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Heilung siirPmM, SOMrs, SO, AmmW, WM,SWch O. Amtsblatt für den Stadtrat zu Rabenau. Erscheint Montag, Mittwoch und Freitag nachmittags. Abonnementspreis 1,50 Mark vierteljährlich. — Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 15 Pfg., für auswärtige Inserenten 20 Pfg., Reklamen 30 Pfg., im amtlichen Teil 35 Pfg., tabellarischer Satz entsprechend höher. Jeder Anspruch auf Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch aufgegedenen Inseraten übernehmen mir keine Verantwortung. Redaktion, Druck und Verlag von Hermann Marbeck in Rabenau. 44. Fernsprecher: Amt Denben 2120 Dienstag, 5eN 17. April 1^17. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 Z0. ^llhl'gaNg. Amtlicher Teil. Aufruf. Der siegreiche Ausgang des Kampfes um unsere Selbständigkeit und um die Freiheit von fremder Will kür hängt davon ab, daß wir bis zur neueu Ernte mit den vorhandenen Nahrungsmitteln auskommen. Die Ungunst des Wetters zwingt uns, mit einer späteren Ernte zu rechnen. Wir müssen deshalb unsere Knappen Vor räte aufs sorgfältigste einteilen. Wir haben auch in diesem Jahre die Gewißheit, daß wir durchhalten können. Die nächsten Monate fordern aber, daß wir alle Kräfte aufs äußerste anspannen und die Entbehrungen willig tragen, die unvermeidlich sind. Wit höchster Hingabe und vollem Verständnis für die drohende Gefahr hat das gesamte Volk 3 Jahre lang den Feinden standgehalten, in dem Bewußtsein, daß unabsehbares Elend und dauerns Not uns alle erdrücken würden, wenn wir uns dem Willen der Feinde beugten. Diese beispiellosen Opfer können nicht vergeblich gebracht fein; dem Ziele nah, darf die Kraft nicht erlahmen. Einmütig steht, trotzfeindlicher Hetzerei und Verleumdung, das Volk mit seiner Regierung zusammen, um unseren Friedenswillen durchzusetzen. Das gegenseitige Vertrauen ist die Grundlage für die Sicher heit und Freiheit der deutschen Zukunft. Dies gilt es in schwerer Zeit zu bewahren und kein mißgünstiger Schwätzer soll es uns rauben. Es ist dafür gesorgt, daß auch in hen kommenden Monaten keine Hungersnot entsteht. Insbesondere wird allen Orten, an denen die Kartoffelversorgung durch Transportschwierigkeiten zeit weilig stocken sollte, Ersatz durch Brot und Mehl gegeben werden. Die Fleischversorgung ist gesichert. Es ist ein knappes Auskommen, aber nug für den festen Willen zum Durchhalten. In Stn und Land müssen alle sich Entbehrungen auferlegen. urch die höchste opferwillige Leistung der Landbevölkerung muß die Leistungsfähigkeit der Industrie erhalten werden. Indem das Land für die Stadt, die Stadt für das Land arbeitet, decken wir unseren Truppen den Rücken, an deren Heldenmut der Haß unserer Feinde zerbricht. Im Vertrauen, daß jeder einzelne bei seiner Arbeit ausharrt, hat das deutsche Volk die Gewähr, daß nach schweren Tagen ein gesicherter Frieden wiederkehrt. Die Ministerien des Kultus und öffentlichensUnterrichts, des Jnnexn, der Finanzen, der Justiz, des Krieges. Bekanntmachung, deiO Aushang von Preisverzeichnissen im Klein handel betreffend. Über den 'Aushang von Preisverzeichnissen in Klein handelsbetrieben sind durch die Verordnung des König lichen Ministeriums des Innern vom 20. Februar 1917 neue Bestimmungen getroffen worden. Danach wird folgendes verordnet: An Geschäften, in denen Fleischwaren, Butter, Schmalz, Speisefette, Eier, Quark, Käse, Milch, frisches oder getrocknetes Gemüse und Obst, Konserven aller Art, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Zucker oder Fische und Fisch waren aller Art fauch Fischwurst) im Kleinhandel ver kauft werden, sind die Preise dieser Waren in der Nähe jedes für die Käufer bestimmten Eingangs durch einen von außen deutlich lesbaren Anschlag bekannt zu geben. Die angeschlagenen Preise sind sür alle Warenmengen giltig, sür welche keine besonderen Preise in dem An schläge verzeichnet sind. Die Verpflichtung zum Anschlag der Preise gilt auch für die Stände in Markthallen und auf Wochenmärkten sowie für den",Straßenhandel. Das zum Aushang bestimmte Preisverzeichnis ist von der -Gemeindebehörde kostenfrei abzustempeln. Es ist am 1. und 15. jeden Monats zu erneuern. Das für den jeweils bevorstehenden Halbmonat bestimmte Ver zeichnis ist spätestens am 13. und 28. jeden Monats der Ortsbehörde zur Abstempelung vorzulegen; gleichzeitig sind 2 Abschriften des Verzeichnisses abzuliefern. Der Geschäftsinhaber ist jederzeit berechtigt, abgeän- erte Preisverzeichnisse zur Abstempelung vorzulegen, is, zum Aushang eines dienstlich abgestempelten neuen reisverzeichnisses bleiben die ausgehängten Preise mit r Wirkung in Kraft, daß keine höheren Preise gefor- rt oder genommen werden dürfen. « ! Vorgeschriebene Höchstpreise sind sofort zu berück sichtigen. Bei allen Gegenständen des notwendigen Lebens bedarfs, für die nach den vorstehenden Bestimmungen der Preisaushang vorgeschrieben ist oder noch wird, ist an den in Schausenstern, in Läden, Marktverkaufsstän- den, auf den Wagen oder Ständen der Straßenhändler oder in ähnlicher Weise ausgelegten Waren der im Preisaushang bezeichnete Verkaufspreis auf kleinen an die Ware selbst oder die Behältnisse, in denen sich die Waren befinden, anzusteckenden oder sonst zu beseftigen- den Tafeln anzugeben. Die Schrift auf den Tafeln muß mindestens 5 Zentimeter hoch und deutlich lesbar sein. Die Abgabe der im Kleinverkauf üblichen Mengen an Verbraucher Zu dem angekündigten Preise darf nicht verweigert werden. Hierdurch erledigt sich die Bekanntmachung der Kö niglichen Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt vom 1. Februar 1917, die Preisaushänge im Kleinhandel betr. Dresden-Altstadt, den 2. April 1917. Königliche Amtshauptmannschaft. Dienstag, den 17. d. Mts., vormittags können von den Inhabern der alten Lebensmittelkarten Nr.. 554 bis 844 auf Abschnitt Nr. 11 in der Verkaufs stelle des Konsumvereins hier 150 Gramm Seefisch zum Preise von 30 Pfg. entnommen werden. Rabenau, am 16. April 1917. Der Stadtrat. Iusgave der Mitchkarten. Am Mittwoch, den 18. April 1917 nachmittags von 3—^,5 Uhr erfolgt in der Schule — (Vorderes Gebäude, Zimmer Nr. 3) — die Ausgabe der Milchkarten, und zwar von 3—i/z4 Uhr für die Grundstücke 1 — 24, von ^-,4— 4 Uhr für die Grundstücke 248— 28V, von 4—'/i5 Uhr sür die Grundstücke 29 — 45V, von Uhr sür die Grundstücke 46 —117. Die Abholung der Milchkarten hat nur durch er wachsene Personen zu erfolgen. Eine nachträgliche Ausgabe von Milchkarten kann nicht stattfinden; es ist daher für die Abholung zur fest gesetzten Zeit zu sorgen. Rabenau, am 16. April 1917. Der Bürgermeister. Beschäftigungslose, in Rabenau wohnhafte Frauen und erwachsene Mädchen, die gewillt sind, Arbeit gegen Stücklohn anzunehmen, wollen sich Donnerstag, den 19. dieses Monats vorm. von 9 bis 11 Uhr bei Herrn Stadtrat Otto hier — Bismarckstraße Nr. 24 ll — melden. Rabenau, am 16. April 1917. Der Bürgermeister. BLksRNtmachrmg. Die lange Kriegsdauer macht für die unterzeichnete Kasse die Ausstellung einer zweiten Ergänzungsliste der Ersatzmänner des Vorstandes und des Ausschusses der Arbeitnehmer-Vertreter nach Wahlvorschlag l'notwendig. Die von 3 Mitgliedern unterzeichneten Vorschlagslisten müssen für den Vorstand 12 und für den Ausschuß 36 Namen enthalten und sind bis zum 23. d. M. an den unterzeichneten Vorstand einzureichen. Rabenau, den 14. April 1917. Der Vorstand der Allgemeinen Orts krankenkasse Rabenau und Umgegend in Rabenau. Költzsch, Vorsitzender. Lokales und Sächsisches. Rabenau, 16. April 1917. * Nach einer Bekanntmachung der königlichen Amts- hauptmannschaft Dresden-Altstadt vom 3. dieses Monats ist der Privatmann Johann August Eduard Otto hier als I. Stadtrat und stellvertretender Bürgermeister hiesiger Stadtgemeinde in Pflicht genommen worden. * Reichsanleih'e. Bei der hiesigen städtischen Sparkasse wurde auf die neue (6.) Kriegsanleihe der Be trag von insgesamt 180900 Marks:gezeichnet. Bei der 5. Anleihe wurden 126 700, bei der 4. 210100, bei der 3. 226 500, bei der 2. 211 700, bei der 1. 27 700 Mk gezeichnet. * Geltung der Reichsfleischmarkenabschnitte für Frisch wurst. Die Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und. Dresden-Neustadt haben auf Anweisung'des Landeslebens mittelamtes in ihren Amtsblättern durch Bekanntmachung den Geltungswert jedes Abschnittes der Reichsfleischkarte (i/ioMnteil) vom 16. April ab beim Bezüge von Frisch wurst auf 25 Gramm (statt 50 Gramm) festgesetzt. Da der Druck der Reichsfleischkarte bereits erfolgt war, konnte diese Änderung der Reichsfleischkarte nicht mehr aufgedruckt werden. Im übrigen bleibt der bisherige Gel tungswert der Reichsfleischkarten chestehen. Seifersdorf. In der Schule zu Seifersdorf wird auch im kommenden Sommerhalbjahr der Unterricht früh 8 Uhr beginnen. Dippoldiswalde. Ferkelmarkt. Von den aufgetrie benen 6 Ferkeln wurden 5 verkauft zum Preise von 60 bis 80 Mark pro Paar. Freiberg. Die Erhaltung des Häuerglöckchens auf dem Petriturm will sich der Rat angelegen sein lassen. Da diese Glocke bei der Beschlagnahme der Bronzeglocken ebenfalls in,Frage kommt, soll über den historischen und künstlerischen Wert des Glöckchens ein Gutachten eingeholt werden. Glauchau. Der Stadtrat hat verfügt, daß die Ge schäfte von fünf Bäckerei-Inhabern vom 14. bis 21. April geschlossen bleiben. Sie haben Backware gegen noch nicht fällig gewordene Brotmarken abgegeben. Neusalza-Spremberg. Mord und Selbstmord ha^ hier der 30 Jahre alte Oberpostassistent Bielich verübt. Er war mehrere Jahre am hiesigen Postamt tätig und sehr beliebt. Seit mehreren Monaten war er nerven leidend, weshalb er auch längere Zeit in einer Heilanstalt untergebracht war. In einem Nervenanfall hat er seinen Vater, nachdem er mit ihm in Streit geraten war, er schlagen. Darauf hat er,Ich im Walde erschossen. Kleine Nachrichten. Das März-Ergebnis der kriegerischen Maßnahmen der Mittelmächte zur See stellt sich schon jetzt auf 435 Handelsschiffe mit 861 000 Tonnen. Die Aufhebung des Jesuitengesetzes ist nach der „Köln. Ztg." in allernächster Zeit zu erwarten. Lloyd George hielt im amerikanischen Klub in Lon don eine neue Hetzrede gegen Deutschland. Der russische Arbeiterrat beschloß, der provisorischen Regierung die Bestimmung über die äußere Politik zu entziehen und dafür einen Ausschuß einzusetzen. Die Lebensmittelversorgung Deutschlands und Oster reich-Ungarns ist durch gemeinsame Besprechungen in Wien zur vollen Zufriedenheit geregelt worden. Im Mittelmeer wurden nach neuesten Meldungen weitere 12 Dampfer und 14 Segler mit 50 000 Brutto- Register-Tonnen versenkt. Die Lage in Petersburg ist so ernst geworden,Z,daß die sofortige Abreise englischer Bevollmächtigter nach Petersburg erfolgen mußte. Die brasilianische Regierung beschloß, von der Be schlagnahme der in brasilianischen Häfen internierten deutschen Schiffe vorläufig abzusehen. Hanptg ewinne -erK.S.Lan-eslotterie (Ohne Gewähr.) W 5. Klasse. Ziehung am 13. April. 5000 Mark auf Nr. 61731 3000 Mark auf Nr. 15926 19998 24365 24639 30293 37082 49824 51123 53180 57872 59475 60567 71380 71431 85335 86889 87416 88722 91382 98695 102329 Ziehung am 14. April. 10 000 Mark auf Nr. 33644 5000 Mark auf Nr. 26739 52267 3000 Mark auf Nr. 2 4276 10231 13716 17822 29377 31507 40718 45650 53290 55255 61068 61211 65450 68215 74555 75433 90773 91858