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1592 r VueI»-LuI»rIIt bet Zum Verkauf wird ausgeboten LMM lueli- kadriL bci ^k« in UlmliUUl. Befcheeibung -e»fekben. I-Ittula Tuchfabrik liegt an einem Landsee gleichen Namens in der Provinz Abo, eine Meile von der Stadt Hbo, auf den Besitzungen der Küsthaliung Vanhalinna in dem Kirchspiele Lund im Districte (Landvogtei) MaSku. Auf die für den Betrieb der Fabrik erforderliche Wasserkraft aus dem obengenannten Landsee kann man im Durchschnitt fünf Monate im Jahre rechnen, die übrige Zett des Jahres wird die Thäiigkeit der Fabrik durch eine Dampfmaschine von sechSzehn Pferde-Kraft im Gange erhalten. Der Hosplatz, worauf die Fabrik ein beständiges Befltzrecht hat, besteht aus einem Areal von drei und achtzig tausend fünf hundert zwanzig (83,520) Quadratellen, oder nahe an sechs geometrische Tonnen Landes; das Wasser de- vorerwähnten Landsee» ist in allen Theilen mit reinem Felsenwaffer zu vergleichen; es ist klar, frei von Mine ralien, und folglich zum Walken, Spülen, Waschen und für die Färberei von der vortheilhaftesten Beschaffenheit; es haben daher an dem genannten Orte seit uralten Zeilen Walkanlageu existiri, die allgemein und zwar vorzugs weise vor den in den angrenzenton Kirchspielen befindlichen benutzt worden find. Die Gebäude, mit Ausnahme des von Steinen gebauten Hauses Nr. 9 und der daran befindlichen Dampfma schine, find, sowie die Mehrzahl der Fabriks-Maschinen, in der allgemeinen Brandsteuer-Gesellschaft de» Landes für Feuersgefahr versichert und dafür die gewöhnlichen Versicherungs-Prämien bezahlt. Es bestehen diese Gebäude: I) aus einem großen steinernen Hause von drei Stockwerken mit Ziegel-Dach, ge baut in den Jahren 1824 und 1825, 68 Ellen lang und 23 Ellen breit, und ans einem im Zusammenhänge mit bem Hause gebauten Ftügel, 17 Ellen lang und 13 Ellen breit; der Flügel hat nur ein Stockwerk und enthält nebst Fluren (Dielen) und Korridoren sechs Werkstätten, neun Wohnzimmer, eine Küche, eine Backstube mit Feuerherd, Ofen und eingemauertem Kessel. Auf dem Boden, dessen Fußboden mit eingemauerten Ziegelsteinen ausgelegt ist, befindet sich für die Erzeugnisse der Fabrik Raum zum Trocknen und drei Eisen-Kamine, nebst dazu gehörenden ei sernen Röhren zum Leiten der Wärme; unter dem erwähnten Flügel, unter dessen Fuß das treibende Wasser der Einrichtung fließt, befindet sich die Walke von Eisen, welche in VervierS verfertigt ist und aus zwei Kummen be steht, mit dazu gehörendem Feuerhe,d und eingemauertem kupfernem Kessel; 2) aus einem Färbereigebäude, gebaut im Jahre 1847, theils von Bauholz, theils vo» anderm aufgerichteten Holzwerk und ineinander gefügten Brettern; dies Gebäude enthält Raum für die Färberei und Blaufärberei, einen größern Raum zum Aufbewahren von Färbestoffen und zwei kleinere Räumlichkeiten zur Siefensiederet; 3) aus einem Magazin-Gebäude von Föhren- und Tannen-Bauholz, zwei Stockwerk hoch, 30 Ellen lang und 15 Ellen breit, gebaut im Jahre 1841; 4) aus einem Hause von Föhren- und Tannen-Holz, welches nur ei» Stockwerk hat, und für die Press« und zur Schmiede bestimmt ist; 5) aus einem zwei Stockwerke hohen Wohnhanse von Bauholz, worin 17 Wohnzimmer sür die Arbeiter und eine Backstube; 6) aus einem zwei Stockwerke hohen Hause von Bauholz, worin 10 Wohnzimmer, ebenfalls 'für die Arbeiter, und eine Backstube; 7) aus einem nur ein Stockwerk hohen Wohnhaus« von Bauholz, worin sünf Wohnzimmer und eine Küche. Ferner sind in den Jahren 1841 und 1843, in Verbindung mit dem vorstehend beschriebenen Hauptgebäude, zwei Steinhäuser aufgeführt, nämlich: 8) ein Steinhaus von einem Stockwerke und Dach von Eisenplatten, 25 Ellen lang, 227- Ellen breit, zur Rauher« und zum Decatiren re., versehen mit Dampfkessel und Röhren zum Leiten des Wassers aus dem Landsee; 9) ein Steinhaus von einem Stockwerke mit Dach von Eiscuplatten, 27 Ellen lang und 12'/, Ellen breit, mit darin befindlicher Dampfmaschine von 16 Pferdekraft, und 10) ein Nebengebäude, aufgcsührt im Jahre 1847, zum dritten Theil von Bauholz, im Uebrigcn von aufge- rtchtetem Zimmerwerk und ineinander gefügten Brettern, 54 Ellen lang und 12 Ellen breit. Folgende Jnventarien gehören zu dieser Fabrik: achtzehn Weberstühle zur Tuchfabricirung, vier dito für schmä lere Zeuge, vier Tuchscherermaschtnen, von welchen 2 sogenannte Tuchscherer (Touckours), die anderen von neuerer Erfindung, unter der Benennung vssiröos, eine Bürsten-Maschine mit Striegel-Walze, zwei große Spinn - Einrich tungen, die eine bestehend aus einem Wasser-Spinn-Stuhl mit 240 Spillen, «»geschafft aus Chemnitz, mit einem dazu gehörenden sogenannten Contiuue, einer Kamm-Maschine, einer Schrödel-Maschine, einer Plüsch-Maschine; die andere bestehend aus einem Wasser-Spinn-Stuhl mit 180 Spillen, einer Continue-Maschine, einer Kamm- Maschine, einer Schrobel - Maschine und einer Plüsch-Maschine; Alles aus der obengenannten Stadt. — Ferner sind da eine einfache Hand-Spinn-Einrichtung für grobe Wolle und Leistengarn, mit dazu gehörendem Spinnstuhl von 60 Spillen, Rauheret-Maschine mit Karden, Wolf-Maschine, Dampf-Bürste-Maschine, 4 Haspeln, ein« Glissc- Maschine, eine Einöluiigs-Maschine, eine Wasch-Maschine, eine sogenannte Operir-Maschine, Decatir-Maschine, zwei Luch-Pressen re., und da man, zu gleicher Zeit wie solches in den Fabriken anderer Länder geschehen, dieser Fabrik die anerkannten Verbesserungen hat verleihen wollen, welche di« Fortschritte der Industrie, unterstützt von dem wissenschaftlichen Forschen, hervorgerufen haben, so sind, mit wenigen Ausnahmen, alle hier aufgezählten Ma schinen und Geräthschasten weit neuer als die Anlegung der Fabrik, welches auch mit der Walke der Fall ist, deren Maschinen — erst vor kurzer Zeit angeschafft und also von neuer Erfindung — von einer ausgezeichnet guten und zweckmäßigen Beschaffenheit sind und, verglichen mit früheren, doppelte Wirkung haben. In dem Färberei-Gebäude sind eingemauert: ein kupferner Kessel von 25 Zubern oder circa 700 Kannen Raum, ein desgleichen von 9 Zubern oder 250 Kannen, ein von 5 Zubern oder 140 Kannen, und der kleinste, Raum sür 2 Zuber oder circa 55 Kannen enthaltend. In dem Raum für die Blaufärberei sind eingemauert: eine Küpe von Kupfer, Raum sür 170 Zuber oder circa 4800 Kannen enthaltend, ein« zweite desgleichen, 80 Zuber oder 2250 Kannen groß, und in dem Seifensiederei- Gebäude sind zwei kleine kupferne Kessel eingemauert. Trieb- und Kammräder in bedeutender Anzahl, mit dazu gehörenden verticalen und Horizont«!«» Achsen und Zubehör, leiten die Triebkraft der vorerwähnten Maschinen; das Wasserrad ist von Gußeisen. Der Ort, geschützt gegen Norden von Nadelhölzungen und an der Sonnenseite erfrischt durch den klaren Landsee, deutet den Charakter eines südlicheren Luftstrichs an, wie auch der Hofplatz mit Eichen bewachsen ist, die eigent lich in Finnland nicht als einheimisch zu betrachten sind. Die Lage ist gesund und kann einen angenehmen Aufent haltsort bilden; außerdem würde der Ort sür die Anlegung einer Baumwollen-Spinnerei unfehlbar der passendste sein, besonders auch durch seine Entlegenheit von stark besuchten Wegen, welche Entlegenheit, wie der ausgezeichnet moralische Zustand der Arbeiter hier zeigt, in dieser Beziehung einen günstigen Einfluß hat. Nähere Auskunft eitheilt Herr /U. ILuinIIn in Äbo. (2127—31) Die Lotterie-Collection von Vtttgust «Kitt- befindet sich von heute an im parterre. Leipzig, den 5. 4tugust »8S». s20l5-28s Ein Kaufmann in Frankfurt a. M. l-L Hochstraße »8 sucht Agenturen gangbarer Artike gegen billige Provision. s2097s Bei 31s». ^lnoltwlt» in Leipzig ist erschienen: Die Fremdwörterfucht in deutscher Sprache. Ein ernstes Wort an Beamte, Schulmänner und Kaufleute. Nebst einem Fremdwörterbuche allen Deutschen zur Lehre. 8. 1844. 8 Bogen. Geh. 7!/» Ngr. Das Dutzend nur 27, Thlr. Diese Schrift handelt nicht blos von dem schädlichen Uebelstande lm deutschen Leben und deutscher Schrlft, worin zur Schande unserer reichen und schönen deut schen Sprach« so viele fremde Wörter verderbliche Auf nahme finden, sondern regt auch zum Nachdenken über die Mittel an. mit deren Hülfe demselben gesteuert werden könnte. l2123j Leipziger Tageskalender. »»«»pturuxen - 4iI»LaI»rte>» von Lelp«>s. U «ach »erlta, tngt. nach Frankfurt a. d.O.u. Stettin. üb-r Köthen <1> Güter,. unter PersonenbefSrd. Mrg« KU.; tV Personen;. Rchm. ZV, u.; (S) Personen,. Abd« 5'/, u., mtt u e be rnach te n In Wittenberg, («agttsd. üsknN.I ö> über Rödrrau, <4> ««<»««»». Rchm. 2'/, U.; sd> Güter,., unter Personenbeför». Abd». 7 Udr, mit Uedernachten in Rödrrau. svrss-in. UaNnN.r «»schlüge in »erttn »> nach Frankfurt a.d.o.su. Bre«iau) «acht« 11, Mrgn«. k u. «bd«.VU.; t» nach Potsdam W.Mag- deburg) Nacht» 10. MrgnS. 6V. u. Mttg«. 12 N.; o) nach Stettin Nacht» 10-/«, MrgnS. bV< u. MttgS. 12'/« Uhr. t> Nach »r««d«n, über Riesa, tagt. , nach Sürlitz, vreslau u. Sit. tau, ebenso nach Prag u. nach Kvie». M Personen,. Mrg« KU, mit Uebern achten in Prag; (2; Güttrzug, unter Perfonenbeförter., Vmtt. 10 U.; <3i Personen». Rchm. 12'/, »., mtt Urbernachten in Görlitz; <4> Personen,. Abd« L u.; <s> Güter,., unter Personenbe. förd., Abd« 7U.. mit Uebernachten in Riesa;. sUrsnttn. östtott.s Anschlüsse in Dresden a> nach Görlitz und Breslau Nach!» 11, Mrgn«. 6, Vorm. 10, Nachm. 2 u. Abd». SU.; d> nach gtttau MrgnS. k, Vrmtt. 10 u. Abd«.SU.; 6) nach Prag u.nach «ten Abd«. SV, ». u. MrgnS. S'/.U.; -i; nach Prag allein Nachm. 1'/«». 3) Rach Frankfurt a. M., über Valle, Erfurt, Eisenach («as- sci) und GunterSbausen. sl; Personen,. Mttg« 12 Ui, m t Ue. bernachten tn Eisenach. <2> Personen,. Abd« SV, u., mit Ue, bernachten in Erfurt. <3> Personen,. Abd« 10 U. mtt lieber- nachten in Halle. <4> Güter», unter Personenbeför». Mrg« 7V, U. mit Uebernachten und sonstigem Aufenthalt in Staffel. sUagäsl». »uttnti.s Anschlüsse in GunterSbattsen nach Frankfurt a. M., »ü 1. u. 2. Vorm. 9 Uhr < Ank. in Frankfurt a. M. Nachm. 3-/, ».), sü 3> Nachm.2U. (Ankunft in Franks, a. M. Abds SU.ISM.j Anschlüsse In Kassel »ach Frankfurt a. M. scl 4> Mrg» 8'/« II. (Ankunft zu Frankfurt a. M. Nachm. 3-/« U.) 4) Nach Hof, über Altenburg, Inas, nach Nürnberg u. München, m Personen,, mit Güterbesörd. Mrg« k u., ohne Unterbrechung; <2, Personen,. Nachm. 12 II. 30 Mtn., ebenso; (3) Personen,, mtt Gü- terbetörd. Nachm. 4 II. 30 Min. »um Uebernachten in Plauen, mit Weiterfahrt von da MrgnS k U. SV Min.; I4) nächtl. Personen,. Abd». 10 u. 30 Mi», .lohne Unterbrechung, söavor. kukott.I ", Anschlüsse in Hof: nach Nürnberg Eilzug MranS5U.3SM. Güter,, mit Personenbef. MrgnSSII., Personen,.Nachm. 1U.2VM. Güierzua mit Personenbeförderung Abend« ö U. 40 Min.; Anschlusse in Nürnberg: nach München Güterzug mit Per sonenbeförderung Mrgn« 7 II. 30 M.. Eilzng Nachm. 1 U. SSM., nächtlicher Personenzug Abends 9 Uhr. s> Nach Magdeburg, über Palle u. Köthen, Ingi, nach Bernburg, ebenso nach Halberstadt bi« Köln, auch nach Pari« u. London, zl) Personen,. Mrg«KU., ohne Unterbrequng. vermittel« Schnellzu ge» in Wagenklasse l. u. II. I2) Perlonenz. Mtta« 12 U., ebendahin, ingleichen nach Mecklenburg u. Hamburg mit Uebernachten in Uelzen, in Hannover u. in Wittenberge; <z> Personenz. Abd« S'/> U. (4> Personenz. Abds. IV U. Beide nach allen vorgenannten Orten ohne Unterdrechung; IS) Güterz., unter Personenbeford.. Mrg«7'/,U. <k> Güterz., ebenso, Abd« SV, U., mtt Uebernachten In Köthen. sälLgcwtt. kuNntt.I Anschlüsse tn Eöthen nach Bernburg Mrgn« S'/«, Nachm. 2'/. u. Abd« 7'/« U. Anschlüsse In Magdeburg s) nach Halberstadt u. s. m. bl« Köln »ermittel« Schnellzug« Vorm. 9'/, U. d> ebendahin vermit tels gewöhnlicher Dampffahrt Mrgn« 2-/« u. Nachm. 4'/« U.; cs nach Mecklenburg und Hamburg Mrgn« k'/, u. Abd» S'/, U. Bibliotheken: Universitäts-Bibliothek, 2 —4 Uhr. Pharmakogn. Museum (Altes Paulinum), 1 —3 Uhr. Lese-Museum. Zettungshalle, liter. Neuigkeiten, Journai- zirkel tCentralhalle parterre) von früh 8 bis Abends 10 Uhr. 0. L. Llowm's klvsik-Salon (Neumarkt, Hohe Lilie, 1- Etage) früh von 8—12, Nachm. von 2 — 7 Uhr. Del Vecchio s Kunstausstellung (Kaufhalle), 9—5 u Dampf - u. alle andere Bäder von früh bis Abends in Graul 's (früher Krüger'») Badeanstalt, Rosenthalgasse I. Donnerstag, 19. Aug. 51. AbonnementSvorstellung. (XXXVIII.) Die Räuber, Trauerspiel in 5 Acten von Schiller. Karl von Moor, Herr Böckel, vom Stadl theater zu Bremen, als Gast. Familien - Nachrichten. Verlobt: Hr. H. Behr in Leipzig mitFrl. O. Be nedix.— Hr. K. Freyer in Meißen mit Frl. A. Hen nig. — Hr. R. Nesselmann in Berlin mit Frl. E. Märtgen tn Leipzig. — Hr. E. Portmann in Losch- witz hei Dresden mit Frl. M. Walther in Königsbrück. Getraut: Hr. K. Fischer in Breslau mit Frl. M. Sehler aus Leipzig. — Hr. A. Franz in Bautzen nm Frl. E. Heuoch. — Hr. Institutsdirektor Zschoche in Dresden mit Frl. A. Miesel. Geboren: Hrn. Dupuis in Halle ein Sohn. -7 Hrn. H. Hänel in Annaberg ein Sohn. — Hrn. Pros. Jäger in Leipzig eine Tochter. — Hrn. HospostamtSsc- cretär Lippe in Dresden ein Sohn.-Hrn. W. Man» in Dresden eine Tochter. Gestorben: Frau H. Pohle in Leipzig. — Hr- E- Sandmann in Frankfurt a. d. O. — Frau A. C. Wechsler, geb. Häufel, in Chemnitz. Verantwortlicher Redacieur: Heinrich Brockhaus. — Druck und erlag von M. Brockhaus in Eeipzig.