvertrag in allen wesentlichen Punkten mit ihnen in Einvcrständniß befinde, um so mehr, als Preußen bereits ausgesprochen habe, wie für die Rich tung jenes Vertrags die künftige Herbeiführung einerallgemcinen Zolleinigung als leitender Einsichtspunkt vorschweben müsse, und spricht endlich den Wunsch aus, daß eine baldige Nückäußerung erfolgen möge. (Den Aeußerungen Preußens über die Basis der Verhandlungen mit Oesterreich, sowie die von Preußen am Schluffe seiner Erklärung gestellten Foderung, daß der neue Zollvcreinsver- trag auf die Dauer von zwölf Jahren abgeschlossen werden müsse, traten Hannover, Oldenburg, Braunschweig und die thüringischen Staaten bei.) Preußen läßt also weitern Verhandlungen Raum und bietet nun auch die Hand zur Verständigung, wie cs die Coalirten gethan haben: Ab schluß des neuen Zollvereinsvertrags mit Hinzuziehung des Steucrvereins und Garantie für einen Zoll- und Handelsvertrag mit Oesterreich, vor läufig ohne Zolleinigung. (Nach den Erläuterungen österreichischer Blätter und des Dresdner Journal zu der Antwort der Coalirten muß man anneh men, daß dieselben von der Fodcrung, den Vertrag 6 der Wiener Zollconferen; über die Zolleinigung zu vollziehen, oder einen bestimmten Termin für die Verwirklichung der Zolleinigung mit Oesterreich festzusetzen, abgegangcn sind. Hiernach würden die Coalirten auch gegen die von Preußen in seiner Ant wort auf die Anfrage wegen dcr commcrziellcn Verhältnisse zu Oesterreich vorgcnommene Streichung dcr Bestimmungen des Entwurfs Zoll- und Handelsvertrag, welche sich auf die Zolleinigung beziehen, nichts einzuwen- dcn haben.) Die Beanstandung des Tarifs des Handelsvertrags von Sei ten Preußens scheint ebenfalls kein unüberwindliches Hindecniß der Verstän digung abgebcn zu können. Es bleibt also hauptsächlich noch die Differenz über die Priorität des Abschlusses des Zollvcreinsvertrags bestehen. Es ist aber an den Coalirten, zur Erledigung auch dieser Differenz einen weiter entgegenkommenden Schritt zu khun, und es ist wohl zu hoffen, daß dies geschehen wird, nachdem Preußen durch sein specialisircndcs Eingehen auf den mit Oesterreich abzuschließendcn Handelsvertrag einen solchen Schritt so wesentlich erleichtert hat; wir dürfen hoffen, daß die schlimme Krisis ihrem Ende cntgcgcngche.