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Rabenauer Anzeiger : 16.01.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191701168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19170116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19170116
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-01
- Tag 1917-01-16
-
Monat
1917-01
-
Jahr
1917
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Der Gesundheiksstand unseres Heeres. Nach Beendigung des ersten Kriegsjahres konnten be reits sehr erfreuliche amtliche Feststellungen über den Ge sundheitszustand der deutschen Heere veröffentlicht werden. Die Befürchtung lag nahe, daß sich im zweiten Kriegsfahre die lange Dauer der Kriegsstrapazen und Kämpfe, sowie eine vielleicht geringere Güte der Ersatzmannschaften in einer Verschlechterung der Gesundheitsverhältnisse bemerkbar ma chen würden. Glücklicherweise ist dies nicht eingetreten; im Gegenteil hat sich der allgemeine Gesundheitszustand des Feldheeres dank der noch immer verbesserten militürärztlichen Fürsorge weiter bedeutend gehoben. Im ersten KriegSjahr betrug der durchschnittliche Monatskrankenzugang bei den Truppen, berechnet auf Taufend der Kopsstärke 120, im zweiten nur noch 100. Die meisten Krankheiten zeigten einen deutlichen, zum Teil erheblichen Rückgang. Der Jahreszugang an Krankheiten oder Kriegsseuchen betrug auf se 1000 oer betreffenden Kopfstärke bei Pocken im ersten Kriegsjahr 0,01 im zweitem 0,00; bet Unterleibstyphus 5,6 gegen 1,4; bei Ruhr 2,8 gegen 1,8; bei asiatischer Cholera 0,32 gegen 0,24; bei Tuberkulose 2,9 gegen 1,7; bei Lungenentzündung 6,8 gegen 4,0; bei Brustfellentzündung 7,7 gegen 6,0 und bet Nervenkrankheiten 24,3 im ersten ge gen 21,3 im zweiten KriegSjahr. Di, Kriegsseuchen Pocken, Cholera und TyphuS sind dank den Schutzimpfungen und sonstigen bngicnischen Maßnahmen teils ganz erloschen (Pocken), teils sehr vermindert, namentlich der TyphuS. Das will um so mehr besagen, als das zweite Kriegsjabr di, Tnrppen viel weiter in ungesunde, schlecht versorgte Gegen den nach Osten und Eüdosten geführt hat. Bei Ruhr, Typhus und Cholera spielt neben dem Trinkwasser auch die Güte und Sorgfalt der Ernährung eine Hauptrolle. Die Hahlen beweisen, wie auch sie sich vervollkommnet hat. Seit November 1915 sind an Cholera überhaupt nur noch ver einzelte Fälle vorgekommcn. Flecksieber und Wechselfieber, sowie Diphterie haben etwas zugenommen. Bet letzterer Krankheit ist die gleiche Beobachtung auch für die Zivilbevölkerung gemacht worden; es handelt sich also um eine große epidemiologische Wellen bewegung, oeren letzte Ursache noch strittig ist. Verlauf und AuSgana der Krankheit aber wird durch Sie überall sogleich einsetzende Heilserumbehandlung so günstig beeinflußt, daß Todesfälle nur noch selten sind. Fleckfieoer wird durch infi zierte Läuse, Wechselfieber, durch Mücken übertragen. Fast ausschließlich auf Lem östlichen und südöstlichen Kriegsschau platz sind die Insekten heimisch und verbreitet, die an der Zunahme dieser Krankheiten Schuld tragen. Zu ihrer Ver nichtung ist ein ärztlicher Kampf mit allen ersoigversprechen- ben Mitteln eingeleitet; feine guten Wirkungen offenbaren ich bereits in einer großen Verminderung der Erkrankunos- älle während der letzten Monate. Manchmal wird die?»- orgnis laut, daß dir lange anstrengend« Krieg di« Fe!d- ruppen doch nachhaltig in ihrer körperlichen und geistigen kraft und Leistung schädigen müsse. Wenn d«m so wär«, o würde sich da- btsonderS durch Vermehrung der Lungen- und Nervenkrankheiten äußern. Statt dessen erfahren wir eine geradezu überraschende Abnahme dieser Krankheiten. Das ist für di« Zukunft unsere- ganzen Volkes von größtem Segen. Nicht geschwächte, anfällige, sondern an Leib und Seele gekräftigte, widerstandsfähige Männer werden aus dem Krige heimkommen. Das Leben siegt über den Tod, der Krieg macht eher gesund als krank. Was die Verwundeten betrifft, so sind die Mittel der Zerstörung in diesem Kriege immer zahlreicher und wirk samer geworden; also hätte man auch in dieser Hinsicht von dem »weiten KriegSjahre eine Verschlechterung der Heil erfolge bei den Verwundeten erwarten können. Hingegen gelangen von letzteren, abzüglich der Gefallenen und ihren Wunden Erlegenen, rund 70 Prozent zur Front zurück; bei nur 6,4 Prozent tritt Dienstunbrauchdarkeit ein, und drr Nest verbleibt als garnison- und arbeitsverwendungsfähig beim Leere. Von allen in Heimaislazarette kommenden verwundeten und kranken Angehörigen des Feldheere- werden rund SO Prozent wieder dienstfähig (kriegS-, garnison- und arbeitsverwendungsfähig). Di« Sterblichkeit beträgt nur 1 Prozent, mährend der Nest von S Prozent dienstunbrauch bar wird; z. T. sind da- jedoch Personen, di» zunächst be urlaubt, in Kurorte usw. gesandt, später aber wieder dienst- sähia werden. Die Vrozenizabl der Dienstfähigen ist also tatsächlich Koch etwaS HSlM, als angegeben. Dis Zahl aller seit Kriegsbeginn erblindeten Heeresangehörigsn beträgt jetzt rund 1250. Wenn Deutschland an der Jahreswende mit Dankbarkeit und Trauer all der Tapferen gedenkt, die für das Vaterland dos Leben einsetzten und dahingaben, so kann es andererseits auch ruhig und zuversichtlich in die Zukunft blicken; für seine Verwundeten und Kranken wird mit stetig wachsendem Erfolge gesorgt, und die Gesundheit seiner Heere ist auf das beste behütet. Die amtlichen Zahlen enthüllen ein Geheimnis der deutschen Unbesiegbarkeit. Die Kronen in Ler Tasche. Im „völkerbefreienden" England regiert noch mancher mte Zopf. Jedes englische Gesetz trägt heute noch im alten Normannisch-Französisch die Überschrift: „Le Roy veut i" Der Höni^ will es. Dahin gehören auch die Allonge-Perrücken Auer Richter und höheren Beamten, sowie der Handkuß des Premierministers Lei seiner Ernennung. Auch Lloyd George hat dem Königs die Hand geküßt und damit zwei Kaiser kronen (Rußland und Japan), sechs Königskronen (England, Italien, Belgien, Serbien, Montenegro, Rumänien) und zwei republikanischen Zipfelmützen (Frankreich und Portugal) in sein« Tasche geschoben. Die Zehnbündler-Regierungen sind froh, daß sie einstweilen alles auf den starken Mann in London schieben können. Nach Lloyo-George das Drbacle! Aber nun die Potentaten! Am eifiaen Hauch der Wirk lichkeit erkennen sie recht wohl, daß sie die Krone nicht mehr ääs dem Kopfe haben, daß sie in der Tasche des englischen Diktators stecken. Der Mikado in Japan macht sich um Europa die wenigsten Sorgen, hat aber zu Hause genug. Die kleinen Potentaten ohne Land spielen Billard und denken an die Zeiten, wo sie Regierens wegen in ihren Hamitstädten weilten. Peter von Serbien schaut vom Schlosse in Caserta bei Neapel die Rauchwolke des Vesuv, sein Land war der Hövenpfuhl, aus dem die Brandfackel des Krieges emporloderte. Nikolaus von Montenegro gibt von Lyon aus seine Bürsenordres nach Paris, wie früher aus seiner Residenz Cetinje nach Wien, Aibert von Belgien inspiziert die kümmerlichen Reste seiner Bataillone in Flandern, und Ferdinand von Rumänien ist vom Zaren wegen der Nieder- sage seiner Armeen recht ungnädig empfangen. Im Stillen denken diese Kleinen wohl alle dasselbe, nämlich, wir haben Genossen unsere- Malheur- in den Großen, deusn dir Kriegslast noch ganz ander- am Herzen frißt wie unS. GS ist ein GewissrnSwurm, der den Staatsoberhäuptern der Entente am Herzen frißt, mögen sie zu Neujahr sich auch noch so überschwenglich antelegraphiert haben. Alle vier Großen waren stolz, sehr stolz, und der Ärger, die vrrkehrte Partie gespielt M haben, nagt arg an ihrem Stolz. Am meisten wohl beim Zaren Nikolaus, drr schon bei seinem letzten Besuch in Berlin im Spätfrühling 1S13 auffallend NtrvöS erschien, kein« General« haben es nicht gut bei ihm, und dabei hört er noch lange nicht alles, über den Japankrieg hat der zweite Nikolaus seinerzeit di« Achseln gezuckt, aber heute ist ihm das vergangen. Sagar das in di« Krieg-sackoass« hineingrratene Rumänien hat dir zartschs Ungnade erfahren müssen. Es hieß neulich daß die Kaiserin so manchen durch Freundlichkeit zu entschädigen sucht, der unter der schlechten Laun« ihre» Gemahls zu leiden hat. Und der kennt noch nicht einmal Mtsirr Lloyd George persönlich! Aber König Georg von England kennt ihn, und es ist ihm wohl nicht leicht geworden, ihm die Hand zum Kusse zu reichen. Königin Viktoria, König Eduard und König Georg haben die Minister nehmen müssen, ihren Widerwillen gegen wenig sympathische Personen aber nur schwer über winden können. Georgs Heere sind von den Deutschen ge schlagen, sein Königsstolz außerdem von seinen Ministern. König Stubenhocker, wie vor einem Jahr« tm Parlament, ist der britisch« Monarch noch nicht wieder genannt, Aber er scheut daS „regierend«" England. Und er weiß auch wanim. König Viktor Emanuel von Italien tst unter den explo siven Südländern eine sehr kühle energisch« Natur. Er Hai große Pläne gehabt, vielleicht ganz anoere, als di« Entente glaubt, aber er hat geglaubt, die Entente ausnützen zv können. Da« alles ist sehlgeschlaaen, und das wurmt. Und vielleicht noch mehr das Gefühl, dem früheren Verbündeten mit Taten gelohnt zu haben, die König Viktor Emmanuel der Zweite, der König Ehrenmann, immer verdammt bat. Zü öen gekrönten KollesskN sucht Hekk Raymond Poln« caree, der Präsident tn Paris, mit Blicken hinüber, die be sagen, daß er noch schlimmer daran tst. Dissen Krieg hat er „seinen" Krieg genannt, er ist für seine gallische Eitelkeit und Selbstgefälligkeit, die über den Monarchenstolz seiner Freunde noch hinausaeht, gründlich gestraft worden. Und er hat die Strafe verdient, denn er, der kein Tier auf der Jagd töten zu können behauptete, hat das größte Menschen- töten wachgerufen. Der Entente-Diktator Lloyd George fchreit seine Prahle reien in bis Welt hinaus, und die Entente-Souveräne fühlen nach ihren Kronen, die er in der Tasche har. Das ist eine Seltsamkeit, aber es werben wohl noch größere kommen. Politische Rundschau. NtiLevzsschrruvg der doutsch-tSvkiMs» Handsks- oerträgo. Die zwischen Deutschland und oer Türkei ver- «indarten handelspolitischen Verträge, die schon vor einiger Zeit abgeschlossen wurden, sind laut „Voss. Ztg," jetzt in Berlin unterzeichnet worden. Die Neuregelung unserer han delspolitischen Beziehungen zum otiomanischen Reiche ist'zum Teil durch die Aufhebuna der Kapitulationen, zum Teil durch die dem Kriege zu dankende enge Verbindung mit der Türkst notwendig geworden. Di« Verträge umfassen daS ganz« große Gebiet der wirtschaftlichen Beziehungen, eS mußten daher 20—25 Einzelverträge abgefaßt werden. silS Bevollmächtigte der Türkei in Berlin werden der hiesig« türkisch« Botschafter HaM Pascha und der Generaldirektor »er politischen Abteilung im tückischen Auswärtigen Amt steschtd Bei, drr zu diesem besonderen Zwecke nach Berlin gekommen ist, dis Verträge unterzeichnen. Ein Teil der Vertrüge wird wegen seiner besonderen Natur tn Konstantinopel unterschrieben werden, und dort Pird als Bevollmächtigter des Deutschen Reiches der Bot schafter Herr v. Kühlmann fungieren. Mit der Unterzeich nung dieser Verträge beginnt ein neues hochbedeutsames Kapitel der deutsch-türkischen Beziehungen. Der türkische Finanzminister Dschavid Bei traf in Berlin ein. Er hat die Aufgabe, die finanziellen Verhandlungen fortzuführen, die schon seit einiger Zeit zwischen unseren leitenden Finanz kreisen und der türkischen Regierung schweben. NettjfahrsSAsprach« ds» Bapstsö. Au, die über- xstchung einer Neujahrsadresse durch römisch« Notablen erwiderte Papst Benedict: Halten wir unS stet- vor unsere Seele, daß diese schreckliche Geißel det Kriege-, hrrvor- aerufen durch dis Ungerechtigkeit der Menschen, nicht ver schwinden kann, bevor der göttlich-n Gerechtigkeit Genug tuung geleistet ist für die Ungerechtigkeit. Die mannigfaltige Au-fubrung der Wohltätigkeit durch Euch beweist, daß Ihr wie wir Verständnis habt für da» Böse und Vertrauen in die Wirksamkeit des Heilmittel». Es bleibt unS also nur vbria. EuL in diesem Euren Vertrauen zu bestärken, damit vie Akt« oer Wohltätigkeit sich verdoppeln und den ge wünschten Erfolg erzielen. Möge sich mit der Wohltätigkeit die Sorge dafür verbinden, die Wege de» Frieden» zu be- feiten; möge auf den rechten Weg zurückkchren, wer abge- lrrt ist, und La jede- gute Beispiel von oben kommen muß, Io möge auch der Ansporn zu den Tugenden von der Aristokratie und dem Adel Roms auSgehen. Die entscheidende Karte. Wenn es mit Worten getan oder zu machen wäre, dann hätte der Zehnverband sein großes Vernichtung-werk an uns und unsere Verbün- oeien längst vollbracht; an stolzen Schlagworten ist^er uns weit überlegen. Auf der Pariser Konferenz im Sommer v. I». war das Wort von der Einbeit der Front geprägt worden, von deren Durchführung die Niederzwingung des Viecbundes mit Sicherheit zu erwarten sei. DaS Schlagwort enipuppte sich als eine taube Nuß und wurde von dem soeben in Rom aboehaltenen Kriegtrat cleich durch zwei neue hochtönende Phrasen abgelöst: „Die Einheit der Aktion" und „die entscheidende Kerle", die von den Alliierlen jetzt au-gesplelt werden soll. Während mr.« sich am Tiber an dem herrlichen Klang dieser Worte noch berauschte, fiel in der nördlichen Walachei daS stark befestigte Focsani, wurde ollen russischen Widerstand-versuchen zum Trotz die Sereth- Linie erreicht. In diesem Sinne wird Ler Krieg nach dem Willen der Entente fortgesetzt werden, bis da- Vierbundziel erreicht ist. furchtlos «na treu. Erzählung aus dem Weltkrieg« nach einer Skizze von Robert Heymann. 13 Eine Bewegung geht durch die osteneichtschen Reihen, die ersten Italiener kommen angestiirmt — die List ist gelungen. Man läßt sie nahe genug herankommen, dann empfängt sie in der Front und in den Flanken ein über legenes wohlgezieltes Gewehr- und Maschintngtwehr« feuer, Die vorstürmenden Italiener stutzen natürlich über die- sen so unverhofften Empfang — eine Stockung kommt zunächst in ihr« Reihen und die Folge davon ist, daß die zum Sturm ongesetzten, noch ehe sie ihr Ziel erreicht haben, sofort wieder zurückfluteten — die größte Unord- nung ist schon in ihren Reihen tingerissen, die sich aber noch erhöht, als man zum größten Schrecken erkennt, daß auch der Rückzug schon abgeschnitten ist. Dir Oesterrei« cher hatten sich gleich zu Anfang von den Flanken aus In den Rücken geschoben. Ihre genaue Ortskenntnis and die Sorglosigkeit, in welcher dir ihrer Sieges schon sicheren Italiener vorgegangen waten, erleichterten ihnrn dies wesrntlich. Wer von den Italiener bei diesem mißglückten Vor« toß nicht fällt oder verwundet auf dem Platze bleibt, fällt n die Hände der 'Ocsterreicher — ihr Verlust beträgt iber 2000 Mann — eine arge Schlappe. Die Oester- reicher begnügen sich aber damit nicht, sondern unterneh men noch einen kräftigen Gegenvorstoß, wobei cs ihnen gelingt, die nächsten und vordersten Stellungen der Ita liener zu erstürmen und ihnen zwei wichtige Gräben weg- zunehmeN'den wird gar bald bekannt, wem man in erster Linie diesen schönen Ersolg zu verdanken Hal und der Name des jungen Tiroler ist bald unter al len Kameraden dieses Kampfabschnittes bekannt. * * s Der junge Held liegt unterdeß schwer verwundet in einem tiroler Bauernhause, wo man ihn gerne ausgenom men hat, um so lieber, als auch unter seinen Landsleu- ten bald bekannt wurde, bei welcher Gelegenheit die schwere Verletzung erhalten hat und welchen Erfolg seine treffliche Tat gezeitigt hat. Freunde und Bekannte, wie alle Nach barn stellen sich ein, um sich nach seinem Befinden zu er«- kunden, ja der alte Pfarrer hat sogar beim nächsten Got tesdienst in dem Kirchlein seiner Heimatgemeind« ein Gebet sür seine Genesung verrichten lassen. Veronika, die seine Pflege übernommen hat, ist kaum im Stande, all die Fragen zu beantworten, mit denen man sich nach seinem Befinden erkundigt, sobald sie sich einmal außer dem Hause sehen läßt, in welchem er eine Unterkunft gefunden hat. Sogar der Hauptmann ist einmal dagewesen, um sich nach seinem Rupprecht Mayr umzuschauen, er hat ihn zwar nicht sprechen Könner^ den dieser lag noch im hitzigsten Fieber, welches tatsächlich sehr heftig eingrtrelea war, wi es der Doktor im voraus gesagt hatte. Der alte Landdoktor, welcher mit Genehmigung der Militärkommandos die Behandlung des Verwundeten übernommen hatte, die der Militärzarzt von seinem Stand« °rt nicht fortsetzen konnte, mußte in den ersten Tagen täglich zweimal von seinem über zwei Stunden entfern ten Wohnort mit einem KorbwSgelchen herausgesahreu kommen. Aber er tat es gerne, auch ihm lag ganz beson- zubringen^"^"' dm jungen tapferen Standschützen durch- kin Jubel ging es durch das ganze Dörfchen, als er endlich bekannt wurde, daß die Krisis überstanden ist und wenn sonst nichts unvorhergesehenes dazwischen kommt, der Rypprecht Maor davonkommt. -. Und erst die Veronika. Die Freude verklärt förmlich ihr hübsches Gesicht, als sie neben dem Krankenlager des Verwundeten sitzt, an dem sie manche schlaflose Nacht zugebracht hat, erfüllt von schwerster Besorgnis und doch auch von Hoffnung, das fi« trotzdem keinen Augenblick verlassen hat. „Glaub mir, Veronika, es war der Gedanke an Dich und Deinen armen Vater, der Gedanke an das Euch zugesügte schwere Unrecht, welches mich damals in Eurem abgebrannten Häusel den Kampf mit einem noch viel stär keren Feinde hätte aufnehmen lassen — o, wie ich dies« Welschen hasse," so schloß der Verwundete, als er aller dings mit noch etwas schwacher Stimme der Veronika zum ersten Wal« den Vorgang in der Brandruine selbst schilderte. „Glaub' es gerne und wie Dein Hauptmann Dich gelobt hat — ordentlich stolz bin ich da auf Dich gewe sen. Aber heute darfst Du noch nicht viel sprechen — del Doktor hat es verboten, Du bist sehr schwer krank gewe< sen und hat gleich im Anfänge gesagt, er sei eiu Wunder; wenn er Dich durch bringe." Der Rupprecht befolgt» dir Mahnung und schonte sich im Sprechen. Daß aber sein Hauptmann persönlich hier in der Bauernstube gewesen und neben seinem Lager gestanden hatte, war ihm außer dem Spaß und die Ver- onike mutzte ihm Harklein jedes Wort erzählen, was der Hauptmann gesprochen hatte und diese Worte wirkten besser auf seinen Zustand wie alle Medizin. „Ja, ja, er liebt seine Etandschützen und wir ihn," sagte Rupprecht leise und faltete die Hände auf der wei- tzen Bettdecke. „Sie mögen nur kommen die Welschen — bald werde ich wieder gesund sein — wir wollen keine Welschen werden, wir wollen gute Tiroler — gute Oester reicher bleiben." „Rupprecht, was sprichst Du, wir sollen Welsche wer den'?' entgegnet« Veronika jajL ängjtW. ---- -—, T In der der vo huldig buler Hungd Übung der Oi erschall deutsch andere flott u stehen! Turnei im Loy frischer Teilen richten Smyrr Meer < im Sü v. d. tz danke wjrd n OZmari D nufge? berusen ceichisck rischen Hauses statt, verschal Dl Kobur im ger Gotha von de lichen < ländisch Koburg liscken regierei G ankeih Heute Krieg-! steht, n nis jen dem sc Si ton: t Botschc zu geb« fchen t welche zwischei herzlich Pachric Di Vermitt Rückfich Boden, der Zerj weil es währenl wie wir Weise o mit eini einigten haben s hatte, I Geldüb« Anlage reden, l Die letz Motioer große ä vermüp Da diese F Tilgung 30 auf es für f progran lionen s aufzubri Da befände: Mit Chi !nit der fischen Da der vielfach Rennen teilen, englisch! inden jsrrscht ucht w China, i Eifersuck Di- wirtscha ßu Engi oeS Kri, Amerika die Jap C Die Verhütu Ünlernel dasselbe Aktion, halben 3 Geschütze Und sonst
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