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WaöenauerInzeiger NW für WM SchmdUs, Sch, WMMkks, Am, SMW Oslo. Amtsblatt für den Stadtrat zu Rabenau. Erscheint Montag, Mittwoch und Freitag nachmittags. Abonnementspreis 1,50 Mark vierteljährlich. — Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 15 Pfg., für auswärtige Inserenten 20 Pfg-, Reklamen 30 Pfg., im amtlichen Teil 35 Pfg., tabellarischer Satz entsprechend höher. Jeder Anspruch auf Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch aufgegebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Redaktion, Druck und Verlag von Hermann MardeK in Rabenau. Nummer 150. Fernsprecher: Amt Deuben 212« Dienstag, den 19. Dezember 1916. Fernsprecher . Amt Denben 2120 29, Jahrgang Amtlicher Teil. Sparkasse zu WpMwMe Eitilegerguthaben 8 05« «00 Mk Geschäftszeit: Werktags >/,9—12 und 2—»/z5 Uhr, Sonnabends ununterbrochen '^9—2 Uhr, sowie jeden letzten Sonntag im Monat ^/,2—r/r4 Uhr. Halbmonatliche Verzinsung nach jährlich 3^ v. H. Die am 1. und 2. eines jeden Monats bewirkten Einlagen, sowie die am letzten und vorletzten Mo natstage erfolgten Rückzahlungen werden für den be essenden Monat voll verzinst. Von den ZriegsschaupläM Großes Hauptquartier, 15. Dezember >916. Westlicher Kriegsschauplatz. Auf dem Westufer der Maas versuchten die Fran zosen in dreimaligem Airlauf umsonst, die ihnen vor Kurzer Zeit auf Höhe 304, südöstlich von Malancourt, entrissenen Gräben zurückzunehmen. Östlich des Flusses setzten sie nach starker, weit ins Hintergelände schlagender Feucrvorbereitung zu mehrma ligen Angriffen an. Am Pfefferrücken scheiterte das Vorgehen der Sturmkolonnen in unserem Abivehrfeuer. Auf den Siidhängen vor Fort Hardaumont kam der Angriff in unserem Zerstörungsfeuer nicht zur Entwicklung. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern Nördlich der Bahn Zloczow—Tarnopol drangen deutsche Truppen in die russischen Gräben und brachten 90 Gefangene zmück. Front des Generaloberst Erzherzog Joseph Die gestrigen Angriffe der Russen an der sieben- bllrgischen Ostfront hatten zumeist den gleichen Miß erfolg, wie die der Vortage. Auf einer Höhe gelang es dem Gegner, Fuß zu fassen. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls v. Mackensen Brennende Dörfer zeigen den Weg durch die Große Walachei, den der Russe auf seinem Rückzüge genommen hat. Anter ungünstigen Wegeverhältnissen wetteifern die verbündeten Truppen in der Ebene, deu Gegner nicht zu längerem Halt kommen zu lassen. Am Gebirge leistete der Feind in befestigten Stel lungen Widerstand. Sie wurden durchbrochen. Buzan ist genommen. 4000 Gefangene konnte die 9. Armee von gestern und vorgestern als Ergebnis melden. Bei Fetesti haben stärkere bulgarische Kräfte die Donau über schritten. Mazedonische Front Teilvorstöße bei Paralovo und Gradesnica (beider seits des östlichen Cerna-Laufs brachten den: Feinde le diglich Verluste. Patrouillengeplänkel an der unteren Struma-Niede rung. Großes Hauptquartier, 16. Dezember 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Herzog Albrecht von Württemberg Im Ppern- und Wytschaete-Bogen steigerte sich der Geschützkampf zeitweilig zu erheblicher Stärke. Unsere Stoßtrupps drangen südöstlich von Zillebeke bis in die zweite englische Linie vor, deren Besatzung geflüchtet mar. Heeresgruppe Kronprinz. Am 15. Dezember gelang es den Franzosen, an der Nordostfrvnt von Verdun uns aus der vordersten Stel lung in eine zweite vorbereitete Linie Talon-Rücken— Höhen nördlich Louvemont-Chambrettes-Fe.—südlich von Bezonoaux zurückzudrängen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern s Westlich von Luck brachen nach gelungener Minen- prengung österreichisch-ungarische Truppen in die beschä digten Gräben ein und kehrten nach weiterer Aerstörungs- arbeit mit einer Anzahl Gefangener und Beute zurück. Front des Generaloberst Erzherzog Joseph Südlich des Uz-Tales kamen zweimalige Angriffe der Russen im Artilleriefeuer zum Stehen. Heeresgruppe desGeneralfeldmarschalls v. Mackensen In rastlosen Kämpfen hat der linke Flügel der neunten Arme die Straße Buzau—Nimnicu! - Sarat erreicht, östlich von Buzau ist der gleichnamige Flußab schnitt, vom rechten Flügel der Übergang über die Cal- matuiul-Niederung erkämpft. Wieder sind gestern 2000 Gefangene eingebracht. Die Donau-Armee dringt unaufhaltsam nach Nord osten vor. In der Dobrudscha hat der Russe seine südlichsten Stellungen aufgegeben. Bulgarische, osmanische und deutsche Truppen haben in rascher Verfolgung die Linie Cogcalac—Cartal—Horsova überschritten. Mazedonische Front Keine besonderen Ereignisse. Großes Hauptquartier, 17. Dezember 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Bei Hannescamps nördlich der Ancre versuchten englische Abteilungen unter dem Schutze starken Feuers in unsere Gräben zu dringen; sie sind blutig abgewiesen worden. Heeresgruppe Kronprinz Auf dem Ostufer der Maas haben die Franzosen gestern ihren Angriff fortgesetzt. Nach hartem Kampfe ist ihnen Bezonvaux und der Wald westlich des Dorfes verblieben. Ihre nordwärts weitergeführten Stöße- sind vor unseren Stellungen auf-dem Höhenrücken nördlich Dorf Bezonvaur zusammengebrvchen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold Nach starker Fcuervorbereitung griff der Russe bei Jlluxt, nordwestlich von Dünaburg, an; er wurde ab gewiesen. Nördlich der Bahn Kowel-Luck stürmten Teile des brandenburgischen Res-roe-Infanterie-Regiments Nr. 52 in etwa 609 Meter Breite. 5 Offiziere, 300 Mann konnten gefangen, mehrere Maschinengewehre und Mi nenwerfer als Beute zurückgesandt werden. Front des Generaloberst Erzherzog Joseph An der Cimbroslawawk (Waldkarpathen) und im Az-Tale stießen deutsche Truppen über die eigenen Linien vor, machten einige Dutzend Gefangene und vertrieben den sich zur Wehr setzenden Feind. Auch südlich von Mestecanesci (an der Bistritz) Vor feldgefechte. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen Der Buzaul-Abschnitt ist in breiter Front über schritten. Unseren Truppen fielen außer 1150 Gefangenen 19 Lokomotiven und etwa 400 Eisenbahnwagen zumeist be laden, sowie eine Anzahl von Fuhrwerken in die Hand. In der Dobrudscha hat rasche Verfolguug des nur vereinzelt Widerstand leistenden Feindes unsere verbrin deten Truppen bis dicht an das Waldgebiet im Nordteil des Landes geführt, wo Gegenwehr erwartet wird. Mazedonische Front Keine besonderen Ereignisse. Lokales und Sächsisches. Rabenau, 18. Dezember 1916. * Der Winter hat uunmehr seinen Einzug ge halten. Nachdem bereits gestern Schnee fiel, welcher sich jedoch noch nicht hielt, sank im Laufe der Nacht die Temperatur tiefer, so daß wir am heutigen Montag die schönste Winterlandschaft haben. Sofern sich die Witte rung einigermaßen hält, dürften wir also weiße Weih nachten haben. * Versammlung. Im „Amtshof" sand am Sonnabend eine öffentliche Einwohnerversammlung statt. Dieselbe hatte nur einen schwachen Besuch gefunden, jedenfalls eine Folge der ungünstigen Witterung. Red ner des Abends war Parteisekretär Kahmann-Potschappel, welcher das Thema: „Die Lebensmittel-Versorgung" behandelte. In längeren Ausführungen legte der Redner die Ursachen der Lebensmittelknappheit und die dadurch hervorgerufene Verteuerung dar. Im Anschluß an den Vortrag wurden aus der Mitte der Versammlung ver schiedene Anfragen betr. der Nahrungsmittelversorgung am hiesigen Orte gestellt. Herr Bürgermeister Wittig nahm Veranlassung, die Anfragen in befriedigender Weise zu beantworten und verschiedene Irrtümer aufzuklären. Leitte I W äio Fr08S6 Noäs N W Z D L62U8880ksLQ W 8k 0 88 6 klu 8113 KI Ik3ZbM'Lk Mä'l6MNer W W ksdrikule N6U68ter W D MusLNSSiclen 8 M sink3rb!8, 868lrLiN, kariLkl, geblumt, drückt, M W 6rsp6 cls ckino, Lolismid, VoilL ninon, ksM- W W 8M6N nunäsrbm^ 8tumpk6 klu8kükrun8 W ist ein willkommenes D NsiKQLLKtZMLLKSNK. g W MorLe W ' WU SN I W an äer WilkkImkrüekkV 47. W * Die kürzesten Tage des ganzen Jahres stehen bevor. Die kürzesten Nachmittage haben der 12. bis 30. Dezember einschließlich, da geht die Sonne schon um 3 Uhr 51 Min. zur Ruhe; vom 21. Dezember ab wer den die Nachmittage wieder etwas länger, zunächst frei lich unmerklich. Aber am Mittwoch „in der Früh" wirds jetzt immer grämlicher. Vom 18. Dezember bis zum Jahresende wird es erst um 8 Uhr hell. * Die Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt teilt uns mit, daß die Kartoffeln dieses Jahr - im allge meinen weniger gut geraten sind, als bei normaler Ernte. Ferner haben sie teils in den Posener Lägern, teils beim Transport unter Frosteinwirkung gestanden. Es werden nur die allerbesten zur Einlagerung verwendet, die we niger guten werden sofortigem Verbrauch zugeführt, so daß bisweilen beim Tagesverkauf Kartoffeln von nicht so guter Beschaffenheit abgegeben werden müssen. Kar toffeln mit leichtem Frostschaden sind möglichst sosort in kaltes Wasser zu legen, das nicht frieren darf, etwa bis zu einer Stunde darin zu belassen und dann gut zu trocknen, falls sie nicht sogleich zubereitet werden sollen. * In Sachen des Nachlasses des am 29. September in Rabenau verstorbenen Privatmannes Stadtrat Emil Hamann ist Aufgebotstermin der 5. Februar 1917 beim Amtsgericht in Tharandt. Forderungen sind bis dahin unter Beifügung amtlicher Beweisstücke in Ur- ode? Abschrift beizufügen. Dippoldiswalde. Ferkelmarkt. Von den aufgetrie benen 11 Ferkeln wurden 8 verkauft zum Preise vou 50—65 Mark pro Paar. Dresden. König Friedrich August hat einen Ar meebefehl erlassen, in dem er den Kämpfern an der Somme wärmsten Dank und vollste Anerkennung aus- spricht. Schandau. Bei Zuckmantel wurden die Frauen Thürmann und Stieß beim Ueberschreiten der Bahngleise von der Lokomotive erfaßt und getötet. Ein vierjähriges Kind der letzteren wurde schwer verletzt. Die Frauen führten ein eifriges Gespräch und überhörten dabei die Signale. Chemnitz. Wegen übermäßiger Preissteigerung und Überschreitung der Höchstpreise verurteilte das Chem nitzer Schöffengericht den hiesigen Fabrikanten Junghanß und dessen Prokuristen zu 12 <900 Mark Geldstrafe. Kirchberg. Wegen Unterschlagung von Spareinla gen, die er als Kassenbote des hiesigen Sparvereins ver einnahmt hatte, wurde der 59 Jahre alte Schuhmacher- meister Alsred Weller verhaftet. Bis jetzt find schon ^mehr als 6000 Mark als unterschlagen festgestellt.