Suche löschen...
Rabenauer Anzeiger : 16.03.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191603168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19160316
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19160316
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-03
- Tag 1916-03-16
-
Monat
1916-03
-
Jahr
1916
- Links
-
Downloads
- Einzelseite herunterladen (PDF)
- Ganzes Werk herunterladen (PDF)
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die letzte kriegswoche. Feindlicheverlegenheilen. Ein Umschwung in A««eritas Vie Umklammerung der franzüflschea ^chlasselslellung. Sia Srnlelag. Die groß« Krieaskonkerem In Paris ist vertagt worben. Di« Gründe dafür sind einfach, das ungestüme Vordringen der Deutschen würde dtefe Verhandlungen in eine Verlegen« Heils-Debatte verwandelt haben, die auf die feindlichen Volksmengen einen peinlichen Eindruck gemacht haben würd«. So ist denn die Konferenz unterblieben, von der man Taten erwartete, und an ihre Stelle sind die Parlamentssitzungen getreten, au» denen man nur Reden zu hören gewöhnt ist. Da blriot es also beim alten. Aber ist es derselbe Faden, so ist eS doch nicht mehr dieselbe Nummer, die ist recht grobdrähllg geworb«n, Urberall werben die Legierungen energisch zum Mnd«n von Ruhmeskränzen aufgefordert. Als ob da» so leicht angina». In London werden von der Flotte die bisher auSgebliebenen Heldentaten erwartet, aber die Kritiker .von heute, an ihrer Spitze Lord Churchill, haben vergessen, baß auch sie nichts geleistet haben, als sie baS Heft in Händen hatten. In Paris hat der Kciegsminister die Schlappe seiner Soldaten vor Verdun ausbaden müssen, und In Rom hat der Ministerpräsident Salandra, der mit Recht für alles Unheil, welches Italien getroffen hat, oer« antwortlich gemacht wird, böse Dinge hören müssen. Di« plötzlich erfolgte Rückkehr deS Königs Viktor Emanuel au» dem großen Hauptquartier der italienischen Armee nach Rom beweist, daß auch Ihn nach den vielen Phrasen seiner Minister die Ueberzeugung ergriffen hat, daß es so, wie bisher, nicht weiter gehen kann. Wc^ geschehen soll, ist freilich dunkel, denn der italienische Staatskarren ist heilloS verfahren. Dem ungestümen Drängen der Franzosenfreunde in Italien, auch Deutschland offiziell den Krieg zu erklären, ist noch nicht entsprochen worden. f Auf dem besten Wege ist der Präsident der Vereinigten von Nord-Amerika, Herr Wilson, gewesen, sein Land in den Weltkrieg hinein zu reißen. Einstweilen ist er an den entscheidenden Schritten durch die beiden Häuser der Volks vertretung in Washington gehindert worden, und man wirb abwarten müssen, was weiter geschehen wird. Einsichtig« amerikanische Politiker haben diejenigen ihrer Landsleut« unsinnig gescholten, die bewaffnete englische Passagierdampfer zu Ozeanreisen benützen, und mit demselben Rech! kann man ole ganze Politik des Präsidenten Wilson töricht schelten, der diese Schiffsangelegenheit zum Kriegsanlaß machen möchte. Der Präsident hat, wie die bekannten Waffenliefe rungen an unsere Feinde beweisen, schon längst kein ehr liches Spiel mit der Neutralität getrieben, sich vielmehr die unehrliche Handlungsweise deS englischen auswärtigen Mi nisters Greo zum Muster genommen. Nach diesem Vor- bilde der »Troßen* war daS Verhalten des kleinen Portu gal, daS deutsche Handeleschiffe im Hasen von Lissabon überraschen ließ, wayrhastig kein Wunder. Die Kulturwelt wird nach diesen Krlegserfahrungen ihre Begriffe von dem, was Recht heißt, freilich ganz bedeutend ändern müssen, denn das alt« Recht und die alte Wahrheit sind Trümmer geworden. Daß der vielfach erwartet« Stimmungsumfchwung in den maßgebenden Kreisen der Vereinigten Staaten einge treten wäre, kann man nach dem Ergebnis der parlamen tarischen Debatten in Washington nicht wohl behaupten. Senat wie Repräsentantenhaus waren sich darüber klar, daß «S bei ihren Entschließungen über die Anträge auf Warnung Ler Amerikaner von der Benutzung bewaffneter feindlicher Handelsschiffe um Krieg oder Frieden ging. Die Annahme Ler Anträge hätte zwar die Politik der Präsidenten Wilson durchkreuzt uud möglicherweise die Wirkung gehabt, daß Herr Woodrow Wilson daS weiße Haus und die diplomati schen Aktenbündel verlassen Hütte und zur Universität und zu seinen gelehrten Büchern zurückgekehrt wäre; die ameri- nische Nation aber hätte die Bürgschaft gewonnen, vor einem Kriege bewahrt worden zu sein, der ihr nur Ungemach und Opfer an Gut und Blut, niemals aber Gewinn oder irgend welchen Segen bringen kann. Indem beide parlamentari sche Körperschaften ihr« Beschlußfassung auf unbestimmte Zeit verlegten, erteilten sie dem Präsidenten die Vollmacht, ganz nach seinem Ermessen weiter zu walten und zu schalten. Da sich Herr Wilson sachlichen Gründen bisher wenig zu gänglich erwiesen hat, so ist auch kaum zu erwarten, daß die aus Berlin in Washington etngetroffenen amtlichen Be lege für die generelle Anweisung an die bewaffneten engli schen Handelsschiffe, gegen deutsche U-Boote, wenn irgend möglich, angriffsweise vvrzugehen, eine Sinnesänderung des Präsidenten bewirken werden. Herr Wilson wird den durch sichtigen Ableugnungsoersuchen der britischen Admiralität die Glaubwürdigkeit nicht versagen und seine Politik in der bisher verfolgten Richtung fortsetzen. Wilsons Weg sührt in den Abgrund. Es wird Amerikaner geben, deren Quali tät freilich auch den primitivsten Regeln der Moral noch nicht genügen wird, die infolge der unterlassenen Warnung bewaffnete feindliche Schiffe benutzen und damit Konflikte heraufbeschwören werden. Angesichts dieser Wahrscheinlich keit ist es ein Glück, daß Herr Wilson aus eigener Macht vollkommenheit wenigstens die Entscheidung über eine Kriegserklärung nicht treffen kann, sondern dazu der Er mächtigung durch den Kongreß bedarf, der schließlich doch oviel Besonnenheit aufbringen wird, um zu verhindern, >aß Amerika um eines Phantoms, um einer Lappalie willen, ich in einen verderblichen Krieg stürzt. Unverrückbar und stetig geht die deutsche Strategie ihren Weg. Die Franzosen und Engländer, welche sich die Köpfe unserer Heeresleitung zerbrechen, sehen ein, daß sie sich vollständig unnötig bemüht haben, die deutsche Krieg führung schreitet planmäßig vorwärts. Besonders in Paris muß daS Zutrauen zu der eigenen Kraft doch srhr gering geworden sein, wenn man besorgte, daß die Deutschen sich im Nu der Festung Verdun bemächtigen wollten. Da» hat doch der ganze Verlauf des Krieges bewiesen, daß «in blindes Zufallsdraufgehen auf unserer Seite ausgeschlossen ist, sondern alles nach einem wohlabgemessenen Plan sich vollzieht. Die trübe Stimmung, die in Pari- anhält, will man in London geflissentlich nicht kennen lernen, denn die auf Grund des neuen Wehrgesetzes ausgemusterten Rekruten der englischen Armee lassen ohnehin schon di» Köpfe be denklich hängen. Die deutschen Erfolg« im Westen haben unsere Standhaftigkeit im Osten n raendwo beeinträchtigt, auch dort kann der weiteren Entwickelung in aller Ruh« und in fester Zuversicht entgegenges»h«n werben. Die Umklammerung von Verdun macht ForUktzijt«. Unsere Linie, die sich in beängstigender Näh« um vi« Festung grlegt hat, bildet bereits einen Halbkreis, der sich von den nordöstlichen Ausläufern deS befestigten Verduner Lager» bis zu den südöstlichen hinzieht. Die französischen und eng lischen Milttärkritiker verraten gerade durch ihre Bemühun gen, beschwichtigend zu wirken, in wie hohem Maß sie um das Schicksal von Verdun besorgt sind. Auch daS neutrale Ausland erkennt an, daß Verdun der Schlüsselpunkt der ganzen französischen Stellung sei, und daß von der Ent scheidung vor Verdun die Entscheidung des Krieges in Frankreich überhaupt abhänge. Die Unwiderstehlichkeit deS deutschen Angriffs erregt bei den Feinden Gchr«ck«n, b«t den Neutralen Bewunderung. Man verhehlt sich in Parts und London auch nicht, welchen entscheidenden Einfluß die Er- schütterung der Festung und gar ihr Fall auf Griechenland und Rumänien machen müssen, deren Anschluß an die En tente man noch immer schweren Herzens erwartet. Grie chenland rafft sich bereits zu einer kraftvollen Haltung gegen die Entente auf. Daß gleichzeitig mit dem französischen Kriegsmlntster Gallieni auch der italienische Kriegsminister Zupelli so schwer leidend geworden ist, daß er sich pensio nieren lassen will, beweist doch nur, daß Italiener wie Franzosen sich über die Aussichtslosigkeit ihrer kriegerischen Unternehmungen keiner Täuschung mehr hingeben. Von Rußland, daS möglicherweise noch eine Million Muschiks oder darüber in militärische Röcke und Hosen steckt, aus diesen Massen jedoch niemals tüchiige Soldaten macht, schweigt des Sängers Höflichkeit. Ein schönes wirtschaftliches Seitenstück zu den Krtegs- errungenschaften im Felde war daheim der gute Erfolg der neusten Leipziger Messe, die auch von den Neutralen reger besucht worden ist. Mit seinen Amerikanern hätte inkognito auch der Präsident Wil on einmal nach Deutschland kommen sollten, um zu sehen, wie es bei uns tn Wirklichkeit steht. Im Gegensatz zu dem glänzenden Gelingen der Leiztger Messe steht das Fiasko der gleichen Veranstaltung in Lyon. Während die englisch-fcanzösischs vier Milliarden-Anleihe tn Amerika gescheitert ist, laufen bei uns im Reiche die Zeich nungen auf die vierte Kriegsanleihe in solchen Massen ein, daß ein neuer finanzieller Steg Deutschlands letzt schon mit Bestimmtheit oorausgesagt werden kann. Freilich darf der gute Anfang niemanden bestimmen, die Hände In den Schoß Oer Kraner von Seat. Historischer Roman aus Flanderns Vergangenheit von Werner von Wolffersdorff. 40 Humbert schwieg eine Weile auf die etwas bedenkliche Frage Hendrick van Duycks. Offenbar hatte er sich die selbe ernstlich selbst noch nicht vorgelegt, weil noch keine Veranlassung dazu für ihn vorgelegen hatte. „Wir haben jetzt ein Hindernis weniger," sagte er endlich. „Ieden/alls sind wir entschlossen, den Kamps mit der ganzen Welt aufzunehmen. Meta ist von dem gleichen Gedanken und festen Entschluß beseelt, wie ich." „Recht so, mein Freund und wenn ich Euch beistehen kann in dem Kampf um Euer Lebensglück, so soll es ganz bestimmt geschehen." „Ich danke Euch." Die beiden jungen Männer schüttelten sich noch mit kräftigem Druck die Hände, als wollten sie dadurch ihr Versprechen besiegeln und gingen dann auseinander — Humbert, um sich wieder an sein Tagewerk zu begeben, während Hendrick van Duyck einen Gang in die Stadt unternehmen wollte, denn es litt ihn kaum mehr im Brauhause, so sehr lag ihm das ungewisse Schicksal Blanca von Leuven» am Herzen. « 14. Kapitel. „Seid nicht gar zu traurig und laßt die Hoffnung nicht sinken," tröstete die alte Frau, bei der Herr von Leuven mit seiner Tochter einstweilen Unterkunft gesucht unk gesunden hatte, die traueig vor sich Hinblickende Meta von Leuven und ließ ihre Hand über das seidenweiche Haar des jungen Mädchens gleiten. Die alte ^rau konnte sich diese Zutraulichkeit schon erlauben, denn sie war in ihren jüngeren Jahren, bevor sie ihren Gatten, einen Fi scher hier in der Vorstadt Gents geheiratet hatte, im Hause oes Hanoeisyerrn von Leuven bedienstet gewesen und kannte sonach das einzige Kind desselben von Kindes beinen an. „Ich kann den Gedanken nicht wieder los werden, daß mit gestern, seit wir unser Heim verlassen mußten, das Unglück uns verfolgt," entgegnete Blanca von Leu- ven. „Was ja auch geschehen ist, das ist das Schlimmste doch noch nicht. Hier Hausen sucht Euch Niemand und der Streit in der Stadt wird auch wieder aufhören, die Leute werden sich heruhigen und Euer Vater kann in unserem Hause ruhig den Tag abwarten, bis wieder bes sere Zeit kommt." „Wir bringen Euch durch unsere Gegenwart selbst in Gefahr." „Wo denkt Ihr hin!" rief die Alte. „Wer fragt nach uns kleinen Leuten? Wenn Herr Iakob von Artevelde erst seine Macht so weit ausdehnen wollte, dann wäre ja kein Mensch mehr sicher in der Stadt". „Aber meinen Vater haßt er," wandte Blanca ein. „Ich weiß nicht, warum er ihn haßt, denn davon habe ich niemals etwas erfahren. Ich habe nur die Gewißheit, daß dem so ist und das drückt mich so nieder. Wenn Herr von Artevelde erfährt, daß mein Vater sich hier be findet, dann ist es sehr bald um unsere Sicherheit ge schehen." „Wie soll er denn das erfahren?" „Es lauern überall Spione und daß man nach mei nem Vater forschen wird, ist sicher anzunehmen." „Man wird ihn nicht finden, wenn Herr von Leuven nur ein bischen vvrsichtig ist," versicherte die Alte. „Da rum schlagt Euch diese vorge ruhig aus dem Sinn, liebe Blancr. Wenn Ihr aber noch etwas anderes auf dem Herzen habt, so könnt Ihr es mir auch ganz ruhig an vertrauen, denn ich liebe Euch wie eine Mutter und habe auch diese Stelle !o lange an Euch vertreten, nachdem zu legen. Jede flüssige Summe mrn Kriegsanleihe an gelegt werden, damit der 22. Mä Ler Schkußlag dec Zetchnungspertode und Geburtstag d^tsn Kaisers Wilhelm, zu einem ruhmreichen Erntetag werür das deutsche Volk. Westlicher KriegAau-latz. Das Fort Vaux liegt drei Kieler südöstlich oou der Panzerfeste Douaumont, die sich seinigen Tagen fest in unserer Hand befindet, und ist gl dieser modeln und aufs stärkste befestigt. Das Fort errscht die in östlicher Richtung durch die Woevre-Ebene h der deutschen Grenze führenden Straßen und ist insofeoon hoher strategischer Wichtigkeit. Die Verbindung unr Streitkräfte in der Woevre-Ebene nördlich des von uuoberten Ortes Fresnes mit denen bei Douaumont stellte ler eine durch das F.<t Vaux bedingte Bogenlinie dar. ^Verbindung ist dur h die Eroberung von Vaux gradlinimd damit kürzer ge worben, außerdem ist die Besatz von Vaux mit ihren Geschützen für uns unschädlich geht worden. General petain, der Befelaber der französischen 2. Armee um Verdun, der über i Gouverneur Humbert und den Komandanten von Ver, General Herr gesetzt ist, darf als einer der bedeutend Straleaen Frankreichs bezeichnet werden. Auch damit gt der Werl der groß artigen deutschen Erfolge von Bun, dem stärksten Boll werk der Franzosen. Nach Mitrngen der „Köln. Zig." aus Pariser Blättern hat sich Pn zuerst als Oberst bei Charleroi (August 1914), weiter! Len Mal- und Juni kämpfen 1915 im Artois undmn besonders bet der September-Offensive Joffres in Khampagne hervorgetan. Heinrich Philipp Petain ist gebn am 24. April 1858 zu Cauchy a la Tour im Pas berlais. Nachdem er dis Offizierschule von Saint Eyr khlaufen, wurde er 1878 Unterleutnant, 1883 Leutnant, "0 Hauptmann und 1909 Bataillonskommandeur. 1901 fielt er dle Ehrenlegion. Lanae Jahre Oberst, dachte ererade leinen Abschied zu nehmen, al» der Krieg auSbra Bon dein Rückzug bei Charleroi an zeichnete er sich unterbrochen derart ans, baß «r in raschem Lauf« Brst«kommandeur, DIoisions- a«n«ral und KorpSkommandeururde. Bei den Soldaten lst «r sehr beliebt, trotz seiner Senge. Petain dachte nur an den ieg, und bas zu einer Zeit, al» viele Salonosfiziere nur athr Vorwärtskommen und an ihr Vergnügen dachten. Erntersuchie als Oberst seine Pferde und seine Offiziere allrlich auf ihre körperliche Rüstigkeit. Um sich selbst diekperltche Rüstigkeit -u er halten, sprang er jeden Morgesofort nach dem Ausstehcn wie «in junges Mädchen Seil, eshalb ihm ein empfind- kicher Mietherr In ArraS kündb. Er Ist daher auch noch so rüstig wie der jüngste Leutnt von Salnt Eyr. Bei der September-Offensive ist «r sein Leuten 5 Kilometer weit durch Len zähen Schlamm voranlaufen. Er macht sich oft den Spaß, trotz seinen 60 Jahr zu einem Beobachiungs- osfizier auf seinen Hochstand laufzuklettern oder einem Gefreiten zum Schrecken In ein Graben hinabzispringen. Er teilt mit feinen Soldaten helnd alle Enbehrungen und hat auch für den geringstenine offene Han>. Als ein Urlauber in Paris von einem Kneraden auf eine zu be trächtlichen Geldausgaben hingeresen wurde, Igle er: Ach was, das spielt für mich keine lolle, ich g«öre zu den Soldaten PetainS. Eine moralische Kalaslrphe FranlUchs. In einem „Verdun um jeden PrÄ" überschrienen Artikel mahnt Heroe in seinem Blaite zur größtenWachsamkeit. Mit kcharsen Worten weist er ds Versuche b Presse, die Bedeutung von Verdun mit bei Betonung, aß es keine Festungen mehr gäbe, zu leugn«, zurück. 8e kann man, selbst um das Publikum zu berchigen, ihm üche Albern heiten vormachen. Herve zieht zum Schlusdie ähnlichen Manöver des August 1914 bezüglich Paris -'ran und ruft auS: Verdun ist heute ein ftmbolischer'kame. Seih Verlust würde für uns eine rmralische Lastrophe von größter Tragweite sein. Nein, mtn, Verdi ist für uns heute, was Paris damals war. Keine Kckstik kann uns glauben machen, daß sein Verlust «ine Tathe von unter geordneter Bedeutung sei. Glückticherwe weiß unser Generalstab, daß er Verdun um jeden Pc halten muß. Man höre also endlich auf, täglich zu sagerwtz der Feind auch anderweitig furchtbare Angriffe macheBlind ist, wer nicht sieht, daß bei Verdun und nicht wo eers es geien- Eure gute Mutter so früh starb. Achenn ich an die Zeiten denke, die ich im Hause Eures ten Vaters ver lebt habe." „Ihr habt meine liebe Mutter gutckaunt; ach, daß ich sie so früh verlieren mußte. Ich gibe, kein Verlust auf dieser Welt ist so schmerzlich, als e Mutter zu ver lieren und dazu noch wie ich in eim so sehr frühen Alter." „Ach, Blanca Ihre Mutter war e Engel. Nur war sie immer leidend. Ihr Vater hat drBerlust nie über winden können." „Ich habe ihn nie so sorgenvoll rannt, wie in letz ter Zeit; ich kann mir nicht denke: was ihm solchen Kummer bereitet haben könnte. Icivage ihn nicht zu fragen und er will mir absichtlich ni Mitteilen, was ihn bewegt." „Liebe Blanca, seien sie froh, daSie es nicht wissen. Ihr Herr Vater verkehrte stets sehr el im Schlosse des allergnädigsten Herrn Grafen und d haben ihm viele Genter übel vermerkt und hatte er runter wohl immer viel zu leiden. Der Parteien Gunstder Haß ist immer ein übel Ding. Nur gut, daß wir men Leute darunter nicht zu leiden haben." Die Unterhaltung der Beiden ncde durch ein anfangs etwas schüchternes und dann stärk werdendes Klopsen unterbrochen. „Das ist ein Fremder," entgegn die Alte aufhorchend, „aber wie es scheint, keiner, der b' Absichten hat, denn sonst würde er wohl kaum so besiiden anklopsen. Ich will doch zunächst erst einmal se", wer es eigentlich ist." Das Klopfen wiederholte sich 'mal, dieses Mal aber etwas stärker, sodaß die beiden ^uen einander fragend anschauten, denn wer dieser urwartete Besucher sein konnte, erregte besonders das Ineffe und Besorgnis der Men. ' - .
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder