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Rabenauer Anzeiger : 22.01.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191601222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19160122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19160122
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-01
- Tag 1916-01-22
-
Monat
1916-01
-
Jahr
1916
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Graf Gottlieb v. Haeseler. Dicht hinter der Front, in einer unscheinbaren Hütte im Argonnenwalde, begeht am Mittwoch einer der allervolks tümlichsten deutschen Strategen, der Generalfeldmarschall Graf Gottlieb v. Haeseler, seinen 80. Geburtstag. Als Kriegs freiwilliger war der damals 78 jährige im August 1914 mit ins Feld gezogen, um zu schauen und zu prüfen, ob bas von keinem mehr als von ihm für den Ernstfall geschulte Heer die Feuerprobe auch bestehe. Friedensarbeit ist die Grundlage aller Kriegserfolge, und man mutz das unmöglich Scheinende fordern, um um das Möglichste zu erreichen. Nach diesem seinem Wort und Grundsatz hat der Feldmarschall während seiner fünfzig aktiven Dienstjahre gehandelt und damit einen bedeutenden Anteil daran genommen, daß das deutsche Schwert so scharf und wuchtig geworden ist und eine Welt von Feinden niederschlügt. Graf Gottlieb o. Haeseler wurde am 19. Januar 1836 zu Potsdam geboren, wo sein Vater, der spätere Landrat des Kreises Ober-Barnim, als Oberleutnant bei den Garde- Husaren stand. Der junge Graf wurde zuerst auf der Ritterakademie in Brandenburg a. H., später im Kadetten korps erzogen und trat am 26. April 1853 als Sekond- Leutnant in das 3. Husaren-Regiment, die jetzigen Zieten- Husaren, in Rathenow ein. Mit 20 Jahren war er bereits Regiments-Adjutant und sieben Jahre später im Stabe der unter dem Kommando des Prinzen Friedrich Karl, des späteren Eroberers von Metz, gegen Dänemark aufgestellten Armeekorps. In dieser Stellung machte er den 64 er Feld zug und den Sturm auf die Düppeler Schanzen mit, beim Uebergang nach Alsen wurde er leicht verwundet. In den Generalstab versetzt, blieb er im Stabe seines großen Lehr meisters und Gönners, des „roten Prinzen", auch während des 66 er Feldzuges. Im Stabe des Prinzen Friedrich Karl machte der 31 jährige Major im Generalstabe den Feldzug 1870-71 mit, nach dessen Beendigung er bei der Okkupa tionsarmee, zuletzt als Oberquärtiermeister verblieb. Mit 37 Jahren war er Kommandeur des Perleberger Ulanen-Rgts., das er durch seine rastlose Tätigkeit auf eine außergewöhnlich hohe Stufe kriegsmäßiger Ausbildung führte. 1879 trat der Jubilar an die Spitze der KriegSgeschichtltchen Abteilung des Großen Generalstabs, 1880 wurde er Kommandeur der 12. und später der 31. Kaoalleriebrigade in Straßburg im Elsaß, wo er mit dem berühmten Reiteroffizier General v. Rosen berg zusammenwirlie. Nachdem er noch als Divisions kommandeur in Hannover und tn Brandenburg a. H. sowie als Oberquärtiermeister im Großen Generalstab gewirkt hatte, wurde er 1890 mit 54 Jahren an die Spitze des 16. Armeekorps in Metz gestellt, das er länger als zwölf Jahre bis zu seinem Abschied im Jahre 1903, in vorbildlicher Weise geführt hat, geliebt und bewundert von seinen Soldaten, gefürchtet von dem westlichen Nachbar. Das 11. Manen- Regiment und die Befestigungen auf dem Mont St. Blaise bei Metz tragen den Namen des hochverdienten Generals. Le diable de Metz, den Teufel von Metz, nannten die Franzosen den General, dem Tag und Nacht, Kälte und Hitze keinen Unterschied machten, und der mit seinem Armee korps im Frieden Uebungen anstellte, als wäre es Krieg. Unsere westlichen Nachbarn ahnten, daß ihnen von diesem Befehlshaber, der auf Tag- und Nachtzügen jederzeit der Erste war, und von einem durch einen solchen Führer aus gebildeten Heere einmal nichts Gutes beschert werden würde. Die Franzosen halten den Feldmarjchall, der nicht mürbe zu kriegen ist, überdies für unverwundbar und glauben viel fach, daß er mit dem Teufel im Bunde stehe. Am 10. August 18ä0 wurde der damalige Major Graf Haeseler, so erzählten Pariser Blätter, bet Frescoty von 14 Kugeln getroffen, drei Rippen wurden ihm zerschmettert, Gaumen und Zähne aus gebrochen, der linke Lungenflügel durchbohrt und daS linke Schienenbein durchbrochen. Der Graf aber sprengte, als sei nichts geschehen, davon und trage seitdem Ersatzteile aus Silber, Kautschuk und Gold. Jetzt als Kriegsfreiwilliger hat der greise Feldmarschall Lie Legende von seiner Unvcr« wundbarkeit in den abergläubigen Franzosen befestigt. Der Graf machte zu Pferde Jnfanterieangriffe mit, bet denen die Schützen, von Sprung zu Sprung sich hinwerfend und Deckung suchend, sich an den Feind heranarbeiteten. Seinen Beobachtungsposten unter einem Baum verließ der Marschall ein andermal erst, als die feindlichen Granaten dicht vor und kinter dem Baume eingeichlauen waren, mit den Worten. 2er Kraner von Seat. Historischer Roman aus Flanderns Vergangenheit von Werner von Wolsfersdorff. 12 Ehe er sich dessen versah und noch erwehren konnte, da wurde er plötzlich von einigen kräftigen Armen ge packt und niedergeworfen und hörte abermals zwei Män ner, die er nicht erkennen konnte, über sein Leben und seinen Tod beraten. Sollen wir mit ihm viel Federlesens machen — wir geben ihm eins, daß er nicht wieder aufsteht — hat e? sicherlich mehr wie einmal verdient," sagte der Eine. »Noch nicht," entgegnete der andere. „Wir wolle: ihn doch erst ausfragen. Sicher kann er uns Aufschluß geben." „Höre, Schurke, jetzt antworte uns richtig und lügc nicht," wandte sich der zweite Sprecher an Hendrick van Duyck, den er in der Dunkelheit nicht erkennen konnte. „Wenn Du nur den Versuch machst, uns falsch zu berich ten, so ist Dein Leben keinen Pfifferling mehr wert." „So fragt doch," entgegnete der junge Mann, der es vor Schmerzen kaum noch aushalten konnte und inner lich sein Mißgeschick verwünschte, welches ihn vom Regen in die Traufe gebracht hatte. „Was ist denn aus dem Junker geworden, der heute Morgen aus dem „Löwen von Flandern" fortgeritten ist und von Euch Strauchdieben in ganz gemeiner Weise überfallen worden ist, sprich auf der Stelle?" fragte der eine der Männer mit barscher Stimme, die bekundete, daß mir ihm nicht zu spaßen war. „Der bin ich selbst, wenn Ihr Hendrick van Duyck meint," antwortete der junge Mann unsicher, da er noch keineswegs überzeugt sein konnte, ob er in Feindeshand Li« nächste trifft; er halte Recht gehabt. Unvergessen wirb eS auch bleiben, wie der Marschall, nur von einem Offizier begleitet, in ein von unserer Artillerie beschaffenes Dorf sprengte, um festzustellen, ob es vom Feinde verlaffen sei, wobei er einen französischen Infanteristen durch bloßen Zu ruf zum Gefangenen machte. Strenge im Dienst, „wen Gott-lieb hat, den züchtigt er", sagte ein Offizierswort von ihm, alle Kräfte anspannen, jede Mühsal überwinden, das Unmögliche möglich machen, das war Haeselers Grundsatz, der in der ganzen deutschen Armee Einzug gehalten hat. Unendliche Schlichtheit und Anspruchslosigkeit im Privatleben ist die zweite Wesens eigenheit des großen Mannes, dessen Leben bisher so köstlich war, weil es Mühe und Arbeit war. Auf seinem Gute Harnekop bet Wriezen a. O., wo er die Ruhetage verlebt, ist er von früh bis spät in Feld und Garten tätig. Unter der Dachrinne seines mehr ais schlichten Landhauses steht eine gewaltige Tonne zum Auffang von Negenwafser, mit dem der Graf im Sommer Gemüse und Blumen zu begießen pflegt. Außer ernsten militärischen Studien, denen er sich unablässig widmet, fand der tn den höchsten militärischen Fragen erprobte Feldmarschall Freude und Genüge daran, die Jungen der Nachbardürfer zu einer Jugendwehr zu ver einigen und im soldatischen Geiste auszubilden. In dem Achtzigjährigen begrüßen wir ehrfurchtsvoll einen unserer größten Männer und wünschen von Herzen, daß er mit seinem leuchtenden Beispiel dem deutschen Volke noch lange erhalten bleibt. LeüerssfelämsrLrbal! von Rundschau. Der Varalong-Alord an den deutschen U-Vool- Leuten wlrd gesühnt werden. Diese Gewißheit har oas deutsche Volk aus der energischen Antwort seiner Regierung auf die englischen Winkelzüge und Verleumdungen mit Ge nugtuung gewonnen. Im Bewußtsein ihres reinen Ge wissens legte die deutsche Regierung entschiedenste Verwah rung gegen die in der englischen Antwort enthaltenen unerhörten und durch nichts erwiesenen Anschuldigungen gegen die deutsche Armee und Marine, sowie dagegen ein daß die deutschen Behörden zu ihrer Kenntnis gelangt, Straftaten der Grausamkeit gegen wehrlose Feinde unver folgt ließe. Nachdem die britische Regierung eine Sühne des empörenden Varalong-Berbrechens abgelehnt hat, sieht sich die deutsche Regierung genötigt, dis Ahndung des un gesühnten Verbrechens selbst in dis Hand zu nehmen und di« der Herausforderungen entsprechenden Vergettungsmaß- sadmen LU tresten. Welcher Art diese Mabnabmen lein »erden, sagt die deutsche Reglerungskunduevung noch nicht; st« werden jedoch zweifellos so beschaffen sein, daß England darüber ein Wehegeschrei erheben wird. Nachdem die englisch« Regierung auf die deutsch« An- klaae nur mit Derleumdunaen «n antwort«» aewukt tzat. sder Freundeshand sich befand, denn dazu war die Frage >u unbestimmt. „WasI" lachte jener ungläubig, ließ aber doch mit dem Druck seiner nervigen Hand, mit der er Hendrick van Duyck festhielt, etwas nach. „Kann man Euch glauben?" „Ich lüge nicht — ich bin Hendrick van Duyck aus Brügge und wenn Ihr Freunde der Herrn Iakob von Artevelde seid, so verdanke ich Euch meine Befreiung — wahrscheinlich noch mehr, die Errettung von einem viel- leicht wenig angenehmen Tod!" „Könnt Ihr uns ein Zeichen geben, welches die Wahr heit Eurer Worte beweist, woran wir erkennen können, daß Ihr wirklich Herr Hendrick van Duyck aus BMgge seid? Unser Meister würde uns tüchtig ausschelten, wenn wir uns hier übertöpeln ließen." „Welches Zeichen soll ich Euch denn geben, da man mir alles abfenommen hat! Wenn es nicht schon dun kel wäre, so k» i ich Euch höchstens die Spuren der Stricke aufweisen, mit dem mich die Schurken geseffelt hatten." Die beiden Männer sprachen eine Weile leise mit einander, währenddessen der eine den jungen Mann im mer noch festhielt, damit er nicht entweichen konnte, wozu dieser auch nicht die geringste Lust bezeugte. Endlich sagte der eine, und zwar der, welcher Hendrick van Duyck fest hielt : „Na, wir wollen es einmal wagen und Euren Wol len Glauben schenken. Jedenfalls aber bleibt Ihr bei «ns und wagt es nicht, einen Fluchtversuch zu unterneh men. Unsere Kameraden werden wohl auch ohne uns mit dem Gesindel fertig werden. Wieviel sind es Ihrer denn eigentlich?" „Soviel ich zählen konnte, sind es an die dreißig Mann," antwortete Hendrick van Duyck. „Dann hat es gute Wege I Unserer sind fünfzig hand feste Brauknechte und Humbert an der Spitzt, wie nchmen ahn« eine Untersuchung bds Batalong-MUes and bi« Be strafung der Schuldigen zuzusagen, mußte die deutsche Regierung, wie die „Köln. Ztg." heroorhebt, annehmen, daß es der englischen Regierung auf die Wahrung des Rechts und eine gesittete Seekriegsführung nicht ankomme, daß sie im Gegenteil willens sei, die grausige Tat der, Mannschait des Baralong zur ständigen Praxis gegenüber, unsern Tauchbootbesatzungen zu machen. Dagegen gibt es. nur ein Mticl: strenge Vergeltung. Das deutsche Volk dankt es der Regierung, daß sie dis englischen Ausflüchte und Unterstellungen mit Festigkeit zurückgewiesen hat und die Wahrung des beleidigten Rechts nunmehr selbst in disj Hand nehmen wird. Der Schiedsgerichtsvorschlag ist von England auch keines wegs ernst gemeint. Er ist, wie die „Boss. Ztg." aus- führt, ein raffinierter Kniff. Durch diesen Vorschlag soll der Eindruck erweckt werden, als ob die englische Regierung sich nicht scheue, die Vorgänge, die sich mährend der Ausübung des Blulhandwerks durch die Bemannung des „Baralong" abspielten, dem Urteil jeder unparteiischen Persönlichkeit zn unterstellen. In Wirtlichkeit aber weiß die englische Regie rung sehr gut, daß es keinen ehrlichen Seemann gibt, dec eine derartige Tat guthelßen könnte. Und die deutsche Re gierung hat in der Annahme sehr recht, daß Deutschland in dieser Sacke getrost den Urteilsspruch selbst tn die Hände englischer Osfiziere legen konnte. Denn wir glauben nicht, daß die Angehörigen der englischen Marine, die gewohnt find, ehrlich zu kämpfen, etwas anderes als tiefste Scham über die Besudelung ihrer Ehre durch den Kommandanten des „Baralong" empfunden haben' Lie Ueberweisung der Baralong-Angelegenheit und der von der englischen Regierung angegebenen drei Fälle vor geblicher deutscher Grausamkeit vor ein internationales Schieds gericht — England hatte Amerika oorgeschlagen, das bereits ablehnte — ist für uns selbstverständlich unannehmbar. Die deutsche Regierung hatte auch England nicht zugemutet, ein fremdes Gericht über seine Osfiziere anzuerkennen. Die Ver fehlungen von Offizieren und Soldaten gehören einzig und allein vor den Richlerstuhl des Staates, dem sie angehören. Die drei von den englischen Negierung angeführten Fälle angeblicher deutscher Grausamkeit sind von den deutschen Behörden genau untersucht, das Ergebnis der Untersuchung ist veröffentlicht worden. Das genügt uns ebenso, wie uns schließlich die englische Untersuchung und ein englisches Urteil in der Baralongsache hätten genügen müssen. England an Vee Grenze seiner mitttSrischen LeistungssShigkett. England kann den Höchststand seiner Armeen nicht mehr steigern. Ueber das heute mögliche Maß der offensiven Stoßkraft kann es nicht mehr hinauswachsen. So steht es in Wirklichkeit mit den großen britischen Ver stärkungen, auf die Joffre seine entscheidende Offensive in diesem Frühjahr aufbauen will. Das ist die zwingende Schlußfolgerung, zu der ein sehr eingehender Artikel gelangt, der der „Köln. Ztg." von berufener Seite zugestellt wurde. Im August konnte England die von Hamilton erbetenen 59000 Mann nicht nach den Dardanellen schicken. Die weiten Lücken, die die am 22. September mit 72 stündigem Trommelfeuer eingeleitete Joffresche Offensive auch tn Lie englischen Reihen riß (die englischen Divisionen wurden auf ein Drittel ihrer Sollstärke herabgesetzt, 150000 Mann gingen verloren), konnten für bis Unmöglichkeit der Entsendung von Verstärkungen an Hamilton noch nicht die Ursache bilden, wenn man auch tn der Voraussicht der van Rußland dringend geforderten Offensive Truppen zurückgehalten haben mag. Etwas anderes ist aber erwiesen. Kitchener bezeichnete als das Ergebnis seiner Anwerbungen 3,S Millionen Mann. Asquith verkündete später amtlich im Unterhaus«, England habe auf allen Fronten, einschließlich Aegypten, Mesopotamien und der Dardanellen, 1,5 Millionen in der Feldarmee. Wo blieb der Rest, der von dem Sollbestande von 3,5 Millionen hätte verbleiben müssen, wenn man Hamilton nicht einmal 50000 Mann schicken konnte? Die Erklärung von den A,5 Millionen war ein Bluff, diese Sollstärke war nicht erreicht worden. Bei dem noch in England vorhandenen Rest der wirklichen Heeresstärke fehlte e» an ausgebildeten Truppen und besonders an Offizieren. Bet dem so gut wie verbrauchten Tchulungspersonal ist eS ausgeschlossen, daß England auch nur für ein Jahr rechtzeitig den mobilen Nachschub für eine Feldarmee von 1,25 Millionen aufbrtngen kann. Äuläkfigkelt bewaffneter Saavelsschlffe. Nachdem es schon mit noch einmal soviel aus, wenn es sein mutz.' „Du meinst, wir sollen nicht weiter Helsen ?" fragte der zweite der Männer. „Nein, wir können doch nicht und es hat doch jetzt auch keinen Zweck weiter, wenn wir den Junker haben. Den Kameraden aber wollen wir dies anzeigen, sie mö gen dann tun, was sie wollen." Der Sprecher stieß nach diesen Worten in ein Horn, daß die langgezogenen Klänge rings im Walde widerhall ten. Sogleich antworteten ähnliche Signale und bald darauf kamen von allen Seiten bewaffnete Männer her bei, die in Hellen Jubel ausbrachen, als sie hörten, Hen drick van Duyck sei gerettet und befinde sich heil und munter unter ihnen. „Sie haben sich in die Büsche verkrochen, wohin ihnen schwer zu folgen ist," sagte einer der neuangekommenen Männer auf Hendrick van Duycks Frage nach den Busch kleppern. „Es hat ja auch keinen Zweck mehr, sie zu verfolgen, nachdem Ihr gerettet seid, denn yur zu diesem Zwecke sind wir ausgesandt worden. Einige von ihnen mögen wohl auf dem Plqtze liegen geblieben seiu, das Begraben wollen wir ihren Kumpanen überlassen." Einige der Brauknechte hatten brennende Scheite vom nahen Lagerfeuer mitgebracht, deren Flammen «inen grel len Schein aus die Gruppe kräftiger Männergestalten war fen und sich glühend rot in ihren Waffen spiegelten. „Sind wier alle wieder beisammen ?" fragte jeAHum bert, der Anführer und überzählte das Häuflein Männer. „Es fehlen noch zwei," antwortete einer, wir waren dreiundsünsjig Mann. „Es fehlen zwei, wo sind sie denn geblieben? Halloh ho!" Dieser letzte Ruf schallte weithin durch den Wald und „Halloh ho!" schallte es aus dem Walde zurück. Gleich darauf erschienen die zwei fehlenden Männer, die einen dritten gewaltsam mit sich schleppten.
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