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Rabenauer Anzeiger : 07.09.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191609079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19160907
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19160907
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-09
- Tag 1916-09-07
-
Monat
1916-09
-
Jahr
1916
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Von den Kriegsschauplätzen. Großes Hauptquartier, 4. September 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Die gestern früh einsetzenden englisch-französischen Angriffe im Somme-Gebiet haben zu einer Schlacht größter Ausdehnung und Erbitterung geführt. Nördlich der Somme spielte sie sich auf der an nähernd 30 Kilometer breiten Front von Beaumont bis zur Somme ab. Trotz ost wiederholten feindlichen An sturmes beiderseits derAncre und besonders aufThiepoal und nordwestlich Pozicres haben unsere braven Truppen unter dem Kommando der Generale v. Stein und Frei herr Marschall ihre Stellungen behauptet, durch schnellen Gegenstoß vorübergehend verlorenen Boden bei dem Ge höft Mouquet (nordwestlich von Pozidres) zurückerobert und dem Feinde die schwersten Verluste zugefügt. Weiter östlich hielt unsere starke Artillerie den Gegner in seinen Sturmstellungen nieder: erst nachts gelang es ihm, am Foureaux-Walde vorzubrechen ; er wurde zurückgeschlagen. Nach einem allen bisherigen Munitionseinsatz über steigenden Vorbereitungsfeuer entbrannte der Kampf zwischen Giuchy und der Somme und wütete bis in die späten Nachtstunden fort. In heldenmütiger Gegenwehr haben die tapferen Truppen der Generale von Kirchbach und v. Faßbender dem in die völlig zerschossene erste Stellung eingedrungenen Feinde jeden Fußbreit Boden streitig gemacht und in ihrer zweiten Verteidigungslinie dem Stoß Halt geboten. Guillemont und le Forest sind in der Hand des Gegners. Südlich der Somme ist es, abgesehen vom Abschnitte südwestlich von Barleux, unserer Artillerie gelungen, die Durchführung der französischen Angriffe zu unterbinden; die bei Barleux zum Angriff ansetzenden Kräfte wurden blutig abgeschlagen. Rechts der Maas sind Angriffsversuche der Fran zosen gegen das Werk Thiaumont und südöstlich von Fleury gescheitert. An der Souville-Schlucht wurde nach sorgfältiger Vorbereitung ein in unsere Linien vorsprin gender Winkel der französischen Stellung vom Feinde gesäubert; 11 Offiziere, 490 Mann wurden gefangen genommen, mehrfache feindliche Gegenangriffe abgewiesen. In der Nacht zum 3. September haben Heeres- und Marineluftschiffe mit beobachtetem gutem Erfolge die Festung London angegriffen. Eins unserer Schiffe ist im feindlichen Feuer abgestürzt. Im Luftkampfe wurden am 2. und 3. September im Somme-Gebiete 13, in der Champagne und an der Maas je zwei feindliche Flieger abgeschossen. Haupt mann Boelcke, der seinen 20. Gegner außer Gefecht setzte, die Leutnants Leffers, Fahlbusch und Rosencrantz haben an den letzten Erfolgen hervorragenden Anteil. Durch Abwehrfeuer sind seit dem 1. September im Somme- und Maas-Gebiete vier feindliche Flugzeuge heruntergeholt. Am 2. September haben französische Fliegerangriffe im Festungsbereiche von Metz unerheblichen Schaden an gerichtet; durch mehrere Bomben auf die Stadt Schwen ningen wurden fünf Personen verletzt und einiger Ge bäudeschaden verursacht. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold Mit einem vollen Mißerfolge für die Russen endeten ihre gestern westlich und südwestlich von Luck wieder holte» Anstrengungen. Nördlich von Zborow hielten unsere Truppen den zurückgewonnenen Boden gegen mehrfache starke russische Angriffe. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl Östlich und südöstlich von Brzezany dauerte der Kampf an. Örtliche Erfolge der Russen sind ihnen durch Gegenstoß im wesentlichen wieder entrissen; die Säube rung einiger Gräben ist im Gange. In den Karpathen wurde das Gefecht südlich von Zielona fortgesetzt. Russische Angriffe südwestlich von Zabie, im Magma-Abschnitte und nördlich von Dorna- Watra sind gescheitert. Balkan-Kriegsschauplatz. Nach erfolgreichen Kämpfen rückten die deutsch-bul garischen Kräfte zwischen der Donau und dem Schwar zen Meer weiter vor. Bei Kocmar (nordwestlich von Dobric) warf bulgarische Kavallerie rumänische Infante rie in Unordnung zurück und nahm 10 Offiziere und 700 Mann gefangen. An der mazedonischen Front ist die Lage unverändert. Großes Hauptquartier, 5. September 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Die große Somme-Schlacht dauert an. Unsere Truppen stehen zwischen Le Forest und der Somme in heißem Kampfe. Südlich des Flusses erwehren sie sich des auf der 20 Kilometer breiten Front von Barleux bis südlich von Chilly anstürmendew Gegners. Das Dorf Chilly ist verlorengegangen. Rechts der Maas sind neue Angriffe der Franzosen gegen unsere Linien östlich von Fleury und gegen die am 3. September an der Souville-Schlucht gewonnene Stellung abgeschlagen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl In hartnäckigen Kämpfen haben deutsche Bataillone den mehrfach zum Gegenstoß ansetzenden Feind südöstlich von Brzezany wieder vertrieben. An Gefangenen haben die verbündeten Truppen in den beiden letzten Tagen zwei Offiziere, 259 Mann eingebracht. In den Karpathen entspannen sich an mehreren Stellen kleinere Gefechte. Südwestlich von Zabie und von Schipoth wird gekämpft; stärkere russische Kräfte sind südwestlich von Fundul Moldowi blutig abgewiesen. Balkan-Kriegsschauplatz. Deutsche und bulgarische Truppen stürmten die be festigten Vorstellungen des Brückenkopfes von Tutrakan. Die Stadt Dobric ist von den Bulgaren genommen. Bulgarische Kavallerie zersprengte mehrfach rumänische Bataillone. Deutsche Seeslugzeuge belegten Constanza, sowie russische leichte Seestreitkräfte mit Bomben. Unsere Luft schiffe haben Bukarest und die Erdölanlagen von Ploesti mit gutem Erfolg bombardiert. kleine politische Nachrichten. Kaiser Wilhelm verlieh dem Prinzen Johann Georg das Eiserne Kreuz 2. Klasse; die sächsischen Generale d'Elsa und v. Laffert erhielten den Orden ?our le nMrite. 60 griechische Soldaten vom 63. Infanterie-Regiment desertierten und haben sich der bulgarischen Armee ange- schlossen. Daressalam, die Hauptstadt Deutsch-Ostafrikas, ist nach einer amtlichen englischen Meldung von den Eng- ländern besetzt worden. Die Zahl der in Rumänien zurückgebliebenen Staatsangehörigen der Mittelmächte beträgt 15 000. Rumäniens Vertrag mit dem Vierverband ist be reits am 4. August abgeschlossen worden. Die holländische Regierung erklärte, auch weiterhin eine absolut neutrale Haltung einnehmen zu wollen. Allerlei aus nah und fern. — Entdeckter Holzschwindel. Der Inhaber eines Mainzer Posamenteriegeschäfts, der früher in bescheidenen Verhältnissen lebte, jetzt aber während des Krieges sein Einkommen auf jährlich 300000 Mark steigerte, wurde dort verhaftet. Veranlassung dazu gaben bei Holz lieferungen entdeckte Bestechungen, die im Einzelfalle eine Höhe bis zu 50000 Mark erreichten. Die Angelegenheit, in die noch andere Personen verwickelt sind, zieht wei tere Kreise. So wurde bereits bei einem bekannten Weinhändler in Mainz eine Haussuchung vorgenommen. Kirchliche Nachrichten für Rabenau. Mittwoch >/,9 Uhr Kriegsbetstunde. Kirchliche Nachrichten für Oelsa. Mittwoch Iungmännerabend. Freitag, 8 Uhr abends: Kriegsbetstunde. /^ukruk i Unser Vaterland steht im 3. Kriegsjahre, neue Feinde sind uns im Felde erstanden; aber ungebrochen ist die Heldenkraft, unserer Krieger. Wir können ihnen danken, wenn wir auch daheim helfen durchzuhalten und zu siegen. Wir müssen wirtschaftlich stark und unbesiegbar bleiben. Dazu gehört auch und vor allem, daß wir den Gold bestand der Reichsbank nach Kräften erhöhen helfen. Wir wiederholen darum heute den Mahnruf: gebt alle; 8skl dem VsmiMe! Nicht nur das gemünzte Gold, auch goldene Gebrauchs- und Schmuck gegenstände aller Art — außer Trauringen Lebender — gehören dem Vaterlande! Bringt alles Gold zur Ankaufsstelle, die im Bath aufe zu Rabenau für Waben au, Wernaundorf, Lübau, Kleinölfa errichtet und am Monlag, -eil 11. September dieses Jahres, »an aarhMags Z Uhr an geöffnet ist. Auch die unterzeichneten Ausschußmitglieder nehmen Goldsachen gegen Quittung in Empfang. Die Vergütung wird durch Sachverständige festgestellt und bar ausgezahlt. Wer Goldsachen abliefert, erhält ein Gedenkblatt, bei Abgabe von Gegen ständen im Werte von wenigstens 5 Mk. eine Plakette; die Ablieferer goldener Uhrketten erhalten eiferne Ersatzketten. Jeder Deutsche helfe opferfreudig den Feind niederzuringen. Es ist eiserne Zeit! Bringt Euer G osWzur Goldankaufsstelle! Rabenau, im September 1916. Der Khrenansschuß. Stadtrat Hamann, Vorsitzender. Gemeindevorstand Moses-Kleinölsa. Gemeinde- ältester Ludewig-Lübau. Lehrer Claus-Obernaundorf. Fabrikant Anton Hamann. Stadtrat L. Bachmann. Privatus C. Tippmann. Schuldirektor Reinicke. Pfarrer Sturm. Johanne Dietrich. Dem Aufrufe schließen sich an: O. Beckert, Stuhlfabrikant. Karl Behrend, Stationsverwalter. Albert Bischoff, Fabrikmitbesitzer. Paul Bürger, Landwirt. Ernst Dietrich, Stuhlfabrikant. Robert Faust, Landwirt. Max Fischer, Angestellter. Oskar Franke, Direktor. Bernhard Frenzel, Gasthofsbesitzer. C. Fuhrmann, Geschäftsführer. Arthur Hamann, Stuhlsabrikant. Max Henker, Konditor u. Bäckermeister. Georg Hering, Apotheker. Or. med. Herrmann, Arzt. Robert Hüuich, Stuhlfabrikant. Hermann Ihle, Oberlehrer i. N. Hugo Iähmlich, Lagerhalter, v. Kirchmann, Stadt- und Sparkassenkassierer. Paul Kittner, Klempnermeister. H. Kubasch, Förster. Paul Lange, Oberlehrer und Kantor. Hermann Mardeck, Buchdruckereibesitzer. Helene Michauck, Oberstabsarztgattin. Eduard Otto, Friedensrichter. Richard Palitzsch, Fleischermeister. Karl Röber, Drogist. Emil Schäfer, Schneidermeister. F. Schmidt, Fabrikant. Hermann Schmieder, Stuhlbauermeister. Hugo Schubert, Stuhlfabrikant. G. Tietze, Lehrer. A. Watzek, Schuhmachermeister. Eduard Wifsemann, Post sekretär. H. Wittig, Bürgermeister. Ida Wittig als Bors, des Frauenvercins. A. Wünschmann, Bau meister. Karl Wünschmann, Baumatertalienhändler. kur die überaus ^ablreieben Leweise aufrichtigsten Leileides und lwrUicbster Teilnahme, die un8 beim Heimgänge un8erer 80 8ebnell daMngescbiedenen lieben Tochter, Schwester und Schwägerin, des kräulein Oora OIZa balilWeh - erwiesen worden 8incl, sagen nur allen, clie uns dadurch ru trösten und cler teueren kwtscklatenen eine letzte 8bre rui bezeugen wuLten, unseren liekKvkÜblteslen, dvrxloniASten Dank Insbesondere danken wir aber cler lieben fugend -!U bübau kür cüe dargebracbte Llumenspende, sowie Herm Pfarrer vr. Linker Mr seine trostreichen IVorte und bierrn Kantor hloack lür die erbebenden Oesänge. hü bau, den 22. August 1916. Oie tiestrauernden Eltern Im Aarnen aller Hinterbliebenen. Frisch eingetroffen: WW-SWB auf Eis lagernd. Telefon 153. ka»1 Lrüvkuer. an der Wilhelmbrücke. Klaue W Wracken 3.75 Losen 375 W WU" beste HnaMäten Z Taekeu 5 75 Losen 5 75j^ bei gutem Verdienst und dauernder Beschäftigung sucht s'astl'iirmükle bei Tharandt. Für williges solides Mädchen von 17 Jahren wird Unterkommen bei guter Behandlung und gegen geringen Lohn in der Landwirt schaft gesucht. Angebote erbeten unter „lVl. 8." an die Geschäftsste d. Bl. empsiehlt Fritz Pfotenhauer. Sparkasse Hainsberg. Im dasigen Gemeindeamt "ge öffnet: Montags, Mittwochs». Freitags nachm. von 2—6 Uhr. Verzinsung d. Einlagen mit 3»/, °/o täglich. Einlagen werden streng geheim gehalten.
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