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Rabenauer Anzeiger : 08.05.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191705083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19170508
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19170508
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-05
- Tag 1917-05-08
-
Monat
1917-05
-
Jahr
1917
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Ereignisse von welthistorischer Bedeutung. Seit dem Ostermontag haben die Engländer zu drei Malen unter Aufbietung unübersehbarer Kräfte mit bull- doggarttger Zähigkeit versucht, bei Arras unsere Linien zu durchbrechen. Seit dem 16. April unterstützten die Fran zosen an der Aisne und in der Champagne durch wütende Vorstöße die Operationen ihrer Verbündeten. Mein der Verlust der Engländer in diesen Schlachten wird nach vor sichtigster Berechnung mit mindestens 120 000 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen berechnet. Dieser ge waltige Verlust wird auch nicht annähernd durch den er zielten geringfügigen Geländegewinn ausgewogen. Bei den Franzosen, die auch nicht einmal die bescheidenen Anfangs erfolge der Engländer zu erzielen vermochten, sind dis Ver luste kaum weniger schwer. Vor dem eigenen Lande, den verbündeten und den neutralen Staaten griff Fra kreich zur Verhüllung seines blutigen Mißerfolges sofort zu einer be liebten Notlüge, indem es Ler Welt die Gefangennahme von 10 000 Mann deutscher Truppen an der Aisne Un mittelbar nach dem Beginn der Schlacht an diesem blut getränkten Flusse hoch vom Eiffelturm herab Lurch Funk spruch verkündete. Zu dieser Zeit wäre eine Zählung der Gefangenen beim besten Willen noch gar nicht zu bewerk stelligen gewesen. In der ganzen Zeit vom 16. April bis zum heutigen Tage beträgt Lie Gesamtzahl der Vermißten, also wahrscheinlich in Gefangenschaft geratenen deutschen Truppen nur 7600 Mann, eine erstaunlich geringe Zahl angesichts der zahlreichen heftigen Kampftage sowie deS Umstandes, daß unsere, vordersten Gräben, die nach ihrer völligen Einebnung dem Gegner preisgegeben wurden, nur ganz schwach besetzt waren, von der Besatzung aber hero ischen Mckes bis zur Ankunft des Gegners zähe verteidigt wurden. Dev Süudenbvck. Wenn es noch eines Beweises dafür bedurft hätte, daß auch dis Gegner den Mißerfolg ihrer großen Offensive an- I erkennen, so ist dieser Beweis in der plötzlichen Absetzung des Generalissimus Nivelle erbracht. General Nivelle, der im 61. Lebensjahre steht und zu Beginn des Krieges noch einfacher Regiments-Oberst war, hat in den 33 Kriegs monaten eine fabelhafte Karriere gemacht. Er wurde vor Jahresfrist als Nachfolger des Generals Petain, der seine Sache nicht zur Zufriedenheit Englands und Frankreichs machte, zum Chef der Verdun-Armee ernannt und mit der Verteidigung der Festung gegen den deutschen Ansturm be traut. Im Dezember vorigen Jahres erfolgte seine Ernen nung zum Generalissimus an Stelle Papa Joffres, der es an dem erforderlichen Schneid und Draufgängertum fehlen lassen sollte. Nur vier Monate erfreute sich Nivelle der unumschränkten Oberbefehlshaberschaft; als er an der Aisne die erste Probe auf seine Fähigkeiten ablegen sollte, stolperte er. Er wird fortan dem zum Generalstabschef ernannten General Petain unterstellt sein, den er f. Zt. bei Verdun ablöste. Ein Unfähiger wird durch den andern ersetzt, Ver trauen zu ihrer obersten Heeresleitung kann ein solches Ver fahren unter den Truppen der Republik nicht erwecken. Nivelle hat unter seinen Leuten, Lie er nach russischem Muster zum Sturm trieb, ein furchtbares Blutbad angerichtet, während unsere Heeresleitung ihre Mannschaften nach Möglichkeit schonte und die blutigen Verluste auf ein Minimum ein- schränkle. Die Folge davon ist, daß sich bas Kräfteverhältnis an der Westfront sowohl den Engländern wie den Franzosen gegenüber zu unsern Gunsten verschoben hat. Die Enttäuschung unserer Gegner ist um so größer, je zuversichtlicher ihre Hoff nungen auf einen entscheidenden Sieg gewesen waren. Heute sucht man es abzustreiten, daß es sich bei der großen Offensive um eine Durchflößung und Aufrollung unserer Linien gehandelt habe. Wir haben die Dokumente für den Durchbruchsplan in Gestalt Ler von den Gegnern erlassenen Tagesbefehle in den Händen. England und Frankreich jammern aber n'cht bloß um den nach Hunderttausender! zählenden Verlust ihrer Söhne, sie erkennen auch, daß ihnen die fortgesetzte und erfolgreiche Tätigkeit unserer U-Boote die Aussicht auf spätere Siege immer mehr einschränkt. Und aus diesem Grunde sind dis großen Schlachten im Westen, die zwar noch nicht abgeschlossen sind, einen allgemeinen Umsmwnng der Kriegslage aber nicht mehr herbeizuführcn Ans der kriegszerk. Foldmarschall HmÄenburg und Lor Deutsche Reichstag. Der deutsche Volkssührer im Felde und die deutsche Volksvertretung haben vorige Woche aus Anlaß der sieg- reichen Kämpfe im Westen bekanntlich herzliche Grüße aus getauscht. Dos ist ein Ereignis gewesen, weil es, wen auch eine natürliche Pflicht, doch eine sehr große Seltenheit gewesen ist. Wenn der Reichstag zu beglückwünschen oder zu bemitleiden hatte, so handelte es sich fast stets um fürst- liche Personen, oder um einen Telegramm-Austausch mit befreundeten Parlamenten. Ein direkter persönlicher Ver kehr war vereinzelt. Politische Meinungsverschiedenheiten sprachen mit, wie bei Bismarcks 80. Geburtsta-, Vorkomm, niste, die heute erledigt sind. Darum war auch der Tele- grammwechsel ^eldmarschall von Hindenburg und Deutscher Reichstag eine so herzerfreuende Tatsache. Viele werden sagen der Feldmarschall und der Reichs tag sollten sich nun auch persönlich kennen lernen, nachdem sie durch die Depeschen einander noch näher, wie bisher, gerückt find. DaS würde gewiß ein erfreuliches Bild ab- geben, und nichts hindert ja die Volksvertretung, den großen Heerführer bei sich zu Gaste zu bitten. Aber der Platz des leitenden Feldherrn ist in der Front, wo die Kugeln fliegen, auch für gern au-geübte Höflichkeit ist die Zeit knapp be messen. Es ist ja für später nicht ausgeschlossen, daß der General im Reichstage zum Reichstage spricht. Kann der Feldmarschall von Hindenburg in der Volks- Vertretung das Wort nehmen? Gewiß, werm auch unter Beachtuna der selbstverständlich geltenden Bestimmungen. Mitglied des Reichstags ist er nicht. Nach dem Kriege wird eS ihm wohl nicht an Anträgen fehlen, ein Mandat zu übernehmen. Sein großer Vorgänger, Feldmarfchall Graf Moltke, der Schlachtendenker von 1870-71, hat mehrere Jahrzehnte dem Reichstage angehürt und, wenn auch nicht ost, stets nachdrücklich gesprochen. Aber auch ohne Mitglied des Reichstags zu sein, könnte Hindenburg dem Parlament gewichtige Worte sagen. Dazu bedarf es nur einer vom Reichskanzler auszufertigenden Bestellung als Regierungs- KommUsr. Für Hindenburg sprechen feine Taten, er bat vermögen, von weMsMischer Desemung. sie gmgen um die Entscheidung, um Sieg oder Niederlage, sie gingen um Deutschlands Existenz. Und wenn uns jetzt von Seiten unserer Obersten Heeresleitung versichert wird, das deutsche Volk dürfe dem Endausgang des riesigen Kampfes mit fester Zuversicht und dankbarem Vertrauen auf feine unbezwing baren Söhne entgegensetzen, so geht ein Danken und Jauchzen durch unser ganzes Volk und überall wird das heilige Ge löbnis laut, unter Einsatz aller Kräfte mitzuwirken an der Erreichung des herrlichen Zieles, Las uns bereits aus greif barer Nähe winkt. Ruudschau. Unsere Kriegergräber im geräumten Gebiet an der Westfront. Die auf dem westlichen Kriegsschauplätze befindlichen Gräber unserer gefallenen Helden sind während des Stel« lungskrieges in würdiger Weise hergerichtet worden. Nach Möglichkeit auf Friedhöfen vereinigt, mit Grabzeichen und gärtnerischem Schmuck versehen, zeugen sie von der Käme- radschaft, die über Len Tod hinaus Lie Treue bewahrt. Infolge der Räumung eines Streifens des von uns s besetzten Gebiets sind vielfach Befürchtungen über bas Schicksal der dem Feinde überlassenen Kriegergräber laut geworden. Ein Grund zu irgendwelcher Besorgnis liegt jedoch nicht vor. Die feindlichen Regierungen wissen, daß s die deutsche Heeresverwaltung die gleiche Behandlung unter- k schieüslos den eigenen wie Len feindlichen Kriegergräbern s angedeihen läßt; sie haben zugesagt, die deutschen Krieger gräber gleich ihren eigenen zu achten und zu pflegen. In ! Verfolg dessen sind auch fortdauernd Verzeichnisse der in den Heeresbereichen liegenden feindlichen Kriegergräber auS« getauscht worden. Auf den Kriegerfriedhösen sind zudem Freund und Feind nebeneinander in gleich würdiger Weise bestattet. Nicht selten sind die Friedhöfe auch durch ein ge meinschaftliches Denkmal, welches unter Beteiligung der französischen Behörden eingeweiht wurde, geschmückt. Diese j Tatsachen werden auch auf rohe Gemüter ihren Eindruck nickt verfehlen und sie davon abhalten, unsere Kriegergräber zu ' Zünden, zumal sie den Gesamteindruck des Friedhofs, in ja auch ihre Kameraden ruhen, hierdurch vollständig zerstören würden. Ausbreitung der Anarchie in Rußland. Die letzte« ; russischen Blätter enthalten beunruhigende Nachrichten über s die Vorgänge in der Provinz, die für eine immer stärker um sich greifende Anarchie sprechen. In 13 Gouvernements kam es in der letzten Woche zu Ausschreitungen ernsten Cha rakters. Aus Turkestan, dem Kaukasus und Buchara liegen Nachrichten über aufständische Bewegungen vor. Ein Peters burger Blatt schildert die Gefahren der russischen Bauern bewegung in düsteren Farben. Fells es nicht rechtzeitig ge« i länge, die Gefahr zu beseitigen, würde in Rußland ein i furchtbarer Bürgerkrieg entbrennen. Bst der Aufteilung des i Grundbesitzes würde ein Bauer gegen den anderen, eine r Gemeinde gegen Lie andere die Waffen ergreifen. Das ! Schlimmste aber wäre, Laß die Soldaten von der Front ' heimkehren würden, um ihres Anteiles am Lande nicht ver lustig zu gehen. In Deutschland rechne man mit dem Aus- i bruch Ler Anarchie in Rußland, und leider entbehre diese l Rechnung nicht der Grundlage, La es eine Frage wäre, ob ! die russische Regierung die Macht hätte, diesem Zustande der ; Anarchie rechtzeitig vorzubeugen. Deutschland würde dann i ein leichtes Spiel haben, und sür Rußland wäre nicht nur i der Krieg verloren, sondern auch alle Früchte der Revolution. Z Amerikas Heer. Durch das vom Kongreß ange nommene Wehrpflichtgefetz wird der Präsident ermächtigt, ein stehendes Heer von 287 000 Mann aufzubringen und die Staatsmiliz auf die Kriegsstärke von 625 000 Mann zu ver mehren. Die Staatsmiliz kann um weitere 600 000 Mann und, wenn nötig, um ejn zweite halbe Million vermehrt werden. Beide Häuser des Kongresses müssen jedoch noch zu einer gemeinsamen Sitzung zusammentreten, weil sie in f zwei Punkten nicht einig waren: Der Senat hat das wehr pflichtige Alter auf 21 bis 27 Jahre festgesetzt, das Reprä sentantenhaus jedoch auf 21 bis 40 Jahre; ferner hatte das Repräsentantenhaus die Bildung von vier Divisionen Lurch Roosevelt für den Dienst in Frankreich abgslehnt, während der Senat den Vorschlag mit 56 gegen 31 Stimmen ange nommen bat. ' Nicht nötig uno auch keine Zeih im Reichstage zu befür worten, was in diesem Krige noch zu geschehen Hai, ober wir hatten, vor dreißig Jahren schon, den Fall, daß ein deutscher Offizier im Reichstage seinen „FeldzugSplan" ent wickelte und verteidigte. Das war Hauptmann Wißmann, der zum Reichskommtssar für Deuifch-Ostafrika ausersrhen war und der für seine eigene Sache sprechen mußte, da es keine andere Autoritäten gab. Außer dem Feldmarschall von Moltke hat nach 1870 auch noch Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen als Abgeordneter dem Reichstage angehört. Feldherren als Parlamentäre sind also nichts Ungewöhnliches. Als wenig bekannt mag erwähnt sein, daß 1849 der Prinz von Preußen, der nachmalige erste Hohenzollernkaiser, Mitglied des preu ßischen Abgeordnetenhauses war. Louis Both» und Jan Gmuts, zwei QMsgeister de« Deutschen in Afrika. Es ist noch immer unaufgeklärt, wieso die einstigen Buren-Vorkämpfer Botha und Smuts aus leidenschaftlichen Gegnern der Engländer, dis sie im Kriege bis zum äußersten bekämpften, ebenso unbedingte britische Parteigänger und mehr noch, Quälgeister der Deutschen, die in Süd-Aftika interniert wurden, geworden sind. 'Botha kam mit seinen Freunden Dewet und Delarey nach Lem Schluß des Buren- Feldzuges nach Berlin, wo sie begeistert empfangen wurden, und seine damaligen Dankesworte ließen niemals erwarten, daß aus ihm der Mann werden könnte, der er geworden ist. Er ist bekanntlich Ministerpräsident der englischen süd afrikanischen Union geworden und hat als solcher auch mit vielfacher Übermacht „die Eroberung" unseres südwestafrika nischen Schutzgebietes durchgesührt, die ihm aber nur gelang, weil unserer Schutziruppe die Munition ausging. Obwohl er die Deutschen in Südafrika sehr gut kannte, hat er auch die Missionare im Küstengebiet wegen der „U-Boot-Befahr" internieren lassen. Daß die Missionare diese Gefahr nicht erhöhen oder vermindern können, bedarf nicht langer Worte. Jan Smuis, der in Europa die Rechiswissenschast studiert hatte und in der Transvaal-Republik unter dem Präsidenten Paul Krüaer der letzte Staatssekretär (Leiter der auswärtigen Neuordnung in Baden. Staatsmtnifler Freiherr von Dusch erklärte im Haushaltsausschuß deS badischen Landtages, er könne die Notwendigkeit einer politischen Neuorientierung in Baden nicht annehmen. Die Gedanken deS deutschen Volkes beschäftigten sich zurzeit weniger mit den politischen Fragen als vielmehr mit dem Entscheidung^ kamp auf dem Schlachtfelde. Die Kreisverfassung werde die Regierung neu ordnen. Die Vereinfachung der Staats Verfassung werbe schon aus Sparsamkeitsgründen nach dem KHege notwendig sein. Das Einjährigenprivileg müsse ver- schwikden. Der Minister des Innern v. Bodmann betonte, mit den mehrfachen Bekenntnissen deS Reichskanzlers zur inneren Politik des Reiches sei er völlig einverstanden. Den Verzicht der Sozialdemokratie auf Kriegsentschädigung be» dauere er aufs tiefste, denn ohne Kriegsentschädigung werde alles Weitergedeihen in Städten und in den Gemeinden in Frage gestellt sein. Der Minister erkaunte ferner rückhalst los die Politik der Sozialdemokratie vom 4. August 1914 an, zu der sich auch die dieser Tage staitgesundene Offen» burger Landeskonferenz noch bekannt habe; dies berechtige zu der Hoffnung zu einem nützlichen Zusammenarbeiten, auch wenn die Wünsche und Ziele auseinandrrgingen. Das gleiche Wahlrecht für Preutze«. Wie lasst .Köln. Zig." in parlamentarischen Kreisen verlautet, kommt, oaS Pmcacwaytrecht für die Reform des preußischen Wahl rechtes kaum noch in Betracht wegen der schier unüberwind lichen Schwierigkeiten der Abgrenzung bei der Mehrstimmen zuteilung, vielmehr dürften sich die Absichten der Regierung dahin verdichten, neben dem allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrecht in der Vorlage weitere Bestimmungen vorzusehrn über den Proporz zur Sicherheit der Minderheit sowie über feste Anwesenheitslisten. Außerdem wird erwogen und nötigenfas zur Debatte gestellt, ob sich eine Berücksich tigung des Alter« durch Zusatzstimmen empfiehlt. Zu den Anhängern eines von gewissen Kautelen umgebenen gleichen Wahlrechts gehört übrigens auch StaatSminister a. D. Graf Posadowsky. Zentrumsantrage zur Bevölkeruugspolitik. Im preußischen Abgeordnetenhaus haben die Zentrumsabgg. Dr. Porsch und Genossen beantragt, eine ständige Kommission für Bevölkerungspolitik in der Stärke von 28 Mitgliedern einzusetzen. Der bereits bestehende Ausschuß für Bevölke- rungspolittk soll dem Anträge zufolge in eine grundsätzliche Erwägung der Fragen eintreten, wie der Geburtenrückgang einzudämmen und die Kopfzahl unseres Volkes zu heben ist, und welche Maßnahmen über die bereits bestehenden hinaus mit möglichster Beschleunigung getroffen werden könnten, um kinderreichen Familien ihre Wirtschaftsjorgen zu erleichtern. König Ludwig von Bayer« hat den alten sozial demokratischen Führer Peter Holl in Passau, Vorstandsmit glied eines sozialdemokratischen Vereins, mit dem König- Ludwig-Kreuz ausgezeichnet. Peter Holl hat, war in Bayer» sehr vermerkt wird, den Orden angenommen. Die radikale» sozialdemokratischen Blätter machen dazu üble Bemerkungen- Dis neueste N-Boot-Beute. Außer den im April bisher Lekanntgegebenen N-Boot-Erfolgen sind neuerdings im Kanal, im Atlantischen Ozean und in der Nordsee 112 000 Br.-Reg.-To. Handelsschiffs: cmmS durch unsere U-Boote versenkt worde . Wenige« Prozeste! Der Chef beS KriegSamts General Groener hcrt an beU Deutschen Handelstag und an den Deutschen Handwerks, und Gewerbekammertag Lie Auf forderung zu einer möglichst geringen Inanspruchnahme der Jusüz gerichtet. Die Möglichkeit einer Erfolge- der neuen Vorlage zur Vereinfachung der Rechtspflege, so sagt General Gröner, beruht zum wesentlichen Teile auf der freiwilligen, nicht gezwungenen Mitwirkung de« gesamten Volke». Auch hier muß die Freiwilligkeit der Gesamtheit zu den staatlichen Maßnahmen hinzutreten. Hauptsächlich wird eS darauf an kommen, Kräfte in der Justiz dadurch freizumachen, daß ihre Inanspruchnahme in möglichst engen Grenzen gehalten wird. Der Verzicht auf Anrufung der Justizbehörden, insbesondere auf die Anstrengung und Durchführung von Prozessen, ist mumgängiich, wenn unser Volk auf dem Gebiete der Rechts pflege dar Seinige im Sinne Les vaterländischen Hilfsdienste» tun will. Da gerade in Handel und Gewerbe auS der Natul der dort maßgebenden Verhältnisse heraus Rechtsstreitigkeiten zahlreich entstehen, werden die Kreise, die diesen Berufen angehören, es sich zur Ehrenpflicht machen müssen, solche Streitigkeiten soweit al» irgendmöglich zurückzustellen und, wenn auf ihre Austragung nicht überhaupt verzichtet werden kann, sie bis auf die Zeit nach Lem Kriege zu vertagen. Angeicgenyettru) gewesen war, galt ai» ein besonders guter Hasser der Engländer. Von Botha wurde er als Minister nach Kapstadt berufen und führt bekanntlich gegenwärtig noch das Kommando in Deutsch-Ostafrika, wo seiner nach Tausenden zählenden Übermacht von den Deutschen ei» Widerstand enl gegengesetzt ist, den er trotz aller Mühen nicht zu brechen in der Lage ist. Ob ihm diese Tatsache die Galle ins Blut gejagt hat, oder ob sein Ehrgeiz dahin geht, einmal der gebietende Herr in Kapstadt zu werden, genug, er macht.heute aus seiner Abneigung gegen alles Deutsche kein Hehl, und es wird nachdrücklich behauptet, daß er es ist, der unfreundliche Maßnahmen gegen unsere deutsche» Landsleute in den Jnterniertsn-Lagern veranlaßt hat, die bei ihm, als einem europäisch gebildeten Mann sehr be fremden müssen. Diese beiden Burenführer finden in der stammverwandten Bevölkerung von Süd-Afrika keineswegs volle Zustimmung, in deren Gesinnung kommt immer wieder der Gegensatz zum Britentum zum Vorschein. Louis Botha, Jan Smuts und als dritter Theodor Roosevelt sind Ze terscheinungen, die uns für die Zukunft warnen, den Stimmungen und Persönlichkeiten des Tages zu großes Vertrauen entgegenzubringey. Die Liste ist leichf zu verlängern, aber diese drei genügen. > Verbot schriftlicher Mitteilungen in Paketen an Kriegsgefangene. Das Oberkommando in den Marken macht bekannt: D» trotz Warnung vom 3. Januar d. I. sich die Fälle wieder holen, in denen Len Paketen an deutsche Kriegsgefangene schriftliche Mitteilungen beigefügt werden, wird auf Grund des Gesetzes über den Belagerungszustand für Berlin und die Provinz Brandenburg bestimmt: ES ist verboten, den Poft" Paketen an die deutschen Kriegsgefangenen im Auslande schriftliche Mitteilungen beizufügen. Zuwiderhandlungen gegen vorstehendes Verbot werden mit Gefängnis biS H einem Jahre, bei Vorltegen wildernder Umstände mit Ha" oder mit Geldstrafe bis zu 1600 Mark bestraft. Diese Ver» ordyWg tritt mit dem 1. Mai d. I. in Kraft. Vers Westenra die Verha Herbst au tag seiner debatte v sein Eino werde, d 25. Sepie Bedingun soll, als l Zunächst Stellung wird, Äni an daS zweifeln, wird, da Pfingstfest Der Charakter der Muni der Arbe kommlssio standes d die deckst beiden vl leisten w! Arbeiter rungen ü zügen ist Berlin ui Reich in voller Kr Die und sich schäft ist nirgends Fra der franz an der I< Artikeln Nur aut man, bc eine starl Massmsck von der Und ein« Pessimist einander^ ist e» di« henden Nouvellss oder die beliebt, c bezahlt t Erf reich wv 1916 im bei unwi rechtSwit blieben e tung Mi stanzösisl geführt: AegSgrf Frankrei! mitgeteib deutschen Front zi deutsche» ihren Zn deutsche führung Lie Fron anlaßte zöfischen Front al Gras Der dem Ve franMst Ergebnis werden. England empfind! Entente- an diese scheint si prsgram zu sein, Unabseh Standp: klärt Hai die Verl Diese» § Tag nie! Mächte scheitert halten r mit sich Zta De: zweiten: bundver Regung 20. 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