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abemuer Anzeiger Zeitung für WmA ÄisMurs, Gelsa, WelMundars, NbuN) Spechtrih usw. Amtsölatt für den Stadtrat zu Waöenau. Ersä)euit Montag, Mittwoch und Freitag iiachm. Abonnementspreis 1,50 Mk. vierteljährlich. — Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 1o Pf„ Reklamen 20 Pf., im amtlichen Teil 30 Ps., tabellarischer Satz entsprechend höher. Jeder Anspruch auf Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch aufgegebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Mmmer 25. Fernsprecher: Amt Deuben 212« Sonnabend, den 26. Febrnar 1916. Fernsprecher: Amt Deuben 212« 29. Jahrgang. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Mardeck in Rabenau. — Druck und Verlag von Hermann -Marbeck in Rabenau. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. In letzter Zeit haNm viele Haushaltungen sich recht unnötiger Weise mit einem größeren ZuckerVorrat ein- gedeckt. Den Anlaß hat anscheinend tue BnvdeSrvtsvcrord- nnng vom 3. Februar gegeben, die den Preis dea von den Rohzuckeriabrikcn im Betriebejahr 19I6/l7 hergestellten Roh- zuckers auf 15 Mark festsetzt. Diese Verordnung hat aber ans den ZuckcrMis mindestens bis zum Herbst keinen Ein fluß, sodaß mit einem Steigen des Kleinhandelspreises im Sommer nicht zu rechnen ist. Dagegen kann das, auch für den Einzelnen ganz unwirtschaftliche Ansawmeln von Vor räten in den Haushaltungen dazu führen, daß unsere für den Bedarf durchaus zureichenden Vorräte im Sommer für die wichtigsten Vcrwendnngszwecke knapp werden. In diesem Falle würde auf die in den Haushaltungen angesammelten größeren Vorräte zum Nutzen der Allgemeinheit zurück gegriffen werden. Denen, .die jetzt eigennützige Aufkäufe machen, kann daher keinerlei Vorteil, wohl aber Schaden entstehen. Es ist bedauerlich, daß die Torheit des „Ham sterns", deren sich jeder denkende Staatsbürger schämen sollte, kein Ende nehmen will. Vor diesem gemeinschädlichen Treiben wird nochmals nachdrücklich gewarnt. Zu einer Besorgnis liegt keinerlei Grund vor. Dresden, den 21. Februar 1916. Ministerium des Innern. Bekmmtttmchmlg. Es wird hiermit besonders hingewiesen aus die nach folgenden, für die hiesige Stadtgemeini e gültigen Bestim mungen : Bei Schneefall sind dce Funwege in gangbarem Zustande zu erhalten. Hierbei ist folgendes zu beachten: a) der frisch gefallene, lockere Schnee ist möglichst sofort vom Fußwege zu beseitigen, d) von den Dächern auf die Fußwege gefallene Schnce- massen müssen umgehend entfernt werden, v) wenn bei starkem, anhaltenden Schneefall eine fest- gctrctene Schneedecke entsteht oder durch Frost so genanntes Glatteis eintritt, sind die Fußwege in ihrer ganzen Ausdehnung gehörig zu bestreuen. Das Streuen ist so oft zu wiederholen, als es die Sicherheit des Verkehrs erfordert. cl) Als Streumittel ist Saud zu verwenden. Bei eintreteudem Tauwetter ist die aus den Fußwegen vorhandene Schnee- und Eisdecke mit tunlichster Beschleunigung zu beseitigen; die abgelösten Eisstücke sind klein zu schlagen und auf der Fahrbahn der Straße auszubreiten. An den Dächern überhängende Schnee- nnd Eismassen (Eiszapfen) sind, soweit sic die Sicherheit des Verkehrs ge fährden können, zu entfernen. In den Gehöften vorhandene Schneemassen dürfen nicht auf den Straßen aufgebracht werden. Für die Erfüllung der vorstehenden Verpflichtungen sind die Besitzer der Grundstücke und, wenn der Besitzer auswärts wohnt, auch die Verwalter der Grundstücke ver antwortlich. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark geahndet, auch ist die Stadtgcmcmde berechtigt, nö tigenfalls die Reinhaltung auf Kosten der säumigen Besitzer vornehmen zu lassen. Rabe n a u, am 10. Febrnar 1916. Der Bürgermeister. Sparkasse zuWpMsWlüe Einlegerguthaven 8125 WO Mk Geschäftszeit: Werktags -^9-12 nnd 2—^5 Uhr, Sonnabends ununterbrochen r/z9—2 llhr, 'sowie jeden letzten Sonntag im Monat 4-2—^/r4Uhc. .Halbmonatliche Berzinsnng nach jährlich 3'/., v. H. Die am 1. nnd 2. eines jeden Monats bewiAten Ein lagen, sowie die am letzten uns vorletzten Monats tage erfolgten Rückzahlungen werden für den betreffen den Mona? voll Verzinst. Von -kN KriegsschauMlM. Großes Hauptquartier, 23. Februar 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Durch eine Sprengung in der Nähe,dcr von un» am 21. Febrnar eroberten Gräben östlich von Sonchez wurden die feindlichen Stellungen erheblich beschädigt. Die Ge- fangencnzahl erhöht sich hier ans 11 Offiziere, 348 Mann. Die Beute beträgt drei Maschinengewehre. Auf den Maas Höhen dauerten die Artilleriekämpfe mit unverminderter Stärke fort. Oestlich des Flusses griffen wir die Stellungen an, die der Feind etwa in Höhe der Dörfer Consenvope-Azannes seit 1f/z Jahren mit allen Mitteln der Befestigungskunst ausgebaut hatte, um eine für uns unbequeme Einwirkung auf unsere Verbindungen im nördlichen Teile des Woevre zu behalten. Der Angriff stieß in der Breite von reichlich 10 Kilometern, in der er angesctzt war, bis zu 3 Kilometer Tiefe durch. Neben sehr erheblichen blutigen Verlusten büßte der Feind mehr als 3WV Mann an Gefangenen und zahlreiches, noch nicht übersehbares Material ein. Im Oberelsaß führte der Angriff westlich Heidtveiler zur Fortnahme der feindlichen Stellungen in einer Breite von 700 und einer Tiefe von 400 Metern, wobei fetwa 80 Gefangene in unserer Hand blieben. In zahlreichen Lnftkämpfen jenseits der feindlichen Li nien behielten innere Flieger die Oberhand. Oestlicher Kriegsschauplatz und i sanberstsr AuskübrunA und nsnsn löki Clustern fertigt an ll. AlttlckvvlL. Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Großes Hauptquartier, 24. Februar 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Der Erfolg östlich der Maas wurde weiter ausgebaut. Die Orte Brabant, Haumont und Samagnevx sind genommen, das gesamte Waldgebiet nordwestlich, nördlich und nordöstlich von Beaumont, sowie das Herbebois sind in unserer Hand. Südlich von Metz wurde ein vorgeschobener französischer Posten überrascht uno in seiner Stärks von über 50 Mann gefangen abgeführt. Oestlicher Kriegsschauplatz. Anf dem nördlichen Teile der Front lebhaftere Artillerie kämpfe. An zahlreichen Stellen Patrouillengefechte. Keine besonderen Ereignisse. Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues. MS MWS bsaslltsn 81s rusins ^IN86§NUN§8- ^leiäerZtokke 8obvar2 null larbix, reine IVolle von 1.50 an dis 4 50 Werner aneb in grosser ^uscvalit llntekrövk«, ^6188 und bunt, Lemcke», Keiokleickei', vultzrtaillko, Loi'seHs, kekormlkibekeu, Strümps«, Lanck- sekuke, lasedeatücrder, seid ne kopt- söüals, vsi886 Linse»- und 3avk«tt- kraZea ke>M ml! lÄetok solicvara, blau, braun nnä inittslkarbig 8ebcvar2 nnä tarbig Löxsr KIMer-LlNMt in vsrsdnsdsnsn krsislagsn kN! W. »M Lokales nnd SächMes. Rabenau, 25. Februar 1916. ^Theater iu Rabeuau. Am kommenden Mitt woch 1. März wird die rührige Theater-Gesellschaft des Direktors Fritz Richard in der „König Albert-Höhe" den dramatischen Roman „Mag anch die Liebe weinen" zur Aufführung bringen. Der Untertitel „Der tolle Haßberg" gibt uns einen Fingerzeig für den Inhalt des Stückes. In fünf Akten wird in spannendster Weise das Schicksal des zu tollen Streichen aufgelegten und durch den Kriegsdienst ge läuterten Rittmeisters von Haßberg geschildert. Beim letzten Gastspiel, das sich eines guten Besuchs erfreute, haben wir die Darsteller als gute Kräfte kennen gelernt, sodaß wohl auch die Besucher am Mittwoch aus ihre Rechnung kommen werden. Nachmittags findet eine Kindervorstellung statt. * Die 4. Klasse der 168- Kgl. sächsischen Landeslotte rie wird am 8. und 9. März gezogen. Die Lose sind noch vor Ablauf des 28. Februar bei deu Kollekteuren zu er neuern. Döhlen. Ein Rechtsstreit zwischen der Landgemeinde Döhlen und dem Landespensionsverbande sächsischer Gemein den wurde vom Oberverwaltungsgericht dahin entschieden, daß der Verband die Pension für die Witwe des Gemeinde- vorsiandes L. nicht zu zahlen habe. Eine Berufung der Gemeinde Döhlen wurde verworfen. Brand-Erb isdorf. Einbrecher haben in der Nacht zum Sonntag abermals in hiesiger Stadt ihr Handwerk be trieben, und zwar im Stationsgebäude des hiesigen Bahn hofes. Der oder die Diebe sprengten zunächst drei Türen aus, um in das Zimmer des Bahnhofsvorstehers zu ge langen, wo sich der Geldschrank befand. Hier hat man nun mit Eisen versucht, den Schrank zn öffnen, jedoch vergeblich. An acht Stellen wnrde, wie die Spuren hinterlassen haben, angesetzt, um den Inhalt zu erbeute». Jedoch widerstand der Schrank allen Einbruchsversuchen. Chemnitz. Der 18jährige Telegraphenarbeiter Arno Meißner aus Limbach arbeitete mit 2 Arbeitskollegen an einem Gerüst. Plötzlich stürzte einer der drei vom 3. Stock ans ab. Meißner fing ihn auf, wurde dabei selbst zu Boden gerissen und erlitt einen tödlichen Schädelbruch. Der Ge rettete kam unbeschädigt davon. Oschatz. Höchstpreisüberschreitung. Vom Stadtrat wird mitgeteclt: Ein hiesiger Fleischer hat Wurst über den Höchstpreis verkauft und ist Peshalb der Staatsanwaltschaft angezeigt worden. Sein Name wird nach erfolgter Bestrafung veröffentlicht werden. Sollten sich noch mehr Fälle gegen ihn herausstellen, wird sein Laden behördlich geschlossen. Mügeln. Wie anderwärts, so hat die Einführung der Butrermarken anch hier einen Ueberschuß erbracht. Der selbe betrug auf dem Wochenmarkte am 9. Februar 65 Pfund und 16. Februar 40 Pfund. Diese Butter wurde dem Kom munalverbande Oschatz überwiesen, der sür eine gleichmäßige Verteilung sorgt. Plauen i. B. Preiserhöhung für elektrischen Strom. Die Stadtverordneten haben beschlossen, anf sämtliche Strom preise wegen der durch deu Krieg herbeigeführten Erhöhung der Kohlenpreise vom 1. Juni an einen Zuschlag von 5 v. H. solange zu erheben, bis die Kohlenpreise wieder auf die nor male Höhe zurückgegangen sind. Die Erzeugungskosten sind durch das Steigen der Kohlenpreise und andere ungünstige Umstände um 12 v. H. gestiegen. Reichenbach. Von einem Rollwagen, der kurze Zeit aufsichtslos iu der Weiuholdstraße gestanden hatte, wurde ein Kübel Margarine im Gewicht von 50 Pfund und im Werte von 70 Mark gestohlen und bald danach in einem Ladengeschäft an der Burgstraße verkauft. Bautzen. Vom Stadtverordnetenkollegium ist eine Erhöhung der Hundesteuer beschlossen worden. Es müssen jetzt bezahlt werden 50 Mark sür den ersten, 60 Mark für den zweiten und 80 Mark für den dritten Hund. Durch die erhöhten Stenern foll eine Einschränkung im Halten von Hunden herbeigeführt werden. Plauen. Bei einem sonst harmlosen Küchenbrand, der in einer Wohnung in der Kaiserstraße entstand, und zwar durch Funken, die aus dem Ofen herausgesprungen waren und die eine kleine Kiste mit Brennholz entzündet hatten, hütete ein treuer Schäferhund seinen Herrn vor ernster Gefahr. Der „brave Feuermelder" sprang, durch den kleinen Brand unruhig geworden, ins Bett seines Herrn nnd bearbeitete ihn so lange mit den Pfoten, bis der müde Schläfer dadurch aufwachte und das Feuer löschen konnte.