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Meine politische Nachrichten. Der Austausch von französischem und deutschem Sa nitätspersonal wird in diesen Tagen beginnen. Die englisch-französischen Verluste an der Somme werden bis jetzt auf 650000 Mann geschätzt. An der Somme stehen 4000 38-Zentimeter-Geschütze amerikanischer Herkunft teils im Kampfe, teils in Reserve. In Kanada befinden sich 20000 Amerikaner, die zum Kampfe für den Vierverband ausgebildet werden. Die belgische Regierung beschloß, im nächsten Früh jahr mehrere Regimenter schwarzer Kongotruppen an die belgische Front zu entsenden. Die deutschen Banken in Japan wurden von der japanischen Regierung vorläufig geschlossen. Die bei Rjahovo über die Donau gegangenen ru mänischen Truppen, l5 oder l6 Bataillone, wurden von den bulgarischen Truppen vollständig zerstreut. Die französische Kammer ermächtigte die Regierung, die von Untertanen feindlicher Mächte erworbenen Na turalisationsurkunden für ungültig zu erklären. Allerlei aus nah und fern. — Bierglasdeckel aus Zinn und andere Zinngegen stände sollen einer Verordnung vom l. Oktober zufolge beschlagnahmt werden. Sie sind anzumelden und abzu liefern, sofern sie. mehr als 75 Prozent Reingehalt an Zinn haben. Um freiwillige Ablieferung wird dringend ersucht. Der Wortlaut der Bekanntmachung ist bei den Polizeibehörden zu ersehen. — Die deutschen Holzarbeiter. An einer Konferenz des Deutschen Holzarbeiterverbandes nahmen, wie der „Vorwärts" berichtet, Vertreter aus l 10 Vertragsvororten teil. Nach der Stimmung, die zum Ausdruck kam, ist zu erwarten, daß es zur Kündigung der am l5. Februar 1917 abgelaufenen Verträge kommen werde, wenn sich die Unternehmer ablehnend gegen die Forderung ver halten sollten, die eine sofortige Teuerungszulage von 33V»°/o oder eine Lohnerhöhung von 20 Pfg. für die Stunde bezweckt. — Ein Dampfer mit wertvoller Ladung aufgebracht. Wie der „Nieuve Rotterdamsche Courant" meldet, haben deutsche Torpedoboote den von Rotterdam nach London unterwegs befindlichen norwegischen Dampfer „Robert Lea", 582 Tonnen, aufgebracht. Mit dem Dampfer soll den Deutschen eine bedeutende Ladung von Kakao, Käse, Speck usw. in die Hände gefallen sein. Der Dampfer wurde am Freitag morgen in Zeebrügge eingebracht. Theater. Residenztheater. „Das Fräulein vom Amt", Ope rette von Gilbert. Man muß os des Residenztheaters Regie, Künstlerschaar und musikalischen Leitung hoch anrechnen, daß es diesen vereinten Kräften mehr als denen der beiden vereinten Librettoschreiber gelang, dem neuen Kind Gilbertscher Muse eine fröhliche Kindtauf zu halten. Denn diese arbeiten zu sehr nach alter Schablone vom Erbonkel, der dem Neffen eine Frau diktiert, plötz lich zu dessen Hochzeit mit einer andern, aber geliebten, erscheint, woraus die Autoren die Pflicht für den Freund des Neffen ableiten, sich als Bräutigam vorzustellen. Ob schon er gar nicht weiß, wie er dazu kommt, da er eben die auch dazu gekommene, vom Onkel befohlene Zukünf tige so reizend gefunden hat, daß —. Nun, man weiß schon, wie das in solchen Fällen zugeht. Alles liebt, aber immer eine andere, als die man soll. Ganz be sonders komisch ergehts darin dem Onkel. Und das ist auch recht so, denn Strafe muß sein. Er hat sich nach ihren Romanen in eine Dichterin verliebt, verkehrt unter „Späte Liebe" mit ihr postlagernd und hält nun eine verheiratete Frau für sie, da sie ihr Kommen angekündigt hat. Da er brennt wie ein Kater — Verzeihung! — Kater, so erntet er schon Spott genug, der sich zum bluti gen Hohn steigert, als ein verschnupfter, windiger, säch selnder Dichterling erscheint und sich als die erwartete Dichterin vorstellt, unter deren Pseudonym er die betr. Romane schrieb. Herr Direktor Witt spielte den Onkel ohne possenhafte Übertreibung, doch voll Witz, ohne Theatermätzchen, doch mit eigenartigen Einfällen; ganz im Stile eines gutmütigen Onkels, wenn man seinen Willen tut, eines Kratzbären beim Gegenteil. Und in verspäteten Liebeskapriolen geradezu köstlich. Er rettete das Stück, es hätte heißen sollen: „Der Kakaoonkel." Ihm galt vor allem der lebhafte Beifall. Gilberts Musik war nicht mehr so zwangsläufig, wie in einigen seiner neuesten Werke, die Melodien: „O Maria, o Maria, wie ich dich lieb', so liebt ich nie" — „Ja, die Liabe" behielt man leicht und gern. Die einstudierten Tänze waren teilweise recht eigenartig und gesielen sehr. Die Ausstattung war besonders im 2. Akt sehr fein. IN. Aus den Verlustlisten. Franz, Georg, Rabenau, l. v. Holfert, Max, Rabenau, schw. v., Kops. Leischke, Georg, Rabenau, vermißt. Pöge, Paul, Rabenau, l. v., Bauch, l. Hand. Richter 6, Arthur, Großölsa, gefallen. Martin, Willy, Untoffz., Spechtritz, l. verw. Straßberger, Karl, Großölsa, verw. Mohn, Johannes, Spechtritz, schw. verw. und in einem Feldlazarett gest. Hauptmann, Kurt, Großölsa, verw. Kleber, Kurt, Seifersdorf, l. verw. Eisenbahn-Fahrplan. Gültig ab 1. Oktober. Kipsdorf—Hainsberg—Dresden. *) 8. Ab Kipsdorf 4,45 8,27 12,05 4,12 5,45 6,05 8,— „ Dippoldisw. 5,25 9,07 12,47 4,54 6,26 6,49 8,42 „ Malter 5,36 9,19 12,59 5,066,40 7,00 8,53 „ Seifersdorf 5,43 9,25 1,06 5,13 6,47 7,07 9,— „ Spechtritz 5,50 9,32 1,12 5,196,537,14 W. 9,07 „ Rabenau5,58 9,39 1,19 5,267,007,21 7,21 9,14 „ Coßmsdrf. 6,09 9,50 1,30 5,37 7,11 7,32 7,32 9,25 An Hainsberg 6,14 9,55 1,35 5,42 7,16 7,37 7,37 9,30 „ Dresden 6,51 10,24 2,06 6,11 - 8,06 8,06 10,06 „ Tharandt 6,3011,05 1,51 5,59 — 7,52 7,52 9,44 „ Freiberg 7,42 1,36 4,14 7,55 — 8,53 8,53 12,56 *) Nur Sonn- und Festtags und nur nach Bedarf. Außerdem aus Rabenau morgens 6,55, ab Coß- mannsdorf 7,06, an Hainsberg 7,11, an Dresden 7,39. Dresden—Hainsberg—Kipsdorf. 8. 8. Hs. Ab Freiberg 5,33 6,40 7,41 12,50 12,50 3,14 5,45 8,41 „ Tharandt 6,22 7,27 9,— 1,38 1,38 5,43 6,36 9,37 „ Dresden 5,58 7,26 8,59 1,15 2,03 5,28 6,28 9,12 „ Hainsberg 6,35 8,02 9,37 2,— 2,336,-7,01 9,50 „ Coßmsdrf. 6,42 8,09 9,43 2,06 2,39 6,06 7,07 9,57 „ Rabenau6,548,23 10,02 2,17 2,506,197.1710,09 „ Spechtritz 7,-8,30 10,08 2,23 2,56 6,25 an 10,15 „ Seifersdorf 7,068,3810,14 2,29 3,026,31 10,22 „ Malter 7,148,4910,22 2,37 3,106,39 10,30 „ Dippoldw. 7,289,0610,35 2,50 3,23 6,52 10,43 An Kipsdorf 8,10 9,47 11,15 3,30 4,03 7,32 11,23 Kirchliche Nachrichten für Rabenau. 16. Sonntag nach Trin., den 8. Oktober: 9 Uhr: Predigtgottesdienst. 8 Uhr Jünglings-Verein. Mittwoch 8 Uhr Kriegsbetstunde. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Kirchliche Nachrichten für Oelsa. 16. Sonntag nach Trinitatis: 9 Uhr: (nicht mehr '/,9 Uhr) Gottesdienst mit Ehren gedächtnis für den fürs Vaterland gefallenen Arthur Richter. Donnerstag: Christlicher Jungmännerabend. Freitag, 8 Uhr: Kriegsbetstunde mit Feier des heil. Abendmahls. Kirchliche Nachrichten für Somsdorf. Sonntag, 8. Oktober: 9 Uhr: Predigtgottesdienst, Pastor cm. Schubert aus Langebrück. '/ ,8 Uhr: Abend für männliche Jugend. Mlgsmsinv llsuisokv klusslellunz von Kroäitbrielen unä Schocks aul äas In- unci üuslllnä. LinIösunZ von Ans- und Divläondonscheinon 1 V1unter dem eigenen Ver8cklu88 de8 ^bmieter8 tot H 10.^1 KU/! , und clem lVlitver8cblu88 cler Lank beiindlicb, wir UN8 mit ffnnghmö VON KMLlNlUMU 2Uk VMM8UN8 Schockvorkohr, Eröffnung laulsnäor keLßnungon lMkonl und LinE von wechseln ün- unä Vorkuuk unä Doloihunz von Wertpapieren Versicherung von werlpupieren gegen ffursveriusl Vormögensvorusttung ffukdepiahrung von offenen unci geschlossenen Depots unter Leserlicher Haltung ' Allgemeine veukeke ^eM-Anstalt Vepo8it6aka886 k1au6N8ed8r Krnnd. 8teIIen wir ru gürwtigen Leclingungen rur Verküpung, k'el N8pl eeker: ^mt veuben-kot8obLppvl ^r. 111. vom König!. 83vk». 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