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ein- 894 !tär- vor, tzten son- jeni- die licht an- fften 29. von hielt 'st sscr- und ieser der rg— nden spe- be- i an wel- t. in ; es so- ; 3. ver ¬ legen ist. cigen leich- erner nm i. mrde ipzig. lleiße In , sic Kann unser siedel äegcs ng! 1-1 > Herr f, der sang). M: eschüst L3. rg 1914. heil io»! i, als skelten, M. gibt, llig ab ann, Me «ann, Waö enauer Anzeiger ZeitnW fir WmM Seisersdoes, Gelsa> Gbeennnndnrs) Wau, Spechteih usw. Amtsblatt für den Stadtrat zu Aavenau. Erscheint Montag, Mittwoch und Freitag nachm. Abonnementspreis 1,50 Mk. vierteljährlich. — Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 15 Pf., für auswärtige Inserenten 20 Pf., Reklamen 30 Pf., im amtlichen Teil 35 Pf., tabellarischer Satz entsprechend höher. Jeder Anspruch auf Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogeu werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch aufgegebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Nummer 35. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 Dienstag, den 21. März 1916. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 29. Jahrgang. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Marbeck in Rabenau. — Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. WWWWWAWWWMMWUWMWIMMMMMM''.^ ))) -> Des vurrtagr wegen erscheint die nächste Nummer dieser Zeitung erst Donnerstag mittag. Die Expedition. Amtlicher Teil Werkauf von Schweineschmalz. Das vou der hiesigen Stadtgemcinde augekaufte Schweinefett soll, damit eine gleichmäßige Verteilung erfolgt, nnr gegen Marken abgegeben werden. Die Verteilung der Marken erfolgt zugleich mit der Ausgabe der Brotkarten. Es entfallen auf jeden Kopf der hiesigen Einwohner^ schäft — Kinder unter 1 Jahr ausgeschlossen — 70 Gramm. Die Abgabe des Fettes erfolgt am Dienstag, den 21. März 1916 von 2 Uhr nachmittags ab durch die hiesige Stadtgemeiude im Freibankraum — Bis marckstraße Nr. 24 0 —. Der Preis beträgt für 70 Gramm 35 Pfg>; das Geld ist abgezählt bereit zu halten. Rabenau, am 18. März 19t6. Der Stadtrat. Bekanntmachung. Zur Entgegennahme von Zeichnungen aus Kriegs anleihe ist die hiesige Sparkasse auch am Bußtag, den 22. dss. Mts., in der Zeit von vormittags 11—1 Uhr ge öffnet. Die Sparkasseu-Berwaltung. Von den Kriegsschauplätzen. Großes Haupiguarticr, >7. Marz 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Sechs englische Sprengungen südlich von Loos blieben erfolglos. In verschiedenen Abschnitten der Champagne sowie zwischen Maas nud Mosel heftige Artilleriekämpfe. Im Maasgebiete trieb der Gegner eine frische Division, die als die 27. seit Beginn der Kämpfe auf diesem verhält nismäßig engeu Raume in der Front erschienene gezählt wurde, wiederholt gegen unsere Stellungen auf der Höhe „Toter Mann" vor. Bei dem ersten überfallartig, ohne Artillerievorbereitung versuchten Angriffe gelangten einzelne Kompagnien bis an unsere Linien, wo die wenigen von ihnen uuverwundet gebliebenen Leute gefangen wurden. Der zweite Stoß erstarb schon in unserem Sperrfeuer. Oestlicher Kriegsschauplatz und Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Großes Hauptquartier, I8. März 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Bei wechselnder Sicht war die beiderseitige Kampftätig keit gestern weniger rege. Oestlicher Kriegsschauplatz. Das Artilleriefeuer im Gebiete beiderseits des Narvcz- Lees ist recht lebhaft geworden. Ein schwächlicher nächtlicher russischer Vorstoß nördlich des Miadzivl-Sees wurde leicht abgewieseu. Balkan-Kriegsschauplatz. Südwestlich des Doiran-Sees kam es zu unbedeutenden Patrouillenplänkeleien. Großes Hauptquartier, 19. März 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. ^Nordöstlich von Vermclles (südlich des Kanals, von La Bassse) nahmen wir den Engländern nach wirksamer Vorbereitung durch Artilleriefeuer und fünf erfolgreichen Sprengungen kleine von ihnen am 2. März im Minenkampf errungene Vorteile wieder ab. Vou der größtenteils ver schütteten feindlichen Besatzung sind 30 lleberlcbende gefangen- geuommen^ Gegenangriffe scheiterten. Die Stadt Lens erhielt wieder schweres englisches Fener. Während auch der gestrige Tag auf dem linken Maas ufer ohne besondere Ereignisse verlief, wurden Angriffsversuche der Franzosen heute früh gegen den „Toten Mann" und östlich davon im Keime erstickt. Auf dem rechten Ufer steigerte sich die Artillcrietätigkeit zeitweise zu sehr erheblicher Stärke. Gleichzeitig entspannen sich au mehreren Stellen südlich der Feste Douaumont nud westlich vom Dorfe Vaux Nahkümpfe um einzelne Verteidigungseinrichtuugeu, die noch nicht abgeschlossen sind. Ans der den Franzosen bei der Försterei Thiaville (nordöstlich von Badonvillcr) am 4- März überlassenen Stel lung wurden sie durch eine deutsche Abteilung gestern wieder vertrieben. Nach Zerstörung der feindlichen Unterstände und unter Mitnahme von 41 Gefangenen kehrten unsere Leute in ihre Gräben zurück. Die Erkundungs- und Angriffstätigkeit der Flieger war beiderseits sehr rege. Unsere Flugzeuge griffen die Bahu- aulageu au deu Strecken Clermont—Verdun und Epinal—Lure—Vesoul sowie südlich von Dijon au. — Durch feindlichen Bombenabwurf auf Metz wurden drei Zivilper sonen verletzt. Aus einem französischen Geschwader, das Mühlhausen und Habsheim angriff, wurden vier Flugzeuge in der unmittelbaren Umgebung von Mühlhausen im Luft kampfe heruntergeschossen. Ihre Insassen sind tot. In Mühl hausen fielen dem Angriffe unter der Bevölkerung sieben Tote und dreizehn Verletzte znm Opfer. In Habsheim wurde ein Soldat, getötet. Oestlicher Kriegsschauplatz Die erwarteten russischen Angriffe haben auf der Front Dtywsjaty-Sees—Postawy und beiderseits des Narvcz-Sees mit großer Heftigkeit Eingesetzt. Au allen Stellen ist der Feind unter außergewöhnlich starken Verlusten glatt abge wiesen worden. Vor unseren Stellungen beiderseits des Narocz-Sees wurden allein 9270 gefallene Russen gezählt. Die eigenen Verluste sind sehr gering. Südlich des Wiszuiew-Sees kam es nur zn einer Ver schärfung der Artillcriekämpfe. Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Eins unserer Luftschiffe hat in der Nacht zum 18. März die Entente-Flotte bei Kara-Buruu südlich von Saloniki angegriffen. Lokales und Sächsisches. Rabenau, 20. März 1916. * Bravo! Die Mitglieder des ev. Jungfrauenvereius vou Rabenau — zurzeit etwa 40 — haben durch kleine Eiuzelbeträge die schöne Summe von 400 Mark zur 4. Kriegsanleihe gezeichnet. Viele Wenig machen ein Biel! * Dresdner K r y sta l l - S ä u g e r. Ein paar- genußreiche Stunden boten uns gestern abend die Dresdner Kiystall-Sänger durch ihr auf der „König Albert-Höhe" veranstaltetes Konzert. Der Besuch ließ leider zn wünschen übrig. Die Dresdner Kcystall-Sänger sind eine Herren gesellschaft mit ganz vorzüglichen Kräften. Die Darbietungen waren tadellos, sowohl im Gesamtspiel als auch im Einzel vortrag. Ein paar flottgespielte Einakter sanden vielen Bei fall. Sollten die Krystall-Sünger wieder einmal nach hier kommen, so wird ihnen jedenfalls ein besserer Besuch als gestern abend beschieden sein! * So andauernde Märzennebel wie dies Jahr sind sicher selten zu verzeichnen gewesen. Kaum ein Tag bis jetzt im Lenzmonat, der gänzlich nebelfrei gewesen wäre. Und dabei steht mau über der Monatsmitte. Wenn da die alte Ueberlieferung Recht behielte, wonach jeder Märznebel nach 100 Tagen Gewitter und Regen nach sich ziehen soll, dann müßte man mit einem sehr nassen Verlauf des Frühsommers zu rechnen haben. * Der sächsische Bußtag — Zeichnungstag! Das säch sische Ministerium des Junern erläßt eiue Bekauntmachuug, nach der die sächsischen Zeichnungs- und Vermittlungsstellen auch am Bußtage den 22. März in der Zeit außerhalb des Gottesdienstes osfengehalten werden. Den Zeichnern auf die neue deutsche Kriegsanleihe ist indessen dringend zu empfehlen, ihre Anmeldungen sobald wie möglich zu bewirken und nicht bis zum letzten Zeichnnngstage — dem 22. Mürz — hinaus- zuschieben> * Eine öffentliche Sitzung des Kreisausschusses findet Freitag, den 31. März 1916, vormittags halb 12 Uhr in Dresden-A. statt. Seifersdorf. Auch au unserer Schule wird seitens der Herren Lehrer eine Kriegs-Schul-Sparkasse eingerichtet. Dippoldiswalde. Ferkelmarkt. Von den aufgc- triebenen 14 Ferkeln wurden 14 verkauft zum Preise von 70—120 Mark Pro Paar. Dresden. Der Finanzausschuß der Zweiten Kammer stimmte einstimmig den Steuer-Vorschlägen für 1917 zu. Sie beginnen mit 10 Prozent bei einem Einkommen von 2200 Mark. Dresden. Von der Straßenbahn Linie 22 überfah ren nnd tödlich verletzt wurde am Donnerstag abend gegen 8 Uhr der aus Ungarn stammende 45jährige Steinbruchs arbeiter Johann Bucik, als er nach Feierabend nahe der Haltestelle Würzburger Straße das Straßenbahngleis auf der Tharandter Straße überschritt. Dohna. Eine Glocke aus dem Jahre 1390 befindet sich hier. Die lateinische Inschrift derselben lautet verdeutscht: „O König der Ehren, komme mit Frieden." Für die jetzige kriegerische Zeit besonders bedeutungsvolle Worte. Die letzte« ZeWllMe. Am Mittwoch, den 22. März, mittags 1 Uhr, werden die Zeichnungslisten der vierten deutschen Kriegs anleihe geschlossen. Nur noch wenige Tage stehen dem deutschen Volk zur Verfügung, um eine Ehrenpflicht gegen -ns Mecknd zn erWen. Die Beteiligung an den Kriegsanleihen ist eine Ehren pflicht, weil das Geld dazu dient, die Fortführung des Krieges bis zum siegreichen Ende zu ermöglichen; weil die tapferen Krieger, die den stählernen Wall zum Schutze des Vaterlandes bilden, nicht um die Früchte ihres Ringens gebracht werden dürfen; weil es gilt, das Deutsche Reich, das vor 45 Jahren zusammengeschmiedet wurde und sich seitdem zu Macht und Ansehen erhob, in seiner Größe zu erhalten. Die Feinde lauern auf die Erschöpfung des deutschen Volkes. Sie können es aus den Schlachtfeldern nicht besiegen,' deshalb wollen sie es durch den wirtschaft lichen Zusammenbruch zum Erliegen bringen. Und das wird ihnen nicht glücken, solange es noch eine deutsche Reichsmark gibt. Die Ehrenpflicht ist mit so großen Annehmlichkeiten ausgestattet, daß es keine Ueberwindung innerer oder äuße rer Schwierigkeiten gibt: Der kleinste Betrag ist unterzubringen; denn die Stückelung der 5»/» Reichsanleihe und der 4'/,Reichs schatzanweisungen reicht bis zu 100 Mark. Man braucht nicht sosort bares Geld; denn di« Einzahlung braucht erst am 18. April zu beginnen und erstreckt sich über drei Monate bis zum 20. Juli. Der Zeichner hat die Wahl zwischen Reichsanleihe und Neichsschatzanweisungen. Im Wert dieser Papiere be steht kein Unterschied. Im Preis sind die Schatzanweisungen nm 3^ 0/0 billiger als die Reichsanleihe, weil ihr Zins schein aus 4^ °/o lautet, während die Reichsanleihe mit 5 "/» ausgestattet ist. Die Schatzanweisungen werden aber nach durchschnittlich 11 Jahren zum Nennwert zurückbezahlt. Der Besitzer gewinnt dabei den Unterschied zwischen dem Ausgabepreis (95 ^,) und dem Nennwert und wird da durch für den geringeren Zins der Zwischenzeit entschädigt. Die Unkündbarkeit bis 1924 bei der Reichsanlethe bedeutet nicht, daß der Zeichner bis dahin nicht über sein Kapital verfügen kann; er ist in keiner Weise gebunden, kann seine Anleihe veräußern, verpfänden usw. Die Un kündbarkeit bedeutet nur, daß das Reich bis dahin den Zinsfuß nicht herabsetzen kann, das Papier also sicher bis 1. Oktober 1924 den Zinsfuß von 5 Prozent genießt. Will das Reich am 1. Oktober 1924 oder später den Zinsfuß herabsetzen, so muß es die Anleihe kündigen und des Inhabern die Wahl lassen, ob sie sich mit geringer verzinslichen Papieren begnügen oder das Kapital bar und zwar zum Nennwert zurückgezahlt er halten wollen. Wer erst nach Monaten über Barmittel verfügen kann, hat die Möglichkeit, sich mit Hilfe der Darlehnskassen das Geld zur Zeichnung zu verschaffen. Die Darlehnskassen beleihen die älteren Kriegsanleihen und andere deutsche Staatspapiere mit 75 Prozent des Wertes, sonstige gute Wertpapiere mit einem etwas geringeren Prozentsatz. Die jährlichen Kosten betragen nur 5*/. Pro zent (gegen 5'/, für Darlehen, die nichts mit der Kriegs anleihe zu tun haben), und die Darlehenskassen drängen den Kunden nicht mit der Rückzahlung. Es darf keine Bedenken geben, die von der Zeichnung zurückhalten. Die vierte deutsche Kriegsanleihe muß Zeug nis ablegen von der Siegeszuversicht und der ungebrochenen Widerstandskraft des deutschen Volkes. Deshalb: Auf zum Sieg!