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Lokales and Zächfisches. Rabenau, 26. Juni 1916. * Die längsten Tage waren vom 21. bis 23. Juni. Die Sonne ging um 4 Uhr 47 Min. auf und 9 Uhr 16 Min. unter. Sie verweilte also fast 16^/, Stunden über dem Horizonte. Von vorigen Sonnabend ab begannen die Tage wieder abzunehmeu. Bis zum Monatsschlusse beträgt die Verkürzung des Tages zwar nur drei Mi nuten, der Juli aber streicht schon eine Stunde und der August gar weitere N/, Stunden. * Neue Briefmarken. Infolge Erhöhung der Postgebühren werden neue Briefmarken herausgegeben werden. Zunächst kommt als Ergänzungsmarke für Post karten und Ortsbriefe, die künftig 7*/, Psg. kosten wer den, eine Marke zu 2*/, Psg., die in hellgrauer Farbe hergestellt wird, zur Einführung. Später folgen eine Marke zu 7*/, Pfg. und die Postkarte zu 7*/, Psg. und für Briefe nach auswärts bis 20 Gramm eine Marke zu 15 Pfg. Die bisherigen Marken werden im übrigen beibehalten. * Sorgfältig aufbewahren. Mit der Aus dehnung der Verbrauchsregelung auf immer weitere Lebensmittel mehren sich die Fälle, in denen Karten ver loren oder abhanden gekommen sind. Es versteht sich von selbst, daß verlorene Karten nicht ersetzt werden können; denn die Verteilungsstellen, haben damit zu rechnen, daß diese Karten von anderen Personen zur Einlösung benutzt werden. Die Bevölkerung wird daher gut tun, die Lebensmittelkarten sehr sorgfältig aufzube wahren, so sorgfältig, wie man das mit Papiergeld und Banknoten zu tun pflegt. Dippoldiswalde. Ferkelmarkt. Von den ausgetrie benen 22 Ferkeln wurden 1t verkauft zum Preife von 70—90 Mark pro Paar. Tharandt. Der kürzlich verstorbene Forstmeister Schramm, früher in Rosenthal, hat der Forstakademie Tharandt 30000 Mark zu Stipendien vermacht. Man cher wird es ihm danken, dem durch dieses Vermächtnis das Studium in Tharandt möglich wurde. Hainsberg. Ein Opfer des Krieges. Der im 12. Jahrgange stehende „Lokalanzeiger für Hainsberg und Umgegend" teilt seinen Lesern mit, daß er sich genötigt sieht, mit Ende dieses Monats fein Erscheinen einzustellen. Die zunehmende Verteuerung der Materialien, der Aus fall der Anzeigen und die Verringerung der Leser des Blattes haben den Herausgeber zu diesem Schritt ge zwungen. Die Zahl der eingegangenen Zeitungen wird bald das vierte Tausend erreichen. Mit dem 1. Juli wird das Druckpapier abermals um 12 Pfg. für das Kilo er höht. Potschappel. Der Aussichtsrat der König Friedrich August-Hütte hat beschlossen, der Hauptversammlung die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent (0 i. V.) in Vorschlag zu bringen. Burgk. Einlegen von Obst durch die Gemeinde. Eine Zuweisung von Einmachzucker an die Einwohner von Burgk kann nicht erfolgen, weil auf den angemel deten Bedarf nur etwa der 16. Teil zugewiesen worden und mit diesem geringen Quantum nichts anzufangen ist. Die Gemeinde wird deshalb den Zucker zum Einmachen von Obst selbst verwenden und dieses später zum Ver kauf stellen. Alles Beerenobst usw. wird deshalb von der Gemeinde angekauft. Maxen. Der Besitzer des hiesigen althistorischen, gegen 600 Acker umfassenden Rittergutes, Herr von Tauchnitz-Leipzig, hat dieses an Herrn Heinrich Büttner, Inhaber der Firma Knauer L Co., Blumen- und Pflan zenhalle in Dresden, verkauft. Dresden. Die Leiche des Oberleutnants Immel- mann wird nach Dresden übergeführt und daselbst bei gesetzt. Ein herrlicher Kranz wurde am Siegesdenkmal auf dem Altmarkt niedergelegt. Die Familie des ge fallenen Helden zeigt den Tod in folgender Weise an: „Unser geliebter Sohn und Bruder, unser Held Max Jmmelmann, fiel im Kampfe für sein geliebtes Vater land. G. verw. Jmmelmann, E. verw. Bagier geb. Jmmelmann, Franz Jmmelmann. Wir legen keine äußere Trauer an und bitten, von Beleidsbezeigungen abzusehen." — Die Leiche Jmmelmanns wurde am gestrigen Sonntag nach der Einäscherung im Kremato rium im Urnenhain zu Tolkewitz unter Anteilnahme Zehn tausender beigesetzt. Neustadt i. S. Kürzlich empfahl ein Besitzer aus einem Nachbarorte von hier durch die Zeitung Forellen, das Pfund zu dem Preise von 1 Mk. 80 Pf. Kaum mar die Anzeige erschienen, als ein Händler einen Strich durch dieses menschenfreundliche Unternehmen machte, indem er aus telephonischem Wege den ganzen Fang auf- kaufte und 2 Mk. 40 Pfg. für das Pfund bot. Schirgiswalde. Eine unverhoffte Freude wurde einem hiesigen Schuhmacher zuteil. Nachdem sein Sohn seit 22 Monaten als vermißt galt, erhielt er jetzt die Nachricht, daß er sich gesund in russischer Gefangenschaft befindet. Leipzig. Der Leipziger Zoologische Garten birgt eine Riesenschildkröte, die nicht weniger als vier Zentner wiegt und längs über dem Rücken 1,38 Meter mißt. Nach der Rückenlänge wird das Altar dieser Tiere be rechnet. Dieses vorsintflutlich anmutende Leipziger Exemplar ist danach auf 250 Jahre — reichlich sechs Menschenalter — zu schätzen. Das um 40 Zentimeter kleinere Weibchen mit 2*/, Zentner Gewicht dürfte um die Zeit des siebenjährigen Krieges nach Durchbrechen der Eierschalen das Licht der Welt erblickt haben. — Betagte Burschen sind auch der Riesensalamander und der im tropischen Freibecken des Aquariums lebende Alligator, deren Alter mit hundert Jahren nicht zu hoch gegriffen ist. Zittau. Der Geschäftsbetrieb geschloffen wurde vom hiesigen Stadtrat dem Bäckermeister Karl August Müller, weil M. sich in Befolgung der Vorschriften über den Verkehr mit Mehl als unzuverlässig erwiesen hat. Er hat, um seinen Kunden besseres Brot zu bieten, fortgesetzt für sein Gebäck zu viel Mehl verwendet und damit gegen die Bundesratsverordnung und die Vorschriften des Kom munalverbands verstoßen. Glauchau. In der Stadtverordnetensitzung stellte Stv. Fischer den Antrag, den Rat zu ersuchen, sofort eine Bekanntmachung zu erlassen, wonach alle Lebensmittel vorräte über sechs Pfund gegen Bezahlung an die städtische Verkaufsstelle abzuliefem sind. Der Antrag wurde ein stimmig angenommen. Wester stimmten die Stadtver ordneten einer Ratsvorlage zu, wonach sich die Stadt mit 26000 Mark an der Kreditbriefanstalt sächsischer Gemeinden beteiligt. Auerbach. Eine Warnung erläßt der Amtshanpt- mann von Auerbach vor gewissen .Kunstanstalten-, bei denen in den meisten Fällen eine unerhörte Überteuerung zu verzeichnen sei. Bilder für 25 und 30 Mark und mehr seien keine Seltenkeiten. Dabei handle es sich zu- meist um Phantasiesiguren, in die lediglich der Kopf des betreffenden Angehörigen mit mehr oder weniger Geschick eingezeichnet sei. Schneeberg. Ein Nachtwächter als Dieb wurde hier in der Person des auf dem Bahnhof angestellten Wächters Schubert verhaftet, als er mit einem Sack voll Lebensmitteln nach Hause gehen wollte. Er stand schon lange im Verdacht, vom Bahnhof Nahrungsmittel und andere Gegenstände entwendet zu haben, und hat diese Diebereien schon länger als ein Jahr betrieben. Mlgemvins Vsußsvks Scheckverkehr, Lrölknung laulenäer köchnunzsn Diskont unä Linaus von wechseln fln- unä Verkauf uncI 8e!e!hun8 von Wertpapieren stellen wir ru günstigen Veäingungen rur Verkügung. kernspreoker: ^m1 Veuden-kolsvkappvl Nr. 111. Versickerung von Wertpapieren gegen ffuravvrlurl Vermögensverttgltunz kluldenshrung von offenen unä ge8ckl088snen Depots unter gerelrllcder Haltung ffu85teiiun8 von ffreältdrislen unä Schecks «ul äss In- unä ffurlsnä. > unter riern eigenen Verschluss äes ^.bmieters , unä ciem klitversckluss cler Lank bekinälick, kügsmsino Vvulsokv OrsM-knslall Vspo8itevka886 klansosoksr vrnnd. OM Hünig!. 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