8 Zum Programm Zum Programm 9 DRESDNER Ol PHILHARMONIE R ichard Strauss, zu Lebzeiten zwar schon ebenso geliebt wie geschmäht, begeistert be grüßt wie auch kritisch betrachtet, ist unbestritten ein wirklich Großer der Musik. In seinen gewichti gen Orchesterwerken, den Tondichtungen, malte er musikalische Bilder und erzählte Geschichten. Sie sollten Vorstufen für sein eigentliches Metier, die Oper werden. Hier hat er die Wirkung der Musik er probt und ihre Kraft erkannt, hat seine Kunstfer tigkeit verfeinert und sein erzählerisches Spektrum vergrößert. Seine »Alpensinfonie« (1911-1915 entstanden) schließt den Reigen dieser großen Orchesterwerke. Das Werk ist durchdrungen von Visionen, Erlebnis sen, von Licht, Klang, Raum. Wir erleben sprühen den Sonnenschein, glitzernden Wasserfall, aufstei genden Nebel und ein gewaltiges Gewitter. Ein wahres Naturbild breitet sich durch meisterhafte Instrumentation aus, eine klanggewaltige Erlebnis welt, die vom Orchester höchsten Anspruch erfor dert. Der »Rosenkavalier« aber war zu dieser Zeit bereits fertig und hatte dem Komponisten einen Riesener folg bei der Uraufführung am 26. Januar 1911 in Dresden gebracht. Ein neuer Zug war in die Ton sprache des Komponisten eingedrungen, Mozart- sches wurde lebendig, der leichte, durchsichtige Orchesterfassung. Tonsatz des Klassikers. Die Melodik, gesanglicher als bei früheren Opern, hatte sich am Wiener Wal zer inspiriert. Die Suite ist eine Zusammenstellung der schönsten Momente dieser Oper in einer rei nen