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Ein Höhepunkt. Im Verlaufe dieses gigantischen Völkerringens war schon wiederholt von Höhepunkten des Krieges und von Entscheidungsschlachten die Rede. So gewaltig die Kämpfe aber auch waren, sie wurden immer wieder von solchen Überboten, die noch heftiger und unter dem Einsatz noch stärkerer Mittel geführt wurden als ihre Vorgänger. Augen blicklich hat der Krieg indessen, sowohl was seine Ausdehnung wie die Furchtbarkeit und Masse der Sturmangriffe betrifft, ein Niveau erreicht, das tatsächlich kaum noch übertroffen werden kann. Auf allen Fronten haben unsere Feinde ihre gesamten Kräfte mit unübersteiglicher Rücksichtslosigkeit ein gesetzt. Nur die Verzweiflung ermöglicht so grandiose Anstrengungen, wie wir sie gegenivärtig auf allen Kriegs schauplätzen erleben, von Flandern bis nach Luck, bis zur Dobrudscha und bis zum Jsonzo. Unsere Feinde, Lie Deutschlands Widerstandskraft zermürben zu können gewähnt hatten, erkennen offenbar, daß ihre eigenen Kraftquellen ver siegen, und daß ein Erfolg bald erzielt werden muß, wenn der vollständige Zusammenbruch nicht unabwendbar werden soll. Nur so erklärt sich das Massenblutbad, in das die feindlichen Heeresleitungen unbarmherzig ihre eigenen Leute ohne Unterbrechung immer aufs neue stoßen. Fest und unerschütterlich wie Deutschlands Eichen haben unsere herrlichen Truppen und ihre Verbündeten allen feindlichen Stürmen getrotzt und damit den Kämpfern hinter der Front die Sicherheit geboten, Laß unsere Schutzmehren nicht werden durchbrochen werden. In dem beispiellos heftigen Ringen an der Somme, das am 1. Juli anhob, haben bereits alle Kräfte Frankreichs ge blutet, auch England hat dort seine ganze Kraft eingesetzt. Man kann nicht genug davon reden und dafür danken, was unsere über jedes Lob erhobenen Streitkräfte dort geleistet haben. Wenn schon der Generalfeldmarschall v. Hinden burg, der ebenso an sich wie an die Truppen hohe und höchste Anforderungen stellt, den deutschen Kriegsbericht erstattern sagte: Hut ab vor jedem Grenadier, der an der Somme kämpft, dann kann man sich eine Vorstellung von der Hingabe und dem Todesmute machen, die unsere ein zigen Truppe» Tag und Nacht und ohne Unterbrechung be weisen. Vor Verdun sind die erfolggekrönten Operationen unserer Tapferen zu einem gewissen Abschluß gelangt, wie sich aus der hohen Auszeichnung des kronprinzlichen Führers, der Verleihung des Eichenlaubs zum Pour le merite, und aus den Worten hoher Anerkennung in dem Armeebefehl des Thronfolgers ergibt: Kameraden, der großen Aufgabe, die uns gestellt war, habt Ihr Euch gewachsen gezeigt. Meines unauslöschlichen Dankes seid Ihr alle Zeit gewiß. Die kleinen territorialen Gewinne, die sie an der Somme zu erringen vermochten, haben den Feinden rein gar nichts genutzt, dafür sind die Verlusts, die sie erlitten, so surchtbar groß, daß sie sich davon mährend der ganzen noch aus stehenden Kriegsdauer nicht erholen werden. Erfolgreich behauptet haben unsere Helden ihre Stellungen nicht nur im Westen, sondern auch auf den übrigen Kriegsschauplätzen, wo in Ausführung eines gemeinsamen Kriegsplanes feindliche Millionenheere gegen sie anstürmen. In tiefgestaffelten Massenangriffen rannten die vereinigten Streitkräfte des Generals Brussilow auf der Front von Luck bis zu den Südkarpathen und der Bukowina in beispielloser Wut und Todesverachtung gegen unsere Reihen an. Sie haben selbst einen ursprünglichen kleinen Geländegewinn wieder einge büßt und nur Riesenverluste zu verzeichnen gehabt, die an einem einzigen Tage 60 000 Mann betrugen, große Teile der russischen Garde, also der Elitetruppen des Feindes, wurden vollständig zerschmettert. In Siebenbürgen stockt der rumänische Vormarsch, während es den Deutschen gelingt, Erfolge zu erzielen. Und am Jsonzo, wo schon Hundert tausende von Italienern verbluteten, wurde in der sechsten Jsonzoschlacht der feindliche Angriff auf die Karsthöhen unter schwersten Verlusten für den Gegner abgewiesen. Nicht genug mit alledem aber, haben unsere wunderbaren Truppen mit ihren heldenhaften Verbündeten in der Do brudscha dem jüngsten Feinde gegenüber eine über alle Maßen wirkungsvolle Offensive zu unternehmen vermocht, die uns auch weiterhin die schönsten Erfolge in Aussicht stellt. So steht es um uns an dem bisher unerreichten und - — ! Keine Pfändbarkeit der FamUiLMMtorstichung- im Handgemenge niedergemacht. Es war Lei den Russen Die Frage, ob die Kriegsfamilienuntcrstützunaen der Pfänd' der Befehl ausgegeben, keine deutschen Gefangenen zu machen. So erklärt sich auch der Umstand, daß nur wenige Gefangene cingebracht wurden. Der letzte Teil der Jnfan- terieangrisfe setzte um 5 Uhr nachmittags ein, auch diese waren in den Abendstunden restlos abgeschlagen. Der Kriegsberichterstatter der „Verl. Ztg." schließt seine Meldung: Soweit uns das Gelände eine Beobachtung ge stattet, — es ist kaum die Hälfte der Angriffsfcont —, sind 12 000 russische Leichen gezählt, so daß mit einem Verlust von 50 000 Mann an diesem einen Tagen gerechnet werden muß. In solchen Massen stürmen die Angreifer vor, daß ^'",^^^burg!schrs Jägerbataillon seine Munition völlig verschaffen hatte, so daß es schließlich zu Handgranaten greifen muß. Große Teile der russischen Garde sind zerschmettert. Unsere Verluste stehen in gar keinem Verhältnis zu de" russischen. Wie die Oberste Leitung sehen die Truppen n U stegeszuversichtticher Ruhe den weiteren Todesstürmen der russischen Armeen entgegen. — Der Kriegsberichterstatter der „Nordd. Allg. Ztg." beziffert- de« russischen Verlust bet der letzten erfolglosen Offensive bei vorsichtiger Schatzung auf 400 000 Mann. nach menschlichem Ermessen nicht mehr zu steigernden Höhe punkt des Krieges; und man ersieht daraus die tiefe Berechtigung des Hindenburg-Wortes: Es steht auf allen Kriegsschauplätzen gut um uns. Leitende Stellungen. Der Vorsitzende der Landes oersicherungsanstalt Berlin Dr. Freund sagt in einer Zu schrift an das „B. T.": Viele Frauen wünschten eine ihren „Kenntnissen und Fähigkeiten entsprechende", womöglich eine „leitende" Stellung. Leider scheiterten an solchen Ansprüchen viele Beschästigungsgesuche. Der Privat dozcnt, welcher als Schipper tätig ist, der Oberlehrer, der Sanitätshunde führt, ist auch in keiner seinen Kenntnissen und Fähigkeiten ent sprechenden Stellung. Der frühere Stellvertreter des Reichs kanzlers, Graf Posadowsky, nimmt die laNdrätlichcn Ge schäfte seines Sohnes wahr und hält es nicht unter seiner Würde, an den Ausgangspunkt seiner großen Karriere zurück zugehen. Die Frauen müssen sich ohne jede Ansprüche dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen, lediglich in der Absicht und in dem Bewußtsein, durch ihr Eintreten in eine männ liche Arbeirsstelle zur Stärkung der wirtschaftlichen und mili tärischen Front beizutragen. über Deutschlauds militärische Stärke schreibt der militärische Mitarbeiter eines Stockholmer Blattes: Man fragt sich sicher in diesen Tagen überall: Wie kann es mög lich sein, daß Deutschland noch im dritten Kriegsjahr nicht nur genug Truppen hat, um überall des Reiches Grenzen zu verteidigen, sondern auch um bereit zu sein, wo immer ein neuer Kriegsschauplatz eröffnet wird. In der Tat hat Deutschland durch die Siege Mackensens in der Dobrudscha der Welt nochmals in vollstem Sinne des Wortes den schlagenden Beweis für seine im höchsten Grade bewundernswerte militärische Krastlelstung undOrganisations- fähigkett geliefert. Die deutschen Kasernen sind noch immer mit Mannschaften gefüllt. Es scheint daher praktisch ge nommen keine Grenze der Fähigkeit der Deutschen zu geben, neue fertige Armeen auch für solche Kriegsschauplätze zu organisieren, von denen man früher nicht gedacht hat, daß deutsche Infanterie sie betreten wc.de. Einen besseren Be weis für Deutschlands militärische Kraft kann man sich wohl nicht denken als den Umstand, daß dieses Volk jetzt im A». fang des dritten Kriegsjahres mit solchem Glanz an dem Feldzug gegen Rumänien teilnimmt und doch die Garnisonen daheim voll von Truppen hat. Gemeinsame Unterbringung verwandter Kriegs- gefangener? Mit Frankreich schweben zurzeit Unterhand lungen über eine gegenseitige Vereinbarung, nach der kriegsgefangene Brüder und sonstige nahe Verwandte, unter Umständen auch Freunde, auf Antrag in ein und demselben Kriegsgefangenenlager vereinigt werden können. Ob die Vereinbarung zustande kommt, ist laut „B. T." noch unge wiß. Ist einer der Brüder usw. Offizier, während der andere zu den Mannschaften bis einschließlich Feldwebel gehört, so wird eine Vereinigung voraussichtlich nicht möglich sein. Gesuche, die bezwecken, Verwandte und Freunds unter den kriegsgefangenen Deutschen in Frankreich zu vereinigen, sind möglichst bald an das preußische Kriegsministerium, Abteilung Kriegsgefangenenschutz, zu richten. mehr und mehr verbreiterten Ausfalltoren der Drahthinder nisse; Welle um Welle stürzte blutig schon vor unseren Drahthindernissen zusammen oder blieb, von Handgranaten zerschmettert, dort hängen. Die wenigen, die in zwei unserer vorgeschobenen Gräben elngedrungen waren, wurden j im niederaemcickt. Es mar Von der Ostfront. , Russische Gefangenenznhlen. Unbedingte Sieges- izuversicht, so meldet der Kriegsberichterstatter der „Voss. Ztg." herrscht wie bei den deutschen so auch bei den Lster- reichisch-ungarischen Truppen. Die Feinds irrten sich, als sie annahmen, der durch das Eingreifen Rumäniens hervor gerufene neue Druck würde unsere Front ins Wanken bringen. Das haben die drei Wochen seit dem 27. August bereits erwiesen. Aber auch ihre Berechnungen, die Entschlußkraft und Las Selbstvertrauen der österreichisch-ungarischen Armee m lähmen, sind völlig fehlgeschlagen. Wie wenig davon die Rede sein kann, lehren hier die Eindrücke und Erfah rungen jedes Tages und jeder Stunde. Eine Legende sind die phantastischen russischen An gaben über die Zahl der österreichisch-ungarischen Gefangenen. Die russischen Berichte geben Anlaß dazu, daß man erst von 400 000 Mann, von einer halben Million, dann gar von 600 000 Gefangenen hörte, die Brussilows Heer eingebracht hätten. Das ist, wie aufs bestimmteste versichert werden kann, vollständiges Unsinn. Auf Grund ganz genauer Be rechnungen, deren Anhaltspunkte hier nicht erörtert werden können, belrägt, wie nunmehr festgestellt ist, die Gesamtzahl der von Beginn der russischen Offensive am 4. Juni bis zu ihrem Abflauen von den Russen gemachten österreichisch- ungarischen Kriegsgefangenen nur wenig über 100 000 Mann. Diese Feststellung wird sinnlosen Übertreibungen hoffentlich ein für allemal ein Ende bereiten. Der einheitliche grohe GesamLuovstost der vom Stochod bis zu den Grenzhöhen der Karpathen zusammen gezogenen und neuaufgefüllten russischen Armeen scheint einen Durchbruch um jeden Preis beabsichtigt zu haben. Es galt nicht nur Kowel und Lemberg zurückzugewinnen, sondern zugleich die immer drohender werdende rumänische Gefahr aufzuhallen, unsere Heeresleitung zu neuer Um gruppierung zu zwingen und die in der Dobrudscha ver zweifelt kämpfenden russisch-rumänischen Verbände zu ent lasten. Den neu in den Kampf eintretenden russischen Divisionen predigten die Feldgeistlichen nach den Aussagen der Gefangenen, daß ihnen jetzt die endgültige Geleaenheit gegeben sei, den schwachen Ring der Mittelmächte zu zer brechen und die heilige russische Erde von dem verhaßten Feinde zu befreien, ein erhabenes Ziel, um dessen Willen es sich wahrlich lohne, unter dem Segen des Zaren zu sterben. Besonders bemerkenswert ist, daß Lie Geistlichen zugleich in ihren Predigten darauf hinwiesen, daß eS vor allem darauf ankomme, möglichst viele Geschütze zu erbeuten. Mit den letzten gewaltigen Schlägen wollten die Russen versuchen, die südöstliche Kampffront zu durchstoßen und eine Trennung der deuischen und österreichischen Verbünde zu er zwingen. So setzten sie ihre Hauptkräfte dort zum schwersten Angriff an, wo sie einen nur dünnen Zusammenhang der verbündeten Armeen vermuteten. Es war die Karnpsfront des Generals von Linsingen und innerhalb derselben der kaum 20 Kilometer breite AngrWstreifen von Kolonie Pusto- my!y bis zu dem an der Straße Wladimir-Wolysk liegenden Örtchen Zaturczy. Die Nacht vom 15. und 16. September war noch ruhig verlausen, wenn auch schon eine lebhafte Patrouillcntätigkeit eingesetzt hatte. Um 8 Uhr 15 brach plötzlich das Feldartilleriefeuer los, das sich von Minute zu Minute steigerte, und schließlich die Höhe des Trommelfeuers erreichte. Der große, von uns seit zwei Wochen erwartete Angriff stand bevor. Auch an der übrigen Kampffront, be sonders im Stochodgebiet setzte erhöhte Artillerietätigkeit ein. Mit erneuter Artillerievorbereitung suchten die Russen nochmals unsere Gräben sturmreif zu machen. Um 1 Uhr mittags begann die zweite Phase der Jnfanteriestürme. Welle um Welle todgeweihter Menschen stürmte aus den ElLck rmü Lilas? Erzählung von Hermann. Egloff. 20 „Aber Willibald, bist Du von Sinnen — was soll dieser schlechte Scherz?" „Durchaus kein Scherz — ich will mich mit einer Einlage von 30000 Talern beteiligen." Jetzt war es dem Bankier doch zu toll. Er wußte, daß sein ältester Sohn unmöglich eine solche Summe be- fißen konnte und glaubte nun, derselbe treibe einen Scherz mit ihm, um sich für die einstige Behandlung zu rücken. Er sprang auf, ergriff seinen, ihn um Haupteslänge über ragenden Sohn bei den Schultern und keuchte: „Willibald — nun ist es aber wirklich genug." Dieser schüttelte die Hände seines Vaters von seinen Schultern und drückte diesen selbst sanft wieder auf sei nen Sessel nieder, indem er lachend sagte: „Höre mich doch erst einmal ganz vernünftig bis zu Ende an, ich bin doch noch garnicht fertig." Willibald Güldner erzählte nun seinem Vater alles, was sich in letzter Zeit ereignet hatte, er verschwieg durch aus nicht, wie er mit Not und Sorgen zu Kämpfen ge habt habe, aber daß er keinen Augenblick sein Ziel auf gegeben hatte und erst durch die unerwartete Erbschaft seiner Frau ein Umschwung cingetreten sei. Der Bankier war völlig in sich zusammengesunken; es war unverkennbar, daß die Worte seines Sohnes mäch tig auf ihn einwirkten und als dieser zu Ende war, da starrte er denselben an, als sei er aus einem Traum er wacht, als aber Willibald Güldner nochmals betonte, daß es sich mit der Erbschaft wirklich so verhalte und daß er seinen selbstgerpählten Beruf zwar nicht aufgebe, aber als stiller Teilhaber in dar Bankhaus Güldner ein- trete, nm durch diesen bedeutenden baaren Betrag die augenblickliche Zahlungsschmierigkeit abzuwenden, da kämpften Freude, Rührung und Scham in dem Gemüt des Vaters. Tränen entrollten seinen Augen — er siel seinem Sohne an die Brust und stammelte: „Ich danke Dir und Deiner Frau sür Euren Groß mut — vergebt mir die Kränkung, die ich Euch zuge- sügt habe — der Hochmutsteufel hatte mich verblendet." „Wir haben Dir längst im stillen verziehen — wir haben Dir ernstlich auch niemals gezürnt — wir sind eben Menschen und alle miteinander nur zu leicht. äuße ren Einflüssen unterworfen. Hier ist meine Einlage — möge sie zum Segen gereichen." Jetzt richiete sich der schon ziemlich zusammenge brochene Bankier wieder . Mick und Selbstvertrauen erwachten in ihm, nachdem er aLes für verloren gehalten und an Rettung gezweifelt hatte. „Ich nehme Dein Anerbieten mit der festen Urber zeugung an, daß das Kapital sicher stehen und Segen bringen wird. Ich bin der Schande entrissen, die mir drohte und dies allein reicht schon hin, all mein Denken, all mein Sinnen nur auf die Zukunft für den letzten kümmerlichen Rest meines Lebens zu richten und unter die Vergangenheit einen dicken Strich zu machen." „Es wird noch alles wieder gut werden, Vater." „Wir wollen es hoffen, aber ich habe so vieles wie der gut zu machen. Du willst mich schon wieder verlassen?" Der Bankier hatte bei den letzten Worten seinen Sohn am Arme ergriffen, denn derselbe war im Begriff das Privatkontor seines Vaters wieder zu verlassen. „Ich habe Deine Zeit schon zu lange in Anspruch genommen, Vater, ich überlasse alles Deinem Ermessen." „Nein, so darfst Du nicht fortgehen. Ich verlange Deinen Rat — Du sollst mir fortan zur Seite stehen." Willibald Güldner konnte nicht umhin, dem dringen den Wunsche seines Vaters zu entsprechen. Sie saßen noch lange beieinander und beratschlagten über die nächste Zukunft. Es Kam zwischen ihnen zu einem vvlliaen Uebcreinkommen bei dem alle Differenzen ausgeschlossen waren. Willibald Güldner versprach zwar seinem Vater, ihm auch in geschäftlicher Hinsicht zur Seile zu stehen, um später einmal alleine die Leitung des Bankhaujes übernehmen zu können, bis dahin wollte er aber in sei nem bisherigen, ihm iiebgewmdenen Beruf tätig bleiben, dem er sich nach Antritt der großen Erbschaft erst recht widmen konnte, nachdem die Sorgen um das tägliche Brod von ihm genommen waren. Alle beteiligten Personen, außer dem Herrn Rat und seiner Gattin waren mit der glücklichen Losung zufrieden. Ende. Der Inselkirchhof. Ich ging von der Kirchenpsorte Durch stille Gräber hin, Las all die frommen Worte Mit dem schlichten, einfachen Siim, Die Kreuze alt uud zerfallen, Sie standen auf moderndem Grab, Dom hohen Turme hallen f Ersterbende Töne herab. Purpurn im Abendscheine Die Sonne im Westen sinkt Und durch die grünenden Haine Der schimmernde See erblinkt. Die Glocken sie singen zusammen Mit dem See in friedlichen Tod; Dazu die Berge flammen In herrlichsten Abendroht. Da möcht ich ruhn, wenn bezwungen Ich der Erde Kummer und Weh; Von den Vöglein hold umsungen, Umrauscht von dem blauen See.