14 Strauss | Rosenkavalier-Suite Zwei Kostümentwürfe für die Dresdner Uraufführung des »Rosenkavaliers« von Alfred Roller: die Marschallin und Baron Ochs auf Lerchenau auf. Die »Salome« war zum Zankapfel geworden, nicht allein der Musik wegen, meist wegen des »un moralischen« Sujets. Mit »Salome« und »Elektra« hatte sich Strauss weit vorgewagt, doch es kam schon bald die Zeit, da wollte er die Welt nicht mehr schockieren, sondern sich eher zurück zu den Wurzeln wenden, und die sah er bei Mozart. Hugo von Hofmannsthal, schon Librettist der »Elektra« und später noch mehrerer anderer Opern, hatte ihm den Text für eine Spiel oper angeboten, der den Komponisten bald schon überzeugte und schließlich sogar entflammte: »Der Rosenkavalier«. Strauss hatte schon lange nach ei nem geeigneten Libretto für eine komische Oper gesucht, war von der Aussicht auf eine »bunte und fast pantomimisch durchsichtige Handlung mit drastischer Komik«, angesiedelt in »Wien unter Maria Theresia«, so angetan, dass er öffentlich ankündigte, sein nächstes Bühnenwerk werde eine »Mozart-Oper« sein. So kam es denn auch. Und tatsächlich, Mozart stand Pate. Aber Strauss war