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Rllbemuer Anzeiger ZeitllW fik WarnM) Seisersdors, Mn, WmiaN-srs, Wall, Spechtritz nsin. Amtsölatt für den Siadtrat zu Aabenau. Erscheint Montag, Mittwoch und Freitag nachm. Abonnementspreis 1,50 Bek. vierteljährlich. — Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 15 Pf., Reklamen 20 Pf., im amtlichen Teil 30 Pf., tabellarischer Satz entsprechend höher. Jeder Anspruch auf Rabatt erlischt, wenu der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler iu telephonisch aufgegebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Nummer 4. Fernsprecher: Amt Deuben 212» Sonnabend, den 8. Januar 1916. Fernsprecher: Amt Deuben 212» 29. Jahrgang. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Mardeck in Rabenau. — Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. Amtlicher Teil. Unter Hinweis ans die im Flur des Rathauses aus- hängendeu Inhaltsverzeichnisse wird hiermit bekannt gemacht, das; die Nummern 150 bis 190 des Neichsgesetzblattes vom Jahre 1915 und das 22. bis 26. Stück des Gesetz- und Verordnungsblattes vom Jahre 1915 an Ratsstelle während der üblichen Geschäftszeit 14 Tage lang zur Einsicht aus liegen. R abeuan , am 7. Januar 1916. Der Bürgermeister. Verbrennung von Dörnerhausen. Zur Vermeidung von Falschdentnngen wird zur Kennt nis gebracht, daß Sonnabend, den 8. Januar 1S16 nachmittags 3 Uhr in der hiesigen Gärtnerei Dörnerhausen in Brand gesetzt werden. Rabenau, am 7. Januar 1916. Der Bürgermeister. Die von deu Viehbesitzern der hiesigen Stadtgemeinde durch Bezugsscheine bestellte Kivis für die Monate Januar und Februar 1916 wird Sonnabend, den 8. Jannar 1916, nachm. 2 Uhr bei Herrn Fuhrwerksbesitzer Otto Schubert hier abgegeben. Füllsäcke sind mitznbringen. Rabenau, am 7. Januar 1916. Der Stadtrat. Von den Kriegsschauplätzen. Grones Hauptquartier, 5. Januar 19 t 6. Westlicher Kriegsschauplatz. Artillerie- und Minenkämpfe an mehreren Stellen der Fron!, Oestlicher Kriegsschauplatz und Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Großes Hauptquartier, 6. Jannar 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. An der Front fanden stellenweise lebhafte Artillerie- kämpfe statt, die Stadt Lens wird vom Feinde fortgesetzt be schossen. Nordöstlich von Le Mesnil wurde der Versuch eines feindlichen Handgranatcnangriffs leicht vereitelt. Ein gegnerischer Luftgeschw adcraugriff auf Douai blieb erfolglos. Durch deutsche Kampfflieger wurden zwei englische Flugzeuge abgcfchosfen, das eine durch Leutnant Boelke, der damit SaS siebente feind liche Flugzeug außer Gefecht gesetzt hat. Oestlicher Kriegsschauplatz. Eine im Walde südlich von Jakobstadt vorgehende Er- lundungSabteiluug mußte sich vor überlegenem feindlichen Angriffe wieder zurückziehen. Bei Czartorysk wurde eine vorgeschobene russische Postierung angegriffen nnd geworfen. Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Lokales und Sächsisches. Rabenau, 7. Januar 1916- " Spark a s s e. Bei der städtischen Sparkasse iu Rabenau wurden im Monat Dezember v. 1.322 Einzahlungen im Betrage von 54 652,76 Mark geleistet, dagegen erfolgten 164 Rückzahlungen im Betrage von 50 581,81 Mark. Unter letzteren befanden sich 29 154 Mark auf hier gezeichnete Kriegsanleihe. * Stvpp's Marionetten-Theater. Einen heiteren Abend verlebten die Besncher der gestrigen Vorstellung von Stopps Marionetten-Theater. Anfgeführt wurde 'das Ritterstück „Die Teufelsmühle Wiener Berge". Wir müssen gestehen, die Dekoration und Garderobe übcrlraf unsere Erwartungen, lieber ein gutgeleitetes Marionetten-Theater, zu welchen das von Oltö Stopp zq zählen ist, soll man nicht verächtlich die Nase rümpfen. EZ stutz beträchtliche Werte, die iu einem solchen Unternehmen angelegt sind. Und die Anforde rungen an die ansführenden Personen sind wahrhaftig nicht gering. Stopps Marionetten-Theater hat auch allerorts un geteilten Beifall gefunden. Auch die Kindervorstellungen können bestens empfohlen werden. Sie sind dezent gehalten und aus das Kindergemüt eingestellt. Wer also in dieser ernsten Zeit einmal etwas Zerstreuung sucht, dem sei der Besuch der Vorstellungen zu empfehlen, da der Eintritts preis ja auch nur ein mäßiger ist. * Der Landesausschuß der Vereine vom Roten Kreuz im Königreich Sachsen schreibt uns: Das französische Kriegs ministerium hat verfügt, daß alle für Gefangene bestimmten Sendungen nicht ausgeliefert werden dürfen, sondern ohne weiteres beschlagnahmt werden sollen, sobald die Sendungen Natioualitätsabzeichen deutscher Bundesstaaten, Streifen iu den Landesfarben, Wappen, Bilder deutscher Fürsten oder Heerführer .enthalten. Die Verpackungen von Zigarren und Zigaretten zeigen häufig derartige von Frankreich verbotene Ausschmückungen. Wir müssen daher im Interesse unserer Gefangenen warnen, andere als streng neutral ausgestattete Sendungen oder Postkarten zu schicken. Die kleinste Andeutung eines nationalen Sieges oder Hoheitszeichen an der Außenseite oder im Inhalte der Sendung würde genügen, um deren Beschlagnahme herbeizu führen. * Wie uns der Lnndesausschuß der Vereine vom Roten Kreuz im Königreiche Sachsen initteilt, ist es nicht unbedingt nötig, die für Gefangene in Frankreich bestimmten Sendungen in Leinwand oder Oelleineu einzunähen. Die Pakete, die höchstens 5 wiegen dürfen, müssen aber sehr dauerhaft verpackt sein. Feste Holzkistchen oder stärkste Pappschachteln, die. gut verschnürt sind, können als praktisch empfohlen werden. Päckchen bis höchstens 500 Gramm können auch als Briefe (portofrei) — Kriegsgefangenensendung — und ohne Beigabe einer ^aketadresse aufgegeben werden. * Dresdner Soldatenerinuerungen vor 100 Jahren schildert in fesselnder Weise die neueste Nummer (14) der „Dresdner Hausfrau". Recht zeitgemäß liest sich auch das zum Teil humoristische Gedicht ,,Jm Schützengraben" von einem Ersatzreservisten, das in ver Weihnachtskaffeestundc viel Beifall fand. Probeuummeru der „Dresdner Haus frau" versendet auf Wunsch kostenlos die Geschäftsstelle in Dresden-A., Marienstraße 13. Großölfa. Soldat Alfred Meile von hier erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Coßmannsdorf. Theater. Am Sonntag abend veranstaltet der dramatische Verein „Frohsinn" aus Rabenau im hiesigen Gasthof eine Wiederholung des am 1. Weih nachtsfeiertag mit so viel Beifall aufgeführten Theaterstücks „Mit vollen Segeln". Da auch vielen Nabenauern es nicht möglich war, wegen Uebersülluug des Saales sich die Aufführung ansehen zu können, so ist denselben Gelegenheit geboten, das Versäumte nachholen zu könuen. Der Besuch sei daher bestens empfohlen. Possendorf. Am 30 Dezember fand auf den Possen dorfer Fluren eine größere Jagd statt. Es wurden 81 Hasen erlegt, die nach beendeter Jagd sofort im einzelnen verkauft wurden. Langebrück. Zum Andenken unserer Helden ist eine Ehrentafel gewidmet, die im hiesigen Gemeindeamte angebracht worden ist. Auf der Tafel sind die Namen, der Geburts ort sowie der Sterbetag und der Sterbeort der gefallenen Krieger aus der hiesigen Gemeinde verzeichnet. Bis jetzt sind 37 Einwohner aus Longebrück auf dem Felde der Ehre gefallen. Bischofswerda. Ein im hiesigen Offiziersgefangenen lager umergebrachter englischer Hauptmann unternahm am 31. Dezember eineu Fluchtversuch, indem er sich in einem Reisekorb einschließen ließ. Der Korb war iu die Hausflur geschafft worden, wahrscheinlich sollte er mit in den Möbel wagen gebracht werden, der zur Aufnahme von Sachen des abziehenden Kantinenwirts bestimmt war. Durch ein Ge räusch im Kocbe wurde der wachthabende Posten aufmersam und ließ den Korb öffnen, wobei der Fluchtversuch vereitelt wurde. Pirna- Ein Häsleiu, das gleich iu die Küche läuft, ist eine Seltenheit. In Bnrgunstadt ereignete sich jedoch der Fall, wo ein feister Lampe abends ganz verhetzt in den Hauseingang und in die Küche des dortigen Gasthauses „Zum Stern" kam. Da zufällig der Jagdpächter im Gast zimmer anwesend war, konnte der Hase gleich „dableiben". Großenhain. In der Nacht zum 30. Dezember wurde in Jxsseu bei 8cm Schmiedemeister Reichler der Bienen stand erbrochen nnd beraubt. Es wurden sämtliche Stöcke geöffnet, die Rähmchen und leeren Waben weggewvrfen und zertreten. Es ist dies für den Bienenzüchter ein bedeutender Verlnst, dessen Größe sich noch nicht übersehen läßt. Der Täter ist unbekannt. Leipzig. Geständnis eines Mörders. Vor Jahres frist wurde ein Lehrer Willi Westphal verhaftet, der er wiesener und zugestandenermaßen einen Mord in Schneide mühl in Westpreußen begangen hatte, um sich in den Besitz eines Gutes des Ermordeten zu setzen. Jetzt tritt er mit einer Reihe von Behauptungen über weitere von ihm aus geführte Straftaten hervor. Im Jahre 1913, als er in einem Fabrikunternehmen in Leipzig-Leutzsch als Schreiber tätig gewesen ist, habe er eines Sonntags in einer Wirt schaft des Leutzscher Bahnhofs ein Mädchen kennen gelernt, das stellenlose Verkäuferin gewesen sei. An demselben Tage will er mit ihr zum Tanz nach Lützschena gegangen sein. Auf dem Rückwege abseits vom Fußwege habe er sie, nach dem sie beide einige Zeit im Grase gelegen, mit einem Re volver ohne Grund erschossen. Am folgenden Abend will er den leblosen Körper eingegraben haben. Weiter sagt er aus, er habe eine Zeitlang in Bösdorf gewohnt und sei an einem Leipziger Automobilgeschäft beteiligt gewesen. Eines Sonntags, Anfang Juni 1913, habe er in der Wirtschaft „Goldener Apfel" im Brühl in Leipzig eine junge, angeblich geschiedene Frau kennen gelernt. Sie sei von Berlin nach Leipzig gekommen, um sich als Kellnerin oder Verkäuferin Stellung zu suchen. Mit der Frau sei er an dem Abende nach Halle gefahren, habe dort mit ihr übernachtet und. sei am folgenden Tage mit seiner Begleiterin am Giebichenstein vorbei spazieren gegangen. Auch diese habe er erschossen. Die Kriminalpolizei sucht nun festzustellen, ob in der Tat um die angegebenen Zeiten in den genannten Gegenden junge Frauenspersonen abgängig geworden sind, über deren Verbleib bis heute eine Klarheit nicht geschaffen worden ist. Greiz. (Unwetter.) Am Montag nachmittag in der fünften Stunde ist die Umgegend von Greiz und das ganze mittlere Elstertal von einem furchtbarem Unwetter heimgesucht worden. Mit einem schweren Wintergewitter zog ein Wirbel sturm herauf, der in einem Zeiträume von kaum 15 Min. ungeheuren Schaden angerichtet hat. Ganz besonders groß ist der Gebäudeschaden. Tausende von Fensterscheiben sind eingedrückt worden. In den Wäldern sind viele, zum Teil große Bäume umgeknickt worden. Dresden—Hainsberg—Kipsdorf 8. 8. IV. W. 6,54 8,26 10,28 2,17 6,19 7,17 8,19 f, 7,00 8,33 10,34 2,23 6,25 7,06 8,41 10,40 2,29 6,31 7,14 8,52 10,48 2,37 6,39 // ff Rabena u Spechtritz Seifersdorf Maller Fahrpläne, auf Schreibpapier gedruckt, sind für 5 Psg. in der Geschäftsstelle d. Ztg. zu haben. an. 8,25 10,03 8,3110,10 8,39 10,18 8,52 10,31 8. 9,28 9,00 9,38 9,45 9,57 Eisenlmhn-Fahrplan. Gültig ab 1. Dezember, Kipsdorf—Hainsberg—Dresden Ab Tharandt 6,22 7.28 9,58 1,47 5,43 6,36 7,37 „ Dresden Hbf. 5,58 7,26 8,58 1,18 5,28 6,28 7,20 Hainsberg 6,35 8,05 10,10 2,00 6,00 7,01 8,00 Cossmannsdorf 6,42 8,12 10,16 2,06 6,06 7,07 8.06 „ Dippoldiswalde 7,28 9,09 11,00 2,50 6,52 An Kipsdorf 8,10 9,50 11,40 3,30 7,32 9.32 11,11 8. bedeutet nur Sonu- u. Festtags, 1V. nur Werktags. 8. IV. 8. 8. Ab Kipsdorf 4,45 5,40 8,30 12,10 4,15 6,05 7,50 ff Dippoldiswalde 5,25 6,20 9,10 12,52 4,57 6,51 8,31 ff Malter 5,36 6,31 9,22 1,05 5,09 7,02 8,42 ff Seifersdorf 5,43 6,38 9.28 1,12 5,16 7,09 8,49 ,f Spechtritz 5,50 6,45 9.35 1,18 5,22 7,16 8,56 ,f Ra benau 5,58 6,53 9,42 1,25 5,29 7,23 9,03 ff Cossmannsdorf 6,09 7,04 9,53, 1,36 5,40 7,34 9,14 An Hainsberg 6,14 7,09 9,58 1,41 5,45 7,39 9,19 ff Dresden Hbf. 6,51 7,39 10 24 2,13 6,10 8,06 9,57 ff Tharandt 6,30 7,55 U.05 1,51 5,58 7,51 9,30 Kirchliche Nachrichten für Rabenau. 1. Sonntag nach Epiphanias, 9. Januar. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. 8 Uhr: Jünglingsverein. Donnerstag, 13. Jannar. 8 Uhr: Juugfrauenverein. Kirchliche Nachrichten für Somsdorf. Sonntag, 9. Januar. 9 Uhr: Prcdigtgottesdieust. r/28 Uhr: Jungfrauenverein. Muborstor ^uMbruiiA null nousn Vkvlmnnui lvll Mrstorn lortixt an n. Alarckevk