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VN m findet auch hier Anwendung und gereicht dem, der sie be herzigt, zum Vorteil. Ein im besten Zustande befindliches Wohnhaus in Rabenau ist um ständehalber bald preiswert zu ver kaufen. Näheres in der Geschäfts stelle d. Bl. Gesundheitspflege. Vom AMchlr'mken. Ueber die zweckmäßigste Art des Milchtrinkens gibt dis Direktion des Königin» Elisabeth-Sanatoriums bei Budapest folgende Vorschriften: Die Milch ist ein wertvolles Nahrungsmittel auch für Erwachsene, doch kann sie normaler weise die gemischte Diät nicht ersetzen. Neben der gewöhn lichen Kost ist ein Milch konsum über 1he Liter am Tage im allgemeinen nicht zu empfehlen. Dis Milch ist nach der gewöhnlichen Mahlzeit und nicht vorher zu trinken, da ein mit gemischter Kost gesättigter Mensch ein Glas Milch noch ganz leicht trinken kann; vor der Mahlzeit genossen, würde die Milch den Appetit nehmen. Es soll nie mehr Milch auf einmal als höchstens drei Deziliter genommen werden; auch diese Menge ist langsam schluckweise einzunehmen. Man muß sich zum Milchtrinken Zeit nehmen und sie nie auf einmal Hinunter stürzen, da sie sonst im Magen zu einem großen, schwer verdaulichen Klumpen gerinnt. Wenn die Verdauungs organe empfindlich sind, ist die Milch lauwarm oder warm zu nehmen, da die kalte Milch leichter Abführen verursacht Es ist zweckmäßig, während des langsamen Milchtrinkens ein wenig Brot, Semmel oder Zwieback zu essen, um die er wähnte klumpenweise Gerinnung noch mehr zu verhindern. Wenn trotzdem die Milch nicht ohne Störung vertragen wird, so ist dies dem Arzte zu melden, um wegen dieses wichtigen ergänzenden Nahrungsmittels weitere Ratschlage zu erhalten. So gut die Milch auch meist vertragen wird, übertrieben werden darf das Milchtrinken nie, da der Magen derartige Uebertreibungen oft auch für kurze Zeit nicht ohne Nachteil vertragen kann und leicht Verdauungs störungen und Appetitlosigkeit sich als Folge der Uedsr- rifriakeit einstellen können. Die Regel „Alles mit Maß' Smize MOW im „Sängerheim", 1. Stock,,- per 1. Juli zu vermieten. Näheres bei Frau Hamann, am Markt. Hauswirtschaflliches. 0 Gewinnung und Verwertung des Eiweißes aus der Pökellake. Auf Ersuchen des Kriegsernährungsamtes hat das Kaiserliche Gesundheitsamt Versuche über die bestmöglichste Wiedergewinnung des in derPökellaks vorhandenen, den' Fleische durch den Pökelprozeß entzogenen Eiweißes und der Nährsalze sowie der empfehlenswertesten küchenmäßigen Verwendung dieser Stoffe, die bislang der Ernährung verlorengingen, angestellt. Die Versuche haben folgendes ergeben: Pökellake, die sich durch ihren Geruch und Geschmack als noch unverdorben — nicht umgeschlagen — zu er kennen geben muß, wird durch ein Sieb gegossen und danach kurz ausgekocht. Die hierbei abgeschiedene, rosa rote bis bräunliche, flockige, schwammige Masse jchöpst nian zweckmäßig mit einem durchlöcherten SchaumMel ab und rührt sie in einem Gefäß mit reinem Wasser durch, um sie von der Salzlake tunlichst zu befreien. Nach dem Entsalzen wird die Masse auf ein Sieb oder Seih tuck gebracht und etwas abgepreßt, damit sie das über schuftige Wasser verliert. Dabei zwinkerte er lustig und pfiffig wie ehedem mit den Augen. Ich aber nahm seine Hand. ^„Und Sie selbst, liebster Freund? Wollen Sie denn nicht auch für Ihre Person von dieser Möglichkeit Gebrauch machen?" Vielleicht batte mein Blick dabei, ohne daß ich's wollte, die Reste der kümmerlichen Mahlzeit auf dem Tische ge streift. Der Maler wenigstens hatte den Gang meiner Gedanken sofort begriffen. „Ach so! Sie meinen, wegen des Heringschwanzes da? Aber Sie sind im Irrtum. Ich bin nicht in Not. Am ersten Kriegslage schon, als ich mir sagte, daß jetzt alles aufs Durchhalten ankäme, habe ich meine kleinen Er sparnisse in drei Teile geteilt. Ein Drittel fürs Rote Kreuz und dergleichen, ein Drittel für die Kunstgenossen, die nicht so glücklich waren, Ersparnisse zu machen, und das letzte Drittel für mich. Die Rechnung war für eine Kriegsdauer von zwei Jahren gemacht. Und auf jeden Tag kamen für meine persönlichen Bedürfnisse drei volle Mark. Sie werden zugeben, daß ich es dabei nicht gerade schlecht mit mir im Sinn hatte. Man wird eben durch üble Gewöhnung mit der Zeit zum Sybariten. Aber auch zur reuigen Ein kehr ist's nie zu spät. Das Rote Kreuz und die armen Kunstgenossen sind die einzigen nicht, denen ein Scherf lein vom Ueberfluß ihrer deutschen Mitbürger nottut. Da zwacke ich mir also auch von dem meinigen noch ein weniges ab. Und Sie können sich darauf verlassen, daß man von anderthalb Mark täglich genau so satt werden kann wie von dreien. Man kann sich davon sogar auf vier oder fünf magere Tage einen fetten leisten. Nur auf Stamm tische und solchen Unsinn muß man verzichten können, und den redlichen Willen zum Durchhalten muß man haben. Das ist alles l" Ich bin mir kaum je in meinem Leben so klein vor- gekammen, als in dem Augenblick, da ich die vier unbe quemen Treppen von Iohannes Hellwigs ungeheiztem Atelier wieder Hinabstieg. Und schon damals nahm ich mir vor, meinen Volksgenossen von dem alten Maler und von seiner Auffassung der heiligen Pflicht zum Durchhalten zu erzählen.- Nur daß ich ihn nicht bei seinem rechten Namen nennen kann, tut mir in der Seele leid. Denn das nehme ich als den Vorzug meines kunstlosen Berichts in Anspruch, daß er kein Phantasieerzeugnis, sondern lauterste Wahrheit ist. Aber mein alter Stammtischsreund mit den blauen Kinderaugen würde mir's bis an seinen Tod nicht verzeihen, wenn ich ihn verriete. LZ, m MW I»! W UM UluUMK MWWUW1' mit allen Holzbearbeitungsmaschinen vertrautMnd erfahren suchen in dauernde Stellung tLoLLruÄMsirrS'-M Srlke Tkr'irkÄoi'L 8a. Durchhatten! ' Skizze von Hellmut ten M 0 r. (Nachdruck verboten.) (Schluß) »Ein Porträtauftrag, lieber Meister?" „Nein. Ich male es für mich selbst. Nach der kleinen, schlechten Photographie da, die schon an die zwölf Jahre alt ist. Es ist mein Junge." „Von dem Sie hoffentlich gute Nachrichten haben." „So kann man sie eigentlich nicht nennen. Er liegt schwer verwundet in einem Feldlazarett, wo ich ihn nicht besuchen kann. Und man hat mir geschrieben, daß er wohl nicht mehr transportfähig werden wird." Erschüttert murmelte ich ein paar von den nichts sagenden Worten, mit denen wir in solchen Fällen über unsere Ohnmacht, zu trösten, hinwegzukommen suchen. Und Iohannes Hellwig machte mir's leicht. „Es hat mir einen tüchtigen Stoß gegeben — warum sollte ich mich verstellen! Aber bin ich vielleicht etwas Besseres, als die hunderttausend anderen, von denen wir verlangen, daß sie sich in dasselbe Leid schicken sollen? In der Freude und in der Begeisterung durchzuhalten ist nicht schwer. Durchhalten im Leiden — das ist's, worauf es ankommt. Und in Ergebung dankbar bleiben für das Gute, das man hat genießen dürfen. Damit ich nicht in einer schweren Stunde Geiahr laufe, undankbar zu wer den, male ich mir das Bild da. Zu der Zeit, da mein Junge so aussah, war ich der glücklichste Mensch auf der Welt. Wer das in diesem Leben auch nur eine Stunde lang von sich sagen konnte, der hat für alle Zukunft das Recht verwirkt, gegen das Schicksal zu murren. Wenn ich ihn jetzt hingeben muß — das, was ich an ihm ge habt habe, kann mir doch keiner nehmen." ' Er sagte es ganz schlicht, und es war nichts von erstickten Tränen in seiner Stimme. Aber ich habe nie mals soviel Liebs und Zärtlichkeit aus einem Menschen blick leuchten sehen, als ans den blauen Augen, die sich auf das halbfertige Knnbcubildnis richteten. Etwas zaghaft erkundigte ich mich nach seiner Tochter. Da konnte er mir zu meiner Erleichterung bessere Aus kunft geben. Eie schrieb nur selten, weil sie bis zur äußersten Anspannung aller Kräfte arbeiten müsse; aber jeder ihrer Briefe atmete nach der Versicherung des alten Malers Zufriedenheit und Lerufsfreude. „Sie will auch nach dein Kriege eine Krankenpflegerin bleiben", sagte er. „sind das ist ein guter Entschluß. Denn damit ist Seels und Leib versorgt. Das erste ist die Hauptsache; aber auch das letztere ist in meinem Fall nicht zu unterschätzen. Denn an irdischen Reichtümern kann ich ihr nichts hinterlassen." Das war die srwü-ifchV Anknüpfung, nach der ich in der Stills meines Herzens schon lange gesucht hatte. An der Vollzähligkeit der mir wohlbekannten Bilder, die die Wände des Ateliers schmückten, konnte ich unschwer er kennen, daß Hellwig seit längerer Zeit nichts mehr ver kauft hatte, und auf eine dahingehende Bemerkung meinte er lächelnd: »Ist jetzt eine Zeit zum Vilderkaufsn? Muß nicht jedes Machwerk von Menschenhand arm und leer er scheinen neben den Bllsern, deren jede Menschenseele übervoll ist? Wem heute der Sinn danach steht, seine Stube ckit bunten Schilderneu auszuzieren, der kann fürwahr nur mit halbem Herzen bei der Sache des Vater landes sein." „Aber Sie wissen vielleicht nicht, lieber Meister, daß der Magistrat unserer alten Kunststadt eine große'Summe ausgeworfen hat, um davon Werke der hier lebenden Künstler zu erwerben." „Doch — ich weiß es sehr wohl", nickte er. „Eine schöne und würdige Form der Unterstützung, über die ich mich von Herzen gefreut habe. Wenn die so erworbenen Bilder einmal ausgestellt werden sollten, und wenn Sie unter ihnen das eine oder andere entdecken sollten, das Ihnen von früheren Besuchen in meinem Atelier her be kannt ist, so halten Sie gefälligst reinen Mund. Denn sie segeln da unter falscher Flagge. Es hat eben nicht jeder arme junge Maler etwas Eigenes bei der Hand, das vor den Augen der magiftrailichen Kunstkommission Gnade fände." Riesensofa M WfÄM-GeW, Die Stühle in laufender Lieferung gegen so fortige Kasse gesucht. Gefl. Off. unter „Stühle" an dieExp. d. Bl. KM S. WS empfiehlt a N» MU wird bei§guter Bezahlung gesucht „ssel86NMÜlll6" bei^Spechtritz. 1 Handtäschchen enth.: Geld, l gold. Klemmer und 1 Schlüssel, zwischen Rabenau und Poisen^verloren. g Gegen Be- lohnug abzugeben in der Geschäftsst. dieses Blattes. E Einige tüchtige ätuklbuuer sowie einen Kolzaufzeichner suchen L Die so erhaltene Masse enthält außer Wasser und etwas Kochsalz nicht unbeträchtliche Mengen Eiweiß Ai- bumin). Sie stellt somit ein als Nahrungsmittel sebr wertvolles Erzeugnis dar, das bei den verschiedenartigsten Spnsszubereitungen Verwendung finden kann. Das femme Pössieiweiß hat nur geringe Haltbarkeit und muß ö-wegen lühl gestellt und bald verbraucht werden. Es kuna dem fertig zubereiteten Gemüse, Gemüsesuppen und " n Suppen beigemischt werden. Ferner läßt es sich 1 H von Fleisch für die Herstellung von gekochte'» m bratenen Klößen verwenden. Endlich ist das bveiß nach Zusatz von Gewürz gelegentlich auch ukri).fiter und wohlschmeckender Brotaufstrich zu EinmachenohneZucker. KL. t Das wichtigste Hausfrauen- und Wirtschaftsproblem k beim gegenwärtigen empfindlichen Zuckermangel Frau Amtsrat Rose Stolles beliebtes Einmachebuch: Das Einmachen der^Früchte und Gemüse sowie die Bereitung von Fruchtsäften, Gelees, Marmeladen, Obstweinen, Essig usw. nach neuzeitlichen Grundsätzen, vollständig neu bearbeitet von Johanna Schneider-Tonner, lehrt durch 320 Einmache-Rezepte "WK wie man Früchte, Pilze, Gemüse usw. unter Berücksichtigung des derzeitigen Zuckermangels und der Erhaltung des natürlichen Frucht geschmacks bei wirklich unbegrenzter Haltbarkeit einmachen soll rrud gibt auch zahlreiche erprobte Ratschläge zur billigen und einfachen öüWmitnz m Wsm Sbstms-MtmfW. Der beste Beweis für den Wert und die Unentbehrlichkeit des reich illustrierten Buches bietet wohl die Tatsache, daß bereits 44000 Exemplare in 10 Auslagen verkauft sind. Der Preis des reichhaltigen Rezeptbuches beträgt nur 1 Mark beim Verlag ds. Bl. 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