Volltext Seite (XML)
Die Krise in Amerika. Eine Gefahr für Amerika. Englische Täuschungen. Die siegreiche Wahrheit. Seitens der zuständigen parlamentarischen Ausschüsse in Washington hat die auswärtige Politik eines Präsidenten noch nie so scharfe Kritik erfahren, wie jetzt die Politik des Präsidenten Wilson. Die Verhältnisse haben sich dermaßen zugespitzt, daß an einer Präsidenienkrifs nicht viel mehr fehlt. Nicht nur im Senat, sondern auch im Repräsentantenhaufe hat Wilson die erwartete Billigung seiner Pläne durchaus nicht gefunden, dafür um so mehr Kritik und Gegnerschaft. Diejenigen Kreise der nordamerikanischen Union, die die Welt nicht durch die englische Brille betrachten, können sich eben der Erkenntnis nicht verschließen, daß Deutschland sich auch im Seekriege in seinem guten Rechte befindet. Die Englandfreunde Amerikas rekrutieren sich vornehmlich aus der Großindustrie, die ein Interesse an den Waffenlieferun gen hat, und die England zu Liebe skrupellos das ameri kanische Volk in einen Krieg mit Deutschland stürzen würde. Die breiten Massen der amerikanischen Nation empfinden keinerlei Neigung für das englische Krämeroolk; hegen da gegen umso lebhaftere Sympathien für Frankreich und Bel gien. Sie begreifen aber auch mehr und mehr, daß in diesem Kriege England der Hauptinteressent ist und der Ur heber des Weltbrandes war, und daß die übrigen Entente staaten vornehmlich für die Befriedigung der ehrgeizigen und goldgierigen Pläne Englands Opfer bringen. Man beginnt jenseits des Ozeans auch mehr und mehr einzu sehen, daß ein allmächtiges England eine schwere Zukunfts gefahr für Amerika bedeuten würde. Die Bestrebungen Englands, sich die konkurrenzlose wirtschaftliche Vorherrschaft in Europa nach dem Kriegs zu sichern, treten so deutlich zutage, daß den unbefangenen Amerikanern vor dieser rücksichtslosen Profitgier John BullS bange wird. Man kommt in den Vereinigten Staaten auch mehr und mehr dahinter, daß England zur Erreichung seiner egoistischen Ziele In Ermangelung besserer Waffen zu Lug und Trug greift und, soweit eS vermag, durchaus unzu treffende Ansichten über die Sachlage durch Verbreitung tendenziös gefärbter Darstellungen zu erzeugen sucht. Es ist ja eben oas Leiden, daß England sich im Besitze der .atlantischen Kabel befindet und den Nachrichtenaustausch zwischen Europa und der Union damit vollständig beherrscht. In welchem Maße es diesen Vorteil auch zur Täuschung Europas mißbraucht, wird man erst nach dem Ende des Krieges in vollem Umfange ermessen können. Es sagt genug, wenn man nachträglich erfährt, daß von dem Reuter-Büro eine im Senat zu Washington eingebrachte und von weit mehr als einer Million Amerikanern unterzeichnete Petition, die ein Wasfenaussuhrvnbot forderte, von der englischen Berichterstattung einfach totgeschwiegen wurde. England belügt Amerika und Europa zum höheren Ruhme ieiner Wirtschaftsmacht. Die Welt aber wird es einmal Deutsch land zu danken haben, wenn sie vor der Tyrannei rücksichts loser wirtschaftlicher Bevormundung und Aussaugung be wahrt bleibt. Derartige Erwägungen gewinnen auch in Amerika mehr und mehr Boden und erklären die Ablehnung der einseitigen Politik des Präsidenten Wiison durch stetig wachsende Kreise des amerikanischen Volkes. Trotz der englischen Heuchelei, die die klaren Befehle zum Angriff an die bewaffneten bri tischen Handelsschiffe zu leugnen und damit der deutschen Kampfansage gegen bewaffnete feindliche Handelsschiffe die Berechtigung abzusprechen suchte, bricht sich die Erkenntnis der Wahrheit in den Vereinigten Staaten langsam, aber beständig fortschreitend Bahn. Die parlamentarischen Körper schaften haben zwar die Anträge auf Warnung amerikanischer Bürger vor der Benutzung bewaffneter feindlicher Handels schiffe nicht glatt angenommen, um eins Präfidentenkrise zu verhüten, sie haben andererseits durch ihre Vertagungs- beschlüsse in der Angelegenheit aber auch bewiesen, daß sie Herrn Wilson nicht blindlings zu folgen vermögen. Der Präsident befindet sich also während der kongreßlosen Zeit ohne die parlamentarische Rückendeckung, wenn er den Bogen schärfer anziehen sollte. Noch heute findet im amerikanischen Volke den Grundsatz des eisten Präsidenten, des großen Washington, Widerhall und Beifall, daß die Vereinigten Staaten sich von allen europäischen Verwickelungen und Bundesgenoffenschaften fernhalten sollen. Präsident Wilson, der infolge der politischen Verhältnisse des Landes unauS- I gesetzt in Gefahr schwebt, die nationalen Interessen Amerikas I mit seinen Wahlinteressen zu verquicken, ist ein Fanatiker in der Aufrechterhaltung und Verfolgung einmal gefaßter Ideen; gegen den Strom vermag auch er nicht zu schwimmen, und die Wahrheit wird auch ihn schließlich besiegen und leiten. Westlicher Kriegsschauplatz. Kleine englische Abteilungen, die nach starker Feuer, Vorbereitung bis in unsere Gräben nordöstlich von Vermelles vorgrdrungen waren, wurden mit dem Bajonett wieder zu- rückgeworsen In der Champagne wurde in überraschen dem Angriff östlich von Maisons de Champagne uniere Stellung zurückgewonnen, in der sich die Franzosen am 11. Februar festgesetzt hatten. 2 Ojfi fiere, 150 Mann wurden gefangen genommen. In den Argonnen schoben wir nordöstlich von La Chalade im Anschluß an eine grö ßere Sprengung unsere Stellung etwas vor. Im Maas gebiet frischte das Ärtilleriefeuer westlich des Flusses auf, östlich davon hielt es sich auf mittlerer Stärke. Abgesehen von Zusammenstößen von Erkundungstrupps mit dem Feinde kam es zu Nahkämpfen nicht. In der Woevre wurde heute früh das Dorf Fresnes mit stürmender Hand genommen. In einzelnen Häusern am Westrand des Ortes halten sich die Franzosen noch. Sie büßten über S00 Gesa gene ein. Eins unserer Luftschiffe belegte nachts die Bahnanlagen uon var-le Duc ausgiebig mit Bomben. Der Ort Fresnes liegt vier Kilometer südöstlich von dem unlängst eroberten Orte Manheulles am Ostrande der Cotes Lorraines und etwa Halbwegs zwischen Etain und St. Mihiel, dem starken Brückenkopf südlich von Verdun, den die Deutschen in fester Hand hasten. Zur Lage vor Verdun. Vor Verdun handelt es für uns weniger um einen Angriff auf die Festung als um eine große Feldschlacht gegen die dortigen französischen Truppen. Das Ziel der deutschen Angriffstätigkeit war die Sicherung der Verbindung von Metz nach den Argonnen. Die große Straße durch den Nordteil der Woevre-Ebens war der Belästigung des französischen Feuers ausgesetzt gewesen, was äußerst störend für die Regelmäßigkeit des Verkehrs war. Dieses Ziel der Obersten tzcerevleitung ist »ost erreicht. Es hat den Anschein, als ob der erste Ansturm mit so ungeheurer Wucht über die Franzosen hereingebrochen war, daß unsere vordersten Linien schon nach fünf Tagen viel weiter vor geschoben waren, als die Heeresleitung ursprünglich erwartet hatte. Das Einiretcn dieser Tatsache war an sich sicherlich hncherfreulich, aber eS bedingte, wie der militärische Mit arbeiter der „Voss. Ztg/ hervorhebt, naturgemäß auch eine längere Kampfpause, die besonders zum Ausbau der rück- mässigen Verbindungen und mindestens ebenso zum „AuS- feilen" der vordersten Linie notwendig war. Dieses Aus- feilen hat uns in den letzten Tagen je dreimal tausend Gefangene gebracht, darunter eirtmal eines jener französischen Bataillone mit dem gesamten Offizierkorps, die geschworen hatten, lieber zu sterben als sich zu ergeben. Wir wissen nicht, ob der Angriff auf die Festung ge plant ist. Was erfahrungsgemäß aber sicherlich eintreten wird, das ist der französische Gegenstoß. Jede aufgesunden« französische Instruktion bestätigt uns, daß einem deutschen Erfolge sofort der Gegenstoß folgen muß. Wir wissen auch, daß gerade in diesem Gegenstoß eine ganz besondere Gefahr liegt und daß wir selbst in den meisten Fällen unsererseits bei einem Gegenstoß ein Erfolg zu verzeichnen hatten. Die fran-östscken Geaenstöne im Festungsbereich Verduns selbst kann man nur als taktische Bewegungen und Ereignisse lokaler Natur bezeichnen. Lokale Ereignisse brauchen bef diesem gewaltigen Umfange dieses Ringens durchaus nicht klein zu sein. Aus diesem Grunde ist eS wichtig, daß unsere augenblickliche vorderste Linie besonders stak aus gebaut ist, denn wir müssen bei der Gespanntheit der fran zösischen Nerven damit rechnen, daß auch der kleinste lokale Erfolg im größten Maßstabe für Propaganda ausgebeutet wird. Wir stehen zurzeit in Erwartung eines grohen strategischen sranzüflschen Gegenstohea. Dieser muß und wird kommen. Wo das sein wird, ist schwer zu sagen, jedenfalls wird er uns nicht unvorbereitet treffen. Oec Ernst der Lags von varvua wird von den französischen MiNtärkrltikern nach wke vor betont. Natürlich werden die angeblich ungeheuren deutschen Verluste und die französischen Verteidigung?- und Gegenangriffsmaßnahmen zur Beruhigung des Publikum» gehörig herausgestrichen, teilweise unter Anführung deutscher Blättersttmmen. Fast durchweg wird die Befürchtung einer neuen Ueber- raschung sowie einer weiteren Ausdehnung der Kampffront laut, die zu mehr oder minder nachdrücklichen Kritiken an der Leitung der Operation führt. In schonungsloser Weise scheint es seitens Clemenceau» geschehen zu sein, denn sein Blatt wurde, wie aus den leeren Stellen bei der An führung seines Artikels in anderen Blättern hervorgeht, wegen des Aufsatzes „La Crise de Verdun" auf acht Tage von der Zensur verboten. Angesichts des zu erwartenden Wiederauflebens der Kampfhandlung mahnen die Kritiker sämtlich zu gespanntester Aufmerksamkeit und fordern die Nation auf, Vertrauen zu haben und würdevolle Haltung zu zeigen- Unbeschreibliche französische Verluste vor Verdun. In Meldungen aus Havre, die in London eingetroffen sind, wird berichtet, die Zahl der verwundeten aus den Kämp fen bei Verdun wachse fortwährend so stark an, daß jetzt auch in Havre Uoklazarelke hergerichtet werden. Da fran zösische Lazaretteinrichtungen nicht mehr vorhanden find, wurden die Notlazarette von englischen Sanitätsabteilungen eingerichtet. Die französische Regierung hat das amerikani sche Rote Kreuz um weitere Unterstützung gebeten. Zu den herangeführten Rerserven bei Verdun gehören auch mehrere Regimenter, die sich auS 18- und Ikjährlgen Rekruten zusammensetzen, deren Ausbildung noch nicht abgeschlossen war. — Ein englischer Kriegsberichterstatter meldet von der Verduner Front: Die Verluste der Franzosen find unbe schreiblich. Die kriegsgefangenen Deutschen stammen aus allen Teilen Deutschlands. Northcliffe lobt die Franzosen, die ihren früheren Munitionsmangel behoben und eine große Menge Munition herangeschafft hatten. Auf einem Wegs begegnete ihm ein Transport von 2000 Automobilen. Die Kommandanten der Franzosen seien alle ziemlich jung. Es sei unmöglich, zu sagen, wie lange die Schlacht noch andauern würde. Der türkische Krieg. Russische Truppenlandung in Kleinasien. Auj Schiffen der Schwarzen-Meer-Flotte wurden russische Truppen östlich von Tropezunt, d. h. nördlich von dem 180 Kilometer von der Meeresküste entfernt gelegenen Trzerum, an der klein asiatischen Küste gelandet. Die' Russen rückten Petersburger Meldungen zufolge schnell nach allen Richtungen vor und zwangen die Türken, ihre Stellungen zu räumen. In dem Kampfe wurden zwei Offiziere, 200 Soldaten gefangen und zwei Kanonen erbeutet. Bei der weiteren Verfolgung be setzten die Russen da« Dors Mapravt, halbwegs zwischen Asina und Riza. Dris kriegslüsterne Portugal. Voriugal rüstet. Die Lissaboner Regierung traf eiligst Verteidigungsmaßnahmen. Sämtliche Leuchtfeuer wurden gelöscht. Bei Tag dürfen fremde Schiffe nur unter schärfster Kontrolle in die Häfen einlaufen. Portugiesische Kriegs schiffe kreuzen vor der Küste. Am 4. März verließen 200 deutsche Familien Portugal auf dem Wege nach Spanien. Am 6. März folgten zahlreiche weitere Deutsche. Der deutsche Gesandte weilt noch in Lissabon. Vie portugiesische Regierung teilte Deutschland amt lich mit, daß die Beschlagnahme der deutschen Schiffs in den portugiesischen Häfen aufrecht erhallen bleibt. Unter diesen Umständen und angesichts des Tones der letzten Note Deutschlands muß nach Meldungen Pariser Blätter, die der „Voss. Zig." über Kopenhagen übermittelt werden, dis Abberufung des deutschen Botschafters in Lissabon als unmittelbar bevorstehend betrachtet werden. Ein Abbruch der diplomatischen Verbindung wäre gleich bedeutend mit dem Kriegszustand zwischen Deutschland und Portugal, das in seinen verschiedenen afrikanischen Kolo nien sich schon mit Deutschland im Kriege befindet. —- Nach einer Meldung der „Deutsch. Tagesztg." stellte Deutsch land ^in Altimalum an Vorlugal mit der Aufforderung, binnen 48 Stunden die beschlagnahmten Schiffe freizugeben. Der Lraver von Cent. Historisch er Roman aus Flanderns Vergangenheit von Werner von Wolsscrsdorsf. 89 Als der Brauherr bei Tisch in einem Anflug von gu ter Laune ein Hoch auf die von der Herrschaft des Grafen Ludwig befreite Stadt Gent ausbrachte, ließ sie mit be sonderer Freundlichkeit ihren Becher an den Hendrick van Duycks klingen. Die Unterhaltung wurde immer lebhafter, sodaß die für die Tischzeit gewöhnlich angesetzte Zeit in raschem Fluge verstrich, und der Brauherr erstaunt ausries: „Was, so spät schon," als seine Tochter ihn endlich darauf aufmerksam machte, wie spät es sei. „Ich fühle es schon jetzt, diese neue Bürde wird mir bald zu schwer werden," fuhr er daun sort. „Ich werde darauf dringen, daß man bald einen anderen Manu an meiner Stelle wählt." „Du mutest Dir ganz sicher auch zuviel zu, Vater," sagte Meta von Artevelde. „Man wird es Dir vielleicht einmal gar nicht danken, was du tust." „Dank, mein Kind, den begehre ich garmcht besonders. Da man einmal auf mich rechnete in dieser schweren Zeit, wo das Wohl unserer Stadt auf dem Spiele stand, da konnte ich nicht anders, da mußte ich meinen Mitbürgern vorangcheu. Meine sonstigen Lebensgewohnheiten und alles andere mußte dagegen zurücktrclen. Ich halte mich auch so lange sllr gebunden, bis ein anderer an meine Stelle tritt." Als die Tafel für heute beendet war und der Brau herr als erster sich erhob, folgten die anderen Tischgenos- jen sogleich seinem Beispiele und erhoben sich ebenfalls von ihren Plätzen. Als Hendrick van Duyck an der ßette Humberts das Speisezimmer verließ, da jlüfterte er otesem mit einem schalkhaften Augenblinzeln und indem er ihn leise in die Seite stieß, zu: „Ich bin hmte hinter Euer Geheimnis gekommen — gebt es auf, noch länger Versteck zu spielen." „Was meint Ihr," versetzte der Angeredele ganz be troffen und in sichtlicher Verlegenheit über diese in scherz haftem Ton gesprochenen Worte. „Was zn beobachten ich Gelegenheit hatte. Aber fürchtet nichts. Von mir erfährt kein Mensch etwas, so lange Ihr selbst Euer Geheimnis zu wahren für gut be findet. Verschwiegenheit gegen Verschwiegenheit, so wollen wir es einander in dieser Stunde feierlicyst ver sprechen." „Und Vertrauen gegen Vertrauen," fügte Humbert hinzu und zog Hendrick van Duyck mit sich fort. „Ich will Euch alles erzählen, ober nicht hier, es könnte leicht ein unberufenes Ohr hören, was eben noch nicht alle Welt zn wissen braucht, wenigstens jetzt soll es mein Geheimnis und unter uns bleiben, wollt Ihr mir das versprechen?" „Mit Herz und Mund verspreche ich das, lieber Freund." Unten im Hofe, in einer etwas abseits liegenden Ecke schritten die beiden jungen Leute zunächst schweigend ein paar Mal auf und ab, bis endlich Humbert oas Wort ergriff: „Ihr habt wahrlich ein scharfes Auge, daß Ihr es sogleich bemerkt habt. Ich habe mich doch wirklich be müht, mich mit keinem Worte, mit keiner Geberde zu verraten." „Oho, dazu gehörte kein allzuscharfes Auge oder Ge hör." „Wirklich? Das ist mir aber doch ein vollständiges Rätsel." „Nicht so sehr — denn bedenkt, daß Ihr zu zweien wäret, die das Geheimnis zu wahren hatten.-" „Nun begreife ich — ach, diese Frauen." „Spracht nicht so laut." Erschrocken blickte sich Humbert um, aber da er kei nen Menschen in der Nähe sah, war er wieder berutztgr. „Nun will ich Euch auch erklären, warum ich in bei» ersten Tagen so zurückhaltend, ja saft unfreundlich gegen Ench war," fuhr Humbert fort. „Ich war von Mißtrauen erfüllt —" „Also deshalb," unterbrach Hendrick van Duyck den Sprechet, „und dieses Mißtrauen entbehrte jeden stichhal tigen Grundes." „Nun, hört nur weiter, Ihr werdet dasselbe so unge rechtfertigt nicht finden. Meta von Actevelde und ich lieben uns schon länger. Als Ihr hierher kamt, glaubte Meta aus Andeutungen ihres Vaters entnehmen zu kön nen, daß Ihr der für sie bestimmte Gatte wäret. Darum auch ihr Bemühen, wie Ihr wohl auch gemerkt Habes werdet —" „Ob ich das gemerkt habe? Mehr wie einmal, adel ich schrieb dieses Benehmen ihrem Charakter zn, doch sah ich heute, daß sie sehr liebenswürdig und auch offen herzig sein kann." .Nun sie weiß, daß Ihr eine Andere liebt und keinen Teil an dem Plane habt, wenn wirklich ihr Vater die Hoffnung hegen Külte, daß Ihr eines Tages nm die Hand seiner Tochter anhalten werdet." „Kein Gedanke daran, lieber Freund, darüber hecr,F nun zwischen uns völlige Klarheit. Aber habt Ihr begründete Hoffnung, daß Ihr znm Ziele gelangen wer det. Meta ist Euch zugetan, dies habe ich wohl heute bemerkt und ich traue ihr wohl zu, daß Sie treu an Curec Teile ausharren wird — aber Herr von Artevelde? Er ist Euch sonst zugetan — es ist demnach auch nicht un möglich, daß Ihr ihm als Schwiegersohn willkommen, seid, wenn er dadurch das Glück seiner Tochter gesicht i