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WaöenauerAnzeiger Zeit« UHmM, Seismdors, Säst MnmMrs, AdM,SBW O. Amtsblatt für den Stadttat zu Rabenau. Erscheint Montag, Mittwoch und Freitag nachmittags. Abonnementspreis 1,50 Mark vierteljährlich. — Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 15 Pfg., für auswärtige Inserenten 20 Pfg-, Reklamen 30 Pfg., im amtlichen Teil 35 Pfg., tabellarischer Satz entsprechend höher. Jeder Anspruch auf Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch aufgegebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Redaktion, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. Nummer 130. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 Donnerstag, den 2. November 1916. Fernsprecher: Amt Deuben 212« 29, Jahrgang »IM M! M! IMWI «I!M »I > Ämtücher Teil. Bekanntmachung, die Kleinhandelshöchstpreise für Verbrauchszucker betreffend. Auf Grund des 8 5 des Höchstpreisgesetzes vom 4. August 1914 in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Dezember 1914 werden für den Kleinverkauf von Gebrauchszucker folgende Höchstpreise für das Pfund festgesetzt: Gemahlener Melis I oder Kristallzucker 30 Pfg., Gemahlene Raffinade 32 „ Preßwürfel, normale Größe .... 33 „ Schnittwürfel 35 „ Stllckenlompen 33 „ Brotzucker 33 „ Kleinverkauf ist der Verkauf unmittelbar an Ver braucher in der in offenen Läden üblichen Art. Die vor genannten Preise gelten sür allen Zucker, der von der Reichszuckerstelle gemäß 8 19 Absatz l und 8 20 der Ausführungsbestimmungen zur Verordnung über den Verkehr mit Zucker im Betriebsjahr 1916/17 vom 27. September 1916 fiir Kommunalverbände überwiesen wird. Diese Bekanntmachung tritt mit dem Tage der Verkündung an die Stelle der Bekanntmachung, die Kleinhandelshöchstpreise für Verbrauchszucker betreffend, vom 10. Mai 1916. Hinsichtlich der Preise für Kandis bewendet es bis auf weiteres bei der Verordnung, die Preise für Kandiszucker betr., vom 28. Juni 1916. Dresden, den 27. Oktober 1916. Ministerium des Innern. Von den Kriegsschauplätzen. Großes Hauptquartier, 30. Oktober 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Auf vielen Stellen der Front nördlich der Somme lag von uns kräftig erwidertes feindliches Feuer. Bei einem Angriffe aus der Linie Lesboeufs—Mor- val gelang es dem Gegner, seine Einbruchsstelle in un serem vordersten Graben östlich Lesboeufs nach Süden in geringer Ausdehnung zu verbreitern; an allen anderen Punkten, an welchen er durch unser Sperrfeuer hindurch vorwärts kam, wurde er blutig abgewiesen. Auf dem Südufer der Somme wurden das Gehöft La Maisonette und die sich von dort nach Biaches hin ziehenden französischen Stellungen in frischem Angriff durch das aus Berlinern und Brandenburgern bestehende Infanterie-Regiment Nr. 359 gestürmt, dem die durch Beobachtungsflieger vortrefflich unterstützte Artillerie wir kungsvoll vorgearbeitet hatte. 412 Gefangene, darunter 15 Offiziere, sind eingebracht. Heeresgruppe Kronprinz An der Nordostfront von Verdun hielt der Geschütz- Kamps an. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschglls Prinzen Leopold von Bayern Ein russischer Massensturm, durch stärksten Muni tionseinsatz vorbereitet, brach westlich von Pustomyty und bald darauf auch östlich von Szelwow gegen unsere Stellungen vor. Beide Angriffe scheiterten im Abwehr feuer unter blutigen Verlusten. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl In den WaldkarMhxn und dem südlich anschließen den ungansch-rurnänischen Grenzgebirge herrschte, ab gesehen von Patrouillentätigkeit, bei regnerischem Wetter Ruhe. Südöstlich des Roten-Turm-Passes wurden, Erfolge hannoverscher und mecklenburgischer Jäger vom Vortage erweiternd, mehrere zäh verteidigte rumänische Höhen stellungen im Sturm genornmeu. Aus den letzten Kämpfen in dieser Gegend sind 18 Offiziere und über 700 Mann gefangen zuriickgeführt worden. Südwestlich des Szurduk-Passes haben die Rumä nen eine unserer Seitenkolonnen zurückgedrängt. Balkan-Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen In der Nord-Dobrudscha stehen unsere verfolgenden Abteilungen in Fühlung mit russischer Infanterie und Kavallerie. Mazedonische Front Nach starker Artillerievorbereitung griffen gestern mehrmals serbische und französische Truppen an der Cerna, zunächst in schmäleren, dann in breiteren Ab schnitten, die deutschen und bulgarischen Stellungen an; im Sperrfeuer, nordöstlich von Veljeselo, durch Gegen stoß mißlangen die Angriffe vollkommen; ebenso vergeb lich blieben Vorstöße des Feindes bei Kenali und Gra- desnica. Großes Hauptquartier, 31. Oktober 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Ungünstige Witterungsverhältnisse schränkten die Gefechtstätigkeit an der Somme ein. Abteilungen des Gegners, die gegen unsere Stellun gen nordöstlich und östlich von Lesboeufs vorgingen, wurden durch Feuer zurückgetrieben. Der gegen La Maisonette gerichtete Angriff einer französischen Kompagnie scheiterte; ebenso mißlangen Versuche, mit Handgranatentrupps in unsere neuen Gräben südlich von Biaches einzudringen. Ein Angriff starker französischer Kräfte gegen Ablain- court und beiderseits der Straße Chaulnes—Lihons kam in unserem Abwehrfeuer nicht zur Durchführung. Heeresgruppe Kronprinz Auch im Maasgebiete war es ruhiger als an den Vortagen, nur in der Gegend von St. Mihiel erreichte das Artilleriefeuer zeitweilig größere Stärke. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern Am Morgengrauen griff der Russe nach kurzer Feuersteigerung unsere Schtscharstellung bei Kraschin an; er ist blutig abgewiesen worden. Nordwestlich von Beresteczko am oberen Styr hatten Vorfeldkämpfe einen für uns günstigen Verlauf. Auf dem Ostufer der Narajowka nahmen ottoma- nische Truppen im Sturm mehrere Vorstellungen des Feindes nordwestlich von Molochow; weiter südlich be mächtigten sich deutsche Regimenter wichtiger Höhenstel lungen westlich von Folw. Krasnolesie und wiesen Gegen angriffe der Russen ab. 4 Offiziere, l 70 Mann, 9 Ma schinengewehre sind eingebracht. Südwestlich von Stanislau blieb ein Vorstoß russi scher Abteilungen ohne Erfolg. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl An der siebenbürgischen Ostfront Ruhe. Im südlichen Grenzgebirge dauerten trotz starken Nebels und zeitweisem Schneesturm die Kämpfe an. Nördlich von Campolung und bei Boerceny, nörd lich von Orsova, versuchten die Rumänen vergeblich, ihnen entrissene Höhen zurückzugewinnen. Seit dem 10. Oktober hat die Armee des Generals der Infanterie v. Falkenhayn 151 Offiziere, 9920 Mann zu Gefangenen gemacht und außer vielem anderen Kriegs gerät den Rumänen an Beute 37 Geschütze, 47 Ma schinengewehre und eine Fahne abgenommen. Balkan-Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen In der Dobrudscha ist die Lage unverändert. Mazedonische Front Nach anfänglichem Erfolge wurden serbische Abtei lungen im Ostteile des Cerna-Bogens durch Gegenstoß bulgarischer Infanterie verlustreich in ihre Ausgangs stellungen zurückgeworfen. Lokales and Sächsisches. Rabenau, 1. November 1916. * Die hiesige Goldankaufsstelle ist noch nicht auf gelöst worden. Sie bleibt bis auf weiteres bestehen und wird allen, die es bisher versäumten, Gelegenheit geben, ihren Goldschmuck dem Vaterlande darzubringen. Zum Ankaufbezirk gehören Rabenau, Obernaundorf, Kleinölsa und Lübau. * Laut Bekanntmachung der Reichsbank können die Zwischenscheine der 4. Kriegsanleihe vom 6. Novem ber ab in endgültige Stücke umgetauscht werden. Wir verweisen des Näheren auf das Inserat in heutiger Nummer. * Bezirkstag. Der Bezirkstag der Kgl. Amts hauptmannschaft Dresden-Altstadt beschloß, die Unter stützungssätze der Kriegsteilnehmerfamilien um 5 Mark für die Ehefrau, 2 Mark für jedes eheliche Kind, 1 Mk. für jedes außereheliche Kind und 1,50 Mark für andere Angehörige zu erhöhen. Elternpaare sollen künftig die Unterstützung in doppelter Höhe erhalten. Die Erhöhung tritt am 1. Dezember 1916 in Kraft. Nachträgliche Zu stimmung zur Erhöhung der Mietsbeihilfen wurde gleichfalls erteilt. Gegen einen Vorschlag, Abzug von 2 Mark von der Unterstützung bei Nichtbenutzung der Volksküche betr., erklärte sich auch Bürgermeister Wittig- Rabenau. Der Vorschlag wurde schließlich angenommen und somit wird den Kriegersfrauen künftig, wenn sie ihr Essen nicht aus der Volksküche holen, für sich und jedes über 3 Jahre alte Kind je 2 Mark von der Familien unterstützung abgezogen. — Der Antrag betr. Zinsen deckung durch außerordentliche Bezirkssteuer wurde an genommen. — Um die Errichtung weiterer Kriegsnot küchen zu fördern, wurde beschlossen, den Teil der Ein richtungskosten zu übernehmen, der durch die Beihilfen der Zentralausschüsse sür Kriegshilfe nicht gedeckt wird. — Den Bezirkshebammen wird ein Mindesteinkommen von 600 Mark jährlich gewährleistet. — Zum Zwecke des Ankaufs von Ferkeln und Läuferschweinen wurde ein Berechnungsgeld von 10 000 Mark bewilligt. Den Mästern sollen Zuschüsse in Höhe von drei Vierteln des Kaufpreises für Ferkel und außerdem die Hälfte der Futterkasten gewährt werden. Dresden. Zum Besuch des Königs im Osten. Se. Majestät der König besichtigte am 27. Oktober Abord nungen einer sächsischen Infanterie-Division, die an ver schiedenen Orten Aufstellung genommen hatte und der Se. Majestät seine Anerkennung für ihre auf verschiede nen Kriegsschauplätzen gezeigte Tapferkeit aussprechen konnte. Auch am 27. Oktober begab sich Se. Majestät, wie schon tags zuvor, in die vordersten Stellungen und nahm die dortigen Einrichtungen mit besonderem Inter esse in Augenschein. Dresden. Nur noch kurze Zeit wird im Zirkus Sarrasani die „Dresdner Landpartie" gegeben. Wer sich einmal köstlich amüsiren will, versäume nicht, den Zirkus zu besuchen. Auch das übrige große Zirkus programm ist höchst abwechslungsreich und amüsant. Direktor Sarrasani versteht es, seinen Besuchern immer wieder Neues in höchster Vollendung zu bieten. Wilsdruff. In einem Dorfe bei Wilsdruff, wo mehrere Kriegsgefangene Franzosen als landwirtschaftliche Arbeiter beschäftigt sind, kam einem dieser Kriegsgefange nen eine Nummer des „Nachbar" zu Gesicht, die ein Bild, das ein Plauderstündchen eines feldgrauen deut schen Unteroffiziers in Frankreich mit seiner Wirtin dar stellt, enthielt. Unter dieses Bild hat der Franzose in deutscher Sprache geschrieben: „Warum sind wir nicht Freunde?" ttanäbekuli, Osrl IV! ay, MU 8eiä6n- u. 8ammidlu86n, 1ulldlu8sn, 8ammttöel(6 unä -Mäntel, ?Iü8ok- mLntel, ^8ttaekanmänt6l, 8t«M>u86n u. köeke, luek- u. Moire UnterröelLk, lÜIIkinSättS, 86Ill6N6 Lkal8. lVleine -^U8wa8l in KM I«!MW ä68Aleieüen in i8t H68onäer8 reiclrsialtiA unä mit unä okns öe^uA88esiein ersiältlicb, wie aucsi inloIZe noesi recsit^eitiAer LetellunZ prei8wert.