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Berühmte Stromübergänge. Der glänzende Übergang non Teilen der Heeresgruppe Mackensen über die Donau bei, Svistov ist der erneute kriegsgeschichtliche Beweis dafür, daß die Verteidigung einer Strom- oder Flußlinie auf die Dauer eine unlösbare Aus gabe ist, sobald der Angreifer über genügende Streitkräfte und ausreichende technische Mittel verfügt, dazu aber den festen, unbeugsamen Willen In sich trägt, den Strom zu bezwingen, koste es, was es wolle. Schon Napoleon der Erste, so schreibt Oberst a. D. Immanuel, hat glänzende Flußübergönge unter den schwersten Lagen ausgeführt. Es sei an den Übergang über den Po 1796, an die Donau überschreitung bet Aspern 1809, an den Durchbruch über die Beresina 1812 erinnert. „So überschritt man einen Fluß unter dem Barte des Feindes hindurch," spottete er der Russen, die ihn hier aus geradezu hoffnungsloser Lage ent wischen ließen. Er selbst kannte aber auf keiner Flußlinie Halt, als die Rolle des Verteidigers auf ihn übergegangen war. Blücher durchbrach 1813 die so gefürchtete Elblinie bei Wartenburg, in der Neujahrsnacht zu 1814 die Rhein front bei Caub, obwohl Napoleon mit langem Widerstand an beiden Strömen gerechnet hatte. Die Dänen hielten ihre Schleistellung 1864 für unüberschreitbar, hatten sich aber gründlich getäuscht. Ebenso vermochten die großen ameri kanischen Ströme Mississippi und Potomac 1861-62 die An greifer nicht aufzuhalten. Das klassische Gebiet der gelungenen Stromübergänge ist die untere Donau an der Grenze zwischen Bulgarien und Rumänien. 1828 bis 1829 gingen die Russen an mehreren Stellen bet Silistria, Braila, Galatz, Jsakscha trotz großer örtlicher Schwierigkeiten über den Strom und trugen den Krieg nach Bulgarien. Im Krimkcieg überschritten die Russen die Donau unterhalb Silistria, die Türken bei Kalnfat (gegenüber Widin). Die spannendste Lage früherer Zeit bietet in bezug auf Stromverteidigung der Balkankrieg 1877. Die Türken verfügten über 260 000 Mann, gute Minensperren und Kanonenboote auf dem Strom. Gleich wohl gelang es den Russen, sie zu täuschen. Der türkische Oberbefehlshaber erwartete den Übergang bei Braila— Galatz, wo die Russen augenscheinliche und mnfangreiche Vorbereitungen trafen. Statt dessen ging in der Nacht vom 26. zum 27. Juni General Deragomirow bei Simnitza— Svistov, an derselben Stelle, wo Mackensen den Übergang erzwang, überraschend über die Donau und traf nur auf ganz schwachen Widerstand, der ihm kaum 700 Mann Ver luste zufügte. Am 27. Juni abends standen 25 000 Russen auf dem Südufer. Die türkischen Hauptkräsie waren zu ipät gekommen und konnten das Geschick nicht mehr wenden Auch der heutige Weltkrieg zeigt glanzvolle Siröin- übergänge. General v. Woyrsch brach "Ende Juli 1915 mitten zwischen den russischen Festungen Warschau und Iwangorod über die Weichsel und leitete hiermit die große Niederlage der Russen ein. Wenige Tage später bezwangen )ie Armeen v. Gallwitz und v. Scholtz die von den Runen ür „undurchbrechbar" gehaltene Narewsrcnt, wo jeder Übergang durch Befestigungen unmöglich schien. Ein Meister- tück aber leistete Mackensen Anfang Oktober 1915, als^ er ist Belgrad, Semendria, Kama die gewaltige Donau über querte, obwohl die Serben alle ihre Anstrengungen zum Widerstand einsetzten. Die Gründe, weshalb beim Kampf um Stromlinien, und seien letztere auch noch so breit, der Angreifer dem Ver teidiger überlegen ist, liegen zunächst in der Tatsache, daß der Angriff das moralische Übergewicht überhaupt besitzt, also den höheren Willen zum Siege m sich trägt. Das ist natür lich die Hauptsache. Dazu kommt die Möglichkeit der Irre führung, der Täuschung. Der Verteidiger, an mehreren Punkten zugleich ungefaßt, weiß nicht mit Bestimmtheit, wo und wann die Entscheidung erzwungen werden wird. Kommt dann der Angreifer mit allen technischen Hilfsmitteln, d. h. mit überlegener schwerer Artillerie und Kanonenbooten, so erwächst ihm hierdurch ein Zuschuß zu seiner moralischen Kraft, die ihm den Sieg gibt. So bezwang auch dieses Mal Mackensen bei Svistov die Donau, den mehrere Tausend Meter breiten Strom, angesichts des Feindes. Zur Kriegslage schreibt unser Berliner Mitarbeiter: Die englische Negierung wieS hochfahrend einen FriedcnSantrag im Parlament zurück; worauf sie ihrs Anmaßung stützt, ist unerfindlich. All der VSmme uiiv Merr werden die Aussichten Englands MtE' trüber, die englische Seeherrschaft aber ist eitel Dunst. In der Geheimsitzung der Pariser Kammer erörtert man Fragen der militärischen Reorganisation, wobei an den herrschenden Zuständen von verschiedenen Rednern blutige Kritik geübt wird. In der Walachei ist der Alt überschritten; die weiteren l Operationen haben mit guten Kampferfolgsn begonnen. ; Wenn so unsere Heeresleitung spricht, dis nie ein Wort zu viel sagt, dann dürfen wir Bestes hoffen und es begreiflich finden, wenn Bukarest sich auf die Belagerung vorbereitet. Die Stadt Curtea de Arges, die Kräfte der Armee Falken hayn nahmen, liegt 24 Kilometer östlich des Alt und rund 100 Kilometer von den Bukarester nordwestlichen Außen forts entfernt. In der Dobrudscha haben wir weitere Erfolge davon- getragcn, Gelände gewonnen und die Stadt Gturgiu, die auf dem nördlichen Donauufer, einige Kilometer unterhalb Rustschuk liegt, erobert. Von Alexandria, das wir am Tage vorher nahmen, ist Giurgiu etwas über 50 Kilometer entfernt. Den schönsten Erfolg errangen wir nördlich von Mona- stir auf der Linie Trnooa-Makovo, dis Monastir etwa zwei Kilometer vorgelagert ist, dort bereiteten wir dem bunten Gemisch unserer Feinde eine vernichtende Niederlage und schwere blutige Verluste. Das Hindenburg-Plegtamm wacht weitere Einschränkungen nach Einführung der Zivll- dienstpflicht erforderlich. Das Unvermeidliche wird von jedermann um so mehr mit Gleichmut getragen werden, als die Regierung voraussichtlich die geplanten Maßregeln für daS ganze Reich treffen wird. Dadurch wird hoffentlich von vornherein das ausgeschaltet, was bei der Ernährungs organisation immer wieder unangenehm empfunden wird: dar Gefühl, es werde trotz aller Gegenmaßregeln in diesem und jenem gröblich gegen den Grundsatz gleichen Rechtes und gleicher Pflichten für alle verstoßen. Worauf man sich vorzubereiten hat, ist laut „Voss. Zig." etwa folgendes: Die Knappheit an Kohlen hat die Frage nahegelegt, ob es nicht möglich und ratsam erscheint, ge wissen Verkehrsunternehmen und bestimmten Betrieben weitere Einschränkungen zur Ersparnis an Kohlen auf zuerlegen. Für die Durchführung des „Hindenburg-Pro gramms" ist die ausreichende und rechtzeitige Beschaffung oeS Kohlenbedarfs von der größten Bedeutung. Es ist da her sehr begreiflich, daß sich die maßgebenden Stellen be reits seit einiger Zeit mit ernsten Erwägungen befassen, wie eine weitere Kohlenersparnis zu erzielen ist. Man denkt in erster Linie an die noch immer recht umfangreiche Licht- reklame, an eine Einschränkung des Eisenbahnverkehrs durch Streichung bestimmter Züge, an einen früheren Schluß der Kaffees und anderer Vergnügungslokale, vielleicht auch an eine Einschränkung des Siwßenbahnverkehrs zur Nacht zeit usw. über die Form und den Umfang dieser Pläne ist gegen wärtig noch nichts Bestimmtes beschlossen. Sollte die Durch führung einheitlich für das Reich vorgenommen werden, so dürste eins' entsprechende Bundesratsverordnung ergehen. Diese Verordnung würde eins bestimmte Polizeistunde als äußerste Grenze vorschreiben. Den Polizeibehörden der großen Städte würde es jedoch überlassen bleiben, nach ihrem Ermessen durch Aussührungsbestimmungen die Polizei stunde auf einen noch früheren Zeitpunkt festzulegen. D'o Herabsetzung der Polizeistunde wird gleich falls für das ganze Reich erfolgen. Der weitestgehende An trag empfiehlt den allgemeinen Schluß der Gastwirtschaften um 11 Uhr, die Beratungen im Reichsamt des Innern über die Frage werden noch fortgesetzt. MM-Lm. Eine Krönung des Kaisers und Königs Carl findet nur in Ungarn statt, wo sie ein Staatsakt von wich tiger verfassungsrechtlicher Bedeutung ist, nicht aber auch in Österreich. Nach der ungarischen Verfassung muß die Krö nung innerhalb sechs Monaten von dem Todestage des ! verstorbenen Königs an gerechnet vorgenommcn werden. ! Der Krönung hat die Ausstellung de? sogenannten Jnaugural- Kplgms, in welchem der neue Herrscher die Rechte und die Verfassung des Landes bekräftigt, vorauszugehcn. Die Krö nungen fanden bis zum Jahre 1830 in Preßburg statt, Kaiser- Franz Joseph wurde 1867 in Budapest gekrönt. Bet der Feier wird laut „Münch. N. N." ein genau vorgeschriebener ungeheurer Prunk entfaltet. Den König krönt der Kardinal- Fürstprimas von Ungarn, der Erzbiscyof von Gran, jetzt Dr. Johann Czernoch. Die Königin krönt der Fürstbischof von Feszprim, der den Titel „Kanzler der Königin" führt, und zwar wird der Königin die Krone auf die Schulter ge setzt. Die feierlichen Zeremonien nach der Ablegung des Krönungseides finden ihren Abschluß darin, daß der König auf einem Schimmel auf einen Krönungshügel hinaussprengt, zu dem in Säcken Erde aus allen Komitaien Ungarns her- beigetrugen worden ist. Oben angelangt, zieht der König das Schwert des heiligen Stephans und schwenkt es zum Zeichen der Machtergreifung nach allen vier Weltgegenden. Es ist beabsichtigt, die Kröstung so bald wie möglich,' wahr scheinlich schon im Dezember, vorzunehmen und angesichts der ernsten Verhältnisse das Zeremoniell zu vereinfachen. Das vaterländische HUfsdlenstgefetz, so sagte der Staatssekretär Helfferich in der Reichstngskommission, bezieht sich eigentlich nur auf die Großindustrie, den anderen Industrien sind keine Arbeiter in nennenswerter Zahl zu holen. Zur Regelung in der Großindustrie aber braucht man keine Entschädigungspflicht im Gesetz; für besondere Härten kann man Vorsorge treffen. Der Fürst von Hohenzollern im Hauptquartier. Der Fürst von Hohenzollern, der Bruder des Königs von Rumänien, ist auf der Rückreise vou seinen Besuchen an der rumänischen Front am 23. November im Hauptquartier ge wesen und hat dem Kaiser über seine bei der Armee Falken hayn gewonnenen vortrefflichen Eindrücke Mitteilung gemacht. Der Fürst ist sodann über München nach Sigmaringen zurückgekehrt. Der Nuf nach dem bayerischen Landtag. Sämt liche politische Parteien Bayerns verlangen von der Regie- rung die Einberufung des. bayerischen Landtages, um mit der Regierung wichtige, zeitgemäße Fragen, die auch auf dem Gebiet oer Ernährungspolitik liegen, zu verhandeln. Wenn die Regierung schon das Plenum nicht einberufeu wolle, so müsse mindestens ein erweiterter Ausschuß zu- sammeuberufen werden, damit sich Regierung und politische Parteien über die wichtigsten Fragen schlüisig machen können. Fried, nssrnge im englischen Nnterhau-e. Im Parlament fragte der Sozialist Snowden, ob nicht die Zeit gekommen sei, Fricdensverhandlungen aazufangcn, -seitdem der Kanzler öffenilich erklärt habe, daß Deutschland nur einen Verteidigungskrieg führe und nur die SicheWeNung von Deutschlands Unabhängigkeit und EntwickUing vcUange, und da DewpMand rbrnf-ms das besetzte Gebiet rin Westen freigeben werde und die anderen Gebiete Gegenstand von Unterhandlungen sein könnten, stehe nichts im Wege, die Unterhandlungen anzufongen. Minister Bonar Law erklärte, er könne dies nicht tun und sagte, daß der Kanzler die von Snowden erwähnten Erklärungen keineswegs abgegeben, sondern immer unter der Voraussetzung von Deutschlands Sieg gesprochen habe, weshalb jede Erörterung für einen britischen Minister ausgeschlossen ist. Der ikaliemsche Krieg. General Cadorna hat an die ihm unterstehenden EinheitS- Kommandanten ein Rundschreiben gerichtet, worin festgestellt wird, daß Soldaten und Offiziere hauptsächlich in den Städten der Kriegszone sich einer Lebensführung hingäben, die im auffallenden Gegensatz zu den Opfern und der Selbst verleugnung stehe, wie sie von den Kämpfern in den Schützengräben gefordert werden. Der italienische Höchst- kommandierende erläßt daher strenge Verfügungen, um den bedauerlichen Vorfällen ein Ende zu bereiten. Der frei« Ausgang wird künftig auf zwei Stunden beschränkt. Ferne: wird zu gewissen Tageszeiten der Besuch öffentlicher Lokale verboten "und den Militärpersonen untersagt, sich in leicht sinniger Gesellschaft auf deu Straßen zu zeigen. Diebische Stabsoffiziere. Vor dem Kriegsgcrsibt zu Alessandria begann der Prozeß gegen den Oberstleutnom Monsacchi und den Major Faccenda vom 74. Jnfanterb - Regiment, die angeklagt sind, im Juli vorigen Jahres 1« NegimcnMasse um 138 000 Lire bestohlen zu haben. S > berichtet ein italienisches Vlait, das also gewiß nicht schwärzer malt, als notwendig ist. Luter üem KalbWouÄ. Roman von G. v. Goltz. 30 Professor Dr. Gurlitt kannte die Behausung des ge heimnisvollen Schlangenbändigers, eine Felsengrotte au ßerhalb von Medeah in nicht zu weiter Entfernung von dem Kirchhof. Bei einem Spaziergang war er vvrükcr- gekommen und hatte Mahi-Eddin gerade mit seinen Schlangen spielen sehen. Er hatte denselben bei diesem Anblick im Geiste mit dem Könige der Unholde aus dem Firdusi verglichen. Nach einigem Schwanken machte er sich ganz alleine aus den Meg nach der Grotte, denn den Führer hatte ec schon entlohnt, Es sollte zugleich der letzte Spaziergang sein, den er vor seiner Abreise unternahm. Er war schon an dem Kirchhof vorbei, als ihm ein Knabe entgeaengelaufen kam, der ein furchtbar ängstliches Wesen zur Schau trug. Der Professor srug dm Knaben nach de: Ursache seiner Angst. Derselbe verstand dessen Works offenbar nicht, denn er wurde noch ängstlicher, und blickte scheu in der Richtung zurück, in welcher die Fel- senmohnung des Schlangenbändigers lag. Als der Pro fessor sah, daß nichts aus dem Knaben heraus,-ubnngcn war, da ließ er ihn wieder laufen und setzte den Weg alleine fort. Bald stand er vor der Grotte; sie wurde von einer bläulich brennenden Fackel erleuchtet. Anfangs unter schied er nur an den Wänden ausgestellte Tiergerippe, ausgestopfte Schlangen und Gläser mit allerlei Reptilien in Spiritus. Ein Schauer Kani über den Professor, als er endlich Mahi-Eddin selbst erblickte. Er saß, das Haupt gesenkt, mit gekreuzten Armen und gespenstisch überweit geöffneten Augen in dem hintersten Winkel ruhig auf der Erde. >- . K jaßk ihn an und — berührte eine Leiche. Schon wollte dec Professor eiligen Schrittes sich wie der von dieser Stätte des Entsetzens wenden, als ein Ge- rönfch seine Schritte wieder bannte. Er wußte nicht gleich, woher dasselbe kam, erst nach einem forschenden Blick ringsumher bemerkte er, wie eine menschliche Gestalt aus einem anderen versteckten Winkel helvorgekrochen kam kei näherem Hinsehen erkannte der Professor den Flötenspieler Djelma. „Djelma, bist Du es?' fragte der Professor mehr entsetzt als erstaunt. Ler Gefragte nickte. „Wie lange ist Mahi-Eddin tot?" fragte der Profes sor weiter. „Seit dec Morgenstern verblich — er starb um mei netwillen." Nach diesen Worten trat Dfelma an den Toten heran und drückte ihm die Augen zu. „Wie starb Mahi-Eddin?" „Er hat den Atem angehasten bis er erstickte — ich konnte es nicht bindern — ich werde istm folgen." Nicht ohne ein geheimes Grauen blickte der Professor auf den jungen Mann; sicher Prack der Wahnsinn aus dessen Worten und so begann er Mitleid mit demselben zu füllen, aber er sah keine Möglichkeit, demselben zu Helsen,' da er ja euch noch über dis Vorgänge vollständig im Dunklen tapple. „Dfelma, schenke mir Verlrauen, ich meine es aufrich tig wie mit meinem beben Freunde in der Heimat — so aufrichtig wie ein Bruder mit dem Bruder." „Was willst Du von mir wissen — was kann Dir an meinem Vertrauen gelegen sein?" „Bist Du wirklich schuw an dem Tode der Signora Fratelli, wie man in Medeah erzählt?" Die Gestalt des Flötenspielers richtete sich höher aus; und seine Augen schossen Blitze, sodaß der Professor sich vor ihm zu fürchten begann. „Eie war eine Schlange — und verdiente den Dod," entgegnete der Flötenspieler mit einer hohlen Grabes stimme. „Aus Dir spricht der Wahnsinn — Signora Fratelli kann unmöglich vsn Falschheit erfüllt gewesen sein, oder ich wäre ganz und gar mit Blindheit geschlagen." „Las bist Lu, wie ich es war bis zu jener unglück seligen Stunde." „Erzähle Djelma — erzählr mir alles," bat der Pro fessor, indem er di« Hand des Flötenspielers erfaßte und dcnselbe mit hinaus vor den Eingang der Jelsengrotte zog- . Hier setzten sich die beiden Männer aus einen Fels block. Djelma, der wieder vollständig ruhig geworden war, erzählte nun dem aufhorchendcn Professor, daß der Signor und die Signora Fratelli gar nicht Geschwister sondern Gatten gewesen waren. Soweit sich hatte seststellen lassen, benutzte der Italiener nun seine Gattin, die er infolgedessen für seine Schwester ausgab, dazu, die Männer in ihre Netze zu locken und von ihren reichen Geschenken ein verschwenderisches Leben zu führen. Sie befand sich vollständig in seiner Gewalt und hatte arge Mißhandlungen von ibm zu erdulden. Zunächst war der Professor ganz starr über diese Er zählung. Wenn dieie'be auf Wahrheit beruhte, dann sand ja auch so manches seine Erklärung, was ihm bis her unklar geblieben, insbesondere auch die Mißhandlung, deren Zeuge er gewesen war. „Woher weißt Du das?" fragte er endlich. Er wurde von einem solchen Widerwillen gegen alles erfaßt, daß er am liebsten aus- und davongelaufen wäre und den nächsten Dampfer zur Heimreise benutzt hätte. „Mahi-Eddin und er log nie." „Warum aber hast Du sie getötet — warum bist Du ihr nicht einfach aus dem Wege gegangen, wtflN Pu VON ihr« Avü« übrrjeugst warst?- - L -5"