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Meine psliikche Nachrichten. Zwischen Kaiser Franz Joseph, Kaiser Wilhelm nnd König Friedrich August fand anläßlich der Erstürmung des Foveen ein Telegrammaustausch statt. Der König der Belgier hat auf Vorschlag des Minister- rates drei Mitglieder der Opposition in das Kabinett berufen. König Konstantin hat es auf Autrag des Ministeriums abgelehnt, den König von Serbien in offizieller Eigenschaft in Athen zu empfangen. König Peter von Serbien begibt sich nach Korfu: wahr scheinlich wird sich auch die serbische Regierung in Korfu ansiedeln. Die Direktion der bulgarischen Staatsbahnen hat von dem erbeuteten serbischen Eisenbahnmaterial bereits 2000 Wagen und 100 Lokomotiven in Betrieb genommen. Die rumänische Zentralkommission hat an eine englische Gruppe 80000 Waggon Weizen der Ernte 1915 verkauft. Die Neujahrsschlacht an der beßarabischen Front dauert fort, doch gewannen die Russen trotz heftigster Angriffe keinen Fuß breit Raum. Am Görzer Brückenkopf entrissen österreichisch-ungarische Truppen den Italienern eine stark ausgebaute und besetzte Stellung bei Oslavija. In Cettinje wurden 154 Geschütze verschiedenen Kalibers, 10 000 Gewehre, 10 Maschinengewehre und viel Munition und Kriegsmaterial erbeutet. Im deutschen Reichstage waren sich bei Besprechung des „Baralong"-Mordes die Vertreter aller Parteien in der Verurteilung des englischen Verhaltens einig. In Tripolis ist nach türkischen Berichten von den Auf ständischen bereits an mehreren Stellen auch die Küste in Besitz genommen worden. Kaiser Wilhelm hat sich nach völliger Wiederherstellung seiner Gesundheit Sonntag nachmittag auf den Kriegsschau platz begeben. Die Eroberung des Kirchenrückens bei Oslavija brachte den österreichisch-ungarischen Truppen 933 Gefangene, darunter 31 Offiziere, drei Maschinengewehre und drei Mineuwerfer ein. Nm Tolmeiner Brückenkopf nahmen österreichisch-unga rische Truppen einen italienischen Graben. Nördlich von Grahovo sind Verfolgungskämpfe im Gange; den K. u. K. Truppen sielen in diesem Raume 250 Montenegriner in die Hand. Der österreichische Konsul ans Korfu ist von den Franzosen verhaftet worden. Das österreichische Ministerum des Aeußeren hat durch Vermittlung der amerikanischen Botschaft in Wien Einspruch gegen die Besetzung Korkus erhoben. In Persien übernahm Nisam-es-Saltaneh den Befehl über die persischen nationalen Streitkräfte und erklärte England und Rußland den Krieg. Allerlei aus nah nnd fern. — Regelung der Bierpreise in Aussicht. Das stellver tretende Generalkommando des 11. Armeekorps in Kassel deutet in einer Zuschrift an die Kasseler Zeitungen an, daß eine Regelung der Bierpreise für das ganze Reichsgebiet in Kürze in Aussicht gestellt ist. Die Vorbereitungen zu den Verhandlungen in dieser für die Ruhe der konsumierenden Bevölkerung so wichtigen Frage haben, wie von maßgebender Stelle mitgeteilt wird, bereits in Berlin begonnnen und werden voraussichtlich noch in der zweiten Hälfte dieses Monats zum Abschluß gelangen. — Ein zartes Gemüt verriet eine deutsche Frau, die sich rühmte, durch den Verdienst ihres Mannes, eines Offizierstellvertreters viel Geld zu besitzen. Ihretwegen könne der Krieg noch zehn Jahre dauern. Ein Feldgrauer gab der Frau eine Ohrfeige, daß ihr Hut zum Fenster hinäusflog, worauf ein Herr dem Soldaten 10 Mark als Belohnung schenkte. — Von einem Einbrecher erwürgt, Das Schwurgericht in Bielefeld verurteilte den kaum 18jährigen Arbeiter Neuber aus Löbau in Sachsen, der bei einer alleinstehenden Witwe einen Einbruchsdiebstahl verübt und die Greisin dabei erwürgt hatte, wegen schweren Raubes und Körperverletzung mit töd lichem Ausgange zu 15 Jahren Zuchthaus. — Die Beute bei Seddul-Bahr. Das amtliche Ver zeichnis über die bei Seddul-Bahr gemachte Beure ist noch nicht bekannt geworden, doch bezeichnen sichere Privatnach richten sich als überaus reich. Ganze Berge von Säcken mit Mehl und Kartoffeln fielen den Siegern in die Hände. Die Schuppen waren voll von Stiefeln, Schuhen und neuen Uniformen. Außerdem wurde eine Anzahl Automobil- Ambulanzen, Motorräder, Bombenwerfer, Geniewerkzeuge, eingerichtete Operationswageu, 1000 Pferde und Maulesel, von denen einige hundert vom Feinde vergiftet worden waren, erbeutet. Zahlreiche Arbeiterschareu sind ununter brochen mit der Beerdigung der Leichen beschäftigt, während Trainkolonnen die Beute einsammeln. Der Verbindungsweg bei Kerevesdere trug eine Tafel mit der Inschrift „Kon stantinopeler Straße", eine traurige Jroui angesichts des kläglichen Ausganges des Dardanellen-Unternehmens. — Konstantinopel. Als Vergeltung für die Verhaftung der Konsuln in Saloniki, sind hier 10 Beamte der englischen und französischen Botschaft, die zur Währung der englischen nnd französischen Staatsangehörigen hier ge blieben sind, verhaftet worden. — Zweihundert Montenegriner ertrunken. Zu dem Untergang des italienischen Dampfers aus Brindisi, der mit Vorräten und 425 montenegrinischen Rekruten aus Amerika bei San Giovanni di Medua auf eine Mine gestoßen nnd gesunken ist, wird noch gemeldet, daß dabei 200 Piss agiere ums Leben gekommen sind. — Der belgische König „regiert" uoch. Wie der „Temps" meldet, unterzeichnete der König der Belgier ein Dekret, dem zufolge die zwischen 1890 u. 1896 geborenen Belgier, die sich behufs Ableistung ihrer Militärpflicht nicht zur Verfügung stellen, als fahnenflüchtig betrachtet werden und der diesen Vergehen drohenden Bestrafung ausgesetzt sind. AM MM MMM UM Dieustag, den 18. Januar, Abends '^9 Uhr: — - Lenovsvs oävr: In die "Wildnis verbannt. Ritterschauspiel in 6 Akten. Um gütigen Besuch bittet Otto Stopp« 'ix. Te bv r - WtziMg ist aller Wer Anfang - drum nimmt man gern in ruhigen Stunden ein gutes Buch zur Hand und beschäftigt den geistigen Menschen, während der Physische Mensch ruht, Vorzüglichen Lese stoff bietet bei solcher Gelegenheit der „Buch-Roman" eine Heftausgabe von vornehmen Schriftwerken hervorr. Autoren 10 Pf. Dach nach getaner Arbeit ist gut rO und wer diese gute Ruhe wirklich erschöpflich genießen will, muß die hervorragenden Schriften des „Buch-Roman" dabei lesen. Jede Woche erscheint ein Heft für 10 Pfg. Es ist also jedem möglich, sich die Romane auzuschaffeu und daraus nach und nach eine eigene Bücherei anzulegen. 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