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Rabenauer Anzeiger : 06.06.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191606066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19160606
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19160606
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-06
- Tag 1916-06-06
-
Monat
1916-06
-
Jahr
1916
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Meine poMirche Nachrichten. Nach einer Erklärung des englischen Unterstaatssekre- tärs Sir Lionel Earle soll nach dem Kriege der Tunnel Dover—Calais gebaut werden. Der Wert der in der Seeschlacht am Skagerrak vernichteten englischen Kriegsflotte einschließlich der Ar mierung wird auf eine Milliarde Mark berechnet. Die englischen Kabel sind seit dem 31. Mai nach mittags für politische Telegramme gesperrt. Die österreichisch-ungarischen Truppen machen weitere Fortschritte; am Sonnabend wurden wieder 5600 Ita liener gefangen genommen und 3 Geschütze und 11 Ma schinengewehre erbeutet. Allerlei aus nah und fern. — Neuer Kampf mit irischen Aufständischen. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, ist es zwischen ir ländischen Aufständischen und englischen Truppen bei Thurles zu einem heftigen Gefecht gekommen. Sinn Feiner hatten dort den Bahnkörper an einet Stelle zer stört, worauf eine Abteilung Truppen herbeieilte, die mit einem lebhaften Gewehrfeuer empfangen wurde. Nach einem längeren Feuergefecht, wobei die Engländer mehrere Tote und Verwundete hatten, zogen sich die Aufständigen in das nordwestlich gelegene Gebirge zurück. Auch west lich von Clomnel und bei Fermay kam es zu bedeutenden Kämpfen. — Attentat auf den Zaren. Aus Odessa wird ge meldet, daß gegen den Zaren während seines dortigen Aufenthaltes ein Attentat verübt worden sei. Ein In genieur schoß auf ihn, ohne zu treffen. Der Täter wurde sofort verhaftet. — Die fleischlosen Tage fallen weg. Wie die „B. Z." erfährt, schweben zurzeit Beratungen über die Auf hebung der fleischlosen Tage. Angeblich soll die Auf hebung unmittelbar bevorstehen. — Wegen Hinterziehung beschlagnahmter Wollsachen verurteilt. Zu je 10000 Mark Geldstrafe wurden die Inhaber der Dampfwollwäscherri Katz Sohn in Kassel, Iakob Lewandowski und Siegfried Pinkus, wegen Hinterziehung beschlagnahmter Wollvorräte verurteilt. Außerdem wurde ihnen vom stellv. Generalkommando das Waschen beschlagnahmter Wolle verboten. — Der Rekord der Schwalbe. Ein Antwerpener Geflügelhändler hat kürzlich ein interessantes Experiment gemacht, das die erstaunliche Geschwindigkeit der Schwalbe feststellte. Er hatte eine Schwalbe gefangen, die unter dem Dach seines Hauses nistete, und gab sie einem Manne mit, der eine Anzahl Brieftauben zu einem Wettflug von Compi gne nach Antwerpen brachte. Die Schwalbe wurde in dem erstgenannten Ort mit den Brieftauben zugleich um 7»/« Uhr aufgelassen und schlug sogleich die Richtung nach Norden ein, während die Brieftauben erst noch eine Anzahl Bogen beschrieben, ehe sie ihre Richtung fanden. Bereits 8 Uhr 23 Minuten war die Schwalbe wieder in ihrem Nest in Antwerpen, während die ersten Tauben erst gegen 1N/, Uhr eintrafen. Die Schwalbe hatte also die 235 Kilometer in einer Stunde 8 Minuten zurück gelegt, d. h. sie war mit der kolossalen Geschwindigkeit von 3355 Meter in der Minute oder 201 Kilometer in der Stunde geflogen. — Barfußgehen. Die Münchener Stadtschulkom mission hat die Leiter der Volksschulen angewiesen, bei der Jugend darauf hinzuweisen, während der warmen Tage barfuß zu gehen, und zwar sowohl aus hygienischen Gründen wie um die Lagervorräte zu strecken. Das ist sehr vernünftig und nachahmenswert. — Der Unterschied. „Also, Mister Wilson, werden Sie jetzt auch an England eine so saugrobe Note richten?" „Nein. Kein Grund. England hat niemals von mir Neutralität verlangt." — Das organische Leben in der Wüste. Man stellt sich die Wüste im allgemeinen öde und verlassen vor, wüst, wie schon der Name besagt, und ohne alles organische Leben Dem ist aber nicht so, denn ganz abgesehen von den Inseln der Wüste, den Oasen, hat die Wüste ebenso gut wie das Meer ihre Pflanzen und Tiere, die gerade nur da gedeihen, wo nach unserer Vorstellung der heißeste Wüstensand nicht die geringste Spur von organischem Leben duldet. Pflanzen und Tiere haben am meisten zu leiden von dem gänzlichen Regenmangel. Erstere müssen den letzteren einigermaßen Ersatz dafür bieten. Die Natur hat Sorge getragen, daß gerade in der Wüste einige ganz außerordentlich saftreiche Pflanzen gedeihen. Es sind dies vorzugsweise /Vtnplaex Halimas, von den Arabern Gusttaf genannt, und ^z-xophMum cornutum, von den Nomaden und Reisenden der Wüste als die Schlacht pflanze bezeichnet, weil sie in verschiedenen Höhlungen Wasservorräte birgt, die von Menschen und Tieren be gierig ausgesucht werden. Die fleischigen Blätter der Atriplaex sind die Hauptnahrung und gleichzeitig auch das Getränk der Tiere in der Wüste, und hauptsächlich der berühmten Antilope (Moah), von der die Araber sagen, daß sie mehrere Jahre lebt, ohne zu trinken. Roher, der mehrere Expeditionen im Süden der Provinz Oran bis zur marokkanischen Grenze mitgemacht hat, sah an jedem Morgen beim Aufbruch des Lagers Hunderte von Schnecken auf diesen Pflanzen, deren Saft ihnen Ersatz bot für den mangelnden Regen oder Tau. Eine gewisse relative Feuchtigkeit der Luft zur Nachtzeit trägt viel zum Wachs tum und Gedeihen der Pflanzen und niederen Tiere der Wüste bei. Die Mollusken werden ohnedies durch die weiße oder Helle Farbe ihrer sehr dicken Schalen einiger maßen gegen die Glut der Sonne geschützt. — Tigerbraten. Die Tiger spielen auf Singapore eine große Rolle. Nach der Äussagc der am besten da rüber unterrichteten Beamten werden auf dieser kleinen Insel jährlich 350 bis 400 Menschen von Tigern zerrissen. Besonders sind es auf den Pflanzungen im Innern ar beitende Chinesen, welche diesen Raubtieren zum Opfer fallen. Trotz der hohen bewilligten Prämie (die Regierung zahlt für jeden gefangenen oder getöteten Tiger 400 Mark und ein Verein von Privaten ebensoviel) können diese Raubtiere nicht ausgerottet werden, scheinen vielmehr immer zahlreicher zu werden. Übrigens sollen Tiger koteletten gar nicht so übel sein und wie Rindfleisch schmecken. Ein Pflanzer in einem Distrikt, wo Rindfleisch nur sehr schwer zu haben ist, hatte den Rücken eines jungen Tigers in Form von Rinderbraten zubereiten lassen und einige Freunde zum Essen eingeladen. Das Fleisch, welches diese für Rindfleisch aßen, schmeckte ihnen vorzüglich und sie glaubten an die Unterschiebung über haupt erst, als sie den Rest des Tieres in der Speise- Kammer ihres Gastgebers hängen sahen. — Ein afrikanisches Zwergvolk. Wenn man den Albert-Njanza verläßt und die Richtung nach Westen einschlägt, so kommt man an einen Fluß, den die Niam- Niam den Uelefluß getauft haben. Diese Gegend ist den Sportsleuten bekannt, weil hier das eigentliche Jagdgebiet für Elefanten, Rhinozerosse, Löwen, Leoparden, Schakale, Giraffen, Gnus, Nilpferde usw. beginnt. Reist man weiter nach Süden, so begegnet man einem Zwergvolk, daß dem Fremden allerdings nur wenig zugänglich ist. Sobald diese Zwerge vermöge ihres wunderbaren Spürsinnes die Nähe eines Fremden fühlen, verlassen sie eiligst ihre Hütten, die sie auf den Bäumen zwischen den Zweigen gebaut haben, und verschwinden in den Wäldern. Ihre Zahl ist nicht sehr groß, da sie sich im Laufe der Jahre mehr und mehr in das Innere des großen Waldes nach dem Kassaifluß zurückgezogen haben. Sie folgten dabei ihrem instinktiven Mißtrauen, das sie von den Orten fernhält, wo sich der Weiße niederläßt. Diese Ortsveränderung wird ihnen um so leichter, als sie wie Wilde leben und keinen anderen Handel treiben als mit Giften, die sie aus gewissen Pflanzen ziehen und an die Eingeborenen verkaufen. Atts den Verlustlisten. Lorenz, Karl, Gefr., Rabenau, bish. schwer verw., ist am 11. 10. 14 im Et.-Laz. Rethel gestorben. Reißig, Paul, Rabenau, l. v., rechtes Bein. Uhlmann, Richard, Obernaundorf, am 9. 9. 15 in folge Unfalls verletzt. Ulbricht, Fritz, Großölsa, l. verw., b. d. Tr. 2urückgekebrt vom Orabe unsers lieben Zuten unvergeßlichen Vaters, Derrn fran? >u1iu8 Dorern Veteran von 1870/71 sagen wir allen kreunden, Verwanciten und 8e- kannten lür clen herrlichen Dlumenscbmuck uncl das rahlreiche Oeleit rur letzten Ruhestätte unsern vsnlr. Uesondern Dank unserer lieben Oemeinde- scbwester Ottilie-lVlüncb lür ihre langjährige auk- opkernde lVlübe und Arbeit, sein schweres beiden ru lindern, sowie Herrn Plärrer 8turm lür die ru Herren gehenden trostreichen tVorte, auch dem Königl. Lachs. Ltilitär-Verein kür seine rahlreiche Leteiligung. Dieses alles hat unsern Derren wohlgetan. Pa den au, Oru mbach, d. 5. juni 1916. vis lisftnausnnlisn Mntsfblisbsnsn. Kamille I.ol'vn-, Kamille vtto Vik WkMVWII. /dien denen, die uns beim Deimgange unserer lieben kntscblalenen, der krau ihre hiebe und Teilnahme bekundeten, sprechen wir hierdurch unsern ionixsten Dank aus. pabenau u. Dohnstein (säebs. Lchweir), den 3. juni 1916. 8«d. Rökme Men Schellfisch, schöne Portionsschellfische, empfiehlt heute Nachmittag und morgen Dienstag Woldemar Müller. vamsMLscken iu neuer, reicher Auswahl empfiehlt Max Wünschmann, vorm. Heinrich. Drechsler, Aschler, Stuhlballer sucht Knlon Großölsa. MrGer auf elektrotechn. Bedarfsartikel bei guten Akkordlöhnen sofort gesucht. ksran L Knsllsr, 6. m. b. tt., bei Dresden. lKm-lliÜMlttMg empfiehlt Fritz Pfotenhauer. Schneiderei-Artikel Mode 1916 Kragen, Westen, Boas, Tülle, Seiden, Besätze, Spitzen, Bänder mesle Armen in Knöpfen, Knebeln u. 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