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in bewacht hätten. klärlicher, als dle ganze gerade in jenem Abschi liege, von wo aus hie Eliick uncl Llas? Erzählung von Hermann. Eglofs. 7 -«villibald Güldner fuhr im Auf- und Abschreiten seiner Erzählung fort: des Verteidigers sehr beschrankten konzentrischen Ausstellung heraus. Nach herzlicher^Verabschtedung trennten sich die bei-- den ehemaligen Schulkameraden, mit dem beider!eilig ausgesprochenen Wunsch, mit einander bald wieder zu- samnienzutreffen. Das schöne Mädchen hatte mein Interesse in solchem Maaße erweckt, das; meine Gedanken nur noch bei ihr weilten. Es glückte mir, ihre Bekanntschaft zu machen, ich erkannte sofort, daß Martha Hempel, so hieß sie, sich nicht nur durch Schönheit, sondern auch durch vortreff liche Charaktereigenschaften auszeichnete. Wenn ihr Va ter auch nur ein schlichter Arbeiter ist, so sind ihre Eltern doch rechtschaffene Leute. Was weiter folgte, kannst Du Dir denken, wir lern ten uns nicht nur kennen, sondern auch lieben und da ich schon längst des Alleinleins müde war, so beschloß ich zu heiraten, nachdem Martha und ihre Eltern sich damit einverstanden erklärt hatten. Mein Gehalt war nur gering, aber durch Nebenarbeiten für Zeitungen und Zeitschriften wußte ich mein Einkommen zu verbessern. Als ich nun gar eines Tages von einem größeren Ver lag die Mitteilung erhielt, daß ein Roman von mir an genommen worden war und man mir ein Honorar von 150 Talern bot, da gab ich meine kleine Beamte stellung auf, um mich ganz der Schriftstelleret zu widmen und ein Tag für unsere Hochzeit wurde sestgesetzt. Trotz des gespannten Verhältnisses, welches zwischen mir und meinen Eltern bestand, hielt ich es für meine Pflicht, sie von meinem Entschluß zu heiraten, in Kennt nis zu setzen. Ich wußte, auf wie tief eingewurzelte Vor urteile ich stoßen würde und wappnete mich daher mit aller Beredsamkeit, deren ein wahrhaft liebender Mann fähig ist. Mein Daler, den ich persönlich aussuchte, faßte die Sache anfangs von der lächerlichen Seite auf. Als er jedoch erkannte, daß ich lest entschlossen war, auf meinen Zukunstsplänen stehen zu bleiben, sprach er mit schnei dender Kälte: »Dann sind wir für immer geschiedene Leute. Ich bedauere nur, daß ich Dir nicht verbieten kann, meinen Namen zu tragen. * Damit ließ er mich stehen und ich stürmte aus dem elterlichen Hause, so ist es geblieben dis auf den heuti gen Tag. Selbst dem Begräbnis meiner Mutter konnte ich nicht beiwohnen. Ich heiratete bald darauf meine Martha; wir bezogen eine bescheidene Wohnung, ich wurde Mitarbeiter an verschiedenen Zeitungen und wenn wir auch nicht mit Glücksgütcrn überschüttet sind, so le ben wir doch glücklich und zufrieden mit unseren zwei Kindern. Leider ist mein kleiner Junge erkrankt und ich lasse eben eine Arznei für ihn hier in der Apotheke ansertigen." »Du sagtest doch Anfangs etwas von Leiermann?' fragte der Buchhalter, als Willibald Güldner jetzt schwieg. »Ach so, ja, ich bin auch ein richtiger berliner Leier- - mann. Der Tod einer Invaliden, der mit in unserem Hause wohnte, brachte mich auf den Gedanken. Ich er warb dessen Leierkasten und suche damit gewisse Keller- wirtschasten auf, um die unteren Volksschichten zu studie ren, zu deren Hebung ich in Wort und wchrift eintrete." »Das ist etwas anderes — Du bist also Volksschrist- sleller?' »Ja, aber wie geht es Dir denn, Heinrich, anscheinend nicht schlecht?' Heinrich Gronau wurde etwas verlegen, diese Frage kam ihm heute ungelegen, denn er konnte gerade heute nicht ohne Weiteres sagen, daß er ihm besonders gut ginge und er mußte daher zu einer Unwahrheit Zuflucht nehmen. „Danke, mir geht es gut,' sagte er endlich kurz. »Ich habe Dich vielleicht schon zu lange aufgehalten.' war, ein Gefecht vermeidend, in den Hafen zurück. In der Hitze deS Angriffs- und Verfolgungsversuchs ereignete sich dann der Unfall. O über die tatendürstige und siegessichere englische Flotte! Sie war natürlich nicht da, wie unsere Marineleitung ausdrücklich feststellt. Sie wagt sich seit ihrem „Siege" vor dem Skagerrak kaum noch heraus aus den schützenden Häfen, sondern versteckt sich in ihnen, wie die Ratte in ihrem Loch. Churchills Prahlerei ist längst zum Spott für die englischen Kriegsschiffe geworden. Wagt sich die stolze Armada aber einmal hervor, so vermeidet sie weitere Fahrten und verzichtet auf den längst schuldigen Gegenbesuch an unseren Küsten. Das Gefecht fand in den Gewässern an der englischen Ostküste statt. Und doch erlitt die britische Flotte so empfindliche Verluste! -Elise Werner. Wenn ^ man im Hause des Rentiers Kluck in der W—straßr, einer lebhaften Gegend Berlins, so hoch hi« naufstieg, wie es irgend möglich war, so glangte man in eine Dachwohnung, welche im Sommer die sengendste Hitze empfing, im. Winter aber den rauhem Sturmen am meisten ausgesetztswar. Hier wohnte tder Schuhmachermeister Müller mit Frau und zwei Kindern. Vor noch nicht zu langer Zeit hatte Müller zwei Gqsellen beschäftigt, jetzt arbeite er alleine — wie man es Üreibt, so geht es. Von dieser an sich bescheidenen Wohnung hatte Elise Werner, die einstig« Braut Heinrich Gronaus noch ein Zimmerchen abgemietet, da ihre Mutter vor zwei Jahren gestorben war und sie ihren Vater schon früh verloren hatte. . ' Elise Werner ^schneiderte und da sie geschickt und Arbeit hatte undtzfleißig war, so verdiente sie mehr, als ihre bescheidenen s Ansprüche an das Leben erheischten. Mit einem feineat-Sinnsfür Sauberkeit und Ordnung, sowie für Schönheit begabt, hatte sie ihr kleines Stüb chen recht anheimelndtzund wohnlich ausgestattet. Aus dem einzigen Fensterstock standen Blumentöpfe und an der Wand hin ein zierlicher Vogelkäufig mit einem Ka narienvogel. Das Auffallendste in dem'Stübchen aber war dar über der.Kommode hängende Bild eines jungen Mannes, welches /mit einem schwarzen Flor bedeckt war. soviel sich durch vas! dünne) Gewebe hindurch erkennen ließ, war es das,Bikd desiehemaligen Verlobten, Hein», rich Gronaus. H Dio Bestürzung der Entente über den grandiosen bulgarischen Vorstoß ist grenzenlos. Ein Mailänder Blatt berichtet aus Saloniki: Niemand kann die große Bedeutung des bulgarischen Einfalls auf griechisches Gebiet in Abrede stellen. Wie dieser ermöglicht werden konnte, sei rätselhaft, ba die Griechen die Grenze mit mindestens 10 000 Mann bewacht hätten. Der bulgarische Vorstoß sei um so uner klärlicher, als die ganze Gegend sehr gut befestigt war und gerade in jenem Abschnitt die moderne Festung Mager liege, von wo aus die Ebene Kavallas und teilweise die Straße nach Vrania und Vallaltis beherrscht werde. Irr rumänischen politischen Kreisen erregen nach Bukarester Meldungen die Ereignisse auf der Saloniki-Front und das siegreiche Vordringen der Bulgaren auf griechischem Boden in rumänischen politischen Kreisen die denkbar größte Sensation. Die russensreundlichen Blätter verlangen in erregtem Tone die Bestrafung Bulgariens. Großen Eindruck machen auch die Meldungen über die Lage auf dem Buko wina-Kriegsschauplatz, unter deren Einwirkung die Kriegs gegner wieder optimistisch sind, wenngleich die Überzeugung weiter vorherrschend bleibt, daß die Russen alles ausbieten werden, um durch neue Unternehmungen auf Rumänien ein- zuwirken. Nachträglich wird bekannt, daß Carp und Majo, rescu gelegentlich ihrer letzten Audienzen beim rumänischen König der Ansicht Ausdruck gaben, daß gegenüber den Zentral mächten auch weiterhin eine freundliche Neutralität bewahrt Vo« der Westfront. über dle Schlacht an der Somme wird amtlich aus dem Großen Hauptquartier eine Artikelreihe veröffent licht, in der die Schilderung des Schlachtgeländes bedeutsam ist. Danach ist bas Gelände eine teilweise leicht, teilweise kräftig gewellte Ebene, fruchtbar und gut angebaut, mit vielen wohlhabenden Dörfern und wenigen kleinen Waldparzellen durchsetzt. Zwei Wasserläufe bilden starke Einschnitte. Zunächst der? Sommefluß. Er läuft in kanali siertem Zustande durch eine versumpfte Niederung von Süden her bis an die Stadt Pewnne heran, dann mit starken Windungen in hauptsächlich westlicher Richtung. Zwischen den Dörfern Curlu und Eclusier unterbrechen seine Windun gen mit dcn von ihnen umschlossenen Sumpfwiesen auf eine Breite von 4 Kilometern senkrecht das beiderseitige Graben- fystem, an besten Stelle hier nur Drahthindernisse vor handen waren. Einen ähnlichen, allerdings nicht ganz so bedeutungs vollen Einschnitt bildet der Ancre-Bach, der von Nordosten nach Südwesten durch die Stadt Albert hindurch der Somme zuströmt, die er hinter der feindlichen Front westlich Corble erreicht. Seine Niederung durchscheidet zwischen den Dörfern Thiepval und Hamel die hier etwas nach Südwesten zurück- gebogenen beiderseitigen Ausgangsstellungen. So gliedert sich das Gebiet der Somme-Schlacht in drei Abschnitte: den Nordabschnttt von Gommecourt bis Hamel, den mittleren Abschnitt von Thiepval bis Curlu und den Südabschnitt vom Südrand von Frise bis Vermandovillers, der alten Hauptstadt der Biromanduer. Die Dörfer und Waldstücke des Schlachtfeldes wurden zu Stütz- und Brennpunkten des gewaltigen Ringens. über unsern U-Voot-Erfolg in der Nordsee wird amtlich noch berichtet: Am 19. August gegen fünf Uhr nach mittags sichtete eins unserer U-Boote fünf kleine englische Kreuzer mit südöstlichem Kurs, die von zwei Zerstörerflottillen begleitet waren. Hinter diesen standen sechs Schlachtkreuzer mit starker Zerstörersicherung. Dem U-Boot gelang es, aus einen der sichernden Zerstörer, der vier Schornsteine hatte und anscheinend dem Typ „Mohawk" angehörte, zu Schuß zu kommen. Kurz nach dem Treffer sank der Zerstörer, mit Bittere Eingeständnisse. Nichts schmetzt England tiefer als eine Erschütterung seiner Maritimen Stärke, da seine Weltmachtstellung lediglich auf seiner Seegeltung beruht. Als Verbündeter Frankreichs hat es in allen Fragen des Landkrieges die Drückebergerei nach Noten betrieben und sich militärisch vorwiegend nur an denjenigen Operationen beteiligt, an denen eS ein unmittel bares Interesse hat. Das war der Fall an den Dardanellen, in Mesopotamien und in Ägypten. Frankreich hat genug über die aus egoistischen Beweggründen verzettelte Kraft seines Bundesgenossen geklagt. England kümmerte sich wenig darum und raffte sich zu energischen Landoperattonen erst auf, als die äußerste Gefahr im Verzüge war. Daß es trotz Aufbietung seiner großen Machtmittel auch zwischen Ancre und Somme den Franzosen, die auf schnelle siegreiche Ent scheidungen gehofft hatten, bittere Enttäuschungen bereitete, schmerzt es zweifellos weniger, als ein Verlust an seiner Flotte, die seinen Stolz und seine Stärke bildet. England hatte geglaubt, Rußland und Frankreich würden ihm die Kastanien aus dem Feuer holen, mit besonderen eigenen Opfern hatte es nicht gerechnet. Nun es so ganz anders kam, mußte es notgedrungen in den saueren Äpfel beißen; aber im tiefsten Innern Lenkt England trotz des hochfeier lichen Not- und TodvertraaeS und aller glühenden Freund- schaftsverstcherungen: Geht die Sache zu Lande endgültig schief, so lassen wir Franzosen Franzosen sein, ziehen uns auf unsere Insel zurück und bleiben im Besitze unserer un überwindlichen Flotte am Ende doch die Sieger. Die Schiffsverluste, die kein Ende nehmen wollen, beängstigen John Bull aufs äußerste. In den beiden ersten Kriegsjahren verlor England allein nicht weniger als 40 Kriegsschiffe mit einer Wasser verdrängung von 485 220 Tonnen, während der gesamte deutsche Schiffsverlust in derselben Zeit nur 162 676 Tonnen betrug. Welche Lügen hat England ersonnen und verbreitet, um nur ja nicht den Gedanken einer englischen Niederlage in der Seeschlacht zwischen Skagerrak und Horns Riff am letzten Mat und in der ersten Juninacht dieses Jahres auf kommen zu lassen; welche beschämenden Fälschungen der Wahrheit nahm sogar der Oberbefehlshaber der englischen Marine, Admiral Jellicos, vor. Trotz aller Vertuschungen und Verdrehungen konnte aber auch er die Tatsache des großen deutschen Seesieges nicht auslöschen und nichts an dem Faktum ändern, daß der englische Schiffsverlust damals 13 Einheiten mit 117 750 Tonnen Wasserverdrängung betrug, der deuts-ye dagegen nur 5 Einheiten mit 60 720 Tonnen. Wie damals, so sucht England auch seinen jüngsten Verlust in der Nordsee nach Möglichkeit durch Ausstreuung erlogener Behauptungen abzuschwächen. Eingestehen muß die eng lische Admiralität den Verlust ihrer beiden besten modernen kleinen Kreuzer. Der vernichtete kleine Kreuzer „Notting- . Ham" hatte eine Wasserverdrängung von 5530 Tonnen und eine Besatzung von 380 Mann, der gleichzeitig vernichtete kleine Kreuzer „Falmouth" hatte die gleiche Bcsatzungsstärke und war 5300 Tonnen groß. Ein englisches Phantasiegebklde nennt unser Marinekommando in sehr milder Bezeichnung den ganzen Lügenballast, den die englische Admiralität zur Verschleierung der wirklichen GefechtLereignisse aufhäuft. Da ist zunächst der Ableugnungsversuch der amtlichen deutschen Meldung zu erwähnen, daß noch ein englischer Zerstörer vernichtet und ein englisches Schlachtschiff beschädigt wurde. Die britische Admiralität weiß, daß die Bekannt gabe der ganzen Wahrheit einen Sturm der Entrüstung im ganzen Lande entfesseln und die Bevölkerung in Verzweiflung versetzen würde. Zur Beschwichtigung der erregten Gemüter soll weiter die Behauptung beitragen, daß eins der an- greisenden deutschen U-Boote gerammt und wahrscheinlich gesunken, ein anderes vernichtet worden sei. Bei dem Ver such eines feindlichen Zerstörers, es zu rammen, wurde ein deutsches U-Boot leicht beschädigt, aber so leicht, daß es wohlbehalten in den heimischen Hafen zurückkehren konnte. Die Angabe von der Versenkung eines zweiten deutschen U-Bootes schwebt völlig in der Lust; unserer Marineleitung ist davon nichts bekannt. Das Schönste aber ist, daß dis Londoner Admiralität aus der für sie so unangenehmen Begegnung in der Nordsee einen englischen Seesieg heraus- zuknstallisieren versucht, indem sie hochtönend verkündet: Die deutsche Hochseeflotte kam heraus, kehrte aber, als sie erfuhr, daß die Stärke der britischen Streitkräfte ansehnlich Der Balkankrieg. Die Franzosen über die Struma geworfen. Dle Oberste Heeresleitnng meldet r Alle serbischen Stellungen auf der Malka Nidze-Planina sind genommen, der Angriff ist im Fortschreiten. Mehrfach ist der zum Gegenstoß angesetzte Fetnd am Dzeinaat Jeri und im Mo- glena-Gebiet blutig zurückgeschlagen. Zwischen dem Butkova und Tahinos-See sind französische Kräfte über den Struma geworfen, weiter östlich ist der Kamm der Smijnica-Planina gewonnen. Aus der ewig angekündigten, aber unausgeführt ge bliebenen Offensive Sarrails ist ganz plötzlich die deutsch- bulgarische Wirkltchkeitsoffenstve geworden, die über Erwarten reich an Erfolgen ist. Auf dem Weslflügel ist das gesamte Gelände zwischen Prespasee und Ostrooosee von den Ver bündeten erobert worden, und zugleich wurde der Vorstoß über Florina hinaus in südlicher Richtung fortgesetzt. Die vorderste Linie der Verbündeten erstreckt sich jetzt von Biklista am Südende des Presvarsees über den Vicberg und den Mnlarekarücken bis an das Südende des Ostrovosees. Damit haben sich die Verbündeten schon weit in südlicher Richtung vorgeschoben und jeden Versuch der Entente, ihren westlichen Flügel umfassend anzugreisen, unmöglich gemacht. Bei Biklista beherrschen sie auch alle diejenigen Straßen, die unmittelbar westlich des Prespasees vorbeiführen. Wollte daher die Entente den Westflügel umfassend angreifen, so müßte sie weit nach Westen ausbolen und würde mit ihren Truppen in das schwierige albanische Gebirgsgeläude geraten, das aus Mangel an brauchbaren Straßen und Wegen des Hochaebirascharakters wenig geeignet für größere Heeres verbände ist. Außerdem würden diese ausholenden Bewe gungen, wie der militärische Mitarbeiter der „Boss. Ztg." darlegt, fo weit von den Hauptkräften entfernt stattfinden, daß die dort befindlichen Truppen immer der Gefahr einer Teilniederlage ausgesetzt wären, ohne rechtzeitig von ihrem Gros unterstützt werden zu können. Bet der Eroberung der beherrschenden Höhenzüge nördlich des Ostrowosees wurde von den vier serbischen Divisionen eine zweite geschlagen, nachdem Lie erste bereits bei der Eroberung von Florina eine Niederlage erlitten hatte und geworfen worden war. Auf dem Ostflügel haben die Bulgaren dcn Vrundi- ialkan überschritten. Er erstreckt sich zwischen dem Struma« luß und dem Thainosee. An seinem Fuße läuft der Struma« luß, der sich in den genannten See ergießt, um alsdann nach einer kurzen Strecke in das Aegäische Meer zu münden. Nach der Überschreitung des Gebirges .haben die Bulgaren /e Gegend von Demirhissar und Seres besetzt und die n Pfänder und Franzosen vyn dem Ostufer des Struma- flusses auf das Westufer vertrieben. Der äußerste bulgarische Flügel lehnt sich fetzt an den Tahinose« an. Da sich zwischen dem Südende dieses Sees und der Meeresküste nur ein schmales Gebiet befindet, das für Heeresbcwegungen nicht in Betracht kommt, ist die bulgarische Flanke vollkommen gesichert. Die Stellungen der Verbündeten bilden jetzt einen Halbbogen, der sich vom Tahinosee, längs des Struma- flusses, über den Doiransee und das Vardargebiet, bis zu dem Südende des Ostrovo- und Prespasees hinzieht. In der Mitte dieses Halbbogens, der eine Ausdehnung von etwa 300 Kilometer besitzt, befindet sich die Salonikiarmee. Die neue Stellung der Verbündeten ist sowohl in offensiver wie defensiver Hinsicht außerordentlich günstig. Für die Fortsetzung der Offensive gestattet sie einen konzentrischen Angriff von drei Seiten, dessen ideale Richtung auf Saloniki gerichtet ist. Für die Verteidigung zwingt sie den General Sarrail zu frontalem Angriff, aus einer durch das Feuer werden müsse. Griechenland und die Balkanoffensive. Laut Genfer Meldung der „Voss. Ztg." berichten französische Blätter aus Athen: Der deutsche und der bulgarische Ge- andte in Athen erklärten der griechischen Regierung, daß üe Bevölkerung der von der Armee der Mitlelmächte be- etzten Gebiete respektiert und das besetzte Land am Ende >es Krieges zuruckgegeben werden wird. Die griechische llegierung erteilte den griechischen Truppen Befehl, sich vor >en kämpfenden Herren zurückzuziehen.