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9 R e i e Swaz hie gat umbe... Swaz hie gat umbe, daz sint alles megede, die wellent an man allen disen sumer gan. Chume, chume, geselle min ! Chume, chume, geselle min, ih enbite harte din, ih enbite harte din, chum, chum, geselle min. suzer rosenvarwer munt. chum unde mache mich gesunt, chum unde mache mich gesunt, suzer rosenvarwer munt. Swaz hie gat umbe... Swaz hie gat umbe, daz sint alles megede, die wellent an man allen disen sumer gan. 10 Were diu werlt alle min... Were diu werlt alle min von deme mere unze an den Rin, des wolt ih mih darben, daz diu chünegin von Engellant lege an minen armen. 11 In Taberna 11 E s t u a n s i n t e r i u s . . . Estuans interius ira vehementi in amaritudine loquor mee menti: factus de materia, cinis elementi, similis sum folio, de quo ludunt venti. Cum sit enim proprium viro sapienti supra petram ponere sedem fundamenti, Orchester Chor 1 Was hier im Reigen geht, Sind alles Mägdlein, Die wollen ohne Mann Diesen ganzen Sommer gehn. I Kleiner Chor Komme, komme, Geselle mein! Ich erwarte dich so sehr. Ich erwarte dich so sehr. Komm, komm, Geselle mein! Süßer, rosenfarbener Mund, Komm und mache mich gesund! Komm und mache mich gesund! Süßer rosenfarbener Mund! Chor Was hier im Reigen geht, Sind alles Mägdlein, Die wollen ohne Mann Diesen ganzen Sommer gehn. Chor Wäre auch die Welt ganz mein Von dem Meer bis an den Rhein, Gern ließe ich sie fahren, Wenn die Königin von Engelland Läge in meinen Armen. II In der Schenke B a riton-Solo Glühend in mir Vor heftigem Ingrimm Sprech ich voll Bitterkeit Zu meinem Herzen: Geschaffen aus Staub, Asche der Erde, Bin ich dem Blatt aleich, Mit dem die Winde spielen. Wenn es die Art ist Des weisen Mannes, Auf Fels zu gründen Sein Fundament: stultus ego comparor fluvio labenti, sub eodem tramite nunquam permanenti. Feror ego veluti sine nauta navis, ut per vias aeris vaga fertur avis; non me tenent vincula, non me tenet clavis, quero mihi similes et adiungor pravis. Mihi cordis gravitas res videtur gravis; iocus est amabilis dulciorque favis; quicquid Venus imoerat, labor est suavis, que nunquam in cordibus habitat ignavis. Via lata gradior more iuventutis, inplicor et vitiis immemor virtutis, voluptatis avidus, magis quam salutis mortuus in anima curam gero cutis. Gleiche ich Tor Dem Fluß, der dahinströmt, Niemals im selben Lauf sich hält. Ich treibe dahin Wie ein Boot ohne Mann, Wie auf luftigen Wegen Der Voael schweift. Mich binden nicht Fesseln, Mich hält kein Schloß, Ich such meinesgleichen, Schlag mich zu den Lumpen Ein schwerer Ernst Dünkt mich zu schwer, Scherz ist lieblich Und süßer als Waben. Was Venus gebietet, Ist wonniae Müh, Niemals wohnt sie In feigen Seelen. Die breite Straße fahr ich Nach der Art der Jugend, Geselle mich zum Laster, Frage nichts nach Tugend. Nach Sinnenlust dürstend Mehr als nach dem Heil, Will ich, an der Seele tot, Gütlich tun dem Leib! 12 Olim I a c u s c o I u e r a m | Cignus ustus cantat: } i. Olim lacus colueram, [ olim pulcher exiteram, • dum cignus ego fueram. 4-t Miser, miser! [h modo niger et ustus fortiter! £ Girat, regirat qarcifer; -me rogus urit fortiter: t propinat me nunc dapifer. Miser, miser! U modo niger m et ustus fortiter! jt Nunc in scutella iaceo, K et volitare nequeo, B den f es frendentes video: Miser, miser! ■ modo niger w et ustus fortiter! Tenor-Solo und Männerchor Der gebratene Schwan singt: Einst schwamm ich auf den Seen umher, Einst lebte ich und war schön, Als ich ein Schwan noch war. Armer, armer! Nun so schwarz Und so arg verbrannt! Es dreht und wendet mich der Koch. Das Feuer brennt mich sehr. Nun setzt mich vor der Speisemeister. Armer, armer! Nun so schwarz Und so arg verbrannt! Jetzt liege ich auf der Schüssel Und kann nicht mehr fliegen, Sehe bleckende Zähne um mich her! Armer, armer! Nun so schwarz Und so arg verbrannt!