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abemuer Anzeiger Mllllg für Unrnlldt^ Seifersdorf, Oelsn, GbernnMor^ Wan, SpeäMtz usm 4 dkmnmer 1 Für die Redaktion verantwortlich Hermann Mardeck in Rabenau. — Drnck und Verlag von Hermann Marbeck in Rabenau WUWV«DMW«!W»WW» Am 4. Januar 1910 sind die ausgesüllten Äuzeige- a .r geben, daß es alles neu!" Anzeigepflichtige, die keinen Anzeigevordruck erhalten haben, find verpflichtet, sich am 3. Ja- Wer die vvrgeschriebcne Anzeige nicht erstattet oder un richtige oder unvollständige Angaben macht, wird mit Ge fängnis bis zu 6 Neonaten oder 'mit Geldstrafe bis zu 1500 MÜ bestraft; auch können im Urteil Vorräte, die bei der Bestandsaufnahme verschwiegen morden sind, für dem Staate verfallen erklärt werden. Rabenau, am 30. Dezember 1015. Der Bürgermeister. bei uns sich erfülle : „Siehe, ich mache Amtlicher Teil. Bekanntmachung, die Bestandsaufnahme von Kaffee, Tee nnd Kakao am 3. Januar 1916 betr. Nach der BundeSratsbekanntmachung vom 29. 11. 1915 und der sächsischen Ausführungsverordnung hierzu vom 11.12- 1915 hat Kirchliche Nachrichten für Oelsa. Sylvester-Abend. 7 Uhr: Kollekte f. d. allgcm. Kirchenfonds. Jahresschluß gottesdienst mit Kirchenparade des Militürvercins zu Ehren der gefallenen Helden. Nen fahr, 1. Januar 1916. 9 Uhr: Gottesdienst. Sonntag, 2. Januar 1910. 9 Uhr: Gottesdienst mit Ehrengcdächtniüfeicr für Willi bald Rotter und Robert Moller. nordwestlich von Cambrai im Lufktampfc abgcschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Südlich von Schloß sowie an mehreren Stellen der Heeresgruppe des Generals v. Linsingen wurden Vorstöße russischer Jagdkommandos abgewiesen. Bei der Armee des Generals Grafen v. Bothmer wiesen österreichisch-ungarische Truppen den Angriff starker russischer Kräfte gegen den Brückenkopf von Burkano an der Strypa ab. Neben starken blutigen Verlusten büßte der Feind etwa 900 Gefangene ein. Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. am 3. Januar 1916 eine Bestandsaufnahme von Kaffee, Tee nnd Kakao zu erfolge«. Wer nnt dem Beginn des 3. Januar 1916 Vorräte von Kaffee (Bohnenkaffee und Bohuenkaffecmischungen) roh, gebrannt oder geröstet m Gewahrsam hat, ist verpflichtet, sie auf dem vorgeschciebenen Anzcigevvrdruck der Gemeinde behörde auznzeigen, in deren Bezirk die Vorräte am Stich tage lagern. Vorräte von Kaffee und Tee, die zum Verbrauch im eigenen Haushalt bestimmt sind, sind nur anzuzeigen, wenn sie bei Kaffee 10 Kilogramm, bei Tee 2.5 Kilogramm über steigen. Halbfertige Kakaverzeugnisse, gebrauchsfertige Kakao pulver und Schokolade unterliegen nicht der Anzeigcpflicht. Den Anzeigepflichtigen werden Auzcigevvrdrncke zugestellt. von Gott gesandt, ein Bringer der Läuterung im Großen wie im Kleinen, ein Mittel, um tiefer in ewigem Grunde zu wurzeln, ein Erzieher zu neuen, großen Aufgaben im Dienste des Weltlenkers. War doch selbst ein Napoleon I., der Sohn der Revolution, einst ein Werkzeug in Gottes Hand zum Heil unsrer Väter. Die Vergangenheit versinkt hinter uns, eine neue Zeit steigt herauf. Sie wird neue Mächtegruppen bilden, dem Weltverkehr, der Kultur neue Bahnen weisen. Vielleicht ist das deutsche Volk dazu er sehen, die widergöttlichen Mächte auszuhalten und der Weltmission im Morgenlande neue Bahnen zu erschließen. Einer unsrer Weisen spricht: „Jedes Volk hat seinen Tag in der Geschichte, aber der Tag des Deutschen wird die Ernte der ganzen Welt sein." Jeder Deutsche mag an seinem Teile redlich dazu helfen, und Gott feinen Segen Von den Kriegsschauplätzen. Großes Hauptquartier, 29. Dezember. Westlicher Kriegsschauplatz. Westeude wurde wieder durch einen feindlichen Monitor beschossen, diesmal ohne jede Wirkung. Der gestern berichtete feindliche Vorstoß am Hirzstein brach bereits in unserem Feuer zusammen. Am Abend griffen die Franzosen zweimal die von uns zurückeroberten Stellungen auf dem Hartmauusweilcrkopf an. Sie drangen teilweise in unsere Grüben ein. Nach dem ersten Angriffe wurde der Feind überall sofort wieder vertrieben; die Kämpfe um einzelne Grabenstücke nach dem zweiten Angriffe sind noch im Gange. An Gefangenen büßten die Franzosen bis her 5 Offiziere und über 200 Mann ein. Die Engländer verloren gestern zwei Flugzeuge, von denen das eine nordöstlich von Lens durch das Feuer unserer Abwehrgeschütze zur Landung gezwungen, das andere, ein Großkampfflugzeug, nördlich von Ham im Luftkampfe ab geschossen wurde. Am 27. Dezember verbrannte ein weiteres englisches Flugzeug westlich von Lille. Oestlicher Kriegsschauplatz. An der Küste bei Raggascm (nordöstlich von Tuckum) scheiterte der Vorstoß einer stärkeren russischen Abteilung. Südlich von Pinsk wurde eine russische Feldwache Überfällen und aufgehoben. Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Großes Hauptquartier, 30. Dezember 1915. Westlicher Kriegsschauplatz. In der Nacht zum 29. Dezemver mißglückten englische ! Versuche, nordwestlich von Lille durch Uebcrraschung in un- ' sere Stellungen einzudringen. Eine kleine nächtliche Unternehmung unserer Truppen südöstlich von Albert war erfolgreich und führte zur Ge fangennahme von einigen Dutzend Engländern. Am Hartmannsweilcrkopf wurden gestern die in fran- ! zösischer Hand gebliebenen Grabenstücke zurückerobert. Im übrigen fanden an vielen Stellen der Front bei günstigen Beobachtungsvcrhältnisfeu zeitweise lebhafte Feuer kümpfe statt. , Auch die Fliegertätigkeit war beiderseits sehr rege. Ein feindliches Geschwader griff die Orte Werwicq und Menin und die dortigen Bahnanlagen an. Militärischer Schaden ist nicht angerichtet, dagegen sind sieben Einwohner verletzt Kino gnöttt- — E u eatznchA F >g , a; v l de worden. Kirchliche Nachrichten für Rabenau. Sylvester. Freitag, den 31. Dezember: abends k stlhr Jahresschlußfeier. Chorgesang: Sei still, von F. M. Gast. Neujahrstag, Sonnabend, den 1. Januar; 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Sonntag, nach Neujahr, den 2. Januar; 9 Uhr: Predigtgottesdienst. 2 Uhr: Taufen. Epiphaniasfest, 6. Januar; 9 Uhr: Predigtgüttesdienst (Missions-Kollekte). 2 Ahr Taufen. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 SUMMbeNd, dkN 1. JaNUUl 1916. Fernsprecher: «mt Deuben 2120 Z9. Jahrgang. Zm mm We M. Es hat ein weiser Mann gesagt, das sei die beste unter allen Gaben, die dem Menschen von Natur verliehen sind, daß er die Zukunft nicht voraussehen könne. Wie hätten wicks ertragen, wtznn's uns bewußt gewesen wäre, nach so viel Blutvergießen djc Friedensströme fließen" ? Viele bleiben mit ihren Gedanken der Vergangenheit zu gewandt, nassen Auges stehen sie vor den Scherben ihres Glückes und erwarten von der Zukunft keinen Trost mehr. Aus dem tiefen Dunkel der Zeit steigt dennoch ein lichtes Neues empor. Wir reden nicht nur von dem Wunder unsrer festen Siegeshoffnung im Kampfe gegen eine Welt von Feinden. Nein, aus den Verlusten selbst, die uns beugen, will ein Gewinn erstehen, durch Tränen hindurch noch schwer erkannt und doch sicher sich anbahnend und in der Folge sich auswirkend. Edle Keime möchten ans Licht: neue Treue unter den jetzt getrennten Ehegatten, neue Innigkeit des sonst gelockerten Familienlebens, Wiederausrichtung verfallener Zucht und Ehrfurcht. Wo - die Genußsucht über fremdes Glück achtlos hinfchritt, da regiere ernste Selbstzucht, wo Standesdünkel die Gesell schaft zerklüftete, kameradschaftlicher Sinn und Achtung vor jeder redlich schaffenden Kraft, fröhliches Wirken zum Ge meinwohl, neidloses Bauen an fremdem Glück. Statt ver drossenen, ruhelosen Begehrens blühe uns frohe Genüg samkeit, statt hohlen, prunkenden Scheines bestehe unter uns schlichte Aufrichtigkeit und Treue. Sollte dann auch die neue Zeit in ihrer Außen seite duftiger als die alte sein, ähnlich dem mühsamen Sichemporringen unserer Väter nach den Stürmen der Freiheitskriege, die neue Zeit würde dennoch reicher als die alte sein. Ein schweres Wetter braust noch immer über uns hin; vieles muß darüber fallen und vergehen. Wie aber Winterstürme, durch den Wald fahren, viel Morsches zerbrechen, damit das Starke, Gesunde desto froher gedeihe, wie die Bäume, bis in die Tiefe erschüttert, desto fester wurzeln lernen, so mag es auch mit unserm Volk ergehen. Denn nicht von ungefähr ist dieser Sturm; er ist! daß das Jahr 1915 nach ungeheuren Kämpfen und Opfern solche« i«l Rathause ZU hole«- von uns scheiden würde ohne gewisse Aussicht auf Frieden? Ze» Amtsblatt für den Stadtrat zu Wakenau. Erscheint Montag, Mittwoch nnd Freitag nachm. Abonnementspreis 1,50 Mk. vierteljährlich. — Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 15 Pf., Reklamen 20 Pf., im amtlichen Teil 30 Pf., tabellarischer Satz entsprechend höher. Jeder Anspruch auf Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezvgen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch aufgcgebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Daß mir auch im neuen Jahre noch zu bitten hätten: verdrucke zur Abholung bereit zu hallen. „Schleuß zu die Iammerpforten und laß an allen Orten .... Kirchliche Nachrichten sür SomSdorf. Jahresschluss, 31. Dezember: Abends r/,8 Uhr: Sylvesterandacht, auf Verlangen mit Abendmahl. Neujahr, 1. Januar: 9 Uhr: Prediglgottesdienst. Sonntag nach Neujahr, 2. Januar: 9 Uhr Prediglgottesdienst. : ^28 Uhr Abend für männliche Jngend. a-llen unseren, eoerten Abonnenten, Inse- renten nn§ öe»ch.äft»sLSNnZsn 3io bedien § Lokales und Sächsisches. Rabenau, 31. Dezember 1915. * Wie in vergangenen Jahren, so wird auch iu dieser Zylvesternacht der Kirchenchor die schöne Sitte weiter pflegen < und einige Lieder bei günstiger Witterung auf dem Markt« platze singen. ' s * Mariouettcn-Theater. Am Neujahrstagc hält Stopps Mariouetteu-Theater auf der „König Albert-Höhe" in Rabenau seine» Einzug. Dem Theater geht ein fehr guter ( Ruf voraus, sodaß eS ihm gewiß auch hier nicht an Besuch fehlen wird. * Ein öffentlicher Bezirkstag der Königlichen Amts hauptmannschaft Dresden-A. wird am Montag, den 10. , Januar 1916, vormittags 11 Uhr im Sitzuifgssaalc, Kanz-, leigüßchen, abgehalteu. * Unter den 20 Mitgliedern der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion, die letzthin gegen die Kriegskredite ge stimmt haben, befand sich u. a. auch Herr Schriftleiter Hv ru, Abgeordneter für den 6. Wahlkreis (Dresden-Land). * Das Imperial-Theater in Deuben, durch hervorragende Programme, welche stets verständnisvoll aus-1 gewählt und zusammcngestellt sind, bekannt, wird auch im neuen Jahre seinem Bestreben, nur das Beste zu bieten, treu bleiben. Das dieswöchige Programm ist ein neuer Beweis, daß der Besitzer weder Mühe noch Kosten scheut, um seine Besucher zu befriedigen. Jede Nummer ist ein Schlager, kann mit Recht behauptet werden. Der drama tische Teil des Programms ist durch den spannendeu vier- aktigen Filin „Zofia" oder „Kriegsirrfahrten eines Kindes" vertreten, Die interessante Handlung spielt an der deutsch- russischen Grenze bei Ausbruch des Krieges. Zofia, die Grafeutochter,. deren Eltern verreist sind, wird bei der all gemeinen Verwirrnng und Flucht beim Anmarsch der Russen von den gräflichen Angestellten vergessen und zurückgclassen. Der Humor ist durch gute Nummeru vertretet, und die Kriegsberichte sind besonders beachtenswert. * 22 Millionen Stück eiserne 5-Psennig«Stücke. Ji den deutschen Münzstätten sind 22 Millionen „Eisern- Sechser" zur Ausprägung gelangt und in Umlauf gesct