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7M chUL Verlag von in Leipzig :^"k> daillc, vier silb und Werkzeug« brcnbcchcr, drei bi« fünf Ehrendiplome; 5) für Maschiup« indwirthschaftliche Prtismedäille, sechs silberne Ghrenbecher, Handel und Ändnstrie. Auf Grund der ZollvereinSverträge und der Abrechnungen mit den übrigen Vereintregierungen sind nach einer amtlichen Aufstellung, von Preußen in den letzten Jahren auf die erhobenen Eingangs-, AuSgangS- und Durchgangs abgaben jährlich im Durchschnitt 3,904,358 Lhlr. herausgezahlt worden. Der durchschnittliche JahreSantheil für Preußen berechnet sich nach dey Einnahmen der gedachten Art in den letzten Jahren auf 12,584,481 Lhlr. — Nach dem Programm über die an den Lagen vom 25.—27. Mai in Dreß, den stattfindende LandcS-Lhier- und Productcnschau (Nr. 85) sind mit der Ausstellung verbunden: 1) Eine Prämienertheilung für ausgezeichnete Aus stellungsgegenstände; 2) ein« Prämienertheilung für vorzügliche Leistungen in der Pferdezucht; 3) eine Verloosung verbreitungswürdiger landwirthschaftlicher Produkte, Maschinen und Werkzeuge; 4) eine Auctivnirung von solchen Gegenständen; 5) eine Prüfung landwirthschaftlicher Maschinen und Werkzeuge, namentlich von Pflügen, und eine Darstellung der Entwässerung durch unterirdische Röhren; 6) Wettren nen. Der erste Ausstellungstag ist ausschließlich der Besichtigung der ausgestell ten Gegenstände gewidmet; am zweiten findet das Probcpflügen und Drainircn, sodann die Prämicnverthcilung statt; am dritten dicBcrloosung und Auctivnirung und da« Wettrennen. Als zur Ausstellung geeignet werden bezeichnet ausgezeich nete oder sonst bcachtenSwerthe Leistungen aus dem Bereiche der landwirlhschaft- ächen Production, der Fabrikation aus inländischen Rohstoffen und zum vervoll kommneten Betriebe der Landwirthschaft dienende Hülfsmittel. Alle zur Ausstel lung gebrachte leblose Gegenstände sind bis zum 22. Mai, Lhiere bis zum 24. Mai Abends an dem Local derselben bei dem betreffenden Comite anzumeldcn und dürfet vor dem 27. Mai Mittags nicht wieder weggenommen werden. An Prä mien werden erthcilt: I) für Pferde eine landwirthschaftliche PreiSmedaillc, acht silberne Ehrcnbecher, vier bis sechs Ehrendiplome; 2) für Rindvieh eine landwirth schaftliche Preismedaille, zwölf silberne Ehrcnbecher, sechs bis zehn Ehrendiplome; 3) für Schafe eine landwirthschaftliche PreiSmedaillc, sechs silberne Ehrcnbecher, „ier bis sechs Ehrcndiplome; 4) für Schweine eine landwirthschaftliche PreiSme- Unterhaltende Belehrungen drei bit fünf Ehrendiplome; 6) für landwirthschaftliche Pflanzenerzeugniffe »der Fabrikate aus landwirthschaftlichcn Rohstoffen vier silberne Ehrcnbecher, zwei bis drei Ehrcndiplome; 7) für sonstige Ausstellungsgegenstände zwei silberne Ehren- becher, zwei Ehrendiplome nach dem Ermessen det Prüfungöcomite. Für die Ver loosung werden Acticn ä 1V Ngr. ausgegeben. Für die aus einer Entfernung von mehr als zwei Meilen von Dresden zur Ausstellung gebrachten Lhiert werden Transportkosten vergütet. anLlyulu — Die jüngsten Berichte aus Neuyork enthalten den Wortlaut eines Circu- larS, in welchem LH. Sedgwick, W. Whetten, Mortimer Livingston, A. Belmonts A. Pell, F. W. EdmondS, A. Hamilton, I. Anderson, I. Livingston, E. Develin- A. Stetson, P. Burrowcs, C. Murphy und E. Hurry ihre Mitbürger zur Theil« nähme an der Association zur Industrieausstellung aller Rastionen jy Ne uyork einladcn. Sie sagen darin, alle Schwierigkeiten, welche sich ihren» Unternehmen anfangs cntgegengestellt hätten, seien beseitigt; die englische Rtgi^ rung habe ihre Bctheiligung in reichem Maßstabe zugesagts die bedeutendsten Staaten des europäischen ContinentS hätten reiche Sendungen ihter KuNst- ustd Jndustrieerzeugniffe in Aussicht gestellt', welcht theilweise bereits in kostdön äuf- gestellt gewesen, theilweise ausschließlich für die neuyorker Ausstellung in An griff genommen seien. Aus dem Circulare geht hervor, daß di« Unternehnter, welche als Gesellschaft durch ein Gesetz vom II. März diese« Iahe« Corporatiyn«- recht und das Privilegium auf fünf .Jahre erhalten habey^ gesognzn sind , Preis«; auSzusetzen. DaS Betriebskapital der Association besteht qpS 200,000 Dost..in Aktien zu 100 Doll, und kann nach. Bedürfniß von der DneMon-'M 300,000 Doll erhöht werden. Der Eintrittspreis zur Ausstellung darf 50 Cent- Nicht übersteigen und daß Gebäude selbst nicht über 200,000 Döll, kosten?-Mährend der Ausstellung wird ein Tag zum freien Eintritte der Schüler und ÄögliNge der Akademie, Waisenanstalt, LaubstumMenmsiitut und allc-r Bolk-schulen festgesetzt wer den; ebenso ist ein« Tageseinnahme den WohlthätigkeitSvereinen der Stadt bestimmt. Förderung allgemeiner Bik-«ng. Dieses Werk erscheint in einzelnen Bändchen, deren jedes einen Ge genstand als ein abgeschlossenes Ganzes behandelt und 5 Ngr. kostet. Er schienen sind bereits das erste bis elfte Bändchen und enthalten: 1. Unsterblichkeit, von H. Ritter. 2. Dev gestirnte Himmel, von I. H. Mädler. 3. DaS Mikroskop, von O. Schmidt. 4. Die Bibel, von F. A. D. Tholuck. 5. Die «Krankheiten im «KindeSatter, von A. F Hohl 6. Die Geschworenengerichte, von R. Kostlin. 7. Deutschland, von H. A. Daniel. 8. Die KebenSverstcherungen, von E. S. Unger. 9. Sonne und Mond, von I. H. Mädler. 10. Das Slawenthum, von M. W. Heffter. 11. Das Gold, von R. F. Marchand. Die „Unterhaltenden Belehrungen" sind besonders den Vor ständen von Schulen und Volksfchriftenvereinen, sowie Allen, denen an Förderung allgemeiner Bildung gelegen ist, zur Beachtung und Unterstützung angelegentlich zu empfehlen. Die deutsche Presse hat zum gro ßen Theil schon dem Unternehmen lebhafte Anerkennung und energische För derung angedeihen lassen. Zum Beweise dessen diene folgender Auszug aus einer ausführliche Besprechung deS Unternehmens jm Deutschen Museum von Robert MrNI (1852, Nr. 7), durch den zugleich der Zweck und die Art des Unternehmens treffend veranschaulicht wird: Es ist ein alter Fehler unserer Nation, mit großem Aufwand von Zeit und Mühe in der Fremde zu suchen, was wir viel näher und in »tauchen Fällen >vol auch viel besser im eigenen Hause haben könnten; wir staunen das Ausland um gewlsic Dinge an, wir bewundern, ja wir beneiden cs, und lassen darüber den Keim, der auf unserm Bo den heranwächst, unbeachtet verkümmern. Wie oft z. B. haben unsere Gelehrten sich nicht müssen sagen lassen, daß sie nicht verständen, fürs Publicum zu schreibend Wie viel beißende Ausfälle sind von uns schon loSgclasse» worden gegen diese unglückliche Schwerfälligkeit der deutschen Wissenschaft, die, einem Geizhals gleich, nur immer Gol? zu Gold zu häufe», niemals aber ihre schweren Barren in leichtflüssige Münze »mznsetzen weiß! Und wie dagegen bewundern wir die Engländer, die wie in vielen andern Stü cken so auch darin unsere Meister sind, daß sie, mit richtiger Einsicht in die Bedürfnisse des Volkes, zu ihren Dichtern und Gelehrten sich auch große praktische Schriftsteller geschaffen haben, Schriftsteller, die ihre Stoffe nicht über den Wolken noch unter der Erde, sondern frischweg aus der Mitte deS Lebens — und ebenso auch ihre Leser nicht blos aus den Reichen und Vornehmen, den Schöngeistern und Gelehrten, sondern aus der unmittelbaren Masse des Volks entnehmen! Es kommt uns am wenigsten in den Sin», die Verdienste, welche sich die Eng länder in dieser Hinsicht erworben haben, zu verkleinern; Unternehmungen wie Knight s Wochenschriften, wie Chambers Information«, wie für den speciellen Kreis der Na turwissenschaften die Bridgewaterbücher rc. wiegen auch nach unserm Dafürhalten ganze Bibliotheken von Romanen und Tragödien ans, und sind ein achtunggebietendes Denk mal für den lebendigen und einsichiSvollen Patriotismus der Engländer. Aber darum soll man nur nicht die trefflichen Anfänge übersehen, die in neuester Zeit auch bei uns in dieser Richtung gemacht sind; man soll vor lauter Bewunderung der praktischen Engländer nur nicht den ähnllchen Unternehmungen, die inzwischen auch bei uns ins I Leben getreten find, diejenige praktische Theilnahme entziehen, ohne die sie un- möglich gedeihen können. l ! , l > >> Den» wirklich ist auch bei uns der Anfang zu einer ähnlichen Unternehmung ge macht, ein höchst vemerkenswerther, höchst glücklicher Anfang, der, in dem selben Geiste fortgeführt, wie er begonnen, ein Werk verspricht, das sich den besten populären Sammlungen der Engländer würdig an die Seite setzen darf.... Unter dem Titel „Unterhaltende Belehrungen zur Förderung all gemeiner Bildung" läßt die Verlagshandlung von F. A. Brockhaus in Leipzig seit einiger Zeit ein Werk erscheinen, dessen Zweck dahin gehl, in eiuer Reihe Von Abhandlungen in unterhaltender Form Belehrungen aus dem Gesammtge- biete des Wissens auf seiner jetzigen Entwickelungsstufe, und dem Bedürfnisse der Gegenwart gemäß zu gewähren. Die Herausgeber verhehlen-sich weder die Schwierigkeiten ihres Unternehmens, noch sind sie im Unklaren über dle Gründe, aus denen die meisten Unternehmungen der Art bisher bei uns gescheitert sind..... Von diesen und ähnlichen Gesichtspunkten ausgehend, wenden die Herausgeber sich MN an die Gelehrten unsers Vaterlands, das dieselben bisher schon so würdig gegen das Ausland vertreten; auch für ihre Mitbürger sollen sie ihre Talente jetzt fruchtbar machest, auch auf das bürgerliche Gemeindeleben den Einfluß üben , der ihren Kenntnissen und ihrer - geistigen Stellung gebührt... Die „Unterhaltenden Belehrungen " - sollen erstlich belehren, und zwar sollen sie das Volk belehren; die einzige Voraussetzung, welche sie an ihre Leser machen, ist also die einer allgemeinen Vorbildung, wie sie in unseren höhern Volks- und Bügerschulen gelehrt wird. Aber auch den Höher Gebil deten, die glelchwol durch Beruf und Sebensverhältnisse in eine gewisse Einseitigkeit hineingedrängt worden sind, wollen sie'Gelegenheit bieten, die Lücken ihres Wissens auf eine leichte und angenehme Art auszusüllen. Sie wollen überhaupt nicht etwa die bloße Bildung des gewöhnlichen Umgangs und Alltagslebens befördern, sondern sie wollen einen Blick eröffnen in die Liefe der Wissenschaft selbst und dadurch die Ach tung, welche derselben in Deutschland bereits gezollt wird, »och erhöhen. Sie wollen aber auch ferner unterhalten. Sie verwenden also, »eben der Gediegenheit deS In halt«, auch die größte Sorgfalt auf die Form; nicht blos die Kenntniß soll erwei tert, nicht blos das geistige Auge geschärft, sondern auch der Schönheitssinn soll, wo er schlummert, erweckt, wo er bereits lebendig ist, befriedigt werden. Dies die Absichten und Versprechungen der Herausgeber. Nach den bisher er- crschienenen Heften zu urtheilen, sind sie auf dem besten Wege, die eine zu er reichen wie die andere zu halten. Das ist keine gewöhnliche literarische Fabrik- arbeit, wie sie uns bei solchen Gelegenheiten geboten zu werden pflegt, das sind zum größten Theil Arbeiten von Männern, die als Autoritäten ihrer Missen schäft anerkannt find und deren bloßer Name uns schon als Bürgschaft d^-nt, daß hier wirklich nur Tüchtiges und Gediegeneß geboten wird. Es erreg, Dem, det die frühere Abgeschiedenheit der deutschen Wissenschaft kennt, ein et-t aetbümlich freudiges Gefühl, hier Namen wie die eines I. H. Mädler, .pineS Heinrich Ritter, eineA Tholuck, eines A. F. Hohl re. zu einem populären Werk, einem Werk, bestimmt zur Aufklärung und .Bildung der Volks, vereinigt zü sehen.... Füge» wir noch hinzu, daß auch der Preis der einzelnen Hefte, bet einet soliden und geschmackvollen Ausstattung, sehr niedrig ist, so wird das Gesagte, wie wir hoffen, hinreichend sein, dem Unternehmen diejenige Theilnahme des Publt- kNMs zuzuwenden, deren es so sehr werkst ist und bereu fich ja auch die übrigen ähn liche» Unternehmungen der. Verlagshandlung schon seit so viel Jahren in so ausgezeich netem Maße erfreuen. . - Ausführliche Anzeigen über den Plan des Unterüehnirns, sowie die bisjeht erschienenen eff Bändchen sind in' allen Buchhandlüngen deS Jn- und Auslandes zu erhalten: ,, Verantwortlicher Redacteur: Heinrich «rorkhan». — Druck und Verlag von M, Et, BroBhan« in «eipzist.