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Dc«W MMkllik Zeitung. «Wahrheit «>d Recht, Freiheit uud TestHI» Zu beziehen durch alle Post ämter de« In- und Auilan« de«, sowie durch die llrdedi» tionen In »eitz«ig iyuer« ftraße Nr. ») und »»«*»««, (bei «. Höckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. I.) gnserti»u«ge»ühr für den Raum einer Zelle 2 Ngr. DeS Pfingstfestes wegen erscheine die nächste Nummer erst Dienstag, 1 Juni, Vormittags. !kkkN.'-!I! » l. !' , —. , , !»"/ " m. . , ..M. Deutsch ta«v. X Berlin, 28. Mai. Schon vor längerer Zeit machte ich auf die ernst lichen Absichten unserer Regierung zur Wiedererlangung de» FürstenthumS Neuenburg aufmerksam; damals begannen die Verhandlungen lediglich mit Rußland und Oesterreich und führten sehr schnell zu einem erwünschten Ziele. Seit einiger Zeit haben dieselben nun auch von Seiten Frankreichs ihre Zustimmung erhalten. Mit England haben die Verhandlungen erst seit einem Monat begonnen, und wurden dieselben nur mit Rücksicht auf die Umgestaltung der Politik Englands in den auswärtigen Angelegenhei ten dort zur Mittheilnahme angebracht. Die Zustimmung Englands steht nunmehr in directer Aussicht; doch ist, wie solches berichtet, ein Proto koll in dieser Angelegenheit in London nicht unterzeichnet, sondern fleht nach formeller Zustimmung Englands der Erlaß einer Collectivnote der fünf Großmächte an die Schweiz in dieser Angelegenheit in Aussicht. Einen Widerspruch dieser hält man nicht für im Bereich der Möglichkeit liegend, erfoderlichenfalls würde man aber alsdann auf Antrag Preußens zu neuen Berathungen über die zu unternehmenden fernem Schritte schreiten. — Ueber die Mission des französischen Senators, Baron Heeckeren, an die Höfe, zu Wim und hier erfahre ich, daß dieselbe einen sehr wichtigen Zweck hatte. Um alles Aufsehen zu vermeiden, ersah sich der Prinz,Präsident einen in der Diplomatie völlig unbekannten, doch sehr feinen und gewandten Freund. Der Zweck der Mission bestand darin, bei der Anwesenheit des russischen Kaiser« in Wien und hier das Terrain in Bezug auf die französische Po litik und speciell bei der Eventualität der Kaiserfrage des Präsidenten zu recognosciren. Es wurde zu diesem Zweck die Anfrage gestellt: ob es im Interesse der europäischen Zustände und besonder« derjenigen von Deutschland, Italien und den österreichischen Staaten nicht zweckdienüchssei, wenn Frankreich sich einer noch conservatipern Politik befleißige und hie republikanische Staatsform in eine monarchische, umwandle, sowie der Spitze d?r Regierung, einen stabiler» Charakter gebe durch Umwandlung der Präsidentschaft in ein monarchisches Oberhaupt. Begründet wurde dies durch Stärkung der Autorität in der fran zösischen Bevölkerung, durch Entwickelung größerer Einheit und Kraft zur Niederhaltung der noch immer nicht ganz beruhigten und gefesselten Ele mente. So viel wir erfahren, konnte Baron v. Heeckeren beim Kaiser in Wien keine Audienz erlangen und ebenso wenig hier beim König, er mußte sich hier wie dort mit einer Vorlassung bei den Ministern des Auswärtigen, Grafen Buol-Schauenstein und Frhrn. v. Manteuffel, begnügen. Von Seiten des Erstem ist die Erwiderung auf jene Anfragen so allgemein und zurück haltend gewesen, daß sich eigentlich über Inhalt und Charakter nichts sagen läßt; hingegen ist von hier aus die Antwort ziemlich ungünstig und ableh- nend ausgefallen, indem man sich jeder Veränderung der Dinge in Frank- reich „einstweilen" nicht geneigt zeigen könne. Die Mission ist demnach als «ine gänzlich fehlgeschlagene zu betrachten, indem man etwas Entschiedenes dem Senator nicht offenbart hat, und demnach, wird Ludwig Napoleon wol seinen eigenen Weg gehen. 6 Berlin, 28. M-i. Die von uns oft angedeuteten Besorgnisse, wel chen man sich hier in Betreff der Jesuitenmissipnen hingibt, haben ih- ren Ausdruck in einem Artikel des Kirchlichen Anzeiger gefunden. Es wird auf ein Rescript vom 14. Dec. 1732 „zur Vergleichung mit den gegenwär tigen Zuständen" hingewiesrn, durch welches die Behörden angewiesen wur den, „zu vigiliren, daß die römisch-katholischen Geistlichen die Protestanten nicht zu ihrem Glauben an sich ziehen". Den katholischen Geistlichen wird darin das, Proselytenmachen verboten, den protestantischen aber bei Cassation zur Pflicht gemacht, „sich dahin zu bearbeiten, daß die Römisch-Katholischen keinen weitern Eingang finden". „So viel ist außer Zweifel", fügt der Kirchliche Anzeiger hinzu, „daß man sich leichter ein ganz religionsloses StaatSregiment vorstellen kann, als ein evangelisch und ein römisch, katho» lisch gemischtes." Preußen wird dann von der Redaction aufgefodert, ein gedenk zu sein, daß es sein Beruf Ist, als „ein Hort des Protestantismus" angesehen zu werden; Preußen sei kein gemischter, sondern ein protestanti scher Staat. * Weimar, 28. Mai. Unsere Lokalpresse tadelt «S sehr heftig, daß bei der am 3. Mai in Eisenach anberaumten Versammlung von Vertretern deutsch-evangelischer Kirche ngewalten alle Oeffentlichkclt ausgeschlos sen sei. „Warum", fragt sie unter Anderm, „eine geschlossene Versammlung, warum nicht einen offenen, freien Kirchentag? Diese Ausschließlichkeit will uns nicht gefallen; am wenigsten auf dem Gebiete einer Kirche, welche, weil sie keine römische mehr ist, weder päpstliche Conclaven hat, noch dumpfe Klosterzellen duldet. Es wird eintreten, was unter solchen Umständen nie mals ausbleibt: Befürchtung, MiStrauen, MiSverständniß." — Unser Mini sterium hat jetzt befohlen, daß das Turnen auf den Gymnasien und Städte schulen förmlich eingeführt werde, sodaß jeder Schüler gezwungen ist, dem- Unterrichte in demselben beizuwohnen. * Altenburg, 28. Mai. Unser Landtag hat kürzlich eine sehr bewegt Sitzung gehalten. Es handelte sich nämlich um Verminderung des Mill tärs, welchen Antrag ein Abgeordneter unter Anderm damit begründet«; daß unter allen Beschlüssen der ehemaligen Centralgewalt vornehmlich der die Vermehrung des Militärs betreffende eingehalten worden; wogegen Mi nister v. Beust darauf hinwies, daß der jetzige Bestand nur den im Jahre 1822 vom Bundestage gefaßten Beschlüssen genüge, nach den obschweben» den Verhandlungen aber eher eine Vermehrung als Verminderung zu er warten stehe. „Bis eS", entgegnete man, „in Frankfurt zu einem Beschlusse hierüber gekommen, könnten leicht 30,000 Thlr. erspart sein", und der ge dachte Antrag ward hierauf vom Landtage zum Beschluß erhoben. Fürstenthum Waldeck, 24. Mai. Am heutigen Tage sind die Stände in Arolsen zusammengetretcn und wird ihnen Ker unter Mitwir kung des Geh. Raths Beyer ausgearbeitete Verfassungsentwurf vor gelegt werden. In der Regierungsvorlage ist Manches aus der Märzver fassung beibehalten, Manches abgeändert. Wesentliche Punkte sind folgende: In dem Fürsten vereinigt sich die gesammte Staatsgewalt, bei deren Aus übung er gemäß der Vcrfassungsurkunde an die Mitwirkung der Stände gebunden ist. An die Stelle des Eides beim Regierungsantritt kommt ein Patent, in welchem Haltung der Verfassung eidlich gelobt wird. Der Ver trag über Abtretung des Domanialvermägens wird aufgehoben ; ob dem Für sten der Ertrag der Domänen oder eine Civilliste gewährt wird, ist beson ders zu vereinbaren. Der Landtag verliert die Initiative der Gesetzgebung; da» Budget bleibt seiner Genehmigung unterworfen, jedoch kann die Forterhe» bnng einmal bestehender Steuern nicht verweigert werden. Verantwort lichkeit der Minister und desfallsiges Anklagerecht der Stände bleiben. Die Staatsdiener sind zwar durch Diensteid auf die Verfassung verpflichtet; aber dabei zum gesetzlichen Gehorsam gegen Pie vorgesetzte Dienststelle ge halten. Sie haben nur zu prüfen , ob die Befehle und Verordnungen in. verfassungsmäßiger und gesetzlicher Form ergangen sind. Das Bestehende, in Kirchenverfassung und Schulgesetz wird garantirt, d. h. die in der März verfassung statuirte Trennung von Staat und Kirche, Unentgeltlichkeit deS Unterrichts rc. werden aufgegcben. Abänderungen der Verfassung, durch allgemeine Bundesbeschlüsse herbeigeführt, kann der Fürst einfach anordnen. Krank»-ich. Paris, 27. Mai. (Telegraphische Depesche der Kölnischen Zeitung.) Die Regierung hat den dem StaatSrathe vorgelegten Gesetz entwurf über den öffentlichen Unterricht zurückgenommen. — Der Moniteur enthält eine Protestation gegen die Beschuldi gung, als übe die Regierung ein verfassungsfeindliche- Ein wirken auf Spanien aus. Paris, 26. Mai. *Auch General Leflö, der letzte der vier exilirten Generale, von denen das Decet vom 27. April die Eidesleistung foderte, hat endlich auch dieser Auffoderung geantwortet. Wie sich nach dem Vorgänge seiner drei Standes - und Schicksalsgefährten, und besonders nach der Stellung, welche Leflö in der letzten Zeit vor dem 2. Dec. als Quästor der Nationalver sammlung zum Elysc'e eingenommen, kaum anders erwarten ließ, lehnt auch er die Eidesleistung ab. Die brüsseler «Nation», in einem gewissen Sinne, d. h. betreffs der antinapoleonischen Symptome und Demonstratio nen eines der bestunterrichteten Journale, und auch ungenirter als alle übri gen belgischen Blätter, da eS ohnehin in Frankreich bereits verboten ist unv also nichts mehr zu verliere» hat, theilt das Schreiben Leflö's mit, daS von der Insel Jersey, vom 24. Mai, datirt und beinahe in dem kal ten und ruhigen Tone des Bekeau'schen Schreibens gehalten ist, nur daß Leflö etwas näher, in der Weise von Changarmer und Lamoriciere, aus seine Vergangenheit kingeht und mit männlichem Selbstbewußtsein an seine 29 Dienstjahre und 28 Feldzüge, an seine militärische und diplomatische, und namentlich an seine politische Wirksamkeit als Quästor der letzten Na tionalversammlung erinnert. Letzterer Wirksamkeit allein schreibt er sein« Verbannung zu. Sic habe abex seine Ueberzeugung nicht erschüttert und sr versage die Eidesleistung, wiewol ihm dies sein einziges Vermögen — den Preis seiner langen blutigen Dienste — kosten werde. ES bleibe ihm dafm